Steven Hall - Gedankenhaie

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 7.355 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Der Autor und sein Erstling
    Steven Hall, geboren 1975 im englischen County Derbyshire, studierte Kunst und gehört zu den Gründungsmitgliedern der Filmkollektivs Manchester WetNana. Mit Gedankenhaie legt er sein Debut als Romanautor vor und das schlägt ein: Anfang Jahres erschienen, ist oder wird es bereits in 21 weitere Sprachen übersetzt und die Verfilmung ist geplant. In Deutschland erschien es im Februar beim Piper-Verlag und meine Ausgabe gehört bereits zur 2. Auflage. Die Kritiker überhäufen ihn mit Lob und der Verkäufer im Buchladen hat mir dermassen vorgeschwärmt, dass das Buch sogleich Pole Position auf meinem SUB erhielt.


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    Eric Sanderson hat sein Gedächtnis verloren. Er kann sich an nichts aus seinem früheren Leben erinnern. Doch sein altes Ich hatte dies vorhergesehen und vorsorglich eine Reihe von Mitteilungen und Briefen geschrieben, die nun gestaffelt beim Zweiten Eric Sanderson eintreffen. Nach und nach gerät Eric in einen Sog aus seltsamen Ereignissen und findet sich in einem Abenteuer wieder, dass die Grenzen der Vorstellungskraft übersteigt...


    Meine Meinung
    Dieses Buch ist einzigartig. Ich kenne nichts vergleichbares. Steven Hall verbindet unglaubliche Ideen mit grossartiger Erzählkunst. Ich mag nicht zu viel vom Inhalt wiedergeben, denn meiner Meinung nach ist alles was man darüber liest und hört bereits zu viel. Eines kann ich aber garantieren: diese Geschichte geht an die Grenzen der Vorstellungskraft und darüber hinaus. Man sollte es gelesen haben. Definitiv. Unbedingt. Sofort! :)


    5ratten

  • Aufgrund deiner Beschreibung habe ich das Buch in der Kategorie "Das muss ich unbedingt lesen" einsortiert und werde es mir nun schnellstens kaufen. Herzlichen Dank für diese mich wirklich überzeugende Rezi. :winken:


  • Aufgrund deiner Beschreibung habe ich das Buch in der Kategorie "Das muss ich unbedingt lesen" einsortiert und werde es mir nun schnellstens kaufen. Herzlichen Dank für diese mich wirklich überzeugende Rezi. :winken:


    Freut mich zu hören. Wirst es garantiert nicht bereuen. :) Noch ein kleiner Tipp - das habe ich erst im Nachhinein erfahren: das mitgelieferte Lesezeichen ist anscheinend Bestandteil des Buches und sollte vor Seite 330 gelesen werden (ich glaube da befindet es sich auch wenn man das Buch auspackt).


  • Freut mich zu hören. Wirst es garantiert nicht bereuen. :) Noch ein kleiner Tipp - das habe ich erst im Nachhinein erfahren: das mitgelieferte Lesezeichen ist anscheinend Bestandteil des Buches und sollte vor Seite 330 gelesen werden (ich glaube da befindet es sich auch wenn man das Buch auspackt).


    Das ist ja mal etwas sehr interessantes, auch wenn ich mir darunter noch nichts vorstellen kann. Ich schaue auf jeden Fall mal im Buchladen rein, wenn es mir unterkommt.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai


  • Das ist ja mal etwas sehr interessantes, auch wenn ich mir darunter noch nichts vorstellen kann. Ich schaue auf jeden Fall mal im Buchladen rein, wenn es mir unterkommt.


    ...und bei weitem nicht das einzige, was aus der Reihe tanzt. Steven Hall hat sich ein paar Sachen einfallen lassen, die ich so wirklich noch nie gesehen hab. Er hat Wege gefunden, das Medium Buch auf eine spezielle Art auszureizen. Aber mehr will ich nicht verraten - man sollte wenn möglich auch nicht im Buch rumblättern, denn sonst verpasst man einige wirklich gelungene Überraschungsmomente. Gerade auch die Szene ab Seite 330 - also am besten man lässt das Lesezeichen grad da wo es ist und freut sich auf verblüffende Entdeckungen.


