Stephen Donaldson - Die Macht des Rings

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.556 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cnaiür urs Skiötha.

  • Hallo!


    Kennt jemand von euch dieses Buch?:


    Stephen Donaldson - Die Macht des Rings. Die Chroniken von Thomas Covenant


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    Amazon schreibt darüber:


    Der erste Teil des Weltbestsellers – Thomas Covenants Aufbruch in das magische „Land“. Erstmals in einem Band und in vollständig überarbeiteter Neuausgabe: die ersten drei Covenant-Romane „Der Fluch des Verächters“, „Der siebte Kreis des Wissens“ und „Die letzte Walstatt“.



    Über das Produkt
    Dies ist die Geschichte von Thomas Covenant, der auf magische Weise in eine andere Welt versetzt wird. Eine Welt, in der die Phantasie Wirklichkeit geworden ist und die unter dem Bann eines dunklen Herrschers steht. Eine Welt, in der Thomas Covenant die größte Herausforderung seines Lebens annehmen muss: sich selbst zu finden.
    (Dies ist übrigens der Klappentext.)


    Ich hab das Buch im Buchladen als Mängelexemplar für 2 statt 19 Euro bekommen und hab es mitgenommen, weil es mich einfach nur beeindruckt hat. Es ist so dick wie 900 Seiten, enthält aber über 1600 Seiten (boah!) und wiegt entsprechend viel. Die Seiten sind sehr dünn, es hat die Größe eines Trades. Ich hielt das Buch in der Hand und war tatsächlich sofort hin und weg, weil es bei dem Gewicht doch reichich Story enthalten muss und damit ein Buch ist, in das man wirklich sehr lange eintauchen kann.



    Jetzt sehe ich beim Informieren gerade, dass es da auch noch einen 2. Klopper (sorry für den Ausdruck, aber ich habe keinen anderen Begriff dafür) gibt:


    Stephen Donaldson - Der Bogen der Zeit


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    Und der enthält nun knapp über 1700 Seiten.


    Amazon schreibt:


    Das Abenteuer geht weiter! Der „Bogen der Zeit“, der zweite Teil von Stephen Donaldsons großem Epos, versammelt erstmals die Covenant-Romane „Das verwundete Land“, „Der einsame Baum“ und „Der Ring der Kraft“ in vollständig überarbeiteter Neuausgabe.



    Über das Produkt
    Das Abenteuer geht weiter! Der ¯Bogen der Zeit®, der zweite Teil von Stephen Donaldsons großem Epos, versammelt erstmals die Covenant-Romane ¯Das verwundete Land®, ¯Der einsame Baum® und ¯Der Ring der Kraft® in vollständig überarbeiteter Neuausgabe.



    Also, kennt jemand die Bücher (oder eines davon)?


    Ich würde ja wirklich gerne wissen, ob sich hier das Lesen und Investieren der langen Lesezeit lohnt.


    Und habt ihr das schon mal gemacht, dass ihr ein Buch aufgrund von so unglaublich oberflächlichen Äußerlichkeiten gekauft habt?



    Was ich allerdings nicht so gut finde, einfach weil ich kein Freund davon bin, dass mehrere Bücher in eins gepackt sind. Allerdings ist da wirklich die Frage, ob ich die Bücher mitgenommen hätte, wenn da 3 Teile vor mir gelegen hätten, die mich vermutlich auch zusammengenommen nie so umgehauen hätten wie ihre kompakte Variante.



    Au weia, so langsam fühle ich mich eingeschüchtert: Ich hatte gerade den Beitrag abgeschickt, da sehe ich:


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    Ganz richtig, noch einen dritten Teil: Stephen Donaldson - Die Runen der Erde


    Mit über 800 Seiten und 5 Euro billiger als die Vorbände ist es ja noch das bescheidenste Buch. Aber trotzdem... Ich fühle mich gerade so klein.


    Was schreibt Amazon?:


    Dies ist die Geschichte von Thomas Covenant, der auf magische Weise in eine andere Welt versetzt wird - eine Welt, in der sich die Armeen des Guten zur Entscheidungsschlacht gegen den Dunklen Lord rüsten. Und es ist Covenants Aufgabe, diese Armeen zu führen ...
    Gewaltiger als Stephen Kings "Der dunkle Turm", epischer als J. R. R. Tolkiens "Der Herr der Ringe": Mit den legendären Chroniken von Thomas Covenant hat der amerikanische Autor Stephen Donaldson eines der größten phantastischen Epen der modernen Zeit geschaffen. Der neue, lang erwartete Roman "Die Runen der Erde" stand monatelang auf den amerikanischen Bestsellerlisten.


