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Klappentext:
Dies ist die Geschichte von Gishild, Herrscherin des Fjordlands und letzte Hoffnung für die freien Völker der Welt. Und es ist die Geschichte Lucs, Ritter im Dienste eines mächtigen Ordens, dem Todfeind der Elfen. Als Kindern untrennbar, stehen sie sich Jahre später an der Spitze zweier Heere gegenüber. Denn der Kampf um die alte Welt hat begonnen ...
Seit fast eintausend Jahren währt der Bund zwischen Elfenkönigin Emerelle und den Menschen des Fjordlands. Einst besiegten sie gemeinsam die Trolle, doch nun ist den Fjordländern ein Feind erwachsen, gegen den selbst Elfenmagie machtlos ist: Die Heere der Tjuredkirche, deren Ordensritter geschworen haben, das Heidentum und mit ihm alle Völker Albenmarks für immer zu vernichten. In dieser dunklen Zeit tragen zwei ungleiche Kinder das Licht der Hoffnung: Luc, ein Waisenjunge und der einzige Überlebende aus einem Pestdorf, dessen magische Begabung auf der sagenumwobenen Ordensburg von Valloncour ausgebildet werden soll. Und Gishild, die temperamentvolle Prinzessin des Fjordlands, die entführt wird, um ihren Vater, den König zur Kapitulation zu zwingen. Während sich Elfen, Kobolde und Fjordländer unter der Führung des Schwertmeisters Ollowain zur letzten großen Schlacht rüsten, wird Luc in der Ordensburg zum Schlüssel zu Gishilds Herz – nicht ahnend, dass er ein Werkzeug der mächtigen Kirchenfürsten ist.
Meine Meinung: Der Elfenritter-Zyklus erzählt die Geschichte Gishilds, der letzten Herrscherin des Fjordlands und ist somit rund um das Ende von Die Elfen angesiedelt. Hier liegt nun der erste Band dieses Zyklus vor, in dem wir den Weg von Gishild schon ein Stück weit verfolgen.
Die Tjuredanhänger, und dort vor allem der Orden der Neuen Ritterschaft, führen schon lange Krieg gegen die „Heiden“. In Drusna haben sie schon weitestgehend die Kontrolle übernommen, aber noch setzen sich Drusnier, die mit ihnen verbündeten Fjordländer und die Albenkinder gegen sie zur Wehr. Gishild wird während Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien entführt und landet schließlich in der Ordensburg von Valloncour, wo der Orden der Neuen Ritterschaft seine Novizen ausbildet. Dort trifft sie auf Luc de Lanzac, den einzigen überlebenden Jungen aus einem Pestdorf, der dort von einer Ritterschar aufgegriffen wurde. Gishild will sich nicht mit den Feinden gemein machen und hofft auf ihre Befreiung aus Valloncour. Tatsächlich ist ihre Elfenlehrerin, die Maurawani Silwyna, bereits auf der Suche nach ihr.
Bernhard Hennen erzählt uns vor allem, wie Gishild und Luc nach Valloncour kommen und wie sie das erste Jahr der Ausbildung dort erleben. Nur ganz am Anfang und sehr vereinzelt zwischendurch werden Blicke auf die Welt „draußen“ geworfen. Nichtsdestotrotz ist das alles hochspannend, denn zum einen ist die Entführung Gishilds hochdramatisch (und verlangt hohen Blutzoll auf allen Seiten), so daß ich nur beim Lesen schon kurz vor der Herzattacke stand , und zum anderen wird eine tiefere Einsicht in die Gedankenwelt und Organisation der Tjuredkirche und ihrer Orden vermittelt. Dadurch werden sie mir in ihrer Gesamtheit zwar nicht sympathischer, im Gegenteil, aber wie es für Bernhards Romane typisch ist, bricht diese Einschätzung auf, sobald es um konkrete Figuren geht. Diese sind nie nur „gut“ oder „böse“, sondern immer Charaktere mit einer Vielzahl von Eigenschaften, die sie mal so, mal so erscheinen lassen, und selbst wenn man ihre Motive nicht teilt, so agieren sie doch im Rahmen ihrer Persönlichkeit glaubwürdig. Ich betrachte dies als eine der großen Stärken von Bernhard Hennens Romanen, weil es zwar durchaus Identifikation und Solidarisierung mit einer Seite erlaubt, aber immer wieder auch Nachdenken über und Abwägen sowie Korrigieren von Haltungen einzelnen Charakteren gegenüber erfordert.
Egal aber, ob es um eine actiongeladene Kampfszene oder die Beschreibung einer Umgebung geht, sprachlich ist das Ganze ein Genuß zu lesen. Ich kann mich da nur mit dem wiederholen, was ich schon zu Elfenlicht festgestellt hatte: eine wohltuende und erfreuliche Ausnahme im sonst üblichen Einheitsbrei und alleine schon ein Grund, diese Bücher zu lesen. Alles in allem ist dies also wieder ein ein gelungenes Werk aus der Feder von Meister Hennen, dessen einziger Nachteil darin besteht, daß der Folgeband noch nicht erschienen ist
Schönen Gruß,
Aldawen