Margit Sandemo - Der Zauberbund

Hallo Zusammen!

Zwei Kapitel habe ich nun gelesen.
Die Autorin hält sich nicht mit langen Beschreibungen auf, sondern beginnt gleich mit der misslichen Lage Siljes, die auch in kurzer Zeit schon einige "Abenteuer" zu bestehen hat.

Siljes Vergangenheit wird kurz gestreift, hervorgehoben wird ihre Angst vor den Bergen und den dort lebenden Eisvolk. Der Fremde, der sie über die wahre Identität des "Grafen" belügt, und den sie selber als Tiermensch beschreibt, wird sicherlich ein Angehöriger dieses Volkes sein. Zu offensichtlich ist seine Andersartigkeit.
Sowohl Silje als auch der Fremde, den jeder totschweigt, haben Eindruck aufeinander gemacht. Ich schätze in dieser Richtung werden wir noch einiges zu lesen bekommen.

Aber nicht nur um den Fremden wird ein Geheimnis angedeutet, Silje selbst hüllt sich noch in Schweigen, weshalb sie sich einer feineren Sprechweise bedienen kann. Leider haben wir noch nicht genug über ihre Eltern bzw ihr bisheriges Umfeld erfahren um dieses Rätsel lösen zu können.

Der Unbekannte weist sie darauf hin, dass sie die Sachen, in die das Baby eingewickelt ist, gut verwahren soll. Wird hier bereits vorgegriffen? Wird Silje sich in einem anderen Buch auf die Suche nach der Mutter des Jungen machen, oder damit seine Abstammung beweisen?

Dieser Heming war mir von Anfang an unsympathisch. Die Szene mit den Leuten des Vogtes ging mir etwas zu glatt ab. Heming und Silje agierten wie ein eingespieltes Team. Das war eher unglaubwürdig. Was mich noch gestört hat, war, die Sätze wirken manchmal abgehackt, hölzern.

Ist euch auch aufgefallen, dass eine Frau Silje beruhigt, als jene sich um den Säugling sorgt, und aussagt, sie hätten ihm bereits Stahl ins Bett gelegt? Wozu das nur gut sein soll?

@Chaos: Den Dreh hast du sicher schnell raus! Der Anfang ist ja schon gemacht ...

Gruß
yanni

Kapitel 3 - 5

Silje wurde problemlos in die Gemeinschaft integriert. Das Zusammenleben dort entspricht wohl eher nicht den geltenden Normen. Benedikt nimmt scheinbar eine Sonderstellung ein. Seine Ansichten sind manchmal etwas lockerer als üblich.
Silje geht ihm zur Hand bei seiner Arbeit und wird als Naturtalent dargestellt. Über die Malereien in der Kirche habe ich mich amüsiert.

Dyre Alvssohn, der ihr ständig im Kopf herumspukt, hat ihr gesagt, sie könne ihn jederzeit wieder rufen, wenn sie Hilfe bräuchte. Ich bin ja mal gespannt, auf welche Weise sie ihn angeblich gerufen hat. Sie scheint es selbst nicht zu wissen.
Trotz aller Anziehungskraft die Dyre auf sie ausübt, glaubt sie ihn Heiming den Richtigen gefunden zu haben. Dieser selbstverliebte Schnösel geht mir fürchterlich auf die Nerven.

Benedikt hat Angst vor Dyre, genau wie alle anderen. Ich habe den Eindruck, er hat besondere Kräfte vor denen sie sich fürchten. Als die Kinder krank waren, ist er ja gekommen um ihnen zu helfen. Ist er ein Heiler? Durch das ganze Getue, das die Frauen veranstalten, ist es naheliegend, dass sie ihn für einen Teufel halten. Sogar Heiming scheint dieser Auffassung zu sein.