    Zum Klappentext sind da leider nur die Lobhudeleien anderer Autoren bzw. einer Zeitung aufgelistet, die auf der Rückseite vom ersten Band auch schon zu finden sind. :rollen:



    Ich bin echt gespannt, ob hier jemand was dazu sagen kann.



    Liebe Grüße,
    melima

    Einmal editiert, zuletzt von melima ()

  • So wirklich qualifizierte Auskunft kann ich leider nicht geben, ich habe es vor einigen Jahren (als die Bände noch einzeln bei Knaur erschienen) noch nicht einmal geschafft Band 1 zu beenden.


    Der Hauptcharakter ist wirklich ein eine extrem unsympathische Figur. Prinzipiell wäre das vielleicht sogar interessant gewesen, hätte mich wenigstens die Handlung in irgendeiner Weise gefesselt. Was leider auch nicht der Fall war, da sie sich eher eher langsam entwickelt. Ich schätze ein wenig Durchhaltevermögen muss man für die Bücher schon haben.


    Das ist wohl wieder so eine Reihe, die man entweder liebt oder hasst, denn als qualitativ schlecht kann ich das Buch nicht bezeichnen, es hat mich nur eben in keinster Weise angesprochen.

  • Danke, Pandora! Das ist ja wenigstens schon mal was!


    Jetzt bin ich aber doch noch neugierig: Was meinst du denn mit unsympathisch? Wie ist er denn so (gewesen)?


    Und: Wieviele Einzebände waren es denn (sofern du dich erinnern kannst)? 7? 8?


    Liebe Grüße,
    melima

  • Es sind 6 Einzelbände gewesen. Zwei Trilogien, die in den beiden von dir gelinkten Sammelbänden neu erschienen sind.
    Der Band, den du noch gelinkt hast ist erst in diesem Jahr nachträglich erschienen.


    Ich weiß gar nicht mehr exakt was es war, das ihn so unsympathisch machte, nur dass es unmöglich war ihn zu mögen. Wegen seiner Grundhaltung und dem was er ziemlich am Anfang des Buches tut.


    Übrigens gibt es auf literaturschock auch eine Rezension dazu: http://www.literaturschock.de/buecher/342670112X.htm (von jemandem, der mehr mit der Reihe anfangen konnte, als ich :zwinker:)

  • Zu den Büchern kann ich leider nichts sagen, außer daß ich sie auch schon mehrfach im Buchladen in der Hand hatte, mich aber wegen des Preises nicht zu einem Spontankauf durchringen konnte. Daher interessieren mich andere Lese-Einschätzungen auch sehr. Danke schon mal, Pandora!


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Moin moin!


    Ich habe beide Thomas Covenant-Trilogien gelesen, und beide mit Begeisterung. Den "Nachklapp" kenne ich noch nicht, bin mir auch nicht schlüssig, ob ich mir den zulegen werde. Oft sind solche Bücher ja Enttäuschungen.


    Die Rezension von Tobias bringt ziemlich auf den Punkt, was auch ich an den beiden Trilogien so gut fand. In einer noch "Herr der Ringe" geprägten Fantasy-Zeit war eben auch der Protagonist das besondere, der nicht eindeutig dem gut/böse Schema zuzuordnen war.
    Die Figur erfährt zudem in dem Romanen eine Entwicklung, die für die damaligen Fantasyveröffentlichungen in Deutschland ungewöhnlich war (und wohl auch noch heute ist):
    Meist bleiben die Helden "Typen" im literaturwissenschaftlichen Sinne, also Figuren mit feststehenden charakterlichen Merkmalen, die keine Veränderung erfahren, oft auch keine widersprüchlichen Züge und mehr oder minder klischeehaft sind.
    Thomas Covenant war da anders - mit einer der Gründe, weshalb ich die Trilogie auch als "literarischer" empfand als zum Beispiel ein "Erdzauber-Buch" von Patricia A. McKillip (nenne ich jetzt nur als Beispiel, weil ich eben dazu gepostet habe).
    Zu alledem kommt noch hinzu - und ohne das wäre alles nichts: es ist spannend.

