Rhiannon Lassiter – 2367 Experiment Hex

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    Rückentext: Raven ist ein Hex. Sie kann über ihr Bewußtsein in jedes beliebige Datennetz eindringen. Eine Fähigkeit, die das totalitäre Regime in Panik versetzt. Es sieht nur eine Chance, seine absolute Macht zu wahren: die Verfolgung und Vernichtung dieser gefährlichen Hex-Menschen. Raven konnte ihre gefährliche Identität bisher geheim halten. Doch als es darum geht, ihre seit vielen Jahren vermisste Schwester Rachel zu finden, loggt sie sich in die Datenbank der Regierung ein. Und macht dabei unglaubliche Entdeckungen.
    Ein atemberaubender Future-Fiction-Roman von hochaktueller Brisanz. Ein Roman wie ein Film – im Tempo der heutigen Multimediageneration.


    Noch zum Inhalt: Zur Klarstellung gegenüber diesem typisch reißerischen Verkaufstext sollte noch gesagt werden, daß die Schwester noch nicht seit so vielen Jahren vermißt wird und vor allem nicht von ihrer älteren Schwester, sehr wohl aber von dem ältesten Bruder White, der hier die treibende Kraft ist. Und ohne zu viel zu verraten läßt sich noch hinzufügen, daß Hexe Mutanten sind, deren Genveränderung einem RegierungS.e.x.periment hunderte Jahre zuvor entspringt. Die Gesetze zu ihrer Vernichtung sind allerdings genauso alt und werden im Laufe der Geschichte durch die „Befreit-Rachel-Gruppe“ in Frage gestellt.


    Meine Meinung: Die erste Ausgabe erschien 1998 und das merkt man dem Buch auch an. Vieles, was an technischen Ausdrücken dort auftaucht, ist inzwischen hoffnungslos überholt (ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal das Wort „Diskette“ benutzt habe :breitgrins:). Manches mag irgendwann Realität werden oder auch nicht, das ist die Freiheit von Science-Fiction-Büchern und somit für mich kein Kritikpunkt. Lassiter produziert zumindest innerhalb ihres Systems keine so krassen Brüche, daß solche mir beim Lesen aufgefallen wären. Und lesen läßt es sich schnell! Das liegt zum einen an einer wenig komplexen Sprache (das Wort Multimediageneration vom Klappentext scheint mir da ganz passend, aber ist es wohl auch für eine eher jugendliche Zielgruppe gedacht), zum anderen an der wirklich rasanten Handlung, die – wie auch auf knapp 290 Seiten? – keine langwierigen Beschreibungen enthält und auch relativ wenig Charakterzeichnung. Eine echte Entwicklung macht eigentlich nur White durch, der früh anfängt, die Hex-Gesetzgebung und ihre Auswirkungen in Frage zu stellen. Und das ist sicher auch der wesentliche (wenn nicht einzige) und zaghafte Ansatzpunkt für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Inhalt. Was darf ein Staat eigentlich mit seinen Bürgern anstellen – auch und vor allem den auf Grund einer einzigen (angeborenen) Eigenschaft Unerwünschten? Wie bekommt man Aufmerksamkeit der unbeteiligten Masse für eine solche Angelegenheit, wenn diese aus Bequemlichkeit und/oder Angst lieber wegsieht? Diese und damit zusammenhängende Fragen sind sicher immer noch aktuell und es ist anzunehmen, daß sie eher nicht an Aktualität und Brisanz verlieren werden. Da diese Aspekte aber eher angedeutet und nicht ausgestaltet werden, reicht es nicht zur Verbesserung der Bewertung.


    3ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen



    P.S.: Es soll noch zwei nicht ins Deutsche übersetzte Fortsetzungen geben, nicht ausgeschlossen, daß dort gerade der Aspekt der Gesetzgebung und der Kampf um dessen Veränderung im Mittelpunkt stehen. Noch habe ich aber nicht entschieden, ob ich die Story fesselnd genug fand, um mich danach umzusehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

  • Dieses Buch habe ich 2005 gelesen und versuche nun mal meine Erinnerungen zusammenzukratzen. :breitgrins:


    Die Hex haben eine Fähigkeit die sie vom Rest der Menschheit unterscheidet. Die Regierung nutzt die Angst der
    Menschen vor dem Unbekannten um ihre Verfolgungsjagd auf die Hex zu rechtfertigen. Niemand interessiert es,
    ob die Hex wirklich gefährlich oder kriminell sind, oder was aus den Gefangenen wird.


    Wenn man bedenkt, dass die Autorin das Buch bereits mit 17 Jahren geschrieben hat, ist ihr ein erstaunlich spannendes
    Jugendbuch mit teilweise recht düsterer Atmosphäre gelungen.


    Aldawen hat sicher Recht, dass die beschriebene Technik heute niemanden mehr erstaunt.
    Damals habe ich das Buch mit einem "+" bewertet, was 4ratten entspricht.