Das Philosophische Quartett

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 7.459 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dostoevskij.


  • Frau Wagner, ich trau ihnen nicht, das Verehrende - so augenzwinkernd geäußert - will sich beim Empfänger dieser Botschaft so gar nicht ehrenvoll anhören.


    Warum so mißtrauisch? :breitgrins:


    "Ich sehe nichts als einen armen Poster;
    Es mag bei Euch wohl Augentäuschung sein." :smile:
    ...und um die Quelle nicht zu wechseln:
    ".....mit gier'ger Hand nach Schätzen gräbt.
    Und froh ist, wenn er Regenwürmer findet..."
    Na schön, Wagner nervt hier. Aber auch Wagners möchten gerne das thematisieren, was ihnen - legitimerweise - am Herzen liegt, in der, mittlerweile belegt unerfüllten, Hoffnung, Gleichgesinnte i.e. auf gleichem Niveau Befindliche zu entdecken, zur Bequatschung des Gesehenen.
    In der Allgemeinen Belletristik wird auch so Manches :rollen: vorgestellt, ohne daß der Rezensent als geschmackloser Schwachkopf vorgeführt wird. Da gibt es keine (soweit ich bisher gesehen gabe) Kritik ad hominem.
    Und für Gantenbeinin aka Wagnerin ist eben das Ph.Q. ab und an durchaus anregend - de gustibus und so weiter, let's agree to disagree :smile:


    Eine Saisonkarte?
    Ich dachte die hätte ich schon. Erfordert die nächste Hürde irgendwelche Initiationsriten?


    LG
    g.


  • "Ich sehe nichts als einen armen Poster;
    Es mag bei Euch wohl Augentäuschung sein." :smile:
    ...und um die Quelle nicht zu wechseln:
    ".....mit gier'ger Hand nach Schätzen gräbt.
    Und froh ist, wenn er Regenwürmer findet..."


    Ich mag ihn, den Wagner "im Schlafrock", das klingt schon in der Regieanweisung wie frisch angerichtet, eine Nachtmütz hat er auch auf, ohne Bommel nicht denkbar und das Kirchenlicht in der Hand.


    Na schön, Wagner nervt hier. Aber auch Wagners möchten gerne das thematisieren, was ihnen - legitimerweise - am Herzen liegt, in der, mittlerweile belegt unerfüllten, Hoffnung, Gleichgesinnte i.e. auf gleichem Niveau Befindliche zu entdecken, zur Bequatschung des Gesehenen.


    Das bleibt doch unbenommen und klingt nun doch danach, als ob ich jemals die Tatsache an sich kritisiert hätte (ironisiert vielleicht, aber ich dachte doch, dabei nicht den Boden des guten Geschmacks verlassen zu haben).


    In der Allgemeinen Belletristik wird auch so Manches :rollen: vorgestellt, ohne daß der Rezensent als geschmackloser Schwachkopf vorgeführt wird. Da gibt es keine (soweit ich bisher gesehen gabe) Kritik ad hominem.
    Und für Gantenbeinin aka Wagnerin ist eben das Ph.Q. ab und an durchaus anregend - de gustibus und so weiter, let's agree to disagree :smile:


    Eine Kritik ad hominem (in bezug auf Sloterdijk) übe ich keineswegs. Er mag (mir) wenig sympathisch sein, das spielt aber keine Rolle für das von ihm Geschriebene (das ich als unklar, manchmal unverständlich in dem Sinn empfinde, dass es vielerlei Interpretationen zulässt und ich den Eindruck habe, eine solche Unklarheit sei auch beabsichtigt). Im Gegenteil, um auch nur der Möglichkeit einer solch personalisierten Einschätzung zu entgehen, vermeide ich grundsätzlich jedes Wort über mir persönlich bekannte Schreiberlinge, mögen sie nun auf einer Speichelleckerskala von 1 - 10 ohne weiteres mit 15 einzustufen sein (ich kenn einen, aber ich sag nix ;-)) oder ausnehmend sympathische Menschen.



    Eine Saisonkarte?
    Ich dachte die hätte ich schon. Erfordert die nächste Hürde irgendwelche Initiationsriten?


    Da meine Schreibweise offenbar (wieder) zu Missverständnissen Anlass geben könnte, verkneife ich mir jedwede Bemerkung zu den vorzunehmenden Initiationsriten.


    Grüße


    s.

  • Da meine Schreibweise offenbar (wieder) zu Missverständnissen Anlass geben könnte, verkneife ich mir jedwede Bemerkung zu den vorzunehmenden Initiationsriten.


    Dies ist nicht der Ort, weshalb ich nun hier auch nicht weiterhin zweckentfremdend tätig sein will und darf, aber eine zweite Chance für obige Information, die hätte ich ja nun doch allzu gerne :klatschen:


    Mit hoffnungsvollen Grüßen
    g.