    [size=10pt]Tschüss und liebe Grüße<br />Rüdiger[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von RStehn ()

  • Hallo!


    Ich bin erstaunt, dass sich doch so viele hier melden. Ich danke euch für eure interessanten Infos, mittlerweile bin ich sehr lesegewillt.


    Nicht ganz unerheblich dafür waren Seychellas Links (Danke!); ich hätte nicht gedacht, dass ich gleich bei Wikipedia so gute Informationen bekomme.


    Liebe Grüße,
    melima

  • Covenant war depressiv, hat rumgejammert und hatte Lepra (wenn ich mich nicht täusche).
    Bei den Büchern gibt es wohl nur zwei Möglichkeiten: Man liebt sie oder man haßt sie. Das
    sollte nach kurzer Zeit klar sein.


    Die erzählerische Dichte sucht aber in jedem Fall ihres gleichen.

    Nur der Minderwertige wird das lächerliche System der Gleichheit predigen. Er kann
    <br />sich nicht zum Höheren emporschwingen, deshalb will er ihn zu sich herunterziehen.

  • Moin moin!



    Covenant war depressiv, hat rumgejammert und hatte Lepra (wenn ich mich nicht täusche).


    Du täuschst Dich nicht.



    Die erzählerische Dichte sucht aber in jedem Fall ihres gleichen.


    Full Ack. Diese Worte fehlten mir.

    [size=10pt]Tschüss und liebe Grüße<br />Rüdiger[/size]

  • RStehn: Was ist denn "Full Ack"?


    Ich habe übrigens mal die ersten 30 Seiten gelesen und bin von der Sprachgewalt sehr beeindruckt. Hier am Anfang wird ja erstmal nur eingeleitet, Covenant und seine Krankheit vorgestellt und ich finde, momentan kann ich mich noch ganz gut mit ihm identifizieren bzw. kann seine Reaktionen nachvollziehen. Ich meine bei Fantasyguide (siehe Seychellas Link) gelesen zu haben, dass Covenant ein Held wäre, mit dem sich der Leser nicht identifizieren könne, was wohl ein möglicher Grund dafür wäre, das ganze Werk nicht zu mögen.


    :winken:

  • Huhu!


    Ich habe auch erst vor Kurzem angefangen, diese Bücher zu lesen und war total hin und weg vom Erzählstil. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen. Klar, Covenant ist ziemlich depressiv, aber wenn einen das nicht zu sehr stört (mich bis jetzt noch nicht), dann ist das doch mal eine nette Abwechslung zu anderen Helden. Ich bin jedenfalls supergespannt, wie es weitergeht und ob er vielleicht doch noch mal fröhliche Momente erlebt.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • RStehn: Was ist denn "Full Ack"?


    Ich habe übrigens mal die ersten 30 Seiten gelesen und bin von der Sprachgewalt sehr beeindruckt. Hier am Anfang wird ja erstmal nur eingeleitet, Covenant und seine Krankheit vorgestellt und ich finde, momentan kann ich mich noch ganz gut mit ihm identifizieren bzw. kann seine Reaktionen nachvollziehen. Ich meine bei Fantasyguide (siehe Seychellas Link) gelesen zu haben, dass Covenant ein Held wäre, mit dem sich der Leser nicht identifizieren könne, was wohl ein möglicher Grund dafür wäre, das ganze Werk nicht zu mögen.


    :winken:


    Volle Zustimmung, von full acknowledge

    Nur der Minderwertige wird das lächerliche System der Gleichheit predigen. Er kann
    <br />sich nicht zum Höheren emporschwingen, deshalb will er ihn zu sich herunterziehen.

  • Nochwas:


    Kennt jemand Bücher von R.A.Salvatore? Die von Donaldson sind das Gegenteil.


    Salvatore ist extrem leicht verdaulich, Fantasy Fastfood :smile: (Hatten weir schon mal
    in einem anderen Thread). Die Geschichten kurzweilig und sehr einfach. Es gibt so gut
    wie keine Charakterentwicklung. Alle bleiben ohne Tiefe. Die Geschichten sind sehr linear.
    Bei Donaldson wird weniger auf Kampf und kurzfristige Unterhaltung des Lesers wert
    gelegt, mehr auf die Erzählung der Geschichte und den Charakteren.
    Kino für den Kopf, wenn man sich die Zeit nimmt und die schon besprochenen "Nachteile"
    in Kauf nimmt. 4.5 von 5.
    Besser hat mir nur weniges gefallen. Hobb und Martin z.B.

    Nur der Minderwertige wird das lächerliche System der Gleichheit predigen. Er kann
    <br />sich nicht zum Höheren emporschwingen, deshalb will er ihn zu sich herunterziehen.

  • Oh je, schon wieder so ein Fantasy-Schrott. :rollen: In letzter Zeit hab ich wirklich Pech...


    Dieses hier, von mir im englischen Original gelesen (Lord Foul's Bane) beginnt gemächlich, mit dem Leprakranken Thomas Covenant, der von seinem Umfeld tatsächlich wie ein Aussätziger behandelt wird. Und da tut er einem leid, es ist auch wirklich furchtbar, die Frau verlässt ihn und niemand will sich mit ihm abgeben.


    Schwups, landet er auch schon in einem Paralleluniversum, wo er mir-nichts-dir-nichts zum Auserwählten wird, zu Kräften kommt und - er glaubt sich zu Beginn in einem Traum zu befinden - auch mit wenig Erstaunen die doch sehr andere Welt wahrnimmt, in der allerlei Magie - d.h. für einfache Erdlinge Unverständliches - stattfindet, die darüber hinaus noch mit völlig dämlichen Worten (bestehend aus haufenweise "l" und "ae" und "gh" Graphemen) benannt wird. Eine Anlehnung ans Gälische vielleicht? Abgesehen von ihren teilweise wenig kunstvoll kreativen Namen sprechen die Personen Englisch, nur jeder "magische" Ausdruck wird nicht nur lautlich sondern auch durch seine kursive Schreibweise hervorgehoben.


    Thomas Covenant regeneriert sich also körperlich und :grmpf: vergewaltigt das Mädchen Lena, das ihn zuvor gefunden hat.


    Da landet das Buch im Müll, nicht mal herschenken will ich sowas.


    Man soll es auch noch verstehen, denn der arme arme Leprakranke ist ja so mitgenommen, alle sind gemein zu ihm, natürlich vergewaltigt er da - wo doch endlich seine Libido wieder da ist - die erstbeste Frau, die es überdies noch wagt in ihren Kleidern aufreizend zu sein, und ja, dann drückt ihn schon ein bisschen das schlechte Gewissen, aber was solls? Sogar die Mutter hält seine Mission als Auserwählter für wichtiger, als dass er ihre Tochter vergewaltigt hat - einzig deren Verlobter in spe will natürlich die Ehre seiner Liebsten blutig rächen.
    Dumme Frauen (die Mutter), schuldige Opfer (Lena), innerlich zerrissene Männer mit Bedürfnissen (Thomas Covenant) - was für eine sexistische Kackscheiße.


    Donaldson in einem Interview:

    Zitat von http://www.stephenrdonaldson.com/fromtheauthor/gi_view.php?Year=2005&Month=06&NewWindow=yes&Filter=&all=&any=&none=

    Another way to look at this whole question is to think of "rape" as a metaphor for all forms of violation and betrayal, emotional, psychological, and spiritual as well as physical. And in those terms, I don't know anyone who isn't guilty of "rape." Speaking purely for myself, I've been on the receiving end of metaphorical "rapes" many times. Sometimes I've engaged in such actions myself, with or without provocation. Sometimes I've responded to the "rape" by holding myself to a higher standard of conduct--but I've done so entirely without forgiving the "rapist." And sometimes, just sometimes, I've both held myself to a higher standard of conduct *and* learned how to forgive my "rapist." (Which is, of course, the only road that leads to the place where I might be able to forgive myself.) Considering my own actions, I can only hope that the people I've "raped" (deliberately or inadvertently) will find it in their hearts to forgive *me*.


    :kotz:



    Da bleibt mir nur ein abschließendes :kotz:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

    Einmal editiert, zuletzt von Yklamyley ()

  • Ein Name, der immer wieder in div. einschlägigen Foren empfohlen wird.


    Ich bin am überlegen, den einen oder anderen Klassiker nachzuholen - wie würdet ihr Donaldson mir Martin, Rothfuss, Abercrombie etc. vergleichen?