Jörg Kastner - Im Schatten von Notre-Dame

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    Taschenbuch
    690 Seiten


    Klappentext
    Man schreibt das Jahr 1483. Dunkle Kräfte sind am Werk in Paris, und in den Gassen um
    die große Kathedrale von Notre-Dame geht der Tod um. Armand Sauveur, ein junger Kopist,
    wird in Machenschaften verstrickt, die ihn ins Zentrum einer Mysteriösen Verschwörung
    führen.
    Ein atemberaubender Roman aus dem Mittelalter, der Victor Hugos Klassiker "Der Glöckner
    von Notre-Dame" eine neue Wendung gibt.


    Meine Meinung
    Die Abenteuer von Armand Sauveur sind unterhaltsam und spannend zu lesen. Er stolpert von
    einem Abenteuer ins nächste und man hat das Gefühl, dass er hilflos wie ein Korken auf den
    Wellen, von einem gefährlichen Abenteuer zum nächsten getrieben wird. Das war einer der
    wenigen Punkte, die mich an dem Buch gestört haben. Immer wieder gerät er in neue
    gefährliche Situationen, aus denen er in letzter Sekunde gerettet wird. Dieses Schema
    wiederholt sich relativ oft.
    Ansonsten hat es mir viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Geschickt werden unterhaltsame
    historische Tatsachen in die Handlung mit eingebunden und es ist interessant herauszufinden,
    was geschichtlich belegt ist, und was nicht.
    Manchmal musste ich beim Lesen ganz schön schlucken, wenn z.B. eine öffentliche Folter inkl.
    Hinrichtung, und das Verhalten der Zuschauer, detailliert beschrieben werden. Dann wiederum
    hat mich der Autor mit einfühlsamen Beschreibungen überrascht.
    Die ursprüngliche Handlung vom Glöckner wird geschickt in die Abenteuer von Armand mit eingebunden.


    Fazit
    Ein spannender historischer Krimi.


    4ratten

  • Das hört sich ja interessant an, vor allem deshalb, weil ich momentan den Glöckner von Notre-Dame lese. :breitgrins:


    Das muss ich mir gleich mal aufschreiben, denn da würde ich gerne mal den Spuren des Glöckners folgen.


    Danke für die gerade so passende Rezi!


  • Das hört sich ja interessant an, vor allem deshalb, weil ich momentan den Glöckner von Notre-Dame lese. :breitgrins:


    Das muss ich mir gleich mal aufschreiben, denn da würde ich gerne mal den Spuren des Glöckners folgen.


    Danke für die gerade so passende Rezi!


    Genau das hab ich mir auch gedacht! Ist bestimmt spannend, nach dem "Glöckner" von Hugo dieses Buch zu lesen! :breitgrins:
    Aurian: Vielen lieben Dank für die Rezi! :bussi:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • @Heifinderin u. Tammy1982:
    Ich habe den "Glöckner von Notre-Dame" noch nicht gelesen, sondern kenne nur eine Zusammenfassung
    und den Film mit Anthony Quinn. Deshalb kann ich nicht beurteilen, wie es ist die Bücher in dieser Reihenfolge
    zu lesen. Allerdings möchte ich den ursprünglichen Glöckner auf jeden Fall noch lesen.


    Das Buch habe ich in einer Leserunde gelesen. Hier ein paar Infos vom Autor:


    Hi Aurian!


    Die Handlung auf der Ebene der äußeren Geschehnisse stimmt bei mir mit Victor Hugos Buch überein. Ich habe weder Fortsetzung noch Prequel zu dessen "Notre-Dame" geschrieben, sondern eine Parallel-Erzählung, quasi die "Geschichte hinter der Geschichte", die ein ganz neues Licht auf Hugos Figuren, der Tun und Motivation wirft. Deshalb kann man m.E. "Im Schatten von Notre-Dame" auch dann gut lesen - oder sogar gerade dann -. wenn man sich an Hugos Handlungsverlauf noch gut erinnert.


    Jörg


    LG, Aurian

  • Aurian


    Vielen Dank für die Infos vom Autor! Das ist ja wirklich spannend. Da bin ich doch gespannt, was er daraus gemacht hat.
    Ich habe auch schon online entdeckt, dass unsere Bücherei das Buch hat. :smile:


    Den Glöckner von Notre-Dame kann ich dir übrigens unbedingt empfehlen! Ich kann das Buch kaum aus der Hand legen, so fesselnd ist es.