    Anscheinend hat er auch einige versteckte Informationen eingebaut. Zum Beispiel gibt es bestimmte Wortkombinationen, die auf Songs verweisen, deren Text Ergänzungen liefern. Auch sind versteckte Hinweise auf andere Bücher enthalten, die man aber nur bei sehr genauem Lesen entdecken kann... ich werde es auf jeden Fall noch ein zweites mal lesen. Ich hoffe, es klappt mit der Leserunde.

    Einmal editiert, zuletzt von Trugbild ()

  • Was du hier beschreibst, hört sich sehr unkonventionell und spannend an! Das Buch steht schon seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste. Ich werde mich in meiner Bibliothek danach umschauen (in der Hoffnung, dass das Lesezeichen dort auch drinbleibt).

    Ich werde kein&nbsp;Geld hinterlassen. Ich werde keinen Aufwand und Luxus hinterlassen. Aber ich möchte ein engagiertes Leben hinterlassen.<br />(Martin Luther King)


  • Was du hier beschreibst, hört sich sehr unkonventionell und spannend an! Das Buch steht schon seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste. Ich werde mich in meiner Bibliothek danach umschauen (in der Hoffnung, dass das Lesezeichen dort auch drinbleibt).


    Ich hab das mit dem Lesezeichen ja erst im Nachhinein erfahren und kann sagen, dass es nicht notwendig ist, es zu lesen. Es ist eine winzig kleine Ergänzung, die man definitiv genau auf Seite 330 lesen sollte - bringt aber keine neuen Erkenntnisse oder so.

  • Habe das Buch Leuten in meiner nahen Umgebung ans Herz gelegt. Zwei Reaktionen habe ich bereits erhalten.
    Einer meinte: "Was liest denn Du für abartiges Zeug? Ich lese normalerweise nicht viel, aber dieses Buch kann ich nicht mehr weglegen."
    Und der andere: "Es gibt wenige Bücher, die ich zwei mal gelesen habe. Aber bei dem weiss ich schon jetzt (nach dem ersten Viertel), dass es so eins sein wird."


    Ich kann nur nochmals in die Welt hinausrufen: "Lest dieses Buch!" :)


  • Habe das Buch Leuten in meiner nahen Umgebung ans Herz gelegt. Zwei Reaktionen habe ich bereits erhalten.
    Einer meinte: "Was liest denn Du für abartiges Zeug? Ich lese normalerweise nicht viel, aber dieses Buch kann ich nicht mehr weglegen."
    Und der andere: "Es gibt wenige Bücher, die ich zwei mal gelesen habe. Aber bei dem weiss ich schon jetzt (nach dem ersten Viertel), dass es so eins sein wird."


    Ich kann nur nochmals in die Welt hinausrufen: "Lest dieses Buch!" :)


    Also nach dieser positiven Resonanz hier werde ich mir das Buch gleich mal bestellen ... :breitgrins:


  • Also nach dieser positiven Resonanz hier werde ich mir das Buch gleich mal bestellen ... :breitgrins:


    Hmmm... schwer zu sagen ob das ironisch gemeint ist oder nicht... ?
    Jedenfalls ist noch eine dritte Resonanz hinzugekommen, von meinem Vater. Er sagt, dass er noch nie so etwas gelesen hat - dass Steven Hall in einen Bereich der Fiction vorgedrungen ist, der von der Literatur bislang übersehen wurde, der aber auch anspruchsvoller ist als bisher dagewesenes.


    Man könnte sagen, Steven Hall hat das Konzept der Fiction entdeckt. :breitgrins:
    Aber bitte: möglichst wenig darüber lesen - schon gar nicht Amazon Rezensionen. Da sind Spoiler im Überfluss vorhanden und in diesem Fall beeinträchtigt es das Lesevergnügen wirklich massiv.


    Ich werde das Buch jedenfalls auch noch ein zweites mal lesen - denn inzwischen weiss ich, dass es voller versteckter Hinweise ist. Ich werde es nochmals unter die Lupe nehmen und mich dann auf Steven Halls Homepage an Diskussionen beteiligen. :)


    Hab auch herausgefunden, dass es eine Figur gibt, die nur in der Griechischen Übersetzung vorkommt. Das soll wohl die Hauptfigur von Halls zweitem Roman sein und da sie sich in Griechenland aufhält und die Protagonisten von "Gedankenhaie" ihr auch in Griechenland begegnen, wollte Hall sicherstellen, dass auch die Leser ihr in erster Linie nur in Griechenland begegnen können. :smile: Der Typ explodiert wohl bald vor seltsamen Einfällen...

    Einmal editiert, zuletzt von Trugbild ()

  • Mich hat die Vorstellung auch überzeugt. Komisch, wo ich so gut wie nichts über das Buch erfahren habe. *g* Ich halte mich aber an Deinen Ratschlag, Trugbild, und lese keine weiteren Meinungen, bis ich das Buch selbst nicht gelesen habe.


    Da bin ich mal gespannt ...


    Liebe Grüße - cat

    Liebe Grüße - Inge


    ~ Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. ~

  • Hallihallo,


    sooo, ich habe das Buch jetzt durch, aber ich kann mich Trugbilds Meinung nicht anschließen. Vermutlich habe ich das Buch einfach nicht verstanden. In etwa so, wie wenn man ein abstraktes Gemälde ansieht. Man kann es noch so lange ansehen und versuchen, die Hintergründe der Farben zu erkennen und die Frage stellen: "Was hat sich der Maler dabei gedacht, einen weißen Punkt auf eine blaue Fläche zu malen?" Aber irgendwann kommt man zu dem Schluss: Ich verstehe das Bild nicht, ich verstehe den Maler nicht. Ich werde nicht dahinterkommen, was die Botschaft des Künstlers ist.


    Genauso ging es mir mit dem Buch. Das Anblicken zog sich nach interessanten und spannenden ersten 50 Seiten auf den nächsten 350 Seiten wie Kaugummi, während schließlich die letzten 80 Seiten wiederum spannend wurden. Sehr viel mehr Erzählkunst erkenne ich zum Beispiel bei dem deutschen Autor Tobias O. Meißner. Die Geschichte hatte für mich zu fast keiner Zeit irgendeinen nachvollziehbaren Sinn - erst das Ende klärt vermeintlich auf, aber diese Aufklärung empfand ich eher als unbefriedigend, wenn man bedenkt, was der Autor vorher für ein Getöse veranstaltet hat.


    Ich bin sehr gespannt, was die Leserunde von dem Buch hält, denn ich vermute, dass es gewinnt, wenn man es gemeinsam liest und diskutiert. Für mich war das Buch jedenfalls einen Tick zu abstrakt.


    Was ich mich aber frage: Warum steht das Buch hier bei den Krimis, Trugbild? :confused:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Ich hatte mir das Buch kurzentschlossen gekauft nachdem ich von der Aufmachung und der Kurzbeschreibung ganz begeistert war. Mir erschien es, dass es sich dabei nicht um einen Roman handelt, den man so nebenbei lesen kann.


    Seit der Lektüre ist nun einige Zeit vergangen und es fällt mir immer noch schwer das Buch zu beurteilen.
    Die Gestaltung des Buches lässt sich sicher mit einem Kunstwerk vergleichen. Bilder, die aus Text entstanden sind oder Seiten, die die Spannung in die Länge zu ziehen vermögen mit ...... (das wird hier nicht verraten). So eine Art von Buch habe ich bisher noch nie gelesen.
    So außergewöhnlich wie die Gestaltung ist teilweise auch der Inhalt. Die Gedankenhaie - Konzeptfische - ein wirklich interessanter Einfall. Vieles was einem anfangs als völlig verrückt und zusammenhanglos erscheint bekommt im Laufe der Geschichte einen zumeist nachvollziehbaren Grund.
    Auf jeden Fall ist viel Phantasie erforderlich.
    Aber... für meinen Geschmack wird die/der Leser/in zu sehr sich selbst überlassen. Zwar erkennt man relativ schnell, dass die Geschichte an sich nicht in der Realität spielt, aber ein paar Erklärungen/Hinweise zu dem, was wirklich geschah/geschieht wären hilfreich gewesen. Nicht nur, dass viele Fragen am Ende unbeantwortet bleiben, es kommen sogar neue hinzu.
    Ich habe nichts gegen Romane mit offenem Ende, hier hatte ich allerdings das Gefühl, jemand hätte quer durch das Buch ein paar Seiten rausgerissen.


    Vielleicht wäre es in einer Leserunde klarer geworden, was der Autor zum Ausdruck bringen wollte. Vielleicht auch nicht!


  • In etwa so, wie wenn man ein abstraktes Gemälde ansieht. Man kann es noch so lange ansehen und versuchen, die Hintergründe der Farben zu erkennen und die Frage stellen: "Was hat sich der Maler dabei gedacht, einen weißen Punkt auf eine blaue Fläche zu malen?"


    Dem kann ich mich ja nun wirklich nicht anschliessen. Die Handlung mag abstrakt sein, aber ist zu grossen Teilen relativ klar beschrieben. Es führt einfach die Vorstellungskraft an ihre Grenzen.


    Ich sehe jedenfalls nicht, wie das mit einem Werk vergleichbar wäre, bei dem man nicht mal ansatzweise Sinn und Zweck verstehen kann.


    Zitat

    Genauso ging es mir mit dem Buch. Das Anblicken zog sich nach interessanten und spannenden ersten 50 Seiten auf den nächsten 350 Seiten wie Kaugummi, während schließlich die letzten 80 Seiten wiederum spannend wurden.


    Interessant. Ich fand die letzten ca. 40 Seiten die schwächsten der ganzen Geschichte. Meine Lieblingspassage ist wahrscheinlich der Zugang zum unterirdischen Labor. In diesem Buch ist kaum etwas, wie es zu sein scheint. Wörter werden zu Landkarten, vermeinte Wahrheiten werden zu Konzepten degradiert und verselbständigt...


    Zitat

    Sehr viel mehr Erzählkunst erkenne ich zum Beispiel bei dem deutschen Autor Tobias O. Meißner.


    Wie man diese beiden Autoren vergleichen kann ist mir ein Rätsel...


    Zitat

    Die Geschichte hatte für mich zu fast keiner Zeit irgendeinen nachvollziehbaren Sinn - erst das Ende klärt vermeintlich auf, aber diese Aufklärung empfand ich eher als unbefriedigend, wenn man bedenkt, was der Autor vorher für ein Getöse veranstaltet hat.


    Verstehe ich nicht. Bereits im ersten Drittel werden die wesentlichen Elemente erläutert. Ob sich alles in der Realität abspielt oder nicht ist dann halt eben Interpretationssache... Ist jemandem aufgefallen, dass die Postkarte ganz am Ende in Griechenland abgestempelt wurde?


    Ich bin sehr gespannt, was die Leserunde von dem Buch hält, denn ich vermute, dass es gewinnt, wenn man es gemeinsam liest und diskutiert. Für mich war das Buch jedenfalls einen Tick zu abstrakt.

    Zitat

    Was ich mich aber frage: Warum steht das Buch hier bei den Krimis, Trugbild? :confused:


    Die Kategorie heisst "Krimis & Thriller" - und ich erkenne in diesem Buch durchaus viele Thriller-Elemente. Jedenfalls finde ich den Thriller-Gehalt wesentlicher als die Anteile an Science Fiction oder Fantasy.

