Frank Schätzing - Tod und Teufel

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 10.195 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • SLW 2007 – Rezi


    Tod und Teufel – Frank Schätzing


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    Rückentext:
    Köln im Jahr 1260: Jacop der Fuchs, ein liebenswerter Dieb und Herumtreiber, wird unfreiwillig Zeuge eines Mordes. Er sieht, wie eine düstere Gestalt den Kölner Dombaumeister vom Gerüst in den Tod stößt. Aber er selbst muss auch gesehen worden sein. Denn jeder, dem Jacop diese Geschichte erzählt, ist kurze Zeit später tot. Dem jungen Mann wird schnell klar, dass er nur eine Chance hat, seine Haut zu retten. Er muss den Täter entlarven, bevor auch er zu seinem Opfer wird ...


    Meine Meinung:
    Das Buch bietet sehr viel geballtes Wissen, von dem ich bisher nicht weiß, was wirklich geschichtlich belegbar ist und was nicht. Ich weiß, dass Köln einen Dom hat, aber mehr schon nicht und ich finde es schade dass Schätzing im Anhang nicht erwähnt wie viel Realität er eingeflochten hat, denn immerhin dankt er dem Historischen Archiv.
    Die Ergänzungen am Ende zwecks Zitatserläuterung, Begriffserklärungen waren zwar sehr hilfreich, allerdings wären sie mir als Fußnoten lieber gewesen, da man durch das Zurückblättern doch sehr aus dem Lesefluss gerissen wurde.
    Der Roman selbst hat mir sehr gut gefallen, vor allem auch seine Hauptcharaktere Jacop, und besonders die beiden „Streithammeln“ Jaspar und Goddert. Allerdings hatte das Buch für mich einige Längen, wo genau vermag ich nicht zu sagen, aber eine etwas straffere Handlung (- 100 Seiten) hätte mir glaube ich besser gefallen.
    Alles in allem zaubert es für mich ein „schönes“ Bild von Köln, obwohl ich diese Stadt weder vom Hören noch vom Sehen kenne.


    4ratten

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil ich so viele positive Meinungen darüber gelesen habe. Und nun auch noch hier im Großen und Ganzen eine gute Bewertung ... Nun ja, jetzt lese ich es auf jeden Fall. Bin allerdings noch nicht sehr weit, hab erst die ersten 100 S. hinter mir. Bis jetzt gefällt es mir gut, aber die Geschichte muss wohl erst ins Laufen kommen. Ich achte dann auf die Punkte, die Kringel angegeben hat!


    :winken:
    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Hallo, :winken:
    ich habe das Buch auch jetzt durchgelesen...
    Mir hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut gefallen.
    Es war spannend und ich habe immer mit den Hauptfiguren mitgefühlt.
    Also wer auf Historische Romane steht, sollte dieses Buch aufjedenfall lesen :zwinker:


    sehr empfelenswehrt 4ratten


    LG
    carry

    :leserin: Hawthrone, Nathaniel - Der scharlachrote Buchstabe <br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;Moers, Walter - Die Stadt der Träumenden Bücher<br />SuB 34<br />[i]Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern - Sie könnten an ein