Woah sagt mal wie schnell lest ihr denn ich sitz gerade noch in Trondheim fest, wo sie sich als Cecilia ausgibt .. aber naja .. das der komische Typ plötzlich ein Kleid bei hatte für Silje fand ich äußerst merkwürdig, aber mehr kann ich noch nicht sagen *schnief* ich komme doch nur in der Bahn zum Lesen :sauer:

*leise grummelnd sich verzieht* will auch lesen können

Kapitel 6 - 7

Dieser Heming! Ein richtiges Ekel ist der.
Und natürlich war auch gleich Siljes Retter zur Stelle um die Sache wieder in Ordnung zu bringen. Da hat man uns ganz schön an der Nase herumgeführt. Es handelt sich bei dem Fremden also nicht um Dyre sondern um Tengel.
Dann taucht auch noch diese schreckliche Abelone mit ihren Kindern auf. Das war ja klar, dass nun der häusliche Friede ein Ende hat. Die hat Haare auf den Zähnen. Und ihre Kinder könnten mit Heming verwandt sein.
Silje überwindet ihre Angst oder besser Unsicherheit und besucht Tengel.

Kapitel 8 - 9

Hm, ich dachte auch, Tengel wäre so was wie ein Anführer beim Eisvolk. Dass gerade Heming der Sohn des Häuptlings ist, hat mich etwas enttäuscht. Da kann man mal wieder sehen, auch Häuptlinge sind mit missratenen Kindern geschlagen.
Die Unförmigkeit von Tengels Schultern ist bisher an mir vorübergegangen. Ich hatte es so verstanden, dass sie sehr breit seien. Naja. Seine Erzählung über die restliche Familie hat mich neugierig gemacht. Nun möchte ich doch wissen, was es mit den anderen so auf sich hat.

Was für ein Zufall, gerade Silje war es, die Sol aufgelesen hat. Ob das Mädchen deshalb eine so unverständliche Sprache spricht. Aber wenn ihre Mutter nicht wollte, dass jemand erfährt woher sie kommt, warum hat sie dann mit ihren Kindern in dieser Sprache gesprochen?

Und erneut kommt Tengel als Retter in letzter Minute. Nun bleibt ihm schon nichts anderes mehr übrig als alle drei mitzunehmen. Sol ist bei ihrem Volk, mit ihren eventuellen Fähigkeiten, jedenfalls besser aufgehoben.

Ich bin ja gespannt, wie lange Tengel seinen Prinzipien treu bleibt und Silje aus der Ferne schmachten muss. Spätestens im letzten Kapitel wird es ein Happy End für die Beziehung geben.

Leen: Tja, das mit dem Umhang - der kluge Mann baut vor. Später erfährt man, dass er seine Schwester besuchen wollte. Vielleicht war er als Geschenk für sie gedacht.

Zitat von Leen

Woah sagt mal wie schnell lest ihr denn ...

Ich verbringe meine Abende lesend, daher habe ich etwa 1-2 Std am Tag Zeit meine Nase in Bücher zu stecken. :smile:

Kapitel 10 - 11

Da immer wieder mal von Charlotte von Meiden zu lesen ist, nehme ich mal an, dass sie irgendwann noch eine entscheidende Rolle spielen wird.

Das Eisvolk lebt wirklich sehr abgeschieden. Schade, dass nicht näher erklärt wurde, wie der Weg verschlossen wurde. Man erfährt, dass der Weg erst mit der Schneeschmelze wieder passierbar ist, daher nehme ich an, sie haben den Eiskanal mit einer Lawine oder dergleichen verschlossen.

Die Leute dort sind entweder sehr zurückhaltend oder die Ankömmlinge sind Außenseiter. Bei Heming und dem Kutscher kann ich mir das allerdings nicht vorstellen. Ich hatte erwartet, dass es zu einem Menschenauflauf kommen würde. Besucher scheint es wohl kaum zu geben und etwas Neugier traue ich sogar diesen Leuten zu. Aber da war nichts. Keiner, der sie begrüßte - nichts!

