Katja Behrens (Hrsg.) - Abschiedsbriefe

  • Katja Behrens (Hrsg.)
    Abschiedsbriefe
    Herausgegeben und mit einem Essay von Katja Behrens
    244 Seiten


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    Klappentext
    Diese Briefe, die im Angesicht des Todes oder einer schmerzlichen Trennung geschrieben wurden, sind auf seltsame Weise tröstliche Dokumente des Lebens, der Nähe, der Freundschaft, der Liebe. Die Verfasser: Lucrezia Borgia, Maria Stuart, Charles Dickens, Heinrich von Kleist und Henriette Vogel, Lieselotte von der Pfalz, George Sand, Oscar Wilde, C.G. Jung, Kurt Tucholsky, Virginia Woolf, Thomas Mann, Helmuth James Graf von Moltke und andere.


    Meinung
    Liest man das Wort Abschiedsbriefe, kommt einem meist das Bild Sterbender vor Augen. Auch in diesem Buch stammt ein Großteil der Briefe von Personen, die kurz vor ihrem Tod standen. Beginnend mit einem Abschiedsbrief von Lucrezia Borgia an Papst Leo X. im Jahr 1519, endend mit einem Abschiedsbrief eines Japaners der 1985 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Die meisten Briefe richten sich naturgemäß an Familienmitglieder. Sehr viele dieser Briefe stammen aus der Zeit des Nationalsozialismus; von Personen, die kurz vor ihrer Hinrichtung standen. Ein weitaus geringerer Teil entstand auf Grund einer anderen Art des Abschiedes. Als Beispiel F. Dostojewskis Brief an seinen Bruder Michail Michailowitsch, kurz nachdem Dostojewskis Todesurteil zu Zwangsarbeit und Verbannung umgewandelt wurde. Die Briefe sind genauso unterschiedlich wie ihre Verfasser, ich fand sie bis auf ein, zwei Ausnahmen sehr interessant.


    Einzige negative Kritik: Es wäre toll gewesen, wenn die Herausgeberin etwas mehr Information zum Leben der Betroffenen in das Buch gepackt hätte (soweit nachvollziehbar). Leider gibt es immer nur spärliche Informationen dazu, so musste ich aus Neugierde immer wieder Wikipedia zu Rate ziehen. Andererseits heißt es ja auch Abschiedsbriefe und nicht Lebensläufe.


    Das Buch beginnt mit einem zwölfseitigem Essay der Herausgeberin über den Abschied. Ich finde dieses äußerst gelungen, alleine deswegen hat sich das Buch für mich schon gelohnt.


    Nur das Paradies ist ohne Anfang und ohne Ende, ohne Zeit, die kommt, und Zeit, die geht, ohne Vorher und Nachher....



    4ratten




    Das Buch ist übrigens erhältlich in einer veränderten Neuausgabe.
    'Leben Sie wohl und glücklich'. Abschiedsbriefe aus fünf Jahrhunderten


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    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

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