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02 - Seite 106 bis 199 (ab Walgesang)
- Dani79
- Geschlossen
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Ich hab dann den zweiten Abschnitt mal durch. Ich hatte ja im ersten Abschnitt schon den Eindruck, dass Anoi gar nicht so schroff ist, wie sie immer rüberkommt. Finde das hat sie nun des öfteren bewiesen. Im Grunde find ich sie recht knuffig irgendwie.
Das Mo mit ihr die Fährenfahrt macht ist auf der einen Seite total nobel, da sie es ja irgenwie macht, weil sie der Meinung ist Anoi käme alleine nicht klar. Aber irgendwie kommt dann das ein oder andere auch mal durch, dass sie ja ansonsten eh niemanden mehr hat und sie es als eine Art "Flucht" nutzt.
Ich bin immer noch so begeistert wie nach dem ersten Abschnitt... und bin echt gespannt was die zwei noch so zusammen erleben. Ich muss sagen, ich hab mich das ein oder andere Mal dabei ertappt, wie ich über die beiden schmunzeln musste.
Im Grunde sind sie sich ja sehr ähnlich und haben das gleiche Ziel: Flucht vor dieser Familie.Freu mich schon auf den nächsten Abschnitt.
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Was für ein Durcheinander für Mo: egal, wie sie es dreht und wendet, es kann eigentlich immer nur noch schlimmer kommen. Aino ist aber auch eine Marke, wie sie versucht, Mo zu erpressen bzw. zu bestechen, damit diese sie nach Travemünde fährt. Das zeigt aber auch gut ihre Verzweiflung, wie sehr sie die letzte Chance nutzen will, um von ihrer Familie weg und nach Finnland zu kommen. Und zu so einer Familie wollte Mo unbedingt dazugehören – na danke.
Eine Großfahndung scheint aber noch nicht ausgelöst worden zu sein, ansonsten wäre Mo bei der Passkontrolle sicherlich aufgeflogen. Ob sie wirklich die Polizei einschalten werden? Das erste Mal hatte ich bei Dani ja das Gefühl, daß sie sich wirklich um Mo Sorgen macht, wenn sie es auch wieder hinter selbstsüchtigen Erklärungen verbirgt.
Aino ist aber auch mit allen Wassern gewaschen: läßt sie die Geldbeutel und den Schmuck bei der Geburtstagsfeier mitgehen – und Mo bekommt das alles in die Schuhe geschoben. Aber es ist in jedem Fall besser, daß Mo sie nach Finnland begleitet, alleine würde sie auf der Überfahrt wirklich nicht zurecht kommen. Und ich kann Aino auch irgendwo verstehen, daß sie unbedingt ihr Heimatland nochmal sehen möchte (außerdem gibt es noch weitere Gründe, wie es scheint). Ich bewundere es, daß sie alles daransetzt, ihr Ziel zu erreichen – gegen den Widerstand der Familie.
Ihre Familie war sehr schnell bei der Sache, sie damals als unzurechnungsfähig zu erklärenO.k., Suzana war eine Zeit lang die Pflegemutter von Mo. Sie ist dann wohl die rothaarige Frau, die Dani als Teenager bereits gekannt, sie bezeichnet sie doch als rothaariges Quietscheentchen, mit er ihr Vater schon länger etwas zu haben scheint. Dann ist Mos und Danis Mutter tatsächlich ertrunken – freiwillig oder ein Unfall, oder womöglich mit Absicht? Sie war ja eine gute Schwimmerin und Suzana schien sehr eifersüchtig gewesen zu sein. Ich habe eben nochmal den Prolog gelesen: da ist schon die Rede von fremden Frauen in ihrem Bett, dann scheint ihr Ehemann und Vater der beiden Mädchen nie ein Kostverächter gewesen zu sein. Und dann ist noch die Rede von ihren blauen Flecken und einem zerrissenen Kleid. Bisher deutet nichts darauf hin, daß der Vater gewalttätig war, eher gleichgültig. Aber woher stammen die blauen Flecken?
