Jostein Gaarder: Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 8.400 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mondy.

  • hmm und ich hätte eher gedacht, vll. sogar noch ein bisschen jünger...


    Aber ich glaube das Alter ist nicht erwähnt, da es so ja auch eine gewisse Spannung und Unwissenheit in sich trägt.

  • Also ich habe das Buch heute auch durchgelesen.
    Ich habe es mal vor ein paar Jahren mal geschenkt bekommen, aber der Titel "Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort" hat mich überhaupt nicht angesprochen und so wanderte das Buch erst mal im Bücherregal. Im Buch selbst wird aber dieser Satz mehrmals erwähnt und gibt mir jetzt einen Sinn, warum das Buch den Titel trägt :zwinker:


    Die Geschichte von Cecilie, die eines Tages den Engel Ariel kennenlernt, hat mir auf Anhieb auch sehr sehr gefallen. Ich habe mir richtig vorgestellt, wie ihr Zimmer aussieht, wie die Eltern unten im Wohnzimmer sitzen und Weihnachten feiern.
    Und die Gespräche zwischen Cecilie und Ariel über Leben und Tod und warum es überhaupt etwas gibt auf der Welt, bringen einen wirklich zum Nachdenken.
    Gaarders Bücher bringen einen irgendwie immer zum Nachdenken.
    Aber typisch irgendwie, er hat ja Philosophie studiert.


    Dieses Buch ist jetzt auch eines meiner Lieblingsbücher geworden. :smile: Wirklich sehr schön! Und wie hier einige schreiben, dass sie sich selbst nie solche Fragen, wie sie im Buch gestellt werden, stellen würden, da kann ich nur zustimmen.
    Ich habe gehofft, am Ende des Buches noch zu erfahren, was Cecilie denn nun für eine Krankheit hat, aber das bleibt ja doch noch offen. Jedenfalