Anna Gavalda - Zusammen ist man weniger allein

Es gibt 57 Antworten in diesem Thema, welches 20.418 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jaqui.

  • Ein Film darüber und sogar noch mit Audrey Tautou? oooor schön :]
    Es steht ja sogar auf dem Klappentext, dass das Buch an "Die fabelhafte Welt der Amelie" erinnert..wie passend also!


    Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr weglegen, man will unbedingt wissen, wie sich alles noch weiterentwickelt.
    Dann war es natürlich viel zu schnell zuende..

    &quot;Wer lesen kann, der ist niemals einsam.&quot;<br />________________________________________<br /><br />&lt;b&gt;Zur Zeit lese ich:&lt;/b&gt;<br />Leonie Swann - Glennkill

  • Eigentlich hatte ich das Buch nur gekauft, weil mir das schöne Cover mit den sommerlichen Farben gut gefallen hat. ;) Eine nette Geschichte um eine ungewöhnliche WG, aber es gehört wohl zu den Werken, die bei mir nichts hinterlassen haben außer emotionale Leere. Die Geschichte strotzt nicht vor Spannung, aber diese Tatsache hat mich kaum gestört, da ich sowieso kein Fan des Action Thriller-Genres bin. Verwirrend war allerdings, dass man oft nicht mehr wusste, wer was sagt. Minuspunkt. Außerdem waren die Charaktere unglaubwürdig, zu gewollt kreativ. Mir hätte es um einiges besser gefallen, wenn sie ganz normale Menschen aus dem ganz normalen Alltag gewesen wären. Eine magersüchtige Putzfrau, die ein großes Maltalent besitzt und sich den Schädel kahlrasiert hat. Ein verklemmtes, historisches Genie, das Postkarten verkauft und verarmte adelige Verwandte hat. Ein frustrierter Koch, der in einem Feinschmeckerlokal schuftet und seine Großmutter Paulette aus dem Altersheim entführt. Seien wir ehrlich, klingt nicht gerade überzeugend - besonders dann, wenn alle diese skurrilen Figuren sich eine Wohnung teilen. Ein kurzweiliges, passagenweise liebevoll erzähltes Buch für langweilige Wochenenden.


    3ratten

  • Was für ein wunderbares Buch.


    Anna Gavalda hat eine großartige Geschichte erzählt in die ich versunken bin. Ganz ohne Kitsch und Rührseligkeiten wird hier von vier Menschen erzählt die alle eine Vergangenheit mit sich herumtragen, die sie hat einsam und verletzlich werden lassen.
    Der Leser begleitet vier Menschen die füreinander Verantwortung übernehmen, sich respektieren und achten lernen. Wunderbar zum Beispiel die Konstellation, wo eine Magersüchtige auf einen Koch mit Leib und Seele trifft.


    Vielleicht sind die Figuren auch einfach zu sensibel für diese Welt, feinfühlig sind sie auf jeden Fall. Ruhig und feinfühlig ist auch dieses Buch geschrieben. Ich habe beim Lesen gelacht, gelitten und geweint.


    Anna Gavalda benutzt viel wörtliche Rede, spart sich unnötige Beschreibungen und lässt dem Leser genügend Spielraum für eigene Bilder im Kopf.


    Für mich war die Lektüre ein kleines Juwel und ich bin jetzt schon sehr auf die Verfilmung gespannt


    5ratten :tipp:

  • Danke für die erhellenden Rezis :klatschen: nicht, weil sie allesamt gut sind, sondern weil sie ein ganz differenziertes Bild auf ein Buch werfen, von dem ich persönlich ein reichlich abgedroschenes Urteil hörte und dachte: Gut, das Buch brauchst Du auf keiner Wunschliste.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Huhu ihr alle!


    Also ich muss jetzt mal was gestehen... Am anfang dacht ich nur: was für ein doofes Buch!
    Mein Freund hat es mir geschenkt und es hat mir vom Klappentext auch gefallen... aber dann... naja war gar nicht mein Fall...
    Inwzischen bin ich schon auf Siete 300 irgendwas... und ich find das Buch echt gut. Es hat sich sehr zum positiven entwickelt...
    Jetzt will ich mir auf jedenfall den Film im Kino anschauen und bin froh, wenn ich heut Abend endlich wieder weiter lesen kann... Bin schon sooo gespannt...


    Liebe Grüße :blume


    HobbitFrau (kann man hier seinen Namen ändern???)

    &quot;Das Wagnis in der Liebe ist, die Schwächen des anderen ebenso zu lieben wie seine Stärken, beide gehören untrennbar zusammen.&quot;<br /><br />--&gt; Mark Levy: Solange du da bist

  • Mir ging es anfangs genauso wie HobbitFrau. Ich fand das Buch zwar nicht so schlecht, aber so richtig vom Hocker hat es mich nicht gerissen. Jedoch wurde es von Kapitel zu Kapitel besser. Die Charaktere haben mich sehr beeindruckt, überhaupt Camille hat mich überzeugt. Manchmal waren manche Kommentare von ihr zum totlachen.
    Was mich allerdings sehr gestört hat, was auch andere bekrittelt haben, war, dass man bei den Dialogen stellenweise nicht wusste wer jetzt was sagt...
    Ansonsten bin ich positiv von dem Buch überrascht und ich freue mich schon auf den Film! :)

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

    Einmal editiert, zuletzt von Juggalette ()

  • So ging es mir auch! Ich erwartete allerdings auch etwas ganz anderes, mehr so Richtung WG-Geschichte. Als ich dann anfing zu lesen, gefiel mir das Buch zuerst nicht soo gut. Aber je mehr ich las, desto besser fand ich es, so dass ich zum Schluß ziemlich angetan war von der Geschichte - auch das Ende war schön und passend - und nun so bald wie möglich in den Film gehen werden. Ich hatte das Buch von einer Freundin ausgeliehen, und der ging es genauso. Es ist schon irgendwie ein besonderes Buch.

  • Die Meinungen zum Buch sind ja recht unterschiedlich.
    Einig sind wir uns ja in dem Punkt, dass die Geschichte selber, der "Plot" sozusagen ausgesprochen interessant ist, die Ausgangssituation - 4 skurrile Personen mit allen Macken und Neigungen in einer WG - umwerfend! Der Aufbau des Buches, die wechselnde Perspektive, Rückblenden verwoben mit Gegenwärtigem ist ebenfalls sehr innovativ und bemerkenswert. Und dazu ein Buchcover, das ansprechend und einladend ist.


    Leider scheitert das Buch an der Ausführung. Die Charaktere bleiben flach, Hintergründe werden uns vorenthalten, auf psychologische Zusammenhänge - die in diesem Buch enorm interessant wären - wird gar nicht eingegangen. Ich hätte mir gewünscht, die Person des Philibert näher kennen zu lernen, er verkümmert irgendwie zu einer Karikatur. Dazu eine sehr eigenartige Sprache - ich habe auch den Verdacht, dass die Übersetzung einfach unglücklich gelungen ist. Stellenweise gleitet das Buch in absolut kitschigen Phrasen ab, vom Happy-End ganz zu schweigen.


    Aufgrund der vielen Dialoge, der ständig wechselnden Szenen schreit es geradezu nach einer Verfilmung und ich kann mir vorstellen, dass in diesem Fall der Film ausnahmsweise besser ist als das Buch.


    Mein Fall war es leider nicht, aber vielleicht entwickelt sich die Autorin noch, denn die Grundidee finde ich klasse!


    3ratten

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

    Einmal editiert, zuletzt von creative ()

  • Morgen gehe ich den Film anschauen, bin mal gespannt.


    Nachtrag: Ich fand den Film sehr schön. Etwas mainstreamiger als das Buch, aber dadurch auch etwas runder. Auf jeden Fall muss sich der Film nicht hinter dem Buch verstecken, wie es ja oft der Fall ist. Die Charaktere waren super getroffen, besser gings gar nicht, fand ich jedenfalls. Insgesamt ein positiver Film, nicht zu anspruchsvoll, aber doch mit einer Aussage. Er hat uns allen gut gefallen. Man muss allerdings französische Filme mögen, ebenso wie Filme ohne allzuviel Action (waren fast nur Frauen im Kino :breitgrins: ).

    Einmal editiert, zuletzt von mermaid ()

  • Vier außergewöhnliche Charakteren, die man so leicht nicht mehr vergisst!


    Der Roman beginnt mit der 83 jährigen Paulette, die als Witwe allein in ihrem kleinen Häuschen auf dem Lande wohnt. Ihre zunehmende Demenz macht ihr zu schaffen, denn sie kann ihren heißgeliebten Garten nicht mehr mit ihrer gewohnten Sorgfalt pflegen, und in der letzten Zeit fällt und stößt sie sich fortwährend. Die davon resultierende blauen Flecke versucht sie zu vertuschen, denn ihre größte Angst ist es, dass man sie in ein Alten bzw. Pflegeheim unterbringt. Doch dann kommt der Tag an dem sie sich einen Oberhalsschenkenbruch zulegt, und ins Krankenhaus gebracht wird.


    Ihr Enkel Franck kümmert sich eigentlich rührend um sie, jedoch hat er nur den Montag Zeit für seine “Omi”. Denn er arbeitet als Koch in einem Sterne-Restaurant, und muss von Dienstags bis Sonntags, vormittags sowie ab den frühren Abend bis in die Nacht hinein arbeiten. Letztendlich kommt es dazu, dass Paulette … im Altenheim landet.


    Franck wohnt bei der wohl ungewöhnlichsten Figur im Roman “Philibert” zur Untermiete. Dieser entspringt einer alten traditionellen Adelsfamilie mit Landgut, allerdings finanziell ruiniert. Seine Erziehung ist 200 Jahre verjährt, und in der Gegenwart findet sich Philibert nur schwer zurecht. Er ist ein Dichter, ein Denker und ein Träumer, doch mit seiner naiven Art wird er von den Figuren im Buch, sowie vom Leser direkt ins Herz geschlossen. Er ist der Sympathieträger des Romans.


    Und dann ist da noch Camille; die von Philibert gerettet wird, und das Leben der anderen auf den Kopf stellt. Sie ist die antreibende Schlüsselfigur, die ihre Umwelt aufrührt und umwälzt, und selber das große Rätsel bleibt.


    Gavaldas Stil hebt sich sprachlich stark von der gewöhnlichen Unterhaltungsliteratur ab. Sie lässt Innen und Außenwelt ineinander verschmelzen, manchmal ohne dass sie es erkenntlich macht, und erreicht dadurch, dass die Figuren plastisch wachsen.
    In sehr kurzen Episoden beschreibt sie die Welten der auftretenden Personen, und erreicht so ein hohes Maß an Lebendigkeit; die Figuren leben alle sehr lebhaft und ihre individuellen “Macken” kommen dadurch stark zum Tragen.
    Mir persönlich hat diese plakative Art sehr gut gefallen. Es hatte einen besonderen Reiz, denn so musste man sich einfach intensiver mit den Personen auseinander setzen. Allerdings ist die Figur Camille etwas auf der Strecke geblieben; viele hundert Seiten beschreiben ausführlich außergewöhnliche Charakteren, und die Schlüsselfigur ist dabei zu kurz gekommen. Das finde ich bedauerlich.
    Ansonsten ist dies ein gelungener Roman, den ich gerne weiterempfehlen kann!


    4ratten

  • gute Entscheidung :breitgrins:

    &quot;Wer lesen kann, der ist niemals einsam.&quot;<br />________________________________________<br /><br />&lt;b&gt;Zur Zeit lese ich:&lt;/b&gt;<br />Leonie Swann - Glennkill

  • Ich habe erst den Film gesehen und habe mir dann gleich das Buch(das ich sowieso haben wollte) gekauft. Und ich finde beides einfach klasse :) Den Film werde ich mir bestimmt auch kaufen. Die Geschichte ist zwar einfach gestrickt, aber einfach schön. Es muss nicht immer viel Spannung geben, finde ich.

