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Amazon Kurzbeschreibung
David Kepesh, ein Literaturprofessor, findet sich eines Tages verwandelt in eine enorme weibliche Brust. Plötzlich ist er hilflos. Philip Roth erzählt diese Situation, die an Kafkas "Verwandlung" und Gogols "Nase" denken läßt, wie eine völlig plausible und alltägliche Geschichte. Er schildert die Gespräche Davids mit seiner Frau, dem Arzt, der Krankenschwester, dem Kollegen, aber auch das Wüten der Wollust in Szenen von erotischer Kühnheit und überwältigender Komik.
Meine Meinung
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von dem Buch halten soll. Es ist mehr eine Erzählung als ein Roman (<100 Seiten). Zwei Hauptthemen werden diskutiert. Erst die sexuellen Implikationen der Verwandlung und wie Kepesh sie meistert. Da schwanke ich noch zwischen einer Bewertung als ordinär oder als sehr direkt. Der zweite Schwerpunkt ist die Bewältigung der Situation als solcher. Kepesh nimmt an, das er geisteskrank geworden ist, und sich dies alles nur einbildet. Dieser Teil und die ganzen damit zusammenhängenden Gedanken und Probleme haben mir gut gefallen. Zum Schluß überlegt er, in die Öffentlichkeit zu gehen und reich und berühmt zu werden. Und Groupies zu haben. Da fand ich als unangenehm, daß Kepesh sich 12- und 13jährige als Gespielinnen wünscht. Ich kann die Motivation Roths für diesen Gedanken nicht verstehen. Vielleicht erschließt sich das aus anderen Werken oder seiner Biographie, aber an dieser Stelle bleibt es unklar und erscheint als unnötig.
Daher gibt es auch nur 3ratten.
. Ich habe mich nach den Erscheinungsdaten der amerikanischen Ausgabe gerichtet: "Professor der Begierde" erschien in den USA 1977, auf deutsch 1978.