    :winken:

  • So, hier kommt meine letzte Rezi für den SUB-Wettbewerb 2007.


    Den Klappentext spar ich mir jetzt mal, den hat Aurian ja schon zitiert.


    Meine Meinung


    Mir fällt es ein bisschen schwer das Buch zu bewerten. Es ist durchaus spannend und flüssig zu lesen, ich habe ca. eine Woche für die 700 Seiten gebraucht. Das Buch hat von allem ein bisschen. Historischer Roman, viel Verschwörungstheorien, Kriminalroman. Es erzählt die bekannte Geschichte um "Den Glöckner von Notre-Dame" Quasimodo etwas anders und aus der Sicht von Armand Sauveur.
    Ich kenne leider das Buch von Victor Hugo auch nicht sondern nur die Verfilmung und kann mich auch daran leider nur sehr wage erinnern. Vielleicht ist mir dadurch der ein oder andere Bezug entgangen, ich kann es nicht sagen.


    Was für Jörg Kastner spricht ist eindeutig, dass er nicht sehr zimperlich ist, wenn es um detaillierte Beschreibungen geht. Hier wird wirklich gefoltert und vollstreckt. Sicher trifft das nicht jedermanns Geschmack, ich mag so etwas allerdings. Es nimmt jetzt auch nicht so überhand, sondern hält sich in Grenzen wie ich finde.


    Das Buch steigert seine Spannung kontinuierlich und eine Auflösung gibt es erst auf den letzte Seiten. Diese Auflösung ist sicherlich nicht schlecht, allerdings hätte ich etwas anderes erwartet. Sie ist doch sehr modern, ich hätte es etwas mystischer erwartet. Ich möchte hier nicht zu viel veraten, die Auflösung ist einfach etwas ungewöhnlich für einen historischen Roman und hat eine Botschaft die sich eher aufs "heute" bezieht.


    Insgesamt ein Roman der gute Unterhaltung bietet den man gut lesen kann allerdings nicht muss.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich habe "Der Glöckner von Notre Dame" gelesen und da macht mich das hier empfohlene Buch natürlich neugierig, nicht zuletzt weil ich Ideen entwickelt habe, wie das Ende im "Glöckner von Notre Dame" auch hätte sein können. Zum Beispiel, wenn Esmeralda in ihrem Versteck geblieben wäre, bis die Henker weg sind. Ihre Flucht wäre dann wohl keineswegs ohne Gefahren verlaufen, da sie ja nach wie vor gesucht wurde und Paris damals von einer Stadtmauer mit Wachen eingeschlossen war. In Paris hätte sie nicht bleiben können, aber mit ihrer wieder gefundenen Mutter hatte sie vielleicht eine Chance gahabt. Allerdings hatten die beiden keine Kleidung. Um den Wachen entkommen zu können, hätte sie aber andere Kleider gebraucht. In ihre alte Wohnstatt konnte sie möglicherweise auch nicht. Es ist mit Soldaten in der Stadt zu rechenen, die das Mädchen suchen. Und sie wie die drauf ist mit ihrem Phöbus, gibt es noch eine große Gefahr. Die braucht ihren Phöbus dann bloß unter den Soldaten wieder zu erkennen, dann war es das auch mit ihr. Leider weiß ihre Mutter nichts über Phöbus, kann ihre Tochter deshalb auch nicht warnen. Nun frag ich mich jedenfalls, wie groß Esmaraldas Überlebenschance gewesen wäre, wenn sie in ihrem Versteck geblieben wäre, bis die Henker weg sind. Frollo ist ja auch noch da. Der hätte sich gewundert wenn die Henker weg gewesen wären und Esmeralda auch nicht zu sehen gewesen wäre, als er von der Kirche aus ihre Hinrichtung beobachten wollte. Es dauert ja auch einige Zeit, bis Frollo wieder unten und am Rolandsturum ist. Da darf kein einziger noch so kleiner Fghler passieren, wenn Esmeralda hätte davon kommen wollen, wäre sie in ihrem Versteck geblieben. Was meint Ihr, wie das in diesem Fall mit ihr weiter gegangen wäre?