Frank Borsch - Alien Earth - Phase 1

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 4.762 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Struppi.

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    In den letzten Jahren erleben wir eine erfreuliche Renaissance der deutschsprachigen Phantastik. Ist es in erster Linie die an Tolkien orientierte epische Fantasy, bei der deutsche Autoren große Erfolge landen können, tut sich inzwischen auch einiges bei der Science Fiction. Im vorliegenden Fall ist es der Publizist und Comic-Übersetzer Frank Borsch, der gleich mit einer mehrbändigen Serie aus dem Korsett der Perry-Rhodan-Serie ausbricht. Borsch gilt zu Recht als bester Nachwuchsautor beim Erben des Universums, und so sind die Erwartungen an Alien Earth natürlich entsprechend hoch.


    Wir befinden uns in den 60er Jahren des 21. Jahrhunderts. Vor knapp zehn Jahren tauchte ein Raumschiff aus den Tiefen des Weltraums auf, näherte sich der Erde und bezog über dem Pazifik Position. Eine Kontaktaufnahme von Seiten der Außerirdischen fand und findet nicht statt. Allerdings fallen immer wieder geheimnisvolle “Artefakte” aus dem Raumschiff, die von sogenannten “Flyboys” aufgespürt und eingesammelt werden. Außerdem manifestieren sich die “Aliens” in manchen Menschen, mit nicht absehbaren Folgen. Wem das passiert, der wird vom “Hunter-Korps” gejagt. Als ob das Leben nicht bereits hart genug wäre; denn zahllose Menschen leben am Rande oder außerhalb der Gesellschaft, oft in endlos dahinrasenden Zügen, mit Halsbändern versehen, die ihnen Schmerzen zufügen und sie disziplinieren.


    Keine fröhliche Zukunft also, die sich Frank Borsch da ausgedacht hat, und auch keine, in der man sich auf den ersten Blick zurechtfindet. Drei Handlungsstränge sind es, die einen in die Welt von Alien Earth hineinführen, und so lernt der Leser diese Welt voller Gefahren aus der Froschperspektive kennen, als wäre er hautnah dabei: ein packendes Leseerlebnis, dem ein gerüttelt Maß an Planung und Phantasie zugrunde liegt. Manche werden sich an der ein wenig kindischen Charakterzeichnung stören oder an der Tatsache, dass alles, was cool sein soll, englische Namen hat. Aber ein großer Wurf ist Alien Earth allemal: originell, temporeich und ein Gewinn für die deutsche Science-Fiction-Landschaft!


    Meine Meinung
    Wieder mal ein Beweis, das auch die Deutschen sehr gute Science-Fiction hinbekommen, die sogar hauptsächlich in Deutschland spielt. Die drei Handlungsstränge scheinen anfangs vollkommen unabhängig. Im letzten Drittel des Buches kommen aber erste Hinweise auf einen Zusammenhang und auf den letzten Seiten kulminiert das Geschehen. Peng! Als es besonders spannend wird, ist das Buch zu Ende. Und "Phase 2" kommt leider erst im Herbst in den Handel. :heul:
    Die Figuren sind sehr gut gezeichnet, die Handlung ist manchmal sehr komisch, manchmal sehr ernst. Es dauert eine Weile, ehe man wirklich versteht, wo es hingeht. Aber das macht den Reiz eines guten Buches aus - die Notwendigkeit des Mitdenkens. Vor jedem Kapitel gibt es einen Ausschnitt aus einem Forum (AlienNet), eine Nachricht oder ähnliches. Das lockert das Ganze auf und liefert auf interessante Art und Weise die Hintergrundinformationen für die Geschichte.
    Das Buch kann ich allen nur empfehlen.


    5ratten :tipp:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Habe mir dieses Buch auf Verdacht hin gekauft und bin nicht enttäuscht worden. Wenn man von diesem Buch keine grossartige Inovative Handlung erwartet (irgendwie hatte ich das Gefühl vieles schon mal gesehen / gelesen zu haben), wird an Alien Earth seine Freude haben. Besonders angenehm ist, dass ein Teil der Handlung in Deutschland spielt. Einziges Manko, man muss jetzt lange auf den zweiten Teil warten.


    Wer gute Unterhaltungsliteratur sucht, ist mit Alien Earth gut beraten. Von mir gibts deshalb:


    4ratten


    Gruss Jake

  • Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, kommt von mir jetzt auch eine Rezi:


    Den Inhalt hat BigBen ja schon ausreichend beschrieben, daher nur meine Meinung zu dem Buch.


    Meinung: Der Anfang des Buches ist verwirrend. Man wird ohne Vorwarnung in drei Handlungsstränge hineingeworfen, die nichts miteinander zu tun haben. Nach und nach kommt man dahinter was das alles soll und kann die Geschichte genießen. Einige Figuren, wie Paul und Ekin - die Hunter alias Alienjäger, polarisieren von Anfang an. Anscheinend kann man sie entweder leiden oder man mag sie nicht.
    Bei einigen Figuren, der kleinen Blitz zum Beispiel, habe ich nicht ganz verstanden, warum sie so gezeichnet sind. Es wird ihre Geschichte erzählt, die die Handlung aber nicht vorantreiben.
    Grundsätzlich muss ich sagen, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem bei jedem Kapitelende ein Cliffhanger ist. Man kommt immer wieder in Versuchung vorzublättern und diese Handlung weiter zu verfolgen.


    Da es auch Nachfolgebände gibt, gibt es keinen wirklichen Schluss, víele Dinge haben sich für mich noch nicht ganz erschlossen. Daher bin ich auf den zweiten Teil schon sehr gespannt und erhoffe mir da einige Antworten auf meine derzeitigen Fragen.


    Trotz aller Kritik an dem Buch, ist es für mich ein absoluter :tipp: im Bereich des SciFi.
    Das Buch bekommt von mir 5ratten


    Katrin

  • Hallo zusammen!


    Etwa 60 Jahre in der Zukunft: Vor kurzem hat ein Raumschiff einer fremden Spezies in Erdumlaufbahn geparkt. Scheinbar tatenlos hängt es da oben. Dennoch ist es offenbar der direkte oder indirekte Auslöser für so vieles, das sich auf der Erde ereignen wird.


    Der Autor setzt ein paar Jahre nach Erscheinen der Aliens ein. In drei verschiedenen Erzählsträngen schildert er die Erde unter Einfluss des Alien-Schiffes am Himmel.


    Da sind die Überschussmenschen, die Arbeitslosen, die Konkursiten, die man in Züge packt und dorthin karrt, wo sie gerade gebraucht werden. Die Hunter, die Menschen jagen, in denen sich offenbar ein Alien manifestiert hat. Und schliesslich die Flyboys und -girls - junge Enthusiasten, die ihr Leben riskieren, um für eine dubiose Gesellschaft Artefakte aus dem Meer zu bergen, welche die Aliens von Zeit zu Zeit ohne erkennbaren Sinn und Zweck dort hinein zu werfen pflegen.


    Dem Autor gelingen sehr gute Ausblicke in eine nicht allzuferne Zukunft, wie sie durchaus sein könnte. So haben die anfänglichen Schilderungen der Überschussmenschen die Qualität einer guten Social Fiction à la Le Guin oder Orwell. Dies ist allerdings nicht das Ziel des Autors und so werden die Handlungsstränge zusehends in Zusammenhang mit den Aliens gebracht.


    Die Figuren sind teilweise sehr überzeugend gezeichnet; teilweise kann ich sie aber, ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen. Vor allem der Erzählstrang um die Flyboys weist m.M.n. gewisse Schwächen auf und integriert sich generell eher schlecht in den Rest des Romans.


    Der Schluss des Buches ist zugleich überraschend, gelungen und natürlich (wie es sich für den ersten Teil einer Trilogie gehört) fehlt das Element "Cliffhanger" nicht. Jedenfalls gibt es gewisse Dinge, die aufzulösen nicht unproblematisch sein werden :breitgrins: .