  • Hallo,


    so, ich habe das Buch nun auch zu Ende gelesen und kann mich den ganzen positiven Meinungen hier aber nicht anschließen. Vielleicht hatte ich auch zu große Erwartungen, aber ich habe mehrmals überlegt es abzubrechen und erst ab Seite 200 wird die Geschichte etwas interessanter. Mal ganz abgesehen von den tatsächlichen historischen Fakten (ich kenne mich da tatsächlich nicht so gut aus und das verlange ich auch von keinem Autor, dass alles 100% stimmt), ist mir vor allem wie Kringel schon anmerkte die Wortwahl teilweise aufgefallen, z.B. die Wendung "Sinn machen", die mich schon in normalen Romanen und Texten stört.
    Die Geschichte an sich fand ich recht banal und gerade da auch die Sicht der "Mörder" wiedergegeben wird, wurde schon viel von der Spannung genommen. Zwar gab es zwischendurch einige kleine Wendungen oder eher Episoden bis zur endgültigen "Auflösung", aber insgesamt fand ich es schon etwas absehbar. Die Idee, die Geschichte aus mehreren Sichtweisen zu erzählen, finde ich eigentlich ganz gut, aber in diesem Fall hat es mir eher die Spannung geraubt. Kringels Kritikpunkt, der Mörder erscheine etwas zu "übermenschlich" kann ich auch etwas nachvollziehen. Gerade am Anfang hat es mich sehr gestört, zwar wird die Ansicht im Laufe des Buches etwas revidiert, aber er erscheint mir nach wie vor etwas zu perfekt und unwirklich. Sympathisch dagegen fand ich Jacop und Jaspar und ab der Hälfte kommen die beiden ja dann auch etwas in Fahrt (die Streitgespräche der beiden Betrunkenen widerum fand ich eher lächerlich).


    Hm, mit der Bewertung tue ich mich etwas schwer und vergebe nach einigen Überlegungen 2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Mir hat dieses Buch insgesamt recht gut gefallen. Besonders den Einstieg habe ich als sehr gelungen empfunden! Es ging gleich unglaublich spannend und angsteinflössend los. Trotzdem wurden die Schauplätze ausführlich genug beschrieben, so dass ich von Anfang an das Gefühl hatte im alten Köln zu sein. Der Mittelteil lässt dann ein wenig nach, so dass man Zeit hat sich über die Figuren Gedanken zu machen.


    Yeah, Jakop nervt mindestens genauso wie Seoman Mondkalb im "Osten Ard" - Zyklus *vornimuewegrenn*


    An Seoman habe ich beim Lesen zwar nicht gedacht, trotzdem gefällt mir der Vergleich. Aber ich würde das mit einer anderen Betonung ausdrücken. Jakop ist halt noch ein Kind, der zudem noch unter sehr schwierigen Bedingungen sich durch das Leben kämpft. In dieser Lebensgefahr für ihn erwarte ich einfach auch kein erwachsenes und logisches Denken von ihm. Ich mag Jakop genaus so wie er ist und so ein klein wenig nerven gehört zu seinem Charme einfach dazu!
    Das Ende des Buch nimmt dann wieder unglaublich Fahrt auf. Da überschlagen sich dann die Ereignisse und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles gut ausgeht. Dass es gut ausgeht, daran hatte ich ehrlich gesagt von Anfang an keinen Zweifel!
    Ob alles historisch-genau wiedergegeben wird, hatte für mich nur wenig Relevanz. Hauptsache es gibt keine groben Fehler! Mir hat Schätzing jedenfalls das Gefühl vermittelt so ungefähr hätte es sich abspielen können und mit diesem Gefühl bin ich völlig zufrieden :breitgrins:


    Mein Fazit: Ein lohnender Mittelalter-Krimi 4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von foenig ()

  • Hallo!


    Mir hat Tod und Teufel nur bedingt gefallen. Die Geschichte war mir teilweise zu verworren. Das wahre Motiv wurde erst zum Schluss klar, das hat mich immer wieder zum Weiterlesen gebracht. sonst hätte ich wahrscheinlich das Buch genervt zur Seite gelegt, weil zwar ständig etwas passiert, mir aber der Zusammenhang nicht klar war. Held und Schurke waren sich aufgrund ihrer tragischen Vorgeschichte ähnlich, haben aber einen unterschiedlichen Weg gewählt und standen so auf verschiedenen Seiten. Dass sie beide irgendwann mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wurden war klar, wirkte auf mich aber nicht echt. Tod und Teufel ist das zweite Buch, das ich von Frank Schätzing gelesen habe und wird wohl auch das letzte gewesen sein. Ich mag den Stil nicht genug um noch ein weiteres Buch von ihm zu lesen.
    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.