Ein bisschen schwer einzuordnen war dieses Buch schon.
Da die Horrorelemente überwiegen, habe ich es hier reingepackt.
Charles Stross
Dämonentor
ISBN: 345352313X
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Der Autor:
Charles Stross wurde 1964 in Leeds geboren.
Zunächst studierte er Pharmakologie, begann zwei Jahre später
ein Informatikstudium und arbeitete anschliessend als technischer Autor und Programmierer.
Charles Stross lebt heute mit seiner Frau in Edinburgh.
Er schreibt neben witzigen Horror-Romanen auch SF und High-Tec-Thriller.
Er wurde bereits mit seinem ersten SF-Roman für den Hugo Award nominiert.
Inhalt:
Bob Howard ist Angestellter einer Wäscherei.
Aber nicht irgendeiner Wäscherei:
Er arbeitet als Informatiker und Mädchen für alles in der Wäscherei.
Diese Wäscherei ist eine Sonderabteilung des Geheimdienstes zum Schutz der unwissenden Menschheit vor okkulten Übergriffen.
Es ist allerdings nicht der altbekannte Okkultismus, sondern ein Formel, entwickelt von Alan Turing.
Doch diese Formel ist strengste Geheimsache.
Diese Form des Okkultismus, ausgeübt mit Hilfe modernster Computertechnik, ist das Fachgebiet von Bob Howard.
Bob Howard, Informatiker und Mathematiker, stolperte über diese Formel und wurde prompt zum Dienst in der Wäscherei zwangsverpflichtet.
Genervt von seiner Vorgesetzten und den ewigen Auseinandersetzungen um Budgets und Überstunden stellt er einen Antrag auf Versetzung zum Aussendienst.
So kommt er zu seinen ersten beiden Aussendiensteinsätzen, von denen dieses Buch handelt.
Meine Meinung:
Stross vermischt in seinem Buch viele Elemente:
Horror a là Lovecraft, Cyberpunk, SF und viel Parodie auf Spionage-Thriller und ausufernde Bürokratie.
Mit viel Tempo entwickelt er seine Story um Bob Howard, den Informatik-Bond in der Welt der Flüche und mächtigen Dämonen.
Ausgestattet mit einem Palmpilot voller digitaliserter Flüche macht dieser sich auf, die Welt zu retten.
Bei einigen Figuren aus dem Buch stellt man schon fast automatisch eine Verbindung zu einigen lebenden Bekannten dar.
Andere, wie Fred, der thumbe Buchhalter, der bei einem Fortbildungsseminar einen Fluch erdet und dabei getötet wird, um
anschliessend als Wachposten in der Wäscherei arbeitet, sind einfach nur komisch.
Doch Stross gelingt es, die vielen unterschiedlichen Genre miteinander zu vermischen und diese in einem rasanten Stil
auf eine sehr angenehm lesbare Art zu verbinden.
Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch sind die anscheinend unvermeidlichen Nazis, die wohl bei vielen okkulten Verschwörungen,
die in der Neuzeit spielen, unbedingt auftauchen müssen. Das nervt dann doch ein wenig.
Hier hätte der Autor durchaus ein wenig mehr Phantasie beweisen können.
Davon abgesehen, kann ich nur sagen:
Zum Glück habe ich das Buch an einem Wochenende angefangen, so konnte ich es fast auf einen Rutsch lesen.
Wenn Stross das Tempo des ersten Bandes hält, kann man von den Fortsetzungen noch viel Spass erwarten.
Meine Wertung:
+