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Diane Thiberge ist um die 30 und vollkommen bindungsunfähig. Nachdem sie als Jugendliche einen traumatischen Überfall durchmachen musste, erträgt sie keinerlei Berührungen mehr und hat sich in asiatischer Kampfkunst ausbilden lassen, um sich im Notfall wehren zu können. Doch nun wünscht sie sich ein Kind - unter diesen Umständen ist eine Adoption die einzige Möglichkeit. In Indonesien holt sie einen kleinen Jungen aus einem Waisenhaus, dessen Herkunft unklar ist und der immer nur etwas sagt, das wie "lü sian" klingt.
Diane nennt den Kleinen deswegen Lucien, nimmt ihn mit nach Frankreich und überhäuft ihn mit Liebe. Nur wenige Wochen später wird Lucien bei einem Autounfall schwer verletzt und liegt mit Kopfverletzungen im Krankenhaus, die Chancen stehen eher schlecht, dass er wieder zu sich kommt und ein normales Leben führen kann.
Da taucht eines Nachts ein Fremder auf, setzt dem Jungen einige Akupunkturnadeln und bewirkt die Wende im Heilungsverlauf. Bevor Diane ihm danken kann, wird der Mann tot im Klinikkeller aufgefunden, auf brutale Weise getötet.
Diane will wissen, woher der Fremde kam und woher Lucien eigentlich stammt, denn mittlerweile ist sie sicher, dass er kein Findelkind aus Vietnam ist. Ihre Nachforschungen ergeben eine Spur, die über ein paar Umwege in die mongolische Taiga führt, zu einem geheimen Atomenergieprojekt der Russen und einigen Menschen, die sie kennt ...
Das Buch beginnt sehr spannend, doch schon bald stellten sich bei mir erste ungute Gefühle ein, dass das Buch eine übersinnliche Wendung nehmen könnte, was ich bei Thrillern nicht leiden kann. Während Lucien merkwürdige Fieberanfälle erleidet und nach dem rätselhaften Heiler weitere Tote auftauchen, steigt die Spannung, aber leider wird die Geschichte immer abstruser bis zu einer Auflösung, die mit die schlechteste ist, die ich je in einem Thriller vorgefunden habe. Psi-Kräfte und geheime Botschaften lasse ich mir einstweilen angehen, wenn es dafür am Ende eine vernünftige Erklärung gibt, aber leider liefert Grangé keine, sondern verspinnt sich in irrsinnigen Phantastereien.
Sehr schade, denn er verfügt über eine süffige "Schreibe", die mich bis zum Ende bei der Stange gehalten hat, obwohl ich schon früh den Verdacht hatte, welche Richtung die Story nimmt. Dass sich dieser bestätigte, hat mich letztendlich ziemlich geärgert.
Ich hoffe, dass die anderen Bücher des Autors einen besseren Schluss haben und der Lesegenuss durchgängig anhalten kann.
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