  • Ich habe das Buch grade ausgelesen und möchte meine ganz frischen Eindrücke hier in Kurzform festhalten:


    Mich hat das Buch berührt. Und das, obwohl ich es lange als oberflächlicher Frauenroman abgestempelt hatte. Sicher, das Buch ist kurzweilig. Aber dann auch doch wieder nicht.
    Die Sorge um ein alterndes nahestehendes Familienmitglied, die Konfrontation mit Altersdemenz und damit verbundenen aufkommenden Existenzängste der Jüngeren; die ganzen Löcher, die durch die unbequeme Frage der Pflege einer dementen Familienangehörigen in den beteiligten Personen aufgerissen werden; das alles wird so unglaublicht echt in Gavaldas Roman beschrieben. Ebenso Camilles innere Zerrissenheit, ihre langjährige Krankheit, die angeknackste Psyche; echt, durchweg authentisch und so gar nicht ausgedacht, romantisiert oder was auch immer. Ebendiese Punkte rechne ich Anna Gavalda hoch an.
    Leider muss ich sagen, dass der Epilog

    Schade! Denn an diesem Punkt geht die Authentizität des Romans verloren.
    Das ist jedoch der einzige Kritikpunkt, den ich anbringen kann, denn im Gegensatz zu vielen anderen hier, fand ich Gavaldas Stil äußerst gelungen. Ihre Stärke sind nicht die schönen, runden Formulierungen. Aber ich denke, diese sind bewusst nicht gewählt, denn damit würde sie ihre Protagonisten verraten. Sie schreibt, wie es im Leben ist: zu Beginn einer neuen Bekanntschaft stehen die einzelnen Fitzelchen, die man vom anderen erfährt, die kleinen Puzzelteile, die sich nach und nach zu einem Größeren zusammenfügen. Und es ist auch einfach so, dass man nicht immer alles erfährt über Menschen, viele Fragen bleiben einfach offen. Diese Annäherung aneinander verdeutlicht Gavalda sehr schön mit den kleinen Passagen und Episoden. Genauso ist es in ihren Dialogen: man ist als Leser mittendrin und musst halt die Ohren spitzen, auf welcher Seite der Schlagabtausch grade steht. Bei einem herkömmlichen Erzähltempo hätte der ganze Roman doch zu sehr den Anstrich einer Seifenoper mit vorgefertigten Dialogen. An einigen Stellen spielt Gavalda ausgezeichnet mit der Unsicherheit des Lesers, zB wenn es um innere Monologe geht. Spricht da jemand mit sich selber oder ist das schon eine andere Person? Ist genau diese Frage bei Characteren wie Camille, Paulette, Franck und Phillibert nicht nur allzu plastisch?! Wo ist da die Grenze zwischen den verschiedenen Characteren, die sie alle in ihrer Brust vereinen? Meines Erachtens ist sie schlichtweg fließend.


    Ich vergebe vier Ratten, bei einem offenen und authentischeren Ende hätte es eine mehr gegeben.
    4ratten

  • Was für ein Ende hättest du bevorzugt?

  • Ich hätte es schön gefunden, wenn das Buch damit endet, dass die vier aus der Wohnung raus müssen. Ein ganz offenes Ende. Das hätte ich sehr stimmig gefunden. Das Zusammenleben wäre ein kurzer, schöner Abschnitt in ihrer aller unschöner Leben gewesen. Basta. Wie es weiter geht?! Das wüssten die betreffenden Personen doch in dieser Situation auch nicht. Einfach authentisch und unromantisch bleiben.


    Jaja, hätte...wäre..wenn :breitgrins:

  • Vor einer Weile habe ich dieses Büchlein auch gelesen und ich finde auch den Vergleich mit der Welt der Amelie passend. Man merkt auch sehr, daß sich die Autorin mit dem Thema Magersucht auskennt, was sie bei der Protagonistin miteinfließen lässt. Manchmal jedoch wirkt alles ein wenig zu "passend" und eitel Sonnenschein, aber ich bereue nicht, es gelesen zu haben.


