Deborah Crombie - Böses Erwachen

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  • habe ich das Buch als "Roman mit Mord" wahrgenommen und völlig anders gelesen


    "Roman mit Mord" passt schon. Nur leider ein total schlechter Roman mit - äh, s. o. Als Roman miserabel und noch nicht mal als Krimi taugt's was.



    Unverständlich ist mir Gemmas Verhalten gegenüber Gordon. Da hätte ich mehr Cleverness von ihr erwartet - und mehr Professionalität.


    Ich habe das - vielleicht böswilliger Weise - als einen "Akt ausgleichender Gerechtigkeit" von Crombies Seite ausgelegt. Gegen Ende wird ja noch mal auf den vorletzten Fall verwiesen, in dem sich Duncan den Reizen einer Verdächtigen nicht ganz entziehen kann und jetzt ist eben Gemma dran. Außerdem sehe ich es als ein Steinchen in ihrer Arbeit "Wir brauchen noch ein paar Problemchen, um unsere Charaktere auch schön vielschichtig zu gestalten" - also das, was sie als vielschichtig ansieht :rollen: . Ich find's furchtbar konstruiert. Ich kann einfach kein gutes Haar an diesem Buch lassen - außer im Vergleich mit dem Nackenbeißer.



    Danke, übrigens. Ich habe die Textstelle zwar nicht mehr gefunden, glaube aber, von einem Freund gelesen zu haben. Und da wusste ich einfach nicht mehr weiter :redface:


    Auf englisch stand da einfach "friend". Und da ein "friend" grundsätzlich in der Übersetzung unklarer Geschlechtszugehörigkeiten immer erst mal die männlichen Form drankommt, außer, das Gegenteil wäre deutlichst bewiesen, wurde das eben zum "Freund".

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich habe letzte nacht das 6. Kap. beendet. Bisher lässt mich das Buch leider sehr kalt, was erklärt, wieso ich nur im (für meine Verhältnisse) Schneckentempo voran komme. Die Figuren kommen mir sehr unlebendig vor und der Kriegsrückblickteil könnte zwar interessant sein, bräuchte dafür aber ein eigenes Buch.


    Das könnte ich mir auch gut vorstellen. Ich finde sogar den Kriegsteil spannender, als die tatsächliche Handlung. Bin immer ganz traurig, wenn die Einschüber wiedr vorbei sind.


    Ganz so schlecht finde ich den Roman allerdings nicht. Ich war zwar von allen Crombie Romane nur mittelmäßig begeistert, aber eben auch nie enttäuscht. Tatsächlich gefällt mir dieser auch besser, als der Vorgänger, weil er, nach meinem Empfinden, nicht den Anspruch erhebt, "literarisch wertvoll" zu sein. Die Zitate am Anfang eines jeden Kapitels nerven mich allerdings. Was soll das? :schulterzuck:


    Die Szene in Annabelles Wohnung fand ich seltsam. Dort wird beschrieben, dass sie total ordentlich ist und alles unbewohnt aussieht. Wie macht sie das? Ich finde es auch immer sooo schön, wenn alles extrem sauber und ordentlich ist. Leider hält das nie lange an.


    Einen Täterverdacht möchte ich noch nicht äußern. Allerdings schätze ich Annabelle nicht so ein, wie Saltanah vermutet hat, dass sie aus


    Ich bin auch mal gespannt, was aus Kit wird. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Elfjähriger auf einmal einen anderen Mann als Vater anerkennen wird. Auch wenn der Mann, von dem er so lange glaube, er sei sein Vater, nicht immer der fürsorglichste war. Ich hoffe, Crombie macht es sich da nicht zu einfach und seviert uns Friede Freude Eierkuchen am Ende.


    LG
    Claudi

  • Ich finde sogar den Kriegsteil spannender, als die tatsächliche Handlung. Bin immer ganz traurig, wenn die Einschüber wiedr vorbei sind.


    Ich habe im Lauf des Buches einmal etwas getan, was ich sonst nie tue:
    Ich habe solange geblättert, bis wieder ein Einschub kam und habe den gelesen :breitgrins:


    Seit gestern bin ich fertig mit diesem Band. Vorab: Es gibt 3ratten
    Ich fand das Buch wieder besser als den Vorgänger. Er wirkte nicht so gewollt, wenn es mich auch nicht vollends überzeugte. Da geht es mir aber wie Claudi, denn sie liefern einfach Lektüre für zwischendurch. Man weiß es und richtet sich danach. Diesmal waren die den Kapiteln vorangestellten Texte interessant als Zeitzeugen bzw. Infos über ein ungewöhnliches Stadtviertel. Allerdings hatten sie mit dem Fall nicht zu tun. Fand ich nicht schlimm.


    Für mich kam ein "Roman mit Mord" auf den Tisch. Der Fall selber war nicht allzu fesselnd; er ging eher über in eine Familiengeschichte, die sich aus einer fünfzig Jahre alten Feindschaft speist. Ein paar Dinge fand ich unnötig oder nicht schlüssig, aber es war eben mehr ein Roman so etwas lese ich anders.


    Gemmas Verhalten gegenüber Gordon: Ich teile Saltanahs Meinung, dass Crombie ausgleichende Gerechtigkeit der Spannung zuliebe schaffen wollte. Seltsam und unnötig.
    Das Mordmotiv: Ungewöhnlich. Aber da nie eine Aussprache stattgefunden hat, fraß sich auf beiden Seiten ein Gebirge an Frust auf, das nie eine Chance zum Abbau bekam. Denn dass


    Mitraten: Fehlanzeige. Das fehlte mir auch etwas. Irgendwann war zwar klar, dass der Täter wahrscheinlich zur älteren Generation gehört, aber ich hing komplett in der Luft. Naja, ich habe mich bei Crombie ja bereits von Whodunits verabschiedet. Die Irrungen und Wirrungen der Vergangenheit hatte sie schon im ersten Band dabei.


    In Sachen Kit dürfen wir gespannt sein.

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  • Diesmal waren die den Kapiteln vorangestellten Texte interessant als Zeitzeugen bzw. Infos über ein ungewöhnliches Stadtviertel. Allerdings hatten sie mit dem Fall nicht zu tun. Fand ich nicht schlimm.


    Aber natürlich hatten sie mit dem Fall, bzw. mit dem gesamten Buch zu tun! Zumindest in Crombies Kopf :rollen: . Ich habe die Kapiteleinleitungen zwar nicht ungerne gelesen, sehe sie aber vor allem als Zeichen der Bemühung Crombies, ihr Buch literarischer wirken zu lassen.



    Das Mordmotiv: Ungewöhnlich. Aber da nie eine Aussprache stattgefunden hat, fraß sich auf beiden Seiten ein Gebirge an Frust auf, das nie eine Chance zum Abbau bekam. Denn dass


    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Oh, Ihr seid ja nicht gerade begeistert von dem Band. :rollen: Das Buch als "Buchflop" zu bezeichnen, finde ich aber schon ganz schön hart. (:winken: an Saltanah :zwinker:)


    Leider bin ich in den letzten beiden Tagen kaum zum Lesen gekommen und bin daher erst bei Kapitel 9. Eigentlich gefällt mir das Buch, die vielen Details und auch auch der Kriegsteil sehr gut. Die Bezeichnung "Roman mit Mord" finde ich passend, aber das stört mich ganz und gar nicht. Superspannend ist das Buch zwar nicht unbedingt, es ist jedoch trotzdem interessant und gut zu lesen. Einen literarischen Krimi habe ich mir nicht erwartet und bin deshalb von der Geschichte ganz und gar nicht enttäuscht.
    Was den Fall betrifft, tappe ich noch immer im Dunkeln. Verdächtige gibt es ja eine ganze Menge. :smile:


    Bettina: Gemmas Verhalten gegenüber Gordon war wirklich ziemlich unprofessionell. Das habe ich mir auch gedacht.


    Claudi: Die Beschreibung von Annabelles Wohnung fand ich ebenfalls seltsam. Alles so schön ordentlich ... ich liebe eher das gemütliche Chaos. :breitgrins:


    LG, Evita :winken:



  • Danke für Deine Erläuterungen oben übrigens. Auf die Idee mit dem Hin- und Herschieben der Schuld bin ich gar nicht gekommen.

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  • Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo,
    über Ostern kam ich leider wenig dazu das Buch zu lesen, aber ein kleines Stückchen weiter bin ich doch schon...
    Und ich muss momentan leider auch bestätigen, dass es scheinbar ein normaler Roman ist, wo zufällig ein Mord passiert.
    Die Szene wo Kincaid mit der Nachbarin über Kit redet war meiner Meinung nach völlig überflüssig und ein bißchen merkwürdig.
    Meine anfängliche Begeisterung hat sich ziemlich in Luft aufgelöst, was auch erklärt, dass ich es kaum lese... Schade um den schönen verpatzten Krimi.

  • :trost: Ach, Mamau ( :zwinker: ), ich würde dich ja gerne mit Aussichten auf ein besseres Ende trösten, aber das kann ich leider guten Gewisens nicht tun.
    Kämpfst du dich weiter durch? Wir nehmen es dir nicht übel, wenn du die Lektüre abbrichst; es wäre nur schön, wenn du es uns iin dem Fall mitteilst, gerne mit einem Resumee, wo und wieso du aufgegeben hast.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Nein, ich werde nicht kampflos aufgeben. Das wäre schon das zweite Buch von Deborah Crobie, dass ich ab der Hälfte nicht mehr weiter lese... Eines möchte ich wenigstens fertig bekommen.
    Werde mich jetzt auch wieder ran setzen und fleißig weiter lesen. Um so schneller ich das durch habe, um so schneller kann ein anderes (hoffentlich besseres) Buch her. :zwinker:

  • @ marmeladenmaul und Evita,


    habt Ihr das Buch noch beendet? Und wenn ja, was ist Euer Fazit?
    Ich würde mich über einen Kommentar freuen. :winken:


    @ Alle,


    wie sieht es mit einer Fortsetzung der Runde aus? Ich habe einen Teil der kommenden Bücher ohnehin, andere habe ich mir ausgeliehen und hätte das nötige Lesefutter da. Ich weiß, dass einige recht enttäuscht sind von den letzten Bänden und frage daher: Abbruch oder Weitermachen?

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  • Weitermachen oder nicht? *Seufz* Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Einerseits fand ich die letzten Bücher ja wirklich miserabel und habe eigentlich keine Lust weiterzumachen, aber andererseits macht das Serienlesen mit euch schon Spaß.
    Wie wäre es damit, ein paar Bücher zu überspringen und mit "Denn du bist nie allein" (In a Dark House) weiterzumachen. Das Buch subt nämlich bei mir (zum Glück vom Grabbeltisch, also billig) und soll daher trotz allem gelesen werden. Vielleicht erweist es sich ja, dass die Serie eine Entwicklung zum Positiven hin durch macht.

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    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich hätte diesen Band und bin mit hüpfen einverstanden. Den Rest kann ich irgendwo zwischenrein schieben, wenn mal Lektüre für Zwischendurch gefragt ist.

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