  • Hallo Trugbild,


    die Leserunde hast Du ja leider verpasst :rollen:
    Und so wirklich begeistert waren die zwei Leute offensichtlich auch nicht :zwinker:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hmmm... das mit der Leserunde ärgert mich sicher mehr als die anderen Teilnehmer...
    aber wenn Du hier die Meinungen anderer als Referenz angibst, dann tu ich das auch:


    "Gedankenhaie" ist atemberaubend spannend vom ersten bis zum letzten Wort - ganz ohne Blutvergießen, Schießereien oder einen kampferprobten Helden. Humor und Tragik bleiben 430 Seiten lang eng verknüpft.(...) Ein Highlight auf dem Buchmarkt.
    Stuttgarter Zeitung


    Mit der Wucht einer Harpune - die hier schließlich auch dramatisch zum Einsatz kommt - zischt dieses Romandebüt durch die literarische Welt: Es handelt sich um Steven Halls enthemmte, die Welt der Zeichen zum Leben erweckende Improvisation über den Verlust. (...) Wir haben hier einen Roman, der vielleicht ein Quentchen zu kalkuliert wirkt, seine Paul-Auster- oder Haruki-Murakami-Referenzen etwas zu deutlich ausstellt, dies aber durch ungestüme Energie und Kreativität wettmacht.
    Oliver Jungen, FAZ


    "I'm thinking of Burgess's A Clockwork Orange, William Gibson's Neuromancer or Joyce's Ulysses: those shockingly original works that make the reader look at the whole notion of the novel in a new way, and other writers enviously wonder: "Why didn't I think of that first?" Steven Hall's The Raw Shark Texts will one day, I feel, be included in this company."
    Irish Independent


    “Undeniably very clever, highly intellectual but never highbrow, and surprisingly suspenseful for a novel that traffics in Big Ideas . . . A thrilling ride.”
    Chicago Reader


    "A pychological thriller with shades of Memento and The Matrix and the fiction of Mark Danielewski; page-turning, playful and chilling by turns."
    Guardian


    "The most original reading experience of the year . . . A novel that genuinely isn't like anything you have ever read before.
    Independent


    und es gibt noch viieeele...


    ...daneben auch die Kritiken der drei Leute, denen ich das Buch persönlich empfohlen habe:
    "Eine völlig neue Art von Fiction. Mir ist gar nicht mehr nach herkömmlicher Science Fiction - zu trivial scheint sie mir nun."
    "Es gibt wenige Bücher, die ich 2 mal lese - dieses wird dazu gehören."
    "Ein abartiges Buch. Ich lese normalerweise nicht viel - aber dieses Buch hat mich das ganze Wochenende über gefesselt."


    Für mich ist es ganz einfach das Genialste, das ich je gelesen habe. Ein Gesamtkunstwerk. Es verlangt dem Leser ein bisschen mehr ab als ein Standard-Buch: die Fantasie wird bis an die Grenzen geführt, man muss Parallelen zu anderen Büchern ziehen, Hinweise erkennen (z.B. Kapiteltitel als Songtitel, in deren Texte sich weitere Hinweise verbergen) etc. Hall ist Konzeptkünstler - und "Gedankenhaie" sollte man auch als Konzeptkunstwerk verstehen... Sicher kein Buch, das man durcharbeiten und dann einfach so beiseite legen sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von Trugbild ()

  • Ach Trugbild, Du musst Dich jetzt einfach damit abfinden, dass andere mit dem Buch nichts oder wenig anfangen können. Wieviele Menschen und Zeitungen schwärmen von Dan Browns "Illuminati"? Das ist doch keine Referenz und ich halte nichts davon, verschiedene Rezensionen oder Meinungen gegeneinander aufzuwiegen.


    Für mich hatte "Gedankenhaie" einfach zu viel von einem (unfertigen) Kunstwerk - wie oben bereits in meiner Rezension geschrieben. Ich kann halt nichts mit abstrakter Kunst anfangen. Ist doch schön, wenn es dir gefallen hat, aber Kunst ist für mich nunmal einfach was ganz anderes. :schulterzuck:


    Mir war "Gedankenhaie" an vielen Stellen auch einfach zu platt, zu holzhammermäßig, zu gewollt abstrakt, um sagen zu können, dass es meine Fantasie gereizt hätte. Wenn es mehr als ein Standard-Buch sein sollte, dann hätte der Autor für mich einfach noch einen Tick mehr Überraschung mit einfließen lassen sollen.