  • Hallo zusammen,


    ich finde, dass die literarisch-philosophisch und auch sonst höher gebildeten Leser(inn)en uns geisteswissenschaftlichen Laien unseren Sloterdijk, Safranski, Schopenhauer, Nietzsche und auch andere schriftstellernde Philosophen lassen sollten. Wenn wir mit der Lektüre nun einmal glücklich sind, wenn sie uns auf unserem geistigen Niveau zum Nachdenken bringt, wenn sie uns einen Einstieg in die Philosophie ermöglicht, den Kant, Heidegger & Co. verschließen würden, dann hat das doch durchaus seine Berechtigung und seinen Wert!


    Gleiches gilt, dem Medium entsprechend abgeschwächt, natürlich auch für die Sendung.


    Bei Sloterdijk bleibe ich viel kulturhistorisch Nachdenkenswertes finden, vieles, was für mich als Kunstinteressierten des Nach- und Weiterdenkens wert ist, bei Safranski wiederum finde ich zusammengefasst, was bei der Nietzsche- und Schopenhauerlektüre nicht immer gedanklich zum Ganzen fügen will. Deshalb finde ich Safrankis Biographien sehr gut geschrieben (sowohl thematisch, als auch stilistisch).


    Ich trenne immer sehr klar zwischen meinen persönlichen Einschätzungen der Menschen und ihrer Werke. Es gibt sicher Menschen, die mir persönlich nicht zusagen, deren Werk aber dennoch lesbar, hörbar und mit Gewinn zu betrachten ist.


    Wichtig ist mir, dass ich Bücher gerne lese und unwichtig ist mir, wie andere darüber denken, denn schließlich lese ich zu eigenem Gewinn und solange der abfällt, halte ich durch.


    Sloterdijks Kritk kenne ich nicht, nur seine Reden und den ersten Band der Spären. Die Sphären sind viellicht eher ein kulturhistorische Zusammenfassung menschlichen Denkens, aber gerade das sagt mir zu. Der Schwerpunkt wurde auf Kultur- und Denkentwicklung gelegt.


    Über Safranskis meiner Ansicht nach sehr gut geschriebenen Biographien habe ich mich schon geäußert. Das Konzept "Biographie des Denkens" (anders als Biographie des Lebens) finde ich konsequent und stilistisch gut durchgehalten.


    Das soll als Diskussions- und Verrissangebot vorerst reichen...


    Grüße und einen schönen Feiertag,


    FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig.<br /><br />Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

    Einmal editiert, zuletzt von Friedrich-Arthur ()

  • Hallo zusammen!


    Ich vermute, dass Heidegger dem Herrn Sloterdijk weniger verschlossen ist als mir ... Schopenhauer und Nietzsche möchte ich weder philosophiegeschichtlich noch geistesgeschichtlich missen. Safranskis Biografien sollen gut sein; ich weiss es nicht, ich habe nie eine gelesen. Sloterdijk wurde mal als Wunderkind der Branche gehandelt.


    Das alles sei zugegeben.


    Aber: Da sie sich nur schon durch den Titel ihrer Sendung einem Vergleich mit Reich-Ranicki, Karaseck & Löffler stellen, muss einfach festgehalten werden, dass sie diesem selbstgewählten Massstab nicht standhalten.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • ...Safranskis Biografien sollen gut sein; ich weiss es nicht, ich habe nie eine gelesen...


    Ich finde sie gut sandhofer, sehr gut sogar. Ich habe die Schopenhauer-Biographie begeistert gelesen. Sie ist sehr spannend erzählt und begrenzt sich nicht nur auf Schopenhauers Leben und denken, sondern verzweigt dies in das philosophische Denken seiner Zeit, auf die wilden Jahre der Philosophie. Auch die Nietzsche-Biographie, in der ich immer noch lese, gefällt mir sehr gut. Beide Bücher sind sehr klar strukturiert, spannend erzählt, haben das Denken und deren Entwicklung als Schwerpunkt und sind in gutem, verständlichem Stil geschrieben. ABER: ich empfehle die Bücher nicht, sonst komme ich in Teufelsküche. Ich wollte aber unbedingt meine Begeisterung darüber bekunden.


    Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig.<br /><br />Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Hallo Feinde und Freunde von Peter Sloterdijk!


    Heute, am 26. Juni 2007, feiert Peter Sloterdijk seinen sechzigsten Geburtstag. Ich schließe mich den Geburtstagsgrüßen der FAZ von Lorenz Jäger unter dem Titel Peter Sloterdijk - Warum er so schöne Bücher schreibt an.


    Herzlichen Glückwunsch und Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig.<br /><br />Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Moin, Moin!


    Am 13. Mai wird es die letzte Sendung des PQ (Philosophischen Quartetts) geben. Das ZDF hat die Absetzung der Sendung <a href="http://www.zeit.de/kultur/film/2012-03/sendung-philosophisches-quartett">beschlossen</a>. Dafür erhält Richard David Precht eine eigene Sendung.