Lois McMaster Bujold: Fiamettas Ring

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  • Hallo!


    Lois McMaster Bujold: Fiamettas Ring


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    Fiametta ist die Tochter von Prospero Beneforte, einem Goldschmied. Beide sind in der Lage Magie zu nutzen, trotzdem ist Fiametta lediglich Benefortes Gehilfin, nicht sein Lehrling.
    Ihr erstes eigenes Stück ist ein goldener Ring, der ihr ihre große Liebe offenbaren soll.
    Bei der Ablieferung eines Salznapfes, der Gifte im Essen neutralisieren kann, am Hof von Herzog Sandrino von Montefoglia, wo die Verlobungsfeierlichkeiten für dessen Tochter mit Umberto Ferrante stattfinden, kommt es zu gewaltsame Auseinandersetzungen. Als Folge müssen Fiametta und ihr Vater fliehen.


    Meine Erinnerung an das Buch ist nicht sonderlich groß, was man als schlechtes Zeichen deuten könnte. Ich weiß nur noch ein paar Dinge, die ich mir hierzu mal kurz notiert hatte, die aber über eine kurze Inhaltsangabe kaum hinausgehen. Deswegen kann ich nur schwerlich sagen, weswegen mir das Buch gefallen hat oder nicht.


    Kennt jemand das Buch? Hat es jemand gelesen?
    Wie erwähnt, vermag ich mich kaum noch zu erinnern und würde gerne wissen, ob sich ein zweites Lesen zum Auffrischen meines Gedächtnisses lohnt (und ich vertraue den amazon-Rezensionen nicht :zwinker:).


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Hi Nirika!


    Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und kann mich auch nicht so wirklich daran erinnern. Ich fand es grundsätzlich sehr nett und es hat sich von selber gelesen.
    Aber ich habe zwischendurch immer wieder vergessen, daß es von Bujold ist, die in der SF mit ihren Barrayar-Büchern eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Diesem Buch fehlte ein bißchen der Zauber dieser Bücher, so wie den Figuren der Charme eines Miles & Co. fehlte. Bei den Chalion-Büchern habe ich das schon gefunden, was ich von Bujold erwarte.
    Ich persönlich müßte dieses Buch nicht unbedingt ein zweites Mal lesen.


    Bye,


    Grisel

  • Hallo Grisel!


    Vielen Dank für deine Antwort. :smile:
    Es wurmt mich immer, wenn mich an den Inhalt eines Buches nicht mehr besonders gut erinnern kann. Wenn ich es noch ein zweites Mal lese, dann sicher nicht demnächst.


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Fiamettas Ring spielt in einem magischen Norditalien der Renaissance. Fiametta ist die jugendliche Tochter des Kunstschmiedemeisters Beneforte. Als solcher unterstützt er in dieser Welt seine Arbeit durch Magie, wie beispielsweise bei dem Kerzenleuchter, dessen Kerzen sich durch ein Wort entzünden lassen. Trotz der Talente seiner Tochter und obwohl er sie durchaus kleinere Arbeiten in seiner Werkstatt durchführen lässt, möchte er sie nicht offiziell ausbilden, vor allem nicht in den magischen Bereichen seiner Arbeit, was das Mädchen natürlich nur noch neugieriger und experimentierfreudiger in dieser Hinsicht macht. Als er und Fiametta eine Arbeit von ihm, eine Salz- und Pfefferstreuerkombination, die magische Eigenschaften an die Gewürze abgibt, beim regierenden Herzog abliefern wollen, wird dieser während der Verlobungsfeier seiner Tochter vom zukünftigen Verlobten ermordet. Bei der Flucht und dem anschließenden Versuch gemeinsam mit dem Bischof den Usurpator wieder vom Herzogsthron zu vertreiben, erhält Fiametta Unterstützung vom jungen schweizerischen Bergmann Thur, der eigentlich eine Lehre bei Beneforte beginnen wollte. Aus Sicht dieser beiden Personen werden abwechselnd die Geschehnisse geschildert.


    In diesem frühen Fantasy-Roman der bis dahin eher im SF-Bereich beheimateten Lois McMaster Bujold lässt sich bereits ihr Talent auch für dieses Genre erkennen, obwohl den Personen noch etwas Tiefe fehlt und die Verwicklungen in späteren Büchern (z.B. Chalions Fluch) zunehmen. "Fiamettas" Ring ist schöne Fantasy vor einem nicht ganz gewöhnlichen Hintergrund in den die Autorin auch Volkstümliches einfließen lässt. Die Mischung aus Fantasy und Phantastik ist allerdings auch manchmal etwas seltsam und es tauchen Begriffe oder Begebenheiten auf, die ich nicht in diesem Zusammenhang erwartet hätte. Zu den historischen Hintergründen hat sie sogar ein Nachwort mit ein paar Quellen angegeben, sehr schöne Idee.


    Die Figuren sind sympathisch und ihre Handlungen größtenteils nachvollziehbar dargestellt, wobei die Autorin sich großpolitisch an den historischen Hintergrund des Italiens der Medici und Borgias angepasst hat. Das Magiesystem und die Kampfgeschehnisse wirken logisch und passen zu den jeweiligen Möglichkeiten der Personen. Ein bisschen mehr Detailreichtum hätte zwar durchaus sein können, aber auch so ist dieser Roman kurzweilig, ohne oberflächlich zu sein und sticht besonders wegen seines ungewöhnlichen Hintergrunds so dicht an der realen Welt aus dem Gros der Fantasyromane heraus.


    „Fiamettas Ring“ ist nicht die hohe Kunst der Fantasy-Literatur, aber angenehm zu lesen und ist somit, da das Buch die in der Fantasy seltene Eigenschaft hat, nicht zu einer Reihe zu gehören, durchaus eine Empfehlung für zwischendurch.


    4ratten