Suzanne Collins - Gregor und die graue Prophezeiung

Hallo Nirika,
mir hat der 1. Gregor-Band sehr gut gefallen. Es ist halt ein Kinderbuch und wirklich leicht zu lesen.
Auch wenn es relativ anspruchslos ist, sind die Charaktere so super süß... grade die kleine Boots und ihre Kakerlake
Band 2 werde ich wohl heute fertig lesen, aber der reißt mich nicht vom Hocker. Irgendwie wiederholt sich die Geschichte, es gibt nicht viel neues

LG Kati

P.S. Irgendwo hatten wir hierzu auch schon einen allgemeinen Diskussionsthread.

Hi Nirika,
Geschmäcker sind doch verschieden. Und Bane haben sie alle gefallen bisher.
Ich habe im 2. Band ein bisschen den Humor vermisst und alles ging Schlag auf Schlag... man hatte irgendwie keine Zeit sich richtig in Regalia einzufühlen.

LG Kati

Ich hab vor einer Weile Band III gelesen und muß auch sagen, daß die Geschichte irgendwie ähnlich ist. Allerdings glaube ich daß das beabsichtigt ist, schließlich ist die Zielgruppe noch ziemlich jung. Vor diesem Hintergrund haben mir aber alle drei Bände gut gefallen und den Kindern, die ich kenne und sie gelesen haben, auch. :smile:

Gregor und die graue Prophezeiung (Band 1)

Meine Meinung:

Den Inhalt zu wiederholen spare ich mir mal. Die unterirdische Welt, in die Gregor und seine kleine Schwester Boots geraten, ist interessant und ihre vielen verschiedenen Bewohner (Menschen und übergroße Tiere) sehr speziell und anders als die entsprechenden Tiere auf der Erde. Diese Welt gefällt mir, mitsamt ihren Problemen, die hier aufgeworfen werden.

Die kleine Boots ist herzallerliebst und hat es mir besonders angetan. Witzig fand ich, daß die Kakerlaken sie aufgrund ihres leckeren Windelgeruchs als Prinzessin bezeichnen und fortan schützen und auf Händen tragen (im übertragenen Sinne). Für mich ist Boots der Star dieses Buches. Gregor verhält sich sehr fürsorglich und ist stets ein treuer und verantwortungsvoller Bruder. Ob dahinter wohl eine pädagogische Absicht der Autorin steckt?

Gregor und Boots treten eine spannende und gefährliche Reise an. Die allmähliche Entschlüsselung der Prophezeiung bringt Spannung in die Handlung, man tastet sich voran und darf ein bißchen deuten, grübeln und spekulieren. Das ist der große Pluspunkt der Geschichte.

Gestört hat mich das Übermaß an Brutalität. Immerhin ist es ein Kinderbuch! Als ich das Buch las, habe ich das zuerst nicht so extrem empfunden. Ich bin inzwischen beeinflußt durch die Folgebände. Während ich diese las, kristallisierte sich dieser Eindruck noch stärker heraus - soviel darf ich wohl schon verraten ohne daß jemand sich gespoilert fühlt.

Wenn man bedenkt, daß die Altersempfehlung für dieses Buch ab 10 Jahre lautet, hätte man hier als Autor vielleicht noch ein wenig mehr Kommentar/Verarbeitung leisten können.

Hinzu kommt, daß ich ein paar Klischees zu erkennen glaube: Die Bedeutung von Gregor und Boots und ihrer Suche nach dem Vater scheint mir übertrieben verglichen mit den übrigen Personen und Gegebenheiten, den wirklich großen Problemen des Unterlandes. Und

Ich habe das Buch vor einem halben Jahr gelesen. Inzwischen habe ich die gesamte Reihe gelesen, die besondes ab Band 3 stark nachläßt. Ich will meine Bewertung aber nicht dadurch beeinflussen lassen: kurz nach dem Lesen bewertete ich das Buch mit dreieinhalb Leseratten.

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