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Hallo!
Inhalt
Der Untertitel "Szenen aus der Tiefe" beschreibt kurz aber eindrucksvoll, um was es in diesem Stück eigentlich geht. Michail Iwanowitsch Kostylew und seine Frau Wassilissa vermieten in ihrem Keller Schlafplätze. Und die Menschen, die hier schlafen bewegen sich am unteren Rand der Gesellschaft: man trifft einen Schauspieler, der nur noch von seiner besten Zeit träumen kann, einen arbeitsloser Schlosser und seine sterbende Frau. Die Gleichgültigkeit mit der die Anderen ihr Sterben miterleben, hat mich gleich zu Anfang betroffen gemacht und diese Betroffenheit hat mich für den Rest der Lektüre nicht losgelassen. Die Gespräche der Menschen handeln alle von einem früheren, besseren Leben oder einem anderen Leben, das man haben könnte "wenn doch....". Und trotzdem ist das Elend, in dem diese Menschen leben, noch nicht das Ende. Schon bald zeichnen sich weitere Tragödien ab, denen sie genauso gleichgültig gegenüber stehen wie Annas Tod...
Meine Meinung
Dieses kleine Reclamheftchen ist für die längste Lesepause verantwortlich, die ich seit langem hatte. Ich hatte es es als leichte (im Sinn von "wenig Gewicht") Lektüre auf einer zweiwöchigen Radtour dabei und es hat mich die meiste Zeit davon beschäftigt. Eine Bewertung fällt mir hier schwer, weil sich Nachtasyl von den Büchern, die ich in den letzten Wochen gelesen habe, so sehr unterscheidet. Schwere, aber sehr schöne Kost.
Liebe Grüße
Kirsten
EDIT: Amazonlink eingefügt. LG, Saltanah