    Eine Parallele kann man auch zum Diogenes Buch von Francoise Dorner "Die letzte Liebe des Monsieur Armand" sehen:


    Klappentext:
    "Die magische Begegnung zwischen einer jungen Frau und einem alten Mann, die anders ausgeht, als Sie denken. Eine Geschichte, welche die Angst vor dem Alter nimmt -vorausgesetzt, man begegnet einer Person wie Pauline. Armand, Philosoph im Ruhestand, glaubt das Leben hinter sich zu haben. Auch Pauline, 20, denkt, sie kenne es. 50 Jahre trennen die beiden, und doch ergeht es ihnen gleich: Sie waren allein in der Stadt der Liebe, bevor sie einander trafen. Nicht um Sex und nicht nur um Freundschaft geht es in ihrer Begegnung, wohl aber um die Wiederentdeckung der Lebensfreude. Die letzte Liebe des monsieur Armand ist eine Geschichte, die übermütig aufbegehrt gegen die Vorurteile einer Gesellschaft, in der man nicht mehr alt sein darf, aber auch nicht mehr jung. Ein Buch über das Zusammenspiel der Generationen und das GEheimnis des Glücks."


    Grüße


    Steffi

  • Bei Bestsellern bin ich immer misstrauisch, ob das Buch nicht nur von Zeitschriften etc. so lange gelobt wurde, bis es irgendwann „jeder“ gekauft hat, trotzdem konnte ich dem Klappentext von „Zusammen ist man weniger allein“ nicht widerstehen. Bei diesem Buch musste ich meine Vorurteile auch ganz schnell beiseite legen, so tief bin ich schon nach kurzer Zeit in die Stimmung des Buches eingetaucht.


    Camille, die sich vor ihrem drohenden Erfolg als Malerin in Magersucht und einen Job als Putzfrau geflüchtet hat, Philoubert, Abkömmling eines alten Adelsgeschlechts, versiert in allen Fragen der französischen Geschichte, aber unsicher und verloren im Umgang mit lebenden Menschen und Franck, Koch aus Leidenschaft, der all seine anderen Gefühle hinter Zynismus und Wut versteckt: Diese drei gehen eine Wohngemeinschaft ein, die bald zu einer echten Freundschaft wächst, zu ihnen zieht irgendwann auch noch Francks alte Großmutter Paulette, deren Gesundheitszustand sich leider so sehr verschlechtert hat, dass sie nicht mehr allein leben kann.


    Alle Figuren haben ihr eigenes schweres Schicksal zu tragen das nur langsam den anderen Figuren und dem Leser offenbar wird und sehnen sich nach Nähe und Zuneigung, während sie sie zugleich fürchten. Man möchte sie alle gerne einmal kräftig in die Arme schließen, über das Haar streichen und ihnen die Hand halten, um ihnen Mut machen. Doch Mut haben sie irgendwie schon und so bringen sie in einander die jeweiligen Stärken und das Gute zum Vorschein Die anderen sind genauso schwach wie sie selbst und deswegen kann jeder von ihnen sich einmal in der Beschützerrolle gefallen, statt sich vor Zurückweisung zu fürchten und sich zurückzuziehen. Die Verzweiflung der Figuren und die Hoffnung, die sie trotz allem aufrecht hält, sind ergreifend ohne jemals kitschig zu wirken. Ich habe das Buch mit einem Lächeln, und immer wieder auch mit Tränen in den Augenwinkeln, gelesen.


    Im Nachhinein bin ich froh, mir das Buch doch nicht nur ausgeliehen zu haben, es könnte zu einem Schatz werden, in dem ich immer mal wieder blättere und meine Lieblingsstellen erneut lese.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich habe das Buch auch erst vor ein paar Tagen zu Ende gelesen. Zuerst kannte ich den Titel nur von dem gleichnamigen Film, aber als ich das Buch von meiner Mama zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, wollte ich dann doch erst das Buch lesen. Ich liebe den Stil, diese Leichtigkeit irgendwie trotz der Geschichte, die Dialoge, ... nur fand auch ich das Ende ein bißchen schade.



    Nichtsdestotrotz war alles stimmig. Nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, habe ich die Personen sogar irgendwie "vermisst"... vermisst, jeden Tag von ihrem Leben zu lesen. Sehr schönes Buch. Und den Film werde ich mir auch noch anschauen.


    5ratten