Wolfram Fleischhauer - Das Buch in dem die Welt verschwand

Hallo wolves!

es gab hier bereits eine Leserunde zu diesem Buch, damals mit Autor und es war seeeeehr lehrreich, interessant und schön. Vielleicht magst Du hin und wieder nachschauen ..... hier

Zitat von wolves

Hallo zusammen
Nach der schönen LR bei leserunden.de mit Autor, freue ich mich schon sehr auf eine weitere LR (leider ohne Autor , Wolframs nette und sehr hilfreiche Kommentare könnten wir bestimmt auch hier gut gebrauchen). Spoilern wir hier oder lassen wir es sein? Ich bin ja eh immer neugierig und gucke in alle Spoiler rein

@Wolves
Ich habe noch nicht angefangen, wird wohl auch noch 2 Tage dauern, aber die Begleitung des Autors ist theoretisch gegeben, wenn man in die von Creative verlinkte LR mit Autor zu diesem Buch im Auge behält.
Ich habe mir darauf hin schon mal Heinrich Heine - Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland zugelegt.

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Diese Runde war für mich auch der Grund dieses Buch jetzt nochmal in einer LR zu lesen, da ich es damals (es war mein erster Fleischhauer) "einfach so" gelesen und nicht verstanden habe.

Ich hab auch schon angefangen, leider haben wir heute das Haus voll Kinder und ich komm nicht zum Lesen. Zwischendurch schieb ich immer mal ein paar Seiten dazwischen.

Bisher gefällt es mir ausgesprochen gut. Vielleicht hatte ich bei der Leserunde zur Frau mit den Regenhänden einfach den falschen Zeitpunkt erwischt.

Ich bin jetzt auf Seite 72, Kapitel 9 beginnt.

Die Atmosphäre ist sehr dicht, die Figur des Nicolai absolut plastisch. Bisher ist allerdings noch nichts Phillosophisches aufgetaucht, das wird wohl noch kommen. Schade, dass ich nicht auf die H.Heine Gesamtausgabe meiner Mutter zurück greifen kann, wie das sonst immer möglich war. Na ja, was tut man nicht alles für die Freiheit.

Ich bin auch ein neugieriger Spoiler-Leser - mich würde das also nicht stören!

Den Heine habe ich grad bestellt, auch wenn ich Reklam-Hefte eigentlich überhaupt nicht ausstehen kann.
Für eine Gesamtausgabe fehlt leider das nötige Kleingeld.

Ich melde mich nur mal eben, um Euch mitzuteilen, dass ich Serverprobleme habe. Im Moment bin ich über einen anderen Anbieter online. Ich hoffe, dass die Störung bald behoben sein wird.

Ich habe mit dem Buch begonnen, bin z.Zt. im 3. Kapitel und finde es hochinteressant.

Bis hoffentlich bald.

Hallo zusammen,

ich habe auch schon ein bisschen reingelinst in das Buch und den Prolog gelesen.

Ein stimmungsvoller und spannender Einstieg - los geht es mit der Eisenbahn und irgendwie ist es gerade so, dass mich seit geraumer Zeit die Eisenbahn literarisch verfolgt. Völlig unerwartet geht es immer wieder mal um dieses Thema, in den verschiedensten Facetten. Also könnt ihr euch mein breites Grinsen vorstellen, als in diesem Prolog die Zugfahrt von Großvater und Enkelin beschrieben wird - von Nürnberg nach Fürth, wo die erste deutsche Eisenbahn verkehrte. Nicolais Sinneswahrnehmungen beim Zugfahren fand ich sehr interessant; für uns heute unvorstellbar, da wir schnelle Bilder vom Reisen und auch vom Fernsehen gewöhnt sind.

Der Heinrich Heine ist mir natürlich auch sofort in den Sinn gekommen, habe ich mich doch dieses Jahr schon ein bisschen mit ihm befasst in Form einer Biographie und dem schönen Werk "Deutschland. Ein Wintermärchen". "Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland" klingt sehr anstrengend, aber auch interessant und ich werde mal sehen, ob ich es mir kurzfristig besorge.

Die Sache mit der Nonne hat mich sehr verblüfft; von "Silentistinnen" habe ich bisher noch nie etwas gehört. Was es mit Nicolai und Magdalena auf sich hat, werden wir wohl erst im Laufe der Handlung erfahren. Daher wie immer: geistiger Zwischenspeicher für den Prolog, auf dass ich ihn bei Gelegenheit wieder hervorkramen und in einem neuen Licht sehen kann.

Also, der Anfang ist gemacht und ich bin gespannt, was Wolfram Fleischhauer sich für diesen Roman alles ausgedacht hat.

Übrigens, im September 2007 kommen seine bisherigen vier Romane als Werksausgabe unter dem Namen "Die Tetralogie der Künste" heraus. Da sehen die Cover dann so aus:

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Viele liebe Grüße
Miramis

Ich bin wieder online und hoffe, ich bleibe es jetzt auch.

Der Prolog hat mir sehr gut gefallen. Die Zugfahrt wird wunderbar beschrieben: die junge Enkelin ist begeistert vom Abenteuer, von der Geschwindigkeit, der Großvater ist eher überfordert, obwohl nicht grundsätzlich abgeneigt - ein bisschen unheimlich ist ihm dieses Eisenbahnding.
Ich war vor einigen Jahren in Nürnberg im Eisenbahnmuseum und konnte mir neben der "Adler" auch Dokumente und Bilder zur ersten Zugfahrt ansehen. Die Umwälzung, die die Eisenbahn für die Menschen damals mit sich gebracht hat, ist für uns heute gar nicht vorstellbar und auch mit keinem technischen Fortschritt, den wir kennen gelernt haben zu vergleichen.

Dass Wolfram Fleischhauer diese Fahrt in den Prolog gestellt hat, ist, wie immer bei Fleischhauer, mit einer besonderen Absicht geschehen. "Das Buch, in dem die Welt verschwand" heißt das Buch - ich interpretiere den Titel so, dass durch ein Buch (oder Bücher) der Aufklärung die alte Welt verschwunden und ein neues Zeitalter mit neuen Denkmodellen und Gesellschaftsformen entstanden ist. So ist es auch mit der Eisenbahn: sie hat die alte Postkutschenwelt verschwinden lassen. Reisen wurde angenehmer und vor allem kürzer, Güter konnten viel schneller und bequemer transportiert werden. Die Eisenbahn hat diese neue Welt ebenso geprägt, wie die Aufklärung.

Nicolai und Magdalena müssen sehr eng verbunden gewesen sein. Er denkt an sie mit großer Zärtlichkeit und nimmt einen beschwerlichen Fußmarsch auf sich, um sie aufzusuchen. Warum er das nicht schon eher getan hat werden wir sicher im Verlauf des Buches verstehen. Und auch die Begegnung (ich bin mir ziemlich sicher, dass eine stattfinden wird) werden wir verstehen, wenn wir das Buch gelesen haben. Ich bin sehr gespannt.

Leider zickt das Internet immer wieder mit einem Ausfall von mehreren Stunden. So kann ich mich zwar nicht immer melden, wenn ich möchte, aber ich habe mehr Zeit, das Buch zu lesen, das mir immer besser gefällt.

EDIT: Ich habe den 1. Teil beendet und ich muss sagen, dass ich noch einigermaßen ratlos bin, worauf das Ganze hinaus laufen wird. Auch die Website gibt nur wenig Auskunft.

