Karen Armstrong - Eine kurze Geschichte des Mythos

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  • Ich habe dieses Buch im englischen Original unter dem Titel "A Short History of Myth" gelesen.


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    dtv zum Buch:
    Der Auftakt eines weltweiten, literarischen Großprojektes: Namhafte internationale Schriftsteller erzählen die uralten Sagen der Menschheit neu.
    Karen Armstrong beschreibt in ihrem Einführungsband die Geschichte des Mythos, von den Anfängen in der Steinzeit mit den Mythen der Jäger und Schamanen bis zu den weltanschaulichen Umwälzungen der Neuzeit und schließlich der Moderne mit ihrer Diskreditierung des Mythos' durch die Naturwissenschaften. Die Geschichte des Mythos' ist in Armstrongs Deutung auch eine Geschichte der Menschheit und der Menschen, die stetig versuchen, nicht nur die Welt und das Universum, sondern auch das eigene Leben und Schicksal zu verstehen.


    Die Religionswissenschaftlerin Karen Armstrong liefert mit diesem Buch einen kurzen Überblick über das Phänomen "Mythos" und dessen Geschichte von der paläolithischen Jäger- & Sammlerkultur bis in die heutige Zeit.
    Mythen sind ihr zufolge lebenswichtig für die Menschen aller Kulturen, denn sie versöhnen die Menschen mit dem Leid, dass das Leben unausweichlich mit sich bringt, helfen ihnen, über die Alltagswelt in eine höhere Welt zu transzendieren, und bieten ethische Vorgaben für die Bewältigung schwerer Aufgaben.
    Mit veränderten Lebensbedingungen ändern sich auch die Mythen der Menschen; alte Mythen sterben oder werden abgeändert, wenn sie nicht mehr an die Nöte der Menschen angepasst sind, neue entstehen, um bei dem nächsten kulturellen Sprung der Menschheit ebenfalls wieder zu verblassen.
    Armstrong zeigt auch, wie sich Mythos und Logos über Jahrtausende hin gegenseitig ergänzen; der Intellekt hilft den Menschen, ihr Leben zu sichern und vereinfachen, der Mythos stillt ihr Bedürfnis nach Transzendenz. Erst mit der Aufklärung geht dieses Gleichgewicht verloren: Mythen werden als unwissenschaftlich, abergläubig verbannt, was die Menschen haltlos und verloren zurücklässt.
    Armstrong stützt ihre Thesen mit der Erwähnung vieler Mythen, teils mir bekannten, teils unbekannten und weckt den Wunsch, weitere kennen zu lernen. Ebenso weist sie immer wieder auf mir oft unbekannte Stellen in der Bibel hin, was mich darin bestärkt, die Bibel endlich mal zu lesen.
    Eine kurze Einführung in ein interessantes Thema und gut geschrieben, macht das Buch Lust auf "mehr". So soll es sein!
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Vielen Dank für diese detaillierte und gut erklärende Rezi. Jetzt bin ich noch gespannter auf das Buch, das ja auch bei mir subt. Einen Zusammenhang mit der Bibel hätte ich gar nicht vermutet. Die Bibellektüre habe ich für mich letztes Jahr als Langzeitprojekt gestartet, aber ich muss zugeben, dass ich über die ersten Kapitel nicht hinausgekommen bin.



    Viele Grüße
    christie