Karin Slaughter - Vergiss mein nicht

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 6.682 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Das war mein erstes Buch von Karin Slaughter. Ich versuche mal meine Eindrücke zu vermitteln:


    Meine Meinung:


    Am Anfang störte es mich ein wenig, dass das Privatleben der Hauptpersonen soviel Platz in der Geschichte einnahm. Mittlerweile bin ich aber davon überzeugt, dass genau das belebend wirkt. Die Protagonisten sind sehr menschlich dargestellt und auch ihre Vergangenheit fließt mit hinein. Vor allem Lena mit ihrer Geschichte hat mich gefühlsmäßig berührt, ich hätte sie am liebsten durchgeschüttelt weil sie so stur ist. Gleichzeitig hoffte ich die ganze Zeit, dass sich für sie alles zum Guten wendet und sie ihr Leben irgendwie auf die Reihe kriegt.


    Was mit diesen Kindern geschieht, ist einfach nur unfassbar. Schlimm finde ich, dass sie wirklich nirgends sicher sind. Am Anfang hatte ich noch mühe damit, die Zusammenhänge zu erkennen, doch nach und nach lichtete sich der Nebel und mein Entsetzten wuchs.
    Das Ende fand ich sehr passend, leider spiegelt es nur allzu gut die traurige Wirklichkeit wieder.
    Die Geschichte ist wie aus dem Leben gegriffen, und man kann sich gut vorstellen, wie so etwas schreckliches ganz leise und heimlich abläuft.


    Ich gebe dafür 5ratten

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Hi.
    also dieses Buch ist echt klasse. Die Geschichte ist top aufgebaut und steigert sich merklich. Fesselnd und genau das richtige für spannungsvolle Lesebanede!


    4ratten

    Ein Leben ohne Bücher ist kein Leben!

  • "Vergiss mein nicht" war mein erstes Buch von Karin Slaughter, dabei hätte ich mit "Belladonna" anfangen müssen. Egal, nun zum Buch :


    Für mich war es eindeutig der schwächste und langweiligste Teil der Grand County Serie. Irgendwie verspürte ich nicht die Sehnsucht nach diesem Buch, wenn ich mit irgendwas anderem als Lesen beschäftigt war. Das Thema war hart, keine Frage. Nur konnte es mich nicht erschrecken, egal wie sehr die Autorin versucht hat, den Leser zu schockieren. (Ehrlich gesagt tut es kein Krimi oder Psychothriller.) Ich bekomme richtige Kopfschmerzen, nur wenn ich an die Geschichte zurückdenke. Einige Passagen im Buch wirkten für mich nur wie Lückenfüller und die Hauptperson Sara Linton finde ich extrem unsympathisch. Die anderen Teile haben mich auch nicht gerade vom Hocker gerissen, abgesehen vom fünften, "Gottlos", der erst kürzlich erschienen ist.


    1ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Innocent Emily ()

  • Hallo!


    Nach Beendigung von Kisscut habe ich erstmal tief durchatmen müssen, weil mich das Thema ziemlich mitgenommen hat. Dabei hat mir die Umsetzung eigentlich gut gefallen. Eigentlich sage ich deshalb, weil es zum Schluß ein bisschen zu sehr drunter und drüber ging was mir unrealistisch vorkam.
    Aber der Reihe nach: Jeffrey Tolliver muß einen Teenager erschiessen weil das Mädchen ansonsten selbst einen Jungen erschossen hätte. Im Lauf der Ermittlungen stossen Jeffrey, seine Leute und Sara in ein Wespennest. Zusätzlich zu den Ermittlungen plagen Jeffrey Schuldgefühle wegen dem Schuss und er macht sich Sorgen um seine Kollegin Lena, die nach einem schrecklichen Ereignis erst seit und ihre Erlebnisse noch nicht verarbeitet hat. Auch Sara macht sich Vorwürfe, denn sie als Kinderärztin des Orts hätte bei Untersuchungen merken müssen was mit dem Mädchen los war.
    Wenn es um Kindesmißbrauch in einem Krimi geht liegt oft der Verdacht nah, dass das Thema zur Steigerung der Verkaufszahlen gewählt wurde. Falls das hier der Fall war hat die Autorin es gut verborgen. Ich finde dass sie sensibel mit dem Thema umgeht. Sie zeigt die Ereignisse auch aus der Sicht nicht unmittelbar Beteiligter die sich Vorwürfe machen dass ihnen nichts aufgefallen ist. Ich mußte manchmal schlucken, aber ich finde dass das Thema gut behandelt ist und die Ermittlungen nicht zu kurz kommen.
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()

  • Scheinbar gehe ich rückwärts vor: Nach dem dritten Teil habe ich nun den zweiten Band gelesen. Und dieser hier war ein wahrer Pageturner. Glücklicherweise verrät der Klappentext so gut wie nichts, sodass man erst nach und nach wie die Ermittler den Hintergründen auf die Spur kommt Man tappt im Dunkeln und fragt sich mit jeder neuen Enthüllung, wie so etwas sein kann, was das mit allen Beteiligten machen kann und wer dafür verantwortlich ist.


    Dass nicht nur der Fall im Mittelpunkt steht, sondern man die Ermittler auch als Personen wahrnimmt, die mit ihren eigenen kleinen und großen Problemen umgehen müssen, gefiel mir ausgesprochen gut (wenngleich sich nicht viel zu verändern scheint, wenn man an das dritte Buch denkt). Verwunderlich fand ich dabei, dass Lena mit ihrer Geschichte einfach so an dem Fall mitarbeiten darf und niemand einschreitet. Und mit Jeffrey werde ich einfach nicht warm. Seine Einstellung hinsichtlich Frauen bzw. die Vorstellung, dass man nur bei rasierten Beinen und Make-up weiblich sei, ist schlichtweg dämlich.


    Das Ende fand ich sehr passend, leider spiegelt es nur allzu gut die traurige Wirklichkeit wieder.


    Das Ende empfand ich auch als sehr passend! Alles andere wäre zu gekünstelt. Dennoch ging mir nach dem Vorfall im Krankenhaus zu rasant und eher nach dem Hauruck-Verfahren.


    4ratten

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Dass nicht nur der Fall im Mittelpunkt steht, sondern man die Ermittler auch als Personen wahrnimmt, die mit ihren eigenen kleinen und großen Problemen umgehen müssen, gefiel mir ausgesprochen gut (wenngleich sich nicht viel zu verändern scheint, wenn man an das dritte Buch denkt).


    Das gefällt mir bei dieser Reihe auch sehr gut. Übrigens habe ich auch bei den älteren Bänden die Reihenfolge nicht eingehalten, hauptsächlich weil ich sie in der Bücherei nicht alle bekommen konnte und hatte keine Probleme damit. Später sollte man die Reihenfolge dann aber einhalten.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.