Håkan Nesser - In Liebe, Agnes

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    Håkan Nesser – In Liebe, Agnes


    Klappentext:
    Ein Dreiecksverhältnis, das tödlich endet: Agnes und Henny sind alte Schulfreundinnen, die sich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben. Auf der Beerdigung von Agnes' Mann treffen sie sich wieder. Zögerlich beginnen sie sich erneut anzunähern, schreiben zunächst Briefe, vertrauen einander alte Geheimnisse an. Schritt für Schritt nähern sie sich dabei einem gefährlichen Komplott, detailversessen planen sie einen heimtückischen Mord. Doch eine von beiden spielt falsch ...

    Meine Meinung:

    Das Buch hat 159 Seiten, davon ist das meiste in Briefform. Warum sich Nesser entschieden hat, es so kurz werden zu lassen, verstehe ich nicht. Die Geschichte an sich ist zwar nicht neu, sie behandelt das „Thema“ Zwei Fremde im Zug von Patricia Highsmith, aber es hätte sich sicher mehr daraus machen lassen.
    Es liest sich zwar flüssig, wie von Nesser gewohnt, hinterlässt aber nur die Nachwirkung einer Kurzgeschichte von max. 50 Seiten. Zwischen den Briefen, erzählt er die gemeinsame Vergangenheit von Agnes und Henny und von der hätte ich gerne mehr gelesen.
    Alles in allem ganz nett für 1 -2 Stunden zwischendurch, aber etwas gekürzt hätte es gut in eine Kurzgeschichtensammlung des Autors gepasst. Oder man hätte etwas „Richtiges“ daraus gemacht.



    3ratten
    weil ich mich trotz allem, gut unterhalten habe damit.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

    Einmal editiert, zuletzt von Arjuna ()

  • Als Agnes verstorbener Mann beerdigt wird, taucht deren alte Freundin Henny auf dem Friedhof auf. Die beiden wechseln kein Wort, aber für Henny wird die Begegnung zum Anlass, kurz darauf einen Briefkontakt zur alten Schulkameradin aufzunehmen. Wie das Leben so spielt, die beiden einst engen Freundinnen haben sich immerhin 19 Jahre lang nicht gesehen. Henny kommt sehr schnell auf den Punkt: Die alte Vertraute soll David, Hennys Mann umbringen. Sie stelle sich das vor wie in einem Kriminalroman, den sie mal gelesen habe, erläutert sie der verdutzten Agnes. Nach einigen Gläschen Port und der Aussicht auf eine attraktive Entschädigung steigt Agnes tatsächlich auf das Angebot ein.


    Nesser bringt das Komplott zügig voran. Streng formal wechseln sich ein Brief Hennys, eine Antwort und eine erzählende Passage von Agnes voneinander ab, eine Abfolge, die erst am Schluss nicht mehr so konsequent nötig ist. Langsam baut sich zwischen den Briefen im Rückblick auf die gemeinsame Schulzeit ein Bild auf, das irgendwie einen Schlüssel zum Heute liefern wird. Was begleitet, ist die Frage des Klappentextes, wer von den beiden falsch spielt und vor allem, wie. Die Warum-Frage schien mir schnell geklärt und trotzdem blieb es für mich interessant. Schließlich kann keine der beiden eine richtige Sympathiefigur werden, wenn sie sich über einen Mord austauschen - und doch muss eine von beiden am Ende besser dastehen.


    Neben dem strikten Aufbau gefiel mir auch die Länge; Nesser hat das Buch mit rund 150 Seiten genau so lang gestaltet, wie es der Plot und die Erzähltechnik über die Briefe vertragen, ohne dass sich die Spannung verwässert. Das Buch ist von der Sorte, bei der man am Ende denkt, man hätte es wissen müssen. Aber die Zeit zum Knobeln habe ich mir bei der Kürze der Sache gar nicht genommen, sondern mich einfach an einem Abend durchgelesen, gut unterhalten und schön überraschen lassen.


    3ratten

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Es ist schon einige Zeit her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Ich habe mich damit sehr gut unterhalten gefühlt, die Länge hat mich überhaupt nicht gestört, rückblickend finde ich sie sogar sehr passend.



    Das Buch ist von der Sorte, bei der man am Ende denkt, man hätte es wissen müssen. Aber die Zeit zum Knobeln habe ich mir bei der Kürze der Sache gar nicht genommen, sondern mich einfach an einem Abend durchgelesen, gut unterhalten und schön überraschen lassen.


    Dem kann ich nur zustimmen! Ich finde, es lohnt sich, dieses Buch zu lesen!


    lg, Frau 32

  • Ich war mit dem Nesser Buch sehr zufrieden.


    Leider ist es recht kurz. Die Handlung ist soweit ganz gut. Sicherlich ist die Absprache zum Mord einwenig arg kurz übereingekommen,aber trotzdem spannend:) Beim Ende wird es dann auch etwas schnell holprig....aber naja gut. Spannend war es ja...


    Ich bin nur verwundert, dass die "einzelnen" Nesser Bücher, so ganz vom Stil der Barbarotti und Van Veeteren Reihe abweichen.Man könnte fast meinen, es wäre von unterschiedlichen Autoren geschrieben....


    "In Liebe Agnes" ist jedenfalls diesmal alles andere alt langatmig.....


    Ich vergebe mal


    4ratten


    PS: ich finde es nur schade, das man im Buchhandel für derart "kurze" Buchgeschichten fast 10 Euro bezahlen muss....

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver