Elizabeth George - Wo kein Zeuge ist

Es gibt 62 Antworten in diesem Thema, welches 18.017 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anne.

  • ich habe oft das Gefühl, dass sich bei diesen Beschreibungen nicht wirklich Mühe gegeben wird :rollen:


    Das habe ich nach Euren Aufklärungen auch :rollen:
    Danke auf alle Fälle :blume:

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  • Titel: With No One as Witness (Wo kein Zeuge ist)
    Autor: Elizabeth George
    Band 13 der Inspektor-Lynley-Serie


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    Inhalt: (Klappentext der deutschsprachigen Ausgabe)


    Ein Teenager wird tot auf einem Grabstein in London aufgefunden - alles scheint auf einen Ritualmord hinzuweisen. Als man Thomas Lynley und Barbara Havers von New Scotland Yard den Fall überträgt, ist soeben klar geworden, dass ein brutaler Serienmörder bereits sein viertes Opfer gefunden hat. Brisant ist, dass die ersten drei Opfer alle dunkler Hautfarbe waren.
    Doch warum reagiert die Polizei erst jetzt? Rassendiskriminierung, so lautet der Aufschrei der empörten Öffentlichkeit. Die forensischen Untersuchungen lassen keinen Zweifel: alle Morde tragen dieselbe Handschrift. Welche Gemeinsamkeit verbindet aber die Opfer? Barbara Havers, degradiert wegen eigenmächtigen Handelns, stößt auf eine erste heiße Spur. Doch der Tod eines fünften Jungen weicht vom Muster ab. Waren Lynley und Havers auf der falschen Fährte? Hat der Killer seinen modus operandi verändert - oder hat ein Nachahmungstäter zugeschlagen? Trotz fieberhafter Ermittlungen kann die Polizei den verstörenden Verlauf des Falles nicht verhindern. Und Lynley wird mit der größten persönlichen Tragödie seines Lebens konfrontiert ...



    Meine Meinung:


    Die Lynley-Serie habe ich früher ausgesprochen gern gelesen, nach einigen nicht so gelungenen Bänden hatte ich sie aber gedanklich bereits ad acta gelegt. Nachdem nun die Meinungen über diesen neuesten Band durch die Bank ausgesprochen gut waren, habe ich denn doch wieder zugegriffen.

    Was mir an dieser Serie immer besonders gefallen hat, war meistens nicht der Kriminalfall an sich, sondern das Zusammenspiel der beiden sehr unterschiedlichen Charaktere Lynley/Havers (plus "Anhang"). Neben der reinen Ermittlungsarbeit gab es immer auch Einblicke in das Privatleben der Hauptfiguren. Das ist auch diesmal wieder der Fall. Neben den Ermittlungen rund um die Serienmorde spielt auch der private Bereich eine wichtige Rolle, nimmt im letzten Drittel des Buches sogar eine Vorrangstellung ein. Die Aufklärung des Falls wird damit zum Ende hin fast ein wenig zur Nebensache.


    Und das ist dann auch mein Kritikpunkt: der Fall als solcher wirkt mir ein bisschen zu "lieblos" ausgestaltet, viele Emittlungsansätze führen ins Leere, ziehen sich zäh dahin oder bringen eher zufällig neue Erkenntnisse. Der ganze Fall endet mit einem etwas unglaubwürdigen Showdown, die Motive des Täters werden nur angerissen und bleiben größtenteils im Dunkeln. Alles in allem war der Kriminalfall zwar durchaus nicht unspannend, aber ein wenig Straffung hätte nicht geschadet.


    Nichts desto trotz versteht es Elizabeth George sehr gut, allen Figuren eine gewisse Tiefe und damit Glaubwürdigkeit zu verleihen, sodass selbst inhaltlich eher "langweilige" Handlungsstränge dennoch ein Lesevergnügen sein können.


    Was sich hinter Lynleys "größter persönlicher Tragödie" (vgl. Klappentext) verbirgt, wusste ich bereits vorab. Vielleicht habe ich darum einige Szenen unter einem anderen Blickwinkel betrachtet, als ich es sonst getan hätte. Und je weiter die Geschichte sich entwickelte, desto weniger hat mir gefallen, was Elizabeth George für ihre Hauptfiguren vorgesehen hat. Und ich muss gestehen, dass ich bei einigen Szenen durchaus auch mal schwer schlucken musste.


    Die Konstellation, in der Elizabeth George ihre Figuren am Ende dieses Bandes zurückgelassen hat, lässt alle Möglichkeiten offen. Auch das Serienende wäre denkbar. Sollte ein Folgeband erscheinen, werde ich aber auf jeden Fall wieder zugreifen.


    Alles in allem eine gelungene Fortsetzung der Serie.


    Bewertung: 4ratten


  • Hallo!



    Ich auch... und ich habe oft das Gefühl, dass sich bei diesen Beschreibungen nicht wirklich Mühe gegeben wird :rollen:


    Ich würde eher sagen, die Beschreibung auf dem Cover ist etwas für Kenner der Serie, alle anderen könnten es falsch verstehen. :daumen:
    Sie wurde degradiert, weil sie sich nicht an die Anweisung ihrer Vorgesetzten gehalten hat und somit jemandem das Leben gerettet hat, der ihr sehr wichtig war. Es war also moralisch durchaus gerechtfertigt und ihre Rückstufung damit eher zweifelhaft.
    Sie ist seither in der Reihe "verstimmt" - und darauf bezieht sich die Beschreibung :zwinker: Sprachlich eindeutiger wäre zwar gewesen: "seit ihrer Degradierung in Band 9" aber das wäre ja auch wenig stilvoll, oder :breitgrins:



    Nachdem ich das Wochenende mit Thomas und Barbara verbracht habe, komme ich zu folgendem Ergebnis:


    Ich kann nicht verhehlen, dass ich das Buch spannend finde, sonst hätte ich es nie an zwei Tagen gelesen.
    Aber meine Kritikpunkte sind die, die ich immer habe.


    1. Da Buch ist ein typisches Werk von Elizabeth George, sie bleibt ihrem Muster, ihre Protagonisten in ihr sattsam bekanntes "schwarz-weiß" Schema der Klassengesellschaft voon England hineinzupressen und keine Übergänge zu erlauben, treu.
    Das finde ich ehrlich gesagt für eine Amerikanerin ziemlich vermessen, schließlich schreibt sie "aus der Distanz" heraus und ich habe immer das Gefühl, sie unterstelle allen Engländern diese unüberbrückbaren Schranken im Kopf und vor allem, am schlimmsten, alle würden sich so verhalten.


    Barbara ist der Inbegriff der Unterschicht: zu dick, zu eigensinnig, mit einer gewissen "Bauernschläue" gesegnet, schlampig, Single ohne Hoffnung auf Änderung, unbeherrscht...
    Thomas ist: eloquent bis elitär, gepflegt, handelt immer wohlüberlegt, extrem intelligent... aalglatt, fast überirdisch
    Auf ihren Fehlern wird herumgeritten, er hat anscheinend keine. BÄH.


    Dabei meint sie das ganze auch noch ernst, und das ist es, was mich wirklich stört.


    2. Lynleys Tragödie:


    3. Ihre ganze Welt ist so fürchterlich schwarz-weiß (siehe Punkt 1)


    4. Es läuft immer alles auf S.e.x. hinaus in ihren Büchern. Fragt sich nur, ob deswegen, weil "S.e.x. sells" oder ihr nix anderes mehr einfällt.

    :Kreuz:


    5. An diesem Punkt der Reihe muss ich auch klar sagen, wäre ein Ende der Serie angemessen. Offene Fragen am Schluss einer Serie sind - finde ich - ein Muss,

    . Aber ich denke, da müssen sich hardcore-Fans keine Sorgen machen: die Fortsetzung wird kommen, da bin ich mir so sicher wie beim Amen in der Kirche.


    6. Die Bücher sind eindeutig etwa 300 Seiten zu lang, sie zieht so die Geschichte übermäßig in die Länge und dämpft so das Lesevergnügen ungemein. Es ist ein Irrglaube bei Autoren anscheinend, dass gute Bücher immer dick sein müssen.

    Schau danach, was anderen Freude macht, dann wird klar, wie du sie am besten ärgern kannst.<br /><br />Roald Dahl

    Einmal editiert, zuletzt von DetlevD. ()

  • Hallo !


    Ich lese nun bereits seit 4 Tagen an dem Buch. Habe jetzt ungefähr die Hälfte geschafft.
    Das 5. Opfer ist gefunden worden und der Verdacht auf diese Jugendbetreuer verhärtet sich.


    Leider empfinde ich das Buch noch nicht sonderlich spannend...


    Gruß SilkeS.

  • Hallo!


    Ich würde eher sagen, die Beschreibung auf dem Cover ist etwas für Kenner der Serie, alle anderen könnten es falsch verstehen. :daumen:


    Äh... nicht unbedingt, denn sonst hätte ich es auch verstanden. Ich nenne mich jetzt einfach mal Kenner nachdem ich alle Bücher bis auf wenige Ausnahmen begeistert verschlungen habe.


    Leider empfinde ich das Buch noch nicht sonderlich spannend...


    Dann ist jetzt der Moment zu überlegen, ob Du es wirklich zuende lesen willst. Wenn Dich ein Buch bei der Hälfte immer noch nicht gepackt hat, ist es eher verlorene Zeit :sauer:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Das 5. Opfer ist gefunden worden ...


    Was kommt da bloss auf mich zu!
    Ich dachte schon, fast 800 Seiten sind 300 zuviel :rollen: aber irgendwas muss auf sovielen Seiten ja passieren :breitgrins:

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  • Hallo Kirsten!


    Zitat

    Dann ist jetzt der Moment zu überlegen, ob Du es wirklich zuende lesen willst. Wenn Dich ein Buch bei der Hälfte immer noch nicht gepackt hat, ist es eher verlorene Ze


    Nein, ich lese jedes Buch zu Ende, egal wie schlecht es ist. Außerdem habe ich bei Krimi Couch gelesen, daß gerade das letzte Drittel besonders spannend werden soll!


    Zitat

    Ich dachte schon, fast 800 Seiten sind 300 zuviel aber irgendwas muss auf sovielen Seiten ja passieren


    Da muß ich Dir recht geben!


    Gruß SilkeS.

  • Über die Autorin (vom Klappentext)
    Elizabeth George, die lange an der Universität „Creative Writing“ lehrte, lebt heute in Seattle, USA.


    „Wo kein Zeuge ist“ ist der mittlerweile 13. Roman von Elizabeth George mit dem so gegensätzlichen Ermittlerpaar Thomas Lynley und Barbara Havers. Man begrüßt fast schon „alte Bekannte“ bei jedem Buch von ihr.
    Diesmal ermitteln Lynley und Havers gegen einen Serienmörder der schon vier Jugendliche umgebracht hat. Alles scheint auf Ritualmord hinzuweisen. Brisant ist, dass bereits drei farbige Jugendliche umgebracht wurden, aber erst beim vierten Fall reagiert die Polizei und fängt an fieberhaft zu ermitteln. Ist es deshalb, weil das vierte Opfer ein Weißer war? Die Frage nach Rassendiskriminierung liegt in der Luft.
    Neben den erschwerten Ermittlungen sieht sich Lynley auch noch mit seinem Vorgesetzten Hillier konfrontiert. Der versucht den Imageschaden damit aufzupolieren, indem er besondere medienwirksame Maßnahmen ergreift. Und damit stürzt er Lynley in die größte persönliche Tragödie seines Lebens.


    Als Leser der kompletten Reihe, habe ich diesen Krimi wieder gerne gelesen. Die letzten beiden waren ja eher als todlangweilig anzusehen. Hier ist es George wieder gelungen die Zügel etwas straffer aufzunehmen und die Handlung nicht zu langweilig werden zu lassen. Und genau damit setzen meine Schwierigkeiten bei der Bewertung an. Als Fan dieser Serie würde ich diesen Krimi wieder gelungener sehen. Würde ich aber diesen Krimi ohne Vorkenntnisse lesen, er wäre eher langweilig. Vielleicht habe ich mich deshalb mit einer Rezension so lange schwer getan.


    So vergebe ich als Fan 3ratten


    Aber ansonsten würde ich sagen, man kann diesen Krimi lesen, aber man muss nicht. Deshalb gebe ich 2ratten


  • So vergebe ich als Fan 3ratten


    Aber ansonsten würde ich sagen, man kann diesen Krimi lesen, aber man muss nicht. Deshalb gebe ich 2ratten


    Elegant gelöst... :smile: Ich habe grade gemerkt, dass meine Rezension in diesem Thread noch fehlt.


    Meine Meinung:
    Nachdem die letzten beiden Elizabeth-George-Krimis eher enttäuschend waren («Nie sollst du vergessen» und «Wer die Wahrheit sucht»), hat sie mit diesem Buch bewiesen, dass sie es noch nicht verlernt hat, gute Krimis mit den altbekannten Protagonisten zu schreiben. Das Buch ist mit fast 600 Seiten zwar etwas überlang geraten, aber die Havers- und Lynley-Fans werden es ihr verzeihen, so können sie mehr Zeit mit ihren Lieblingen verbringen.
    Auch die Auflösung des Falles befriedigt nicht ganz. Da gibt es zum Schluss ein paar ganz unwahrscheinliche Zufälle, die das Gesamtbild ein wenig trüben. Aber gut, das sind wir von Elizabeth George ja gewohnt und sie hat schon viel unlogischere Auflösungen hingeschmiert als diesmal.
    «With no on as witness» ist ein äusserst vielschichtiges Buch, das viele Themen berührt. Psychopathen, Pädophilie, Jungenkriminalität, alles hat Platz in dem Buch. Viel zu lachen hat man also nicht mit diesem Buch – ausser wenn die ewig zynische Barbara Havers wieder mal eine Probe ihres köstlichen Humors gibt.
    Fazit: Definitiv lesenswert für die eingefleischten Fans von Lynley, Havers und Co. Für die anderen gibt es wohl bessere Krimis...



    Bei der Bewertung schliesse ich mich dem System von wolves an :breitgrins:


    Für Fans: 4ratten


    Für alle anderen: 3ratten


    :winken:


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Ich war nach dem 12. Teil der Serie ziemlich enttäuscht und fast entschlossen, keinen weiteren Teil zu lesen. Als ich den 13. kürzlich in der Bücherei fand, konnte ich die Finger dann doch nicht davon lassen. Teilweise hat es sich gelohnt. Es dauerte zwar fast bis zur Hälfte des Buches, bis ich richtig in der Story drin war, aber dann war es spannend. Wie weiter vorne schon steht - der kriminalistische Teil kommt zum Schluss fast etwas zu kurz, aber da ich ja schon jahrelang mit Lynley mitgefiebert habe, wollte ich nun auch wissen, wie die Sache endet. Was auf ihn zukommt, habe ich dummerweise zum Teil schon vorab bei Amazon erfahren, wo wieder einmal ein freundlicher Rezensent zu viel verraten hat.


    Dieser Band gefiel mir um einiges besser als der vorhergehende. George läuft hier teilweise wieder zur alten Klasse auf, zieht aber alles etwas zu sehr in die Länge. Wo der Täter zu vermuten ist, stand schon sehr schnell fest, da auch außerhalb der Ermittlungen sehr viel Handlung an dem betreffenden Ort stattfand. Das nahm leider einiges an Spannung heraus. Über Hillier könnte ich mich jetzt noch aufregen. Ihn fand ich absolut unglaubwürdig. Dass so viel Inkompetenz an einer leitenden Stelle landet, gibt es auch nur in Romanen. Und: Welche Polizei lässt sich denn von einem Klatschreporter in die Karten schauen? :rollen:


    Ich kann mich erinnern, dass ich frühere Bände mit einem großen Gefühl des Bedauerns zugeschlagen habe, weil das Buch schon zu Ende war. Der letzte Band war für mich eher zum Abgewöhnen, aber jetzt freue ich mich auf eine Fortsetzung.


    3ratten

  • ...ja ich auch! Und ich verrate jetzt nicht, wo ich arbeite! :zwinker: lg, Frau 32


    Wie heisst doch gleich dieses Prinzip? ... Ich komme jetzt nicht darauf, aber es gibt eine These, wonach (v.a. in grossen Firmen) jede/r solange befördert wird, bis er/sie auf einen Posten kommt, auf dem er/sie völlig überfordert ist.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Wie heisst doch gleich dieses Prinzip? ... Ich komme jetzt nicht darauf, aber es gibt eine These, wonach (v.a. in grossen Firmen) jede/r solange befördert wird, bis er/sie auf einen Posten kommt, auf dem er/sie völlig überfordert ist.


    Peter-Prinzip

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Du liebe Zeit, wo arbeitet ihr denn? Ich habe ja auch schon einiges an Unfähigkeit erlebt, sowohl auf sozialer (aus Sicht des Arbeitnehmers) sowie auf fachlicher Ebene, aber nicht in dieser Kombination. Hillier hingegen ist das Musterbeispiel einer Fehlbesetzung.

  • Gestern habe ich "Wo kein Zeuge ist" fertig gelesen und finde, das ist 4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    Wert. Endlich noch mal was ohne perfektes Happy End. :heul:
    Schade, dass der nächste Teil nicht in meiner Reichweite ist und ich mich wohl noch ein wenig gedulden muss...