Nicolai hat die ganze Angelegenheit hervorragend gelöst: erst lässt er sich eine Lösung einfallen, die Bibliothek zu untersuchen, ohne sie zu betreten. Und als nächstes

Perkussion ist eine wirkliche Kunst und auch heute noch Bestandteil einer guten Diagnostik.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, was es mit den Kutschenüberfällen auf sich hat. Ich habe verschiedene Theorien, aber wahrscheinlich denke ich viel zu sehr in eine bestimmte Richtung, als dass ich auf die richtige Lösung kommen könnte.

qantaqa: das ist ja echt doof! Aber oft geht es so, dass die Technik versagt, wenn man sie am meisten braucht.

So, ich habe ein Stückchen gelesen und bin, wie erwartet, schon voll drin in der Geschichte. Wie immer gefällt mir der Sprachstil von Wolfram Fleischhauer sehr gut; er ist anspruchsvoll und trotzdem sehr flüssig zu lesen.

Die Denkweise des damaligen ausgehenden 18. Jahrhunderts ist aus unserer Sicht heute erschütternd. Aber für die Menschen, die damals lebten, war es dieser Wissenstand insbesondere in medizinischer Hinsicht völlig normal. Ich finde, diesen Aspekt hat Wolfram Fleischhauer sehr gut herübergebracht; Nicolai ist ein Außenseiter aufgrund seine Denkweise, seines Infragestellens der Gesetzmäßigkeiten. Deswegen ist er auch nach Nürnberg "gegangen worden", wo er sich leider sehr unwohl fühlt (ich dagegen liebe das heutige Nürnberg ja sehr, ist es doch eine Stadt zum Genießen und außerdem regelmäßiger Schauplatz des LS-Forumstreffens Süd).

Jetzt bin ich vor allem gespannt, wie es mit der verschlossenen Bibliothek und dem Grafen weitergeht. Da hat Nicolai einen schweren Stand, aber er macht einen sehr cleveren Eindruck auf mich und ich schätze mal, er hat eine Lösung für das Problem im Hinterkopf.

Viel Spaß beim Weiterlesen
Miramis

Zitat von Miramis

Die Denkweise des damaligen ausgehenden 18. Jahrhunderts ist aus unserer Sicht heute erschütternd. Aber für die Menschen, die damals lebten, war es dieser Wissenstand insbesondere in medizinischer Hinsicht völlig normal.

Das stimmt, aber wenn man bedenkt, welches Wissen die antiken Menschen ganz besonders auf dem Gebiet der Medizin hatten, immerhin haben z. B. die alten Ägypter mit Erfolg Gehirnoperationen durchgeführt, ist es umso erschütternder. Das ist m.E. in erheblichem Maße auf die Katholische Kirche zurück zu führen, die über viele Jahrhunderte Fortschritt insgesamt blockiert hat.

Ich bin im 2. Teil und das Ganze wird immer mysteriöser. Ich tappe immer noch im Dunkeln, aber es ist trotzdem äußerst spannend.
Bei Wikipedia habe ich etwas über Philipp Erasmus Reich gefunden.

Spoiler bis Seite 180

Geheimdienst à la 18. Jahrhundert! Dass es ihn gab, wusste ich, aber nicht, dass er bereits über derart ausgefeilte Methoden verfügte. Die bestehende Ordnung scheint durch einen Geheimbund bedroht und der Staat überwacht und bespitzelt, was das Zeug hält. Da drängt sich die Parallele zur Gegenwart auf. Wolfram Fleischhauer schreibt ja auch auf seiner HP, dass ihm die Idee zu diesem Buch nach dem Attentat auf das World Trade Center und den daraus resultierenden staatlichen Konsequenzen kam.

Miramis - das ist ja eine hübsche Ausgabe!
Leider (oder zum Glück? ) habe ich drei davon schon in der Hardcover-Version - da lohnt sich das Austauschen nicht.

Gerade ist der letzte Übernachtungsgast aus dem Haus, der Kindergeburtstag gestern überstanden und mir brummt der Schädel!

Nun werde ich mich mal mit dem Buch ins Bettchen legen.

Bin jetzt auf Seite 146 und es ist immer noch sehr spannend und toll geschrieben! Für mich ist noch alles offen - habe gar keine Idee, was es mit dem Kutschenüberfall auf sich hat und auch die Geschehnisse auf dem Schloss sind mir noch rätselhaft.

edit: OT - qantaqa - hast du was mit Baseball zu tun? Dein Avatar lässt ja irgendwie darauf schliessen.
Hier gibt es auch eine recht erfolgreiche Mannschaft, mein Grosser hat leider wieder damit aufgehört, ich war immer gern bei den Spielen, schade. Aber vielleicht fängt der Kleine ja bald an.

Ich würde mich ja sehr gern mit jemandem austauschen und hatte mich schon gefreut, als ich sah, dass Weratundrina online ist. Dass sie sich nach Übernachtungs- und Kindergeburtstagsstress erst mal wieder ins Bett verkrümelt, kann ich gut verstehen.

Vielleicht sollte ich erst einmal etwas anderes lesen und später noch einmal auf das Buch zurück kommen, wenn auch die anderen Teilnehmerinnen soweit sind.

Hallöchen zusammen!

Hatte gestern keine Chance mehr ins Netz zu gelangen, weil erst unser Internet gezickt hat und anschließend Stromausfall wegen des Gewitters war...

Ich habe angefangen zu lesen, bin noch nciht wirklich weit, finde es aber sehr spannend! -interessant zu sehen wie die ersten Passagiere eines Zuges die Geschwindigkeit empfinden und das Kinder weinen weil das Gefährt so viel Getöse macht.

Ich bin gespannt wie es weiter geht und freue mich auf den Rest der Runde!

Hallo Luci

Diese Runde scheint im Zeichen der technischen Schwierigkeiten zu stehen. Mein Provider konnte seine Probleme offenbar beseitigen *schnellaufholzklopf*, aber Miramis scheint mir wie Du ein Gewitteropfer geworden zu sein, denn seit gestern abend war sie nicht mehr im Forum.

Ich finde diese Situation für mich sehr schade, denn ich werde außerhalb des Wochenendes weder Zeit noch Ruhe für das Buch haben.

Nein, kein Gewitteropfer.

*flüstermodusan* aber gestern war doch Pokalfinale! Und nach Nürnbergs Sieg war ich weder forums- noch leserundentauglich, das musste doch begossen werden... *flüstermodusaus*

Dafür werde ich heute nachmittag weiterlesen und auch meine Eindrücke posten.

Viele liebe Grüße
Miramis

Wieder nur 50 Seiten geschafft.

Was Nicolai mit dem Mädchen gemacht hat ist ja schon ganz schön ungeheuerlich, oder sehe ich das zu streng?
Wenn ich mir vorstelle, dass mir in einer ähnlichen Situation so etwas widerfahren wäre!?

Eben habe ich noch ein bisschen im Internet nachgelesen, was es mit den verschiedenen Buchmessen auf sich hatte. Ist ja eine spannende Angelegenheit.
Viel mehr blicke ich immer noch nicht durch, aber ist eigentlich nicht schlimm, weil es sich auch so toll liest und ich es auch nicht unbedingt wie einen "Thriller" lese.

Wie weit bist du denn, qantaqa?

Zitat von Weratundrina

Was Nicolai mit dem Mädchen gemacht hat ist ja schon ganz schön ungeheuerlich, oder sehe ich das zu streng?

Ich glaube, das siehst Du nicht zu streng. Welcher Teufel den sonst so beherrschten, rationalen Nicolai da geritten hat, habe ich auch nicht verstanden. Jedenfalls hat er so ja gesehen, dass das Mädchen eigentlich blond ist. Vielleicht wird das noch einmal wichtig.

Ich bin auf Seite 274 und habe einen Großteil des Tages damit verbracht, bestimmte Begriffe zu recherchieren. Für dieses Buch muss man sich wirklich sehr viel Zeit nehmen.