    Alles in allem: hoher Spass- und Spannungsfaktor, der auch ein nachdenkliches Gefühl zurücklässt, da viele Dinge sich tatsächlich so entwickeln könnten. :bang:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Huhu :winken:


    Auch wenn schon alles gesagt wurde... hier mein bescheidener Beitrag.


    Ich bin ebenfalls begeistert von diesem Buch und erwarte sehnsüchtig Phase 2.
    Trotz der düsteren Zukunftsaussichten macht es Spaß das Buch zu lesen. Die 3 Handlungsstränge entwickeln sich unabhängig voneinander und lassen doch meist am Ende eines jeden Kapitels eine Spannung zurück (man möchte am liebsten vorblättern :breitgrins:).
    Mir persönlich hat die Vielzahl der Themen sehr gut gefallen. Es gibt die Überschussmenschen, eine Eliteeinheit "Alien-Hunter", Piloten auf der Suche nach außerirdischen Artefakten, Genmutationen und selbstverständlich die Aliens selbst. Frank Borsch schafft es, diese zum Ende hin geschickt ineinander zu verweben. Die Charaktere sind gut gelungen. Das Ende ist mit einem grandiosen Showdown zwar sehr offen, lässt viel Raum zum spekulieren, aber das erhöht schließlich die Vorfreude :breitgrins:


    5ratten auch von mir.


    LG Kati

  • Ihr Glücklichen. Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen.


    Absolut langweilig - und zwar jeder der drei Handlungsstränge. Der Flyboy auf der vergeblichen Suche nach seiner Traumfrau und außerirdischen Artefakten, die Geschichte um den Überflußmenschen Wieselflink und seine "tollen" Abenteuer als Elektriker in einem Zug und die Story um die lesbische Alienhunterin auf der Suche nach ihrem übernommenen Kollegen.


    Alles nur Stückwerk, ohne nähere Einsicht in die Welt von Morgen (ein paar Überschußmenschen und genmanipulierte Wesen reichen mir nicht aus), zurechtgekleistert und zusammengebastelt. Da hilft auch nicht die Tatsache das der ganze Sermon mal nicht in den USA spielt, sondern in Deutschland. Zumindest der zweite Band könnte ganz interessant werden - wenn die menschlichen Bewußtseine in die außerirdischen Körper auf dem Planeten Melmac (ach ne, das ist ja eine andere Geschichte) transferiert werden. Aber, jede Wette, der gute Borsch setzt auch den zweiten Teil in den Sand.


    1ratten

  • Frank ist nun auch unter die Krimi-Schreiber gegangen. :smile: Die Badische Zeitung gibt unter Mitwirkung verschiedener Autoren einen Krimi heraus. Die aktuelle Folge ist von Frank. Eine wilde [url=http://www.badische-zeitung.de/aktionen/2007/dossiers/sommerkrimi/44,51-16683320.html]Straßenbahnverfolgungsjagd[/url]. :klatschen: :klatschen: :klatschen:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Ich bin froh, dass ich diese Trilogie erst jetzt entdeckt habe, denn das hat den Vorteil, dass es Band 2 schon im Handel gibt :zwinker:
    Bisher habe ich kaum Sci-Fi Romane gelesen (wenn man mal von 1984 absieht), aber das könnte sich jetzt ändern. Ich mag Bücher, in denen mehrere Handlungsstränge zunächst parallel erzählt und dann irgendwann zusammengeführt werden. Bei Alien Earth habe ich lange gebraucht, um herauszufinden, wie alles zusammenhängt und bin nun gespannt, ob die einzelnen Charaktere in dem nächsten Band zusammenfinden. Ein bisschen musste ich während des Lesens an Otherland denken.
    Das Buch ist interessante Unterhaltung gespickt mit vielen skurrilen Ideen.


    Von mir deshalb:


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Struppi ()