Günter Grass - Mein Jahrhundert

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    Klappentext


    >Ich, ausgetauscht gegen mich, bin Jahr für Jahr dabeigewesen.< Die verschiedenen Menschen, denen Günter Grass hier
    seine Stimme leiht, sind Männer und Frauen aus allen Schichten, alte und junge, linke und rechte, konservative und fortschrittliche.
    Sie gehören nicht zu denen, die Geschichte machen, sondern zu denen, die als Zeugen Geschichte erleben und erleiden. In
    den ernsten und komischen, heiteren und auch tragischen Begebenheiten, die sie erzählen, spiegeln sich die großen historischen
    Ereignisse des 20. Jahrhunderts wider: technische Errungenschaften und wissenschaftliche Entdeckungen, sportliche und kulturelle
    Leistungen, Größenwahn, Verfolgung und Mord, Kriege und Katastrophen, Fanatismus und hoffnungsvolle neue Aufbrüche. >Ein in
    seinem Facettenreichtum einzigartiger Versuch, dem zerrissenem Jahrhundert gerecht zu werden<.


    Meine eigene Meinung


    Angesport von diesem enthusiastisch klingendem Klappentext, begab ich mich sofort daran, Grass's neuestes Werk zu lesen. 100 Geschichten,
    zu jedem Jedem Jahr des vorigem Jahrhunderts eine - das konnte doch wohl nur eins bedeuten : Faszination und gebanntheit bis zum
    letzten Worte, oder nicht? Angefangen mit dem Jahre 1901 wurde ich sogleich in meiner übersteigerten Vorfreude gedämpft. Sprachlich
    überzeugend und - wie nicht anders von Grass erwartet - komplex zugleich, jedoch inhaltlich sehr träge, wenn nicht gar langweilig. So mochten einige Interessant und Lehrreich sein ,wie das Leben in den unterschiedlichen sozialen Schichten der Bevölkerung jener Zeiten von statten gingen, oder auch spannend und aufrührerisch (Als Beispiel gebe ich hier die Erzählung um Benno Ohnesorg) . Angefangen bei den Nürnberger Prozesse, über das Treffen zweier literaten, bis hin in die aufrührerischen 68'er. Leider waren aber eben nicht alle Geschichten interessant wie eben genannte. Es gab natürlich auch solchte Jahre in denen freilich kaum etwas vorgefallen ist, die jedoch nicht außer Acht gelassen werden konnten. So kam es vor, dass ein Jahr einem brief gewidmet wurde, indem eine Frau vom VW-Konzern ein angeblich lang verdientes Auto einforderte, was sich nicht nur langweilig anhört, sondern sich auch genauso liest. Oder eben schon zu beginn 1901, indem (wie schon erwähnt) sprachlich schön geschrieben, jedoch fade die Geschichte der damaligen Mode, der Hüte, derer Zeit erzählt wird. Für den einen mag es villeicht interessant klingen, für mich war es das nicht und so kam es dann auch, dass als ich
    das Buch zuende gelesenhatte, mich das gefühl übermannte, ein Buch gelesen zu haben, welches alles in allem befriedigend wahr, mehr aber auch nicht.
    So würde ich Herrn Grass für sein neuestes Werk 4 von 5 möglichen Punkten geben ( einen Extra Punkt , für die schönen - und auch teils verschiedenen Dialekte denen er sich mühelos und überzeugend bewandte.), vom Inhalt her wohl aber eher 3.



    P.s.
    Falls mir jetzt nochmal jemand erklären könnte, wie genau man den Buchdeckel als Pic verlinkt, wäre ich euch sehr dankbar ;)
    P.s² dies ist meine erste Rezension, also macht mich bitte nicht gleich komplett nieder ;D

    Einmal editiert, zuletzt von SkY ()

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