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Inhalt
Christian Watts begann mit 47 ihre Lebenserinnerungen aufzuschreiben und behielt diese Gewohnheit bis zu ihrem Tod im Alter von 90 Jahren bei. Ihre Aufzeichnungen erzählen die Geschichte einer bemerkenswerten Frau. Christian Watts wurde 1833 als jüngste Tochter in eine Fraserburgher Fischerfamilie geboren. Bis zu ihrem 47. Lebensjahr wurde ihr Leben von harter Arbeit bestimmt: sie nahm Fische aus und verkaufte sie, arbeitete als Hausangetellte und versorgte ihre eigene ständig wachsende Familie, ihre Eltern und ihre Schwiegermutter. Schon früh wurde ihre Leben von Verlusten geprägt: so kamen ihre Brüder, viele Cousins und Neffen und schließlich auch ihr Mann auf See ums Leben. Die Trauer und die Sorge um ihre Kinder führten zum ersten von mehreren Nervenzusammenbrüchen. Christian Watts wurde mehrmals in die Cornhill Nervenklinik eingewiesen bis sie sich schließlich entschied, den Rest ihres Lebens dort zu verbringen.
Meine Meinung
Der Anfang des Buchs war etwas träge. Christian erzählt aus ihrem Leben und zwischen den Zeilen sieht man deutlich das Bild einer stolzen, auch ein wenig arroganten Frau die teilweise auf ihre Umgebung herabsieht. Ihr Stolz hilft ihr anfangs mit allem fertig zu werden, aber als das Schicksal immer wieder zuschlägt hält er sie auch davon ab, rechtzeitig um Hilfe zu bitten. Mich hat das Bild das sie von der Nervenheilanstalt in die sie eingewiesen wird überrascht. Es war mehr ein Sanatorium als eine geschlossene Anstalt, auch wenn es solche Abteilungen natürlich auch gab. Christian hat schon früh kleine Privilegien: sie darf Tagebuch schreiben, erhält eine Anstellung in der Klinikküche und darf auch regelmässig "nach draussen". Deshalb wundert es mich nicht, dass sie letztendlich ein Leben in Cornhill, in dem sie zwar nicht frei ist dem schweren Leben in ihrem Heimatort vorzieht. Wirklich sympatisch wurde sie mir während des Lesens nicht, aber ich bewundere ihre Ausdruckskraft. Ihre Aufzeichnungen bekommen daher von mir
Liebe Grüße
Kirsten