Ken Follett - Die Pfeiler der Macht

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.418 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannah.

  • Hallo zusammen!


    Ich hoffe, daß hier keinen Thread doppelt anlegen, habe aber keine Buchbesprechung unter dem Titel gefunden:


    Ken Follett: Die Pfeiler der Macht


    TB: 636 S.
    Verlag: Bastei Lübbe
    EJ:1994



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    Inhalt:
    Das Haus Pilaster, eine der angesehensten Bankiersfamilien Londons, wird insgeheim von der schönen Augusta beherrscht. Hinter einer Fassade der Wohlanständigkeit treibt sie rücksichtslos ihre ehrgeizigen Pläne voran, die schon bald das Fundament des Finanzimperiums erschüttern und die Pfeiler der Macht ins Wanken bringen. Wird es Hugh Pilaster gelingen, den drohenden Ruin des Bankhauses abzuwenden und damit sein eigenes Lebensglück und das vieler anderer Menschen zu retten?


    Meine Meinung:
    Ich habe mir den Roman vor ca. 9 Jahren gekauft, konnte damals aber mit der Geschichte nicht warm werden und habe das Buch nach 2 Seiten weggelegt.
    Nun hat es bei mir eine zweite Chance bekommen.
    Beinahe hätte ich das Buch erneut weggelegt, zäh, langatmig und ohne jeglichen Reiz erschien mir der Einstieg in die Geschichte, aber nachdem ich mich mal durch’s erste Kapitel gebissen hatte, wurde es besser.
    Der Autor versieht die jeweiligen endenden Kapitel mit Cliffhängern, was die Neugierde schürt und die Geschichte einen immer mehr gefangen nimmt.


    Sehr gefallen hat mir auch die Zeit, während der Plot spielt:
    Viktorianisches England, mit Kohleöfen, Droschken, Gaslaternen, Feder und Tintenfass, eine Stimmung, die ich schon von der sehr bekannten Reihe um den Polizeiinspektor Thomas Pitt (Anne Perry) her kenne und liebe.


    Dem Autor gelingt es sehr gut, von einem scheinbar Dummenjungenstreich mit Todesfolge einen Roman über 600 Seiten zu schreiben, der einfach alles enthält:
    eine tolle Atmosphäre, lebendige Charaktere, Skrupellosigkeit und Manipulation, Liebe und Mord.
    Bis zum Ende hin, werden der Leser immer wieder mit neuen Entdeckungen über den in der Vergangenheit liegenden tragischen Todesfall, überrascht und gleichzeitig mit gegenwärtigen Entwicklungen gefesselt, so daß man schwer das Buch aus der Hand legen kann.
    Allgemein jedoch empfand ich den Schreibstil als schwierig, was sich bei mir massiv am Lesetempo bemerkbar machte und ich sehr lange an dem Buch las, aber doch jede Seite genossen habe!


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Gruß SilkeS.

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Mir ging es ähnlich mit dem Buch. Ich habe es mal angefangen und bei der (ekligen!) Beschreibung des Hahnenkampfes (oder war's ein Rattenkampf?) abgebrochen.


    Beim zweiten Lesen gefiel es mir dann richtig gut.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich glaube, es war ein Rattenkampf. Ja, der war ziemlich eklig. Ansonsten fand ich das Buch aber unterhaltsam und kurzweilig (mein Mann, der bei historischen Romanen recht kritisch ist, übrigens auch - "Micky Miranda" hat es bei uns immerhin zum Status eines Schimpfworts geschafft :zwinker:). Nett fand ich auch die Beschreibung von Baccarat - ein Spiel, das nur zum Betrügen erfunden wurde.


    Wem "Die Säulen der Erde" gefallen hat, wird sicher auch "Die Pfeiler der Macht" gut finden.

  • Es ist schon ein paar Jahre her das ich "Die Pfeiler der Macht" gelesen habe, aber es hat mir damals unglaublich gut gefallen. Der Einstieg viel mir leicht und ich wäre nie auf die Idee gekommen es wieder weg zu legen (hat wohl irgendwie genau gepasst :zwinker: )


    Zitat

    Dem Autor gelingt es sehr gut, von einem scheinbar Dummenjungenstreich mit Todesfolge einen Roman über 600 Seiten zu schreiben, der einfach alles enthält:
    eine tolle Atmosphäre, lebendige Charaktere, Skrupellosigkeit und Manipulation, Liebe und Mord.


    Da kann ich nur 100%ig zustimmen. Der Roman hat einfach alles.


    Ich kann mich noch erinnern das ich das Ende besonders gut fand und das ich, nachdem ich am Ende angekommen war, gleich wieder auf die ersten Seiten geblättert habe, um mir diese noch einmal genau in Erinnerung zu rufen. Ich glaube, ich buddel das Buch mal wieder vor....


    BTW: Die Säulen der Erde hat mir nun wieder gar nicht gefallen. Ich empfand sie einfach als langweilig :gruebel: