Joshua Spanogle - Quarantäne

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    Nathaniel McCormick, Arzt des Center for Disease Control (kurz: CDC) wird nach Baltimore aufgrund dreier merkwürdiger Erkrankungen geschickt. Betroffen sind drei alte Menschen die alle die gleichen Symptome auf weißen. Schnell wird deutlich, dass diese Fälle etwas miteinander zu tun haben. McCormick, am Ort des Geschehens aufgrund von Ursachenforschung eingesetzt, erkennt recht schnell, dass hinter diesen drei Erkrankungen mehr steckt. Immer tiefer gerät er in einen Sumpf skrupelloser Forschung und erkennt schon bald, dass er das nächste Opfer sein kann.


    „Quarantäne“ ist Joshua Spanogles Debütroman, der ihm meiner Meinung nicht ganz geglückt ist. Die Geschichte entwickelt sich recht langsam und ist anfangs völlig ereignislos. Alles wirkt träge und lustlos. Die Hauptperson sowie alle anderen Charaktere sind irgendwie aufgesetzt. Die für mich wichtigen Wendungen und Ereignisse die einen guten Thriller ausmachen sind zwar vorhanden, aber deren Ausgang lässt sich schon früh erraten. Joshua Spanogle schafft es einfach nicht den Leser an sein Buch zu fesseln. Begründet ist dies zum einen durch die unzähligen kleinen Kapitel und zum anderen durch die Spannungsarmut. Lediglich gen Ende kommt die Geschichte in Fahrt. Die Sprache ist wirklich sehr einfach gehalten. Der Ausdruck ist manchmal etwas seltsam und meiner Meinung nach recht umständlich.


    Wer einen Thriller a la Dan Brown oder Tom Clancy erwartet, der wird sicherlich enttäuscht werden. „Quarantäne“ ist ein ideales Buch für den Strand, welches wie die Wellen am Meer vor sich dahin plätschert.


    2ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Tetr4 ()

  • Sehe ich völlig anders.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Gerade weil nicht in jedem Kapitel Mord und Totschlag, wilde Verfolgungsjagden und Schießereien auftauchten. Es wurde ja auch nicht ein perverser, pädophiler Massenmörder mit Hang zum Masochismus gesucht, sondern der Träger eines Virus. Und da hat der gute McCormick eine klasse Trägersuche an den Tag gelegt. Auch wenn ich sonst Vorbehalte gegenüber der Erzählweise aus der Ich-Perspektive habe - hier war sie goldrichtig. McCormick war für mich ein durch und durch stimmiger und sympathischer Charakter der durch seine Schnoddrigkeit und der fehlenden "Demut" gegenüber seinem Vorgesetzten die Lacher auf seiner Seite hatte. Ich bin mir fast sicher das das Ermittlerduo im nächsten Buch wieder auftauchen wird. Zumindest hoffe ich das.


    Von mir bekommt das Buch durchwegs die volle Punktzahl.


    5ratten


  • Erstaunlich wie die Meinungen auseinander gehen können :klatschen:
    Das Buch hatte ich doch damals von dir, oder?

  • :breitgrins: LOL :breitgrins:


    Ach du warst das!
    Das habe ich gar nicht geschnallt, aber jetzt wo du es sagst fällts mir wieder ein. :winken:


    Ich war echt von dem Buch begeistert. Das lag genau auf meiner Wellenlänge. Ich mag es wenn die Geschichte etwas ruhiger dahergeht und stehe unheimlich auf die Schilderung von Ermittlungsarbeit. Und wenn es dann noch um Viren, Seuchen und ähnliches geht bin ich in der Regel hellauf begeistert.


    In dem Buch von Caleb Carr Die Einkreisung, das ich absolut genial finde, wird ebenfalls akribisch solch eine Spurensuche beschrieben. Da die ganze Geschichte in dem Buch von Carr um die Jahrhunderwende spielt und daher die Ermittler nicht auf Computer, Genanalysen und den ganzen modernen Kokolores zurückgreifen können, empfinde ich die Story um so interessanter. Hier ist echte Ermittlungsarbeit gefragt, das Abnehmen von Fingerabdrücken ist eine Technik die noch belächelt wird. Allein durch logische Schlußfolgerungen wird der Kindermörder von dem Team überführt. Aber, das ist eine andere Geschichte. :zwinker:


  • Joah und ich mag es eben wenn die Geschichte durchgehend actionreich ist.
    Alles andere ist mir irgendwie zu langatmig und öde.