    Mehr als ein "ganz nett" kann ich mir für "Gedankenhaie" nicht aus den Rippen schneiden. :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Ach Trugbild, Du musst Dich jetzt einfach damit abfinden, dass andere mit dem Buch nichts oder wenig anfangen können.


    Damit werde ich leben können - so wie Du hoffentlich mit meinem vorherigen Post. :)


    Zitat

    Wieviele Menschen und Zeitungen schwärmen von Dan Browns "Illuminati"? Das ist doch keine Referenz und ich halte nichts davon, verschiedene Rezensionen oder Meinungen gegeneinander aufzuwiegen.


    Es kommt drauf an... ich persönlich halte viel von den Rezensionen der FAZ und NZZ. Aber sei's drum: ich habe damit nur darauf geantwortet, dass Du die Meinungen anderer in Deinem Post angeführt hast. Auf Dritt-Meinungen mit Dritt-Meinungen zu antworten scheint mir durchaus angemessen...


    Zitat

    Für mich hatte "Gedankenhaie" einfach zu viel von einem (unfertigen) Kunstwerk - wie oben bereits in meiner Rezension geschrieben. Ich kann halt nichts mit abstrakter Kunst anfangen. Ist doch schön, wenn es dir gefallen hat, aber Kunst ist für mich nunmal einfach was ganz anderes. :schulterzuck:


    Ich find's nicht verkehrt davon abzurücken, dass das Werk in Form eines Buches abgeschlossen sein muss. Sozusagen die Grenzen zu sprengen und dem interessierten Leser in Form von "Negativen" in anderen Medien weitere Hinweise zu geben, halte ich für eine gelungene Idee. Als "abstrakte Kunst" würde ich es jedenfalls nicht bezeichnen - das würde den Begriff meiner Meinung nach zu sehr dehnen.
    Viele Fragen offen zu lassen kennt man ja - dass man aber, wenn man nach Antworten sucht, in anderen Medien fündig wird, kannte ich so bislang noch nicht. Im Buch sind viele Rätsel versteckt, die man tatsächlich auflösen kann.... wenn man sich zum Beispiel darüber ärgert, dass das Rätsel um die zweite Katze nie gelöst wird: wieso versucht man nicht, es selbst zu lösen? Es wird einem ja nahezu unter die Nase gerieben, dass es damit was auf sich hat...


    Zitat

    Mehr als ein "ganz nett" kann ich mir für "Gedankenhaie" nicht aus den Rippen schneiden. :winken:


    Selbst wenn es mir nicht gefallen hätte, könnte ich diese Meinung wohl nicht teilen - von mir gibt es grundsätzlich immer Respekt, wenn sich jemand etwas neues einfallen lässt.

    Einmal editiert, zuletzt von Trugbild ()

  • Selbst wenn es mir nicht gefallen hätte, könnte ich diese Meinung wohl nicht teilen - von mir gibt es grundsätzlich immer Respekt, wenn sich jemand etwas neues einfallen lässt.


    Und hier haben wir auch schon den Knackpunkt: Für mich war das absolut gar nichts Neues, war Steven Hall geschrieben hat :schulterzuck:


    Kennst Du Bücher von Haruki Murakami? Tom Robbins? Und warum kann man Tobias Meißner nicht mit Steven Hall vergleichen? Er mag vielleicht andere Themen haben, aber die Ideen mit vielen Rätseln, Querverweisen, Anspielungen, Gedanken- und Sprachexperimenten hat er meiner Meinung nach schon vor Jahren besser hingekriegt.


    Und: Ich habe übrigens nur geschrieben, dass andere nicht so begeistert waren. Ich habe hier keine Drittmeinungen zitiert ;)

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()