Tengel und seine Cousine warnen Silje vor den Verwandten. Tengel darf nicht zur Messe.
Das ist doch mal wieder typisch! Das Eisvolk wird von den Menschen gemieden und gefürchtet. Sie werden verfolgt und getötet, und was machen sie? Das Gleiche untereinander!
Sie sind genauso mit Vorurteilen belastet wie die anderen Menschen. Sogar Tengel!! Der doch eigentlich wissen müsste, wie mach sich als Ausgestossener fühlt.
Die beiden alten Leute wären vielleicht gar nicht so böse, wie sie dargestellt werden, aber wenn man so behandelt wird, muss man ein Engel sein um nicht den einen oder anderen negativen Charkaterzug zu entwickeln.

Die Cousine macht einen recht vernünftigen Eindruck.

Tengel, Silje und deren Träume ...

Kapitel 12 - 14

Silje macht eine Besuch bei den "bösen" Verwandten von Tengel. *schüttel* Ich kann mir deutlich vorstellen, wie es da aussah und roch.
Die alte Hanna würde ich zu gerne mal kennenlernen. Tengels Familie ist wenigstens nicht langweilig.
Hannas Fähigkeiten beruhen sicher auf einer großen Portion Menschenkenntnis und Zeit ihre Artgenossen zu beobachten, hatte sie genügend. Über 90 oder so?
Keiner der sie groß belästigte, womit soll man sonst seine Zeit verbringen! Und dass sie bei der Behandlung durch die anderen Talbewohner, einschließlich ihrer Verwandten, reizbar, etwas gehässig und immer düsterer wird, sollte keinen wundern.

Hanna sieht ihre Fähigkeiten auch nicht nur im negativen Sinne. Sie erhofft also mit Silje eine Weiterführung der Familie. Die ist der Sache natürlich absolut nicht abgeneigt.

Heming! Dieses Dorf hat mehr Mißgeburten als es vielleicht glaubt. Ich würde ja sagen, ein Glück, dass er nun weg ist, aber Tengel hat Recht, der Kerl schafft es bestimmt wieder in Schwierigkeiten zu kommen, gefangen zu werden, womöglich gefoltert und dann ist der Frieden im Tal Vergangenheit. Das Beste wäre der Kerl würde sich den Hals brechen, aber ich denke, wir brauchen ihn noch für die Dramatik im nächsten Teil der Saga.

Wie um alles in der Welt hat Tengel es nur fertig gebracht ins Eis einzubrechen?

Jetzt weiß ich auch, warum meine Mama mich immer davor gewarnt hat ohne vorherige Kontrolle auf's Eis zu gehen.

Endlich erfüllt sich auch Hannas Wunsch. Auch wenn sie von dem Ergebnis nicht so angetan ist. Für sie ja eigentlich eine taube Nuss, die aber das Erbe in sich tragen könnte um es ihrerseits weiterzugeben. Siljes Namensvorschlag war sehr einfühlsam.

Hannas Erscheinung muss außergewöhnlich sein. Die geschwollenen Beine lassen mich sofort an Elefantiasis denken. Da Tengel ebenfalls unter "Verwachsungen" leidet, legt das den Schluß nahe, dass es sich eventuell um eine Erbkrankheit handeln könnte.

Also ich bin nun endlich beim ersten richtigen Traum und .. öhm .. ich dachte nur so .. "ach so schnell wird man also von einem Mädchen zu einer Frau Oo" ... ich meine, es ist interessant zu lesen, dass das Thema mal angeschnitten wird und so, aber irgendwie passt das so gar nicht in die Geschichte .. jedenfalls nicht bisher .. aber ich hab mir geschworen .. bis Weihnachten werde ich das Ding durchhaben

Hallo Leen,

du bist ja noch dran. Tapfer, tapfer!
Ja, diese Träume von Silje, die haben es schon in sich. Aber wart's ab, es wird noch besser ... *g* ... wenn die pubertären Fantasien erst mal praktisch umgesetzt werden.

Chaos, unerschrocken wie sie ist, hat sicher schon den dritten Teil hinter sich.

yanni