Nick Hornby - A long way down

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    An Silvester treffen sie auf dem Dach des "Topper House" in London aufeinander: Maureen, alleinerziehende Mutter eines schwerbehinderten, mittlerweile erwachsenen Sohnes; Martin, einst angesagter Talkshowmoderator, der nach einer Affäre mit einer Fünfzehnjährigen im Gefängnis gelandet war; die achtzehnjährige Jess, die unter einer unglücklichen Liebe leidet; und JJ, dessen Lebenstraum zerplatzt ist, als seine Band sich auflöste. Sie haben nichts gemeinsam außer dem Wunsch, ihrem Leben ein Ende zu setzen.


    Doch es kommt anders als beabsichtigt. Die vier kommen miteinander ins Gespräch, überreden sich gegenseitig, doch nicht vom Dach zu springen, und beschließen, sich regelmäßig zu treffen und zu sehen, was sie aus ihrem Leben machen können.


    Diese vier "Losertypen" begleiten wir durch die nächsten drei Monate, in denen nicht plötzlich durch die wundersame Begegnung auf dem Dach alles Friede, Freude, Eierkuchen ist - manch einer wird sich noch wünschen, doch gesprungen zu sein.


    Die schnoddrige Jess, der arrogante Martin, die aufopferungsvolle Maureen und der belesene JJ sind allesamt keine reinen Sympathieträger, vor allem Jess und Martin könnte man manchmal würgen. Doch nach und nach erfährt man aus der jeweils persönlichen Sichtweise, wie die Dinge in ihrem Leben gelaufen sind, und lernt sie zumindest ein bisschen verstehen.


    Nick Hornby zeigt sich hier wieder als Meister der Ironie und macht aus dem ernsten Thema kein sentimentales Rührstück, sondern eine witzig-schräge Geschichte, die an vielen Stellen zum Lachen reizt, aber auch ihre ernsthaften und erkenntnisreichen Momente hat.


    Das Hörbuch ist wunderbar umgesetzt, jeder der vier hat seine eigene, hervorragend passende Stimme, auch wenn ich mich an "Jess" erst ein wenig gewöhnen musste.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen