Susan Elizabeth Philips - Verliebt, verrückt, verheiratet

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    Hallihallo,


    hier mal kein Buchtipp von mir:


    Susan Elizabeth Philips - Verliebt, verrückt, verheiratet


    Klappentext


    Zugegeben - es war für die 27-jährige Molly Somerville nicht immer leicht, im Schatten ihrer schönen, begabten und erfolgreichen Schwester Phoebe heranzuwachsen. Doch heute ist Molly glücklich und zufrieden mit ihrem chaotischen Loft, ihrem heiß geliebten Pudel und ihrem Ehrgeiz, eine berühmte Kinderbuchautorin zu werden. Gäbe es da nicht diesen groben Klotz Kevin Tucker, einen unverschämt attraktiven, Pudel hassenden und Ferrari fahrenden Football-Star, der ihre Ruhe - und ihre Hormone - empfindlich stört...


    Meine Meinung


    Mit "Verliebt, verrückt, verheiratet" hat Susan Elizabeth Pillips ein mehr als fragwürdiges Buch abgeliefert. Zwar ist es gewohnt unterhaltsam und humorvoll, aber es wird auch ein sehr wichtiges Thema ins Lächerliche gezogen: Vergewaltigung. Ich finde das in einem Liebesroman wirklich nicht passend, zumal sich die beiden Beteiligten dann natürlich ineinander verlieben. Auch wenn hier ein Mann anstelle einer Frau vergewaltigt wird: Macht es das besser? Würde sich eine Frau in ihren Vergewaltiger verlieben? Wären die Rollen umgekehrt und der Mann hätte eine Frau so behandelt, würde es sich hier nicht um Romance handeln, sondern um einen Krimi oder ein Drama! So wird ein solches Thema ins Lächerliche gezogen, weil es sich ja "nur" um ein Mann handelt, der das Opfer ist. Gleichberechtigung ist eine schöne Sache, aber - und jetzt werden mich vermutlich diverse Frauenrechtlerinnen in der Luft zerreißen - oft habe ich das Gefühl, daß Frauen "gleicher" sind als Männer (um mal aus "Animal Farm" zu zitieren). Emanzipation ist toll! Aber dann bitte nur für Frauen! Weil, die haben es ja sooooooooo schlecht! (zugegeben: Vieles liegt da noch im argen).


    Nun aber noch ein paar positive Punkte für die weniger kritischen unter uns: Wie bereits erwähnt ist das Buch sehr(!) unterhaltsam und spritzig dank der Dialoge zwischen den beiden Hauptpersonen. Nach dieser benannten Szene wird es auch romantisch und das Buch hat fast alles, was eine Liebesgeschichte braucht. Hätte das Buch diese fragwürdige Szene nicht und hätte ich nicht ständig das Gefühl gehabt, daß Molly in der Klapsmühle am besten aufgehoben wäre, hätte es von mir mindestens eine Bewertung mit der Note 2 erhalten, da der Witz fast an einen Crusie heranreicht, obwohl auch manche andere Szenen sehr seltsam sind. Doch wie gesagt: Allzu sehr in Frage stellen darf man es nicht, um unverminderten Lesegenuß zu haben.


    Mir hat das Buch allerdings einiges verdorben.


    3ratten


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()


  • Allerdings sind die Bücher noch toller, wenn man sich mit der Lesereihenfolge an die Reihenfolge der Erscheinung hält, denn es kommen immer wieder alte Bekannte aus anderen Büchern von ihr vor.


    Das mag ich auch gerne bei SEP, aber in diesem Fall hat Molly meiner Meinung nach keinerlei geistige Entwicklung gemacht. Wäre sie eine reale Person, ich hätte ihr manchmal liebend gerne das Buch um die Ohren gehauen :grmpf:!
    Sie benimmt sich wie eine 15-Jährige, die sie im ersten Band "Der, oder keiner" ist.


    Außerdem hatte ich beim Lesen das gleiche Gefühl wie nimue, wenn ein Mann das mit einer Frau gemacht hätte, hätte man es klar als Vergewaltigung definiert.


    In "Der und kein anderer"* geht es darum, dass Phoebe, Mollys große Schwester jahrelang keinen Mann erträgt, weil sie als Jugendliche wirklich vergewaltigt wurde, dann finde iches bescheuert unangemessen, wenn die Autorin die Protagonistin sowas machen lässt.


    bibse,
    die sich seit langem mal Luft über dieses Buch machen wollte


    *ich habe eben den Titel korrigiert

    Wear the old coat and buy the new book (Austin Phelps)

    Einmal editiert, zuletzt von bibse ()

  • Hallo :)


    Ich liebe die Bücher von SEP. Jede Neuerscheinung landet schnell in meinem Bücherschrank. Ich warte schon gespannt auf Oktober, wenn ihr nächster Roman kommen soll. Die Art wie sie schreibt find ich super. Es gibt inzwischen viele Autoren, die witzig schreiben. Aber leider reiht sich bei denen nur Witz an Witz und die Beschreibung der Umgebung oder der Menschen und deren Gefühle bleibt ausser Acht. Was ich bei SEP so toll finde ist, dass man sich in die Hauptfigur hineinversetzen kann. Und dass die beiden Hauptpersonen sich am Anfang meist nicht leiden können. Einfach toll. Deshalb hier jetzt meine Frage: Kennt jemand von euch einen vergleichbaren Autor?


    Gruss :zwinker:

  • Hallo Luv!


    Hast du von Carly Phillips schon mal was gelesen. Wenn dir bei SEP gefallen hat, dass die Personen aus den vorherigen Romanen immer mal wieder auftauchen, gefällt dir diese Triologie vielleicht auch:


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    In ihr geht es um drei Brüder, deren Mutter sich Enkelkinder wünscht...


    Aber wie hat dir denn "Verliebt, verrückt, verheiratet" von SEP gefallen, teilst du unsere Kritik am Verhalten von Molly?


    Viele Grüße
    Bibse

    Wear the old coat and buy the new book (Austin Phelps)

  • Bibse,


    vielen Dank für deinen Tipp. Ich werde Die Bücher auf jeden Fall lesen.


    Ich finde es unverantwortlich das Thema Vergewaltigung auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich glaube jede Frau empfindet das. Zufällig ist es jedoch so, dass Verliebt, verlobt, verheiratet eins meiner Lieblingsbücher von SEP ist und die tolle Art wie sie schreibt, mich über den Faux-pas hinweg sehen lässt.
    Es ist ja auch so, dass es nicht wirklich eine Vergewaltigung ist. Ich denke auch, dass es dabei auch keine Rolle spielt, dass es die Frau ist, die die Initiative in der Situation ergriffen hat. Im Buch wird beschrieben, dass Molly einen Aussetzer hat und sich nackt zu ihm ins Bett legt. Hat sie es auf Sex abgesehen? Weiss ich nicht mehr genau. Aber Vergewaltigungen haben für mich immer was mit Gewalt zu tun. Da der Knabe aber völlig freiwillig drauf eingegangen ist, denke ich nicht dass man es allzusehr verurteilen kann. Allein schon dass er im Schlaf Sex hat ist doch schon ziemlich unrealistisch. :breitgrins: Ausserdem hätte es wohl keinen Sex gegeben, wenn er aufgewacht wäre und sie im Bett erwischt hätte.


    Die Story ist süss und ich mag sie. Deshalb bin ich vielleicht nicht ganz objektiv.


    Gruss Luv

  • Im Buch wird beschrieben, dass Molly einen Aussetzer hat und sich nackt zu ihm ins Bett legt. Hat sie es auf Sex abgesehen? Weiss ich nicht mehr genau. Aber Vergewaltigungen haben für mich immer was mit Gewalt zu tun. Da der Knabe aber völlig freiwillig drauf eingegangen ist, denke ich nicht dass man es allzusehr verurteilen kann. Allein schon dass er im Schlaf Sex hat ist doch schon ziemlich unrealistisch.


    Nein, das ist leider nicht unrealistisch. Sonst wäre es auch nicht möglich, jemanden mit K.O.-Tropfen lahm zu legen und zu vergewaltigen. Über den Körper hat niemand die absolute Kontrolle und wenn der Körper stimuliert wird, reagiert er und "verrät" einen (das sagen auch viele Opfer von Vergewaltigungen). Der Hauptprotagonist ist eben nicht darauf eingegangen, sondern war im Tiefschlaf und während des Aktes noch total benommen, als sich die "Heldin" an ihm vergangen hat. Und: Danach hat er es konkret ausgesprochen: Er fühlte sich von ihr vergewaltigt.


    Wenn man das alles nicht glaubt, dann sollte man sich die gleiche Situation umgekehrt vorstellen. Jeder würde bestätigen: Da ist eine Frau vergewaltigt worden.


    :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

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    Ich kopiere eine alte Rezension von mir rein, weil mich dieses Buch vor Wut lange nicht losgelassen hat bzw. bis heute nicht losläßt :grmpf: :



    Immer wieder lese ich Liebesromane, wo der männliche Part die Hucke voll kriegt, immer wieder müssen die männlichen Helden einstecken, schlucken und sich erniedrigen lassen. Aber wehe es wird auch nur EIN MAL ein falsches Wörtchen gegen die Heldin gesagt, dann ist aber die Hölle los. Ich finde so etwas nicht in Ordnung, obwohl ich eine Frau bin. Ich bin für gleiche Behandlung, AUCH von Männern. Ich finde es nicht in Ordnung wenn Männer mies behandelt werden!


    Dieses Buch setzt allem die Krone auf: Ein Mann wird gegen seinen Willen, als er schläft, von der angeblichen "Heldin" beschlafen. Das ist im besten Fall sexuelle Belästigung, im schlimmsten Fall ist das Vergewaltigung. Es ist indiskutabel, es ist nicht tolerierbar, es ist untragbar. Trotzdem hoppelt das Buch weiter, als habe sie einfach nur mal falsch geparkt. Es tut ihr ja leid, sie ist ja eigetlich ein sooo liebes Mädchen (das sogar süße Kinderbücher schreibt und eine sooo schwere Kindheit hatte). Ja - HALLO: VERGEWALTIGUNG! Was wäre wenn der Mann das mit der Frau gemacht hätte? DANN wäre das Geschrei aber bis nach BoraBora zu hören gewesen.


    Ich habe das Lesen des Buches auf ca. Seite 80 abgebrochen, weil ich mich weigere so etwas mitzumachen. Ich finde so eine Einstellung und so ein Geschreibsel widerwärtig und absolut unter aller Sau. Vergewaltigung und sexuelle Belästigung sind kein Kavaliersdelikt, über das man einfach einmal hinwegsieht.


    Das Allerletzte!



    1ratten (und selbst das ist zuviel!)



    .