Der Vater nimmt zwar die beiden Töchter auf – aber das ist auch schon alles. Sie dürfen nicht in seinen Bereich eindringen, nicht mal ihre Möbel werden aufgebaut. So eine Ignoranz finde ich sehr schlimm und verletzend, kein Wunder, daß Mo hier einen Knacks abbekommen hat. Und Mo wird von ihrem Vater immer bevorzugt, während Dani tun und machen kann, was sie will, sie wird von ihrem Vater nicht beachtet. Daß das schwesterliche Verhältnis dadurch irgendwann in Schieflage geraten ist, wundert mich immer weniger. Warum ist er Dani gegenüber so abweisend und bei Mo weniger? Was sieht er in ihr bzw. was nicht? Ist er vllt. gar nicht ihr leiblicher Vater? Da er aber selber Fremdgeher ist, sollte er sich dann eher bedeckt halten. Was hat es aber mit dem Brief und diesem Foto auf sich, was wollte Dani nie glauben? Wenn Dani das Mo bis heute nicht wirklich verziehen hat, muß es doch etwas gewesen sein, das sie persönlich angegriffen hat, oder nicht? Andererseits ist es aber etwas, das sie nicht glauben konnte, dann müßte es eher um eine weitere Person gehen, aber welche Rolle spielt dabei Dani? Oder geht es tatsächlich darum, daß Mo mit diesem Brief herausfindet, daß Dani nicht die leibliche Tochter von Matai ist?
Irritiert hat mich auch, als Aino bemerkt, daß Conny, die neue Frau von Mos Vater, ihr sehr ähnlich sehen würde. Ihre Mutter hatte auch dunkles Haar, sieht Mo ihr vielleicht ähnlich und wurde deswegen als Kind von ihrem Vater bevorzugt? Liebte er doch seine Frau, obwohl er sie immer wieder betrog?
Und Leon kann Mo nun definitiv abhaken, das ist ja ein schönes hin und her mit dieser Katharina.
Achja: die Szene, als sich Mo in der Dusche gegenüber Aino durchsetzt, hat mich in diesem Abschnitt besonders berührt. Ich sehe hier auch keine Verletzung von Ainos Privatsphäre, sondern reine Hilfestellung. Aino muß einfach erkennen, daß sie Hilfe von außen braucht. Und ich habe das Gefühl, die gemeinsame Nacktheit - und damit die verbundene Schutzlosigkeit - ist ein erster Schritt des gegenseitigen Annäherns.
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Das Mo mit ihr die Fährenfahrt macht ist auf der einen Seite total nobel, da sie es ja irgenwie macht, weil sie der Meinung ist Anoi käme alleine nicht klar. Aber irgendwie kommt dann das ein oder andere auch mal durch, dass sie ja ansonsten eh niemanden mehr hat und sie es als eine Art "Flucht" nutzt.Das habe ich auch so empfunden.
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Dieser Abschnitt war viel "angenehmer" zu lesen als der erste... diese Intrigen haben mir ja echt zugesetzt.
Da finde ich jetzt Anoi und Moira direkt erholsam.Wobei ich sowieso "kratzbürstige alte Menschen" gut verstehen kann, vor allem wenn sie von ihrer Familie entmündigt werden sollen.
Anoi steht ja praktisch mit dem Rücken zur Wand und versucht nun, der Familie zu entkommen.
Und mal ehrlich: so wie die sich benehmen, würde ich bei denen als hilfloser alter Mensch auch nicht leben wollen *schluck*Ich finde Anoi also nicht wirklich "schlimm", ich mag sie... Wobei ich auch nicht gerne ihrer spitzen Zunge ausgesetzt wäre
Moira finde ich hier manchmal etwas kopflos, auch wenn sie sagt, daß sie in diesem Panikmodus gut funktioniert. Aber das Auto versenken wäre doch nicht nötig gewesen !?
Und warum hat sie ein Handy entsorgt, das andere aber nicht ? Soweit ich weiß, können auch ausgeschaltete Handys geortet werden, oder ? -
Ich finde diesen Teil auch erholsamer als den ersten, ich glaube, weil Danae weit weg ist. Der "Krieg" zwischen Mo und Aino ist viel klarer, schlichter, die Fronten sind eindeutig. Und die Intrigendanae kann sich immer noch nicht raushalten und beschert Mo sozusagen im Ergebnis eine Reise nach Finnland.
Hier blitzt auch Ninas Humor immer wieder hervor, ich finde ihn einfach köstlich! Am allerallerallerbesten gefallen mir die Passagen zu Finnen & Alkohol - es ist wirklich DAS Thema: mein Vater war Este und als ich 1984 das erste Mal in seiner Heimat war (er galt als politischer "Feind" und durfte selbst nicht einreisen, ich war sozusagen die Vorhut) war ich im damals fast einzigen West-Hotel. Das hatte über 20 Etagen hatte (ich war ganz oben) und als ich das erste Mal den Aufzug betreten wollte, kam mir ein (älterer) besoffener Finne entgegengekrabbelt, buchstäblich, auf allen Vieren und hat vor meinen Füßen gek... ein zweiter schlief im Lift seinen Rausch aus und ich musste mit ihm nach oben fahren, wenn ich nicht zu Fuß gehen wollte! Das war traumatisch für mich, ich habe mich aber gottseidank schnell berappelt, denn solchen Herrschaften begegnete ich dann ständig - sie waren mehr oder weniger harmlos. Ich habe ihnen gottseidank keine Hilfe angeboten, ich hätte mich das gar nicht getraut.
Der schönste Satz - das war eindeutig der letzte in diesem Teil"Ich bin ziemlich sicher, dass es mir gelungen ist, die Nummer fünf der Big Five zu finden: den finnischen Mann." (S. 199) BINGO!!!
Auch wenn Mo es noch nicht ganz so sieht, eigentlich kann sie froh sein, Leon losgeworden zu sein, dessen eigene Omma ihn für einen Loser hält und genau weiß, wer seine große Liebe ist!
Also dieser Road-Movie von Mo und Aino mit Autoversenken, geklauten Handtaschen, verscherbeltem Schmuck und, und, und gefällt mir ganz vortrefflich und ich bin zu gespannt, wie es weitergeht!
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Ich finde diesen Teil auch erholsamer als den ersten, ich glaube, weil Danae weit weg ist. Der "Krieg" zwischen Mo und Aino ist viel klarer, schlichter, die Fronten sind eindeutig. Und die Intrigendanae kann sich immer noch nicht raushalten und beschert Mo sozusagen im Ergebnis eine Reise nach Finnland.Ja, das wird es sein !
Wobei Danae nicht die einzige Intrigantin ist, nur die, die am besten weiß wie und wo sie Moira treffen kann. Ansonsten ist Inna ihr dicht auf den Fersen, was Bosheit angeht.Auch wenn Mo es noch nicht ganz so sieht, eigentlich kann sie froh sein, Leon losgeworden zu sein, dessen eigene Omma ihn für einen Loser hält und genau weiß, wer seine große Liebe ist!
Aber hallo !!
Übrigens finde ich das auch sehr krass, daß Mo quasi "ins noch von Katharina warme Bett" eingezogen ist ... und das Leon sie mit zu seiner Familie nimmt ist vor diesem Hintergrund ja noch mal bekloppter ! Ebenso, daß er nach wie vor mit Katharina so engen Kontakt hat - das mit dem "Freunde bleiben" findet ja normalerweise erst eine gewisse zeit nach einer Trennung stattDer Vater nimmt zwar die beiden Töchter auf – aber das ist auch schon alles. Sie dürfen nicht in seinen Bereich eindringen, nicht mal ihre Möbel werden aufgebaut. So eine Ignoranz finde ich sehr schlimm und verletzend, kein Wunder, daß Mo hier einen Knacks abbekommen hat. Und Mo wird von ihrem Vater immer bevorzugt, während Dani tun und machen kann, was sie will, sie wird von ihrem Vater nicht beachtet. Daß das schwesterliche Verhältnis dadurch irgendwann in Schieflage geraten ist, wundert mich immer weniger.
Ja, die Beschreibung der Zustände beim Vater ist unglaublich, finde ich auch !
Hm, daß Danae nicht glücklich ist, vom Vater (noch mehr) übersehen zu werden ist nachvollziehbar. Daß sie das aber der jüngeren Schwester anlastet ist gemein... zumal Moira sich ja wohl auch nicht auf die Seite des Vaters stellt und ihre Privilegien ausnutzt, oder ? Ihr selber ist das ja eher unangenehm.
Es scheint aber vorher bei der Mutter andersrum gewesen zu sien, also, da war Danae die Bevorzugte, oder ?
Ich finde das schrecklich, wenn Eltern ihre Kinder so eindeutig unterschiedlich behandeln.Und Suzana krieg ich immer noch nicht in die Geschichte richtig einsortiert :-[
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Ich weiss nicht ob das Nichtbeachten der einzige Grund sein soll für Danaes Bosheit. Ich denke da kommt noch was andres.
Ich muss gestehen Suzana krieg ich auch nicht ins Bild?!
Stiefmutter???
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Am allerallerallerbesten gefallen mir die Passagen zu Finnen & Alkohol - es ist wirklich DAS Thema: mein Vater war Este und als ich 1984 das erste Mal in seiner Heimat war (er galt als politischer "Feind" und durfte selbst nicht einreisen, ich war sozusagen die Vorhut) war ich im damals fast einzigen West-Hotel. Das hatte über 20 Etagen hatte (ich war ganz oben) und als ich das erste Mal den Aufzug betreten wollte, kam mir ein (älterer) besoffener Finne entgegengekrabbelt, buchstäblich, auf allen Vieren und hat vor meinen Füßen gek... ein zweiter schlief im Lift seinen Rausch aus und ich musste mit ihm nach oben fahren, wenn ich nicht zu Fuß gehen wollte!Jetzt hätte ich aber fast meinen Kaffee über die Tastatur geprustet!
Du meine Güte, das wäre ja eine großartige Szene für einen Roman! Also - für Dich war es damals definitiv nicht toll, aber als Story im Nachhinein finde ich diese Situation köstlich.Dieter Hermann Schmitz beschreibt in seinem Buch "Die spinnen, die Finnen" einen feuchtfröhlichen Abend, bei dem eine Gruppe erwachsener Männer bei der Freitagsparty mit Wodka auf die Idee kommt, in der Küche "Sauna zu spielen". Was bedeutet: Alle Kochplatten anmachen, Bieraufguss drauf und ansonsten nackt auf dem Küchentisch sitzen und sich von den Schwaden umwehen lassen. ;D Wie realistisch das Szenario ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich sach mal so: Unwahrscheinlich finde ich es nicht.
Liebe Grüße
Nina -
Übrigens finde ich das auch sehr krass, daß Mo quasi "ins noch von Katharina warme Bett" eingezogen ist ... und das Leon sie mit zu seiner Familie nimmt ist vor diesem Hintergrund ja noch mal bekloppter ! Ebenso, daß er nach wie vor mit Katharina so engen Kontakt hat - das mit dem "Freunde bleiben" findet ja normalerweise erst eine gewisse zeit nach einer Trennung stattAbsolut deiner Meinung! Aber kennt nicht jeder aus dem Bekannten-, Freundes-, Nachbars-, Kollegenkreis ... eine Geschichte von so einem miesen "warmen Wechsel"? Dass die neue Flamme dann drei Wochen später gleich das nächste Weihnachtsfest mit den Eltern bestreitet (und die Eltern da auch nichts sagen), habe ich im Bekanntenkreis auch schon erlebt. Man kann manchmal nur den Kopf schütteln.
Liebe Grüße
Nina -
Und mal ehrlich: so wie die sich benehmen, würde ich bei denen als hilfloser alter Mensch auch nicht leben wollen *schluck*Vor allem: Aino ist viel, aber sicherlich nicht senil!
Am allerallerallerbesten gefallen mir die Passagen zu Finnen & Alkohol - es ist wirklich DAS Thema: mein Vater war Este und als ich 1984 das erste Mal in seiner Heimat war (er galt als politischer "Feind" und durfte selbst nicht einreisen, ich war sozusagen die Vorhut) war ich im damals fast einzigen West-Hotel. Das hatte über 20 Etagen hatte (ich war ganz oben) und als ich das erste Mal den Aufzug betreten wollte, kam mir ein (älterer) besoffener Finne entgegengekrabbelt, buchstäblich, auf allen Vieren und hat vor meinen Füßen gek... ein zweiter schlief im Lift seinen Rausch aus und ich musste mit ihm nach oben fahren, wenn ich nicht zu Fuß gehen wollte! Das war traumatisch für mich, ich habe mich aber gottseidank schnell berappelt, denn solchen Herrschaften begegnete ich dann ständig - sie waren mehr oder weniger harmlos. Ich habe ihnen gottseidank keine Hilfe angeboten, ich hätte mich das gar nicht getraut.Herrlich
Der schönste Satz - das war eindeutig der letzte in diesem Teil"Ich bin ziemlich sicher, dass es mir gelungen ist, die Nummer fünf der Big Five zu finden: den finnischen Mann." (S. 199) BINGO!!!Ja, der Satz hat mir auch sehr gut gefallen.
Also dieser Road-Movie von Mo und Aino mit Autoversenken, geklauten Handtaschen, verscherbeltem Schmuck und, und, und gefällt mir ganz vortrefflich und ich bin zu gespannt, wie es weitergeht!Road-Movie - der Begriff kam mir auch direkt ini den Sinn. Wir sind zwar erst im zweiten Abschnitt, aber ich könnte mir dieses Buch durchaus auch gut als Film vorstellen.
Übrigens finde ich das auch sehr krass, daß Mo quasi "ins noch von Katharina warme Bett" eingezogen ist ... und das Leon sie mit zu seiner Familie nimmt ist vor diesem Hintergrund ja noch mal bekloppter ! Ebenso, daß er nach wie vor mit Katharina so engen Kontakt hat - das mit dem "Freunde bleiben" findet ja normalerweise erst eine gewisse zeit nach einer Trennung stattDas ist echt schwach von Leon - und wie Nina schreibt, das kommt nicht mal soooo selten vor.
Hm, daß Danae nicht glücklich ist, vom Vater (noch mehr) übersehen zu werden ist nachvollziehbar. Daß sie das aber der jüngeren Schwester anlastet ist gemein... zumal Moira sich ja wohl auch nicht auf die Seite des Vaters stellt und ihre Privilegien ausnutzt, oder ? Ihr selber ist das ja eher unangenehm.
Es scheint aber vorher bei der Mutter andersrum gewesen zu sien, also, da war Danae die Bevorzugte, oder ?
Ich finde das schrecklich, wenn Eltern ihre Kinder so eindeutig unterschiedlich behandeln.Ich bin mir nicht sicher, wurde Dani bei der Mutter tatsächlich bevorzugt? Ich hatte es so verstanden, daß die beiden Mädchen bis zum Tod ihrer Mutter ein sehr gutes geschwisterliches Verhältnis hatten, erst danach lebten sie sich auseinander. Oder habe ich was übersehen :-[?
Dieter Hermann Schmitz beschreibt in seinem Buch "Die spinnen, die Finnen" einen feuchtfröhlichen Abend, bei dem eine Gruppe erwachsener Männer bei der Freitagsparty mit Wodka auf die Idee kommt, in der Küche "Sauna zu spielen". Was bedeutet: Alle Kochplatten anmachen, Bieraufguss drauf und ansonsten nackt auf dem Küchentisch sitzen und sich von den Schwaden umwehen lassen. ;D Wie realistisch das Szenario ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich sach mal so: Unwahrscheinlich finde ich es nicht. -
Ich bin mir nicht sicher, wurde Dani bei der Mutter tatsächlich bevorzugt? Ich hatte es so verstanden, daß die beiden Mädchen bis zum Tod ihrer Mutter ein sehr gutes geschwisterliches Verhältnis hatten, erst danach lebten sie sich auseinander. Oder habe ich was übersehenIch hatte auch das Gefühl daß es bis zum Tod der Mutter zumindest keine großen Problemezwischen den beiden gab...
Aber es stand doch irgendwo daß immer "Danae die Helle und Moira die Dunkle" war ...
Ich hatte so den Eindruck, als "wäre" das so, aber eben auch daß es für Moira völlig okay war - gibt es ja, daß ein Geschwister sich automatisch dann auch "hinten einordnet" und es ganz normal findet das die "viel tollere Schwester" eben im Rampenlicht steht.Und dazu würde dann passen, daß das aus dem Gleichgewicht kommt, als plötzlich Moira bevorzugt wird. Weil das sowohl Mo als aber auch (und vor allem... nehme ich an) Danae nicht fassen können.
Und Danae war ja schon vor diesem Break (der passiert sein könnte als Mo mit 15 abgehauen ist ??) sehr garstig zu Mo... (S. 190) Wobei ich ja nicht weiß, wo das zeitlich einzuordnen ist.
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Das habe ich auch so empfunden.
Ich denke im Unbewußten ist sie froh durch Aino ein Ziel zu haben. Diese alte Frau hat es ihr doch irgendwie angetan und Mo ist ein hilfsbereiter Mensch. Vielleicht manchmal ein wenig zu hilfsbereit. Aber auch ich habe mich gefreut, als Mo endlich aus dieser Familie geflohen ist und ich habe es mit ihr genossen, die Autos zu schroten!
Als dann noch Aino in ihrem Auto auftauchte war ich wirklich begeistert. Der Schreibstil von Nina ist einfach mit einem solchen Sog behaftet, dass ich nicht aufhören möchte zu lesen und so bin ich durch diese Familienfeier durchgekommen. Gruslig. Nun atme ich auf, denn es scheint eine Geschichte dieser beiden Frauen zu werden, die sich gegenseitig gut tun. -
Der Schreibstil von Nina ist einfach mit einem solchen Sog behaftet, dass ich nicht aufhören möchte zu lesen und so bin ich durch diese Familienfeier durchgekommen. Gruslig. Nun atme ich auf, denn es scheint eine Geschichte dieser beiden Frauen zu werden, die sich gegenseitig gut tun.
Das hast Du schön zusammengefasst, so ging/geht es mir auch !
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Zitat
So ging es mir auch.Wobei ich sowieso "kratzbürstige alte Menschen" gut verstehen kann, vor allem wenn sie von ihrer Familie entmündigt werden sollen.
Anoi steht ja praktisch mit dem Rücken zur Wand und versucht nun, der Familie zu entkommen.
Und mal ehrlich: so wie die sich benehmen, würde ich bei denen als hilfloser alter Mensch auch nicht leben wollen *schluck*Ich finde Anoi also nicht wirklich "schlimm", ich mag sie... Wobei ich auch nicht gerne ihrer spitzen Zunge ausgesetzt wäre
Mal sehen was hinter dieser spitzen Zunge steckt. Es scheint eher ihre Verteidigungswaffe zu sein.
Moira finde ich hier manchmal etwas kopflos, auch wenn sie sagt, daß sie in diesem Panikmodus gut funktioniert. Aber das Auto versenken wäre doch nicht nötig gewesen !?
Und warum hat sie ein Handy entsorgt, das andere aber nicht ? Soweit ich weiß, können auch ausgeschaltete Handys geortet werden, oder ?Wer weiß, ob sie das wußte und dieses Handy ist außerdem etwas besonderes. Es ist ja nur für die Kommunikation mit ihrer Schwester gedacht und sie verwendet es ja auch nicht. Außerdem ist es wohl ein sehr altes Model und ich weiß nicht, ob die auch ortbar sind. Sie wußte es nur vom Iphone. Denke ich. Das Auto verschwinden lassen war schon notwendig, denn sie wollte ja nicht, dass jemand erfährt in welche Richtung sie unterwegs sind und das Auto wäre schon ein Hinweis gewesen. Außerdem war es eine kleine Abrechnung mit Leon.
Zitat repariert
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ich habe es mit ihr genossen, die Autos zu schroten!
Außerdem war es eine kleine Abrechnung mit Leon.
Du scheinst da voll auf ihrer Seite zu sein
Ich bin ja eher der Typ, der da "an das Geld denkt, was das alles kostet" und nix kaputtmacht ... allerdings hatte ich auch nie so einen A**** wie Leon als Freund
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Ja, die Beschreibung der Zustände beim Vater ist unglaublich, finde ich auch !
Hm, daß Danae nicht glücklich ist, vom Vater (noch mehr) übersehen zu werden ist nachvollziehbar. Daß sie das aber der jüngeren Schwester anlastet ist gemein... zumal Moira sich ja wohl auch nicht auf die Seite des Vaters stellt und ihre Privilegien ausnutzt, oder ? Ihr selber ist das ja eher unangenehm.
Es scheint aber vorher bei der Mutter andersrum gewesen zu sien, also, da war Danae die Bevorzugte, oder ?
Ich finde das schrecklich, wenn Eltern ihre Kinder so eindeutig unterschiedlich behandeln.Und Suzana krieg ich immer noch nicht in die Geschichte richtig einsortiert :-[
Im Moment sieht es ja so aus, als ob der Vater die Mutter ständig betrogen hat, aber das mit dem Kinderzimmer wirkt auf mich, als ob der Vater unter Schock stand und mit dem Tod der Frau nicht zurecht kam. Die unterschiedliche Beziehung zu den zwei Mädchen, die ja auch in der Schule unterschiedlich behandelt werden, könnte mit dem Verarbeiten des Todes der Mutter durch die Mädchen zu tun haben. Während Danae versucht mit doppelter Energie ihre Leistungen zu verbessern und durch Arbeit sozusagen verarbeitet, wirkt Mo ziemlich psychisch am Boden nahe der Depression. Vielleicht wirkt das Verhalten von Danae für den Vater so, als ob sie den Tod der Mutter gar nicht bedauern würde. Viel Empathie scheint er ja nicht zu haben. -
Du scheinst da voll auf ihrer Seite zu sein
Ich bin ja eher der Typ, der da "an das Geld denkt, was das alles kostet" und nix kaputtmacht ... allerdings hatte ich auch nie so einen A**** wie Leon als Freund
Ich bin auch eher wie du, aber ich wünschte mir manchmal, ich hätte den Mut so was zu machen. :-[ -
Nö, das wünsche ich mir nicht... Allerdings hatte ich auch wirklich noch nie das Bedürfnis etwas aus Wut zu "zerhämmern" und hab es nur mangels Traute nicht gemacht.
"Etwas kaputtmachen" steht bei mir nicht auf der Liste der "Entspannungstechniken", vielleicht sollte ich es mal probieren ;D -
Jetzt hätte ich aber fast meinen Kaffee über die Tastatur geprustet!
Du meine Güte, das wäre ja eine großartige Szene für einen Roman! Also - für Dich war es damals definitiv nicht toll, aber als Story im Nachhinein finde ich diese Situation köstlich.Dieter Hermann Schmitz beschreibt in seinem Buch "Die spinnen, die Finnen" einen feuchtfröhlichen Abend, bei dem eine Gruppe erwachsener Männer bei der Freitagsparty mit Wodka auf die Idee kommt, in der Küche "Sauna zu spielen". Was bedeutet: Alle Kochplatten anmachen, Bieraufguss drauf und ansonsten nackt auf dem Küchentisch sitzen und sich von den Schwaden umwehen lassen. ;D Wie realistisch das Szenario ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich sach mal so: Unwahrscheinlich finde ich es nicht.
Liebe Grüße
Nina
Die Frage ist, ob man so was in Deutschland findet. Ich glaube den Unterschied macht eigentlich die Sauna.