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    Elizabeth George- Wo kein Zeuge ist


    Okay, hier mal wieder eins meiner SuB-W-Bücher.
    Schon mal voraus, ich habe noch nie ein Buch dieser Reihe oder der Autorin gelesen und hoffe ich trete jetzt keinem Fan auf die Füße oder so was... :breitgrins:


    Ich frage mich jetzt schon seit ich das Buch zu Ende gelesen habe woher genau der Titel kommt, ich habe zwar so eine Idee wie der Titel gemeint sein könnte bin mir aber nicht sicher und das stört mich gerade irgendwie. Wo kein Zeuge ist , also ein Verbrechen wo man erst mal nach Beweisen etc. suchen muss weil es eben niemand gesehen hat aber das ist eigentlich schon so etwas banales, was man über die meisten Verbrechen sagen kann… Weiß wirklich nicht woher der Einfall kam…


    Dann mal zum Buch an sich. Man kann es nicht besonders gut an einem Stück lesen, ich habe ungefähr am Tag 100-200 Seiten gelesen, mehr ist aber kaum möglich, der Schreibstil eignet sich dafür irgendwie nicht so wirklich. (Und das von mir, wenn ich das mal so sagen darf, die ein gutes Buch an einem Tag durchhat solange es mir taugt….)


    Auch hat die Geschichte ewig gebraucht um mal ins Laufen zu kommen, ja mir ist klar dass es nicht immer Action bei Polizeiermittlungen geben kann und das die Routinearbeit überwiegt aber das hat George wirklich etwas zu lang zu ausführlich zu langatmig gemacht. Auch fand ich manche Dinge die sie geschrieben hat unglaublich unnütz, vor allem zu Beginn des Buches wo es eh schon so langsam vorwärts ging wollte ich dann wirklich nicht jede doofe Malzeit der Hauptfigur erzählt bekommen, dass hat dann einfach nur genervt, es war zu ausführlich. Als die Geschichte dann endlich ins Laufen kam waren diese Details nicht mehr so nervend und ich habe mich größtenteils daran gewöhnt.


    Ein weiterer Punkt der mich fast das ganze Buch über genervt hat, waren die Straßen- und Platznamen. Für jemanden der nicht in London wohnt sind all diese Namen einfach nur verwirrend, irritierend, störend… Wenn man in London lebt oder die Stadt super gut kennt mag das ganz schön sein im Sinne: „Oh da war ich doch erst, und ja dieser Platz ist ja soundso..“ aber mich hat es fast in den Wahnsinn getrieben, weil ich dann immer dieses Verlangen hatte eine Stadtkarte von London zu suchen und die Orte zu suchen, und der Hauptfigur die Straßen lang von einem Ort zum anderem zu folgen, was mich einfach …*grrr*


    Ansonsten war der Schreibstil ganz passable und gut lesbar.


    Zur Story an sich. Obwohl ich die vorherigen Bücher nicht gelesen hatte gab es fast keine Probleme mit der Storyline, bis auf einige wenige Male wo ich aufgestutzt habe, aber das konnte man „überlesen“.


    Die „Krimi-Story“ an sich war ganz gut durchdacht und interessant.


    Was die Charaktere betrifft, konnte ich mir die Hauptpersonen leider nie wirklich vorstellen, sie blieben mir irgendwie fremd und unpersönlich. Figuren die in diesem Buch neu vorgestellt wurde gaben irgendwie ein besseres Bild ab, so kann ich mir nur vorstellen, dass George die Hauptcharaktere schon in so vielen Bücher beschrieben und vorgestellt hat, dass sie davon ausgeht jeder kenne sie bis jetzt.


    Gegen Ende hin wurde ich dann doch noch von der Story und dem Geschehen gepackt. Aber ich fand es doch verwirrend, obwohl es schien dass George Einblick in das „normale Polizeigeschehen“ geben wollte, so war das Ende dann doch nur wieder Action und, na ja, irgendwie wie einer dieser typischen Tv-Krimis zu ende gekommen.


    Für mich ein Zwang-Buch, dass ich nicht zweimal lesen werde und was mich auch nicht wirklich hungrig auf mehr gemacht hat, wenn ich überhaupt noch was aus der Reihe „lesen“ werde dann über ein Hörbuch, da es wirklich schwer war die ersten paar Seiten hinter mich zu bringen ohne vor Langeweile wegzunicken.



    Bei mir gibt es da nur:
    1ratten bis 2ratten

    Hoffnung<br />ist nicht die Überzeugung,<br />dass etwas gut ausgeht,<br />sondern die Gewissheit,<br />dass etwas Sinn hat,<br />egal wie es ausgeht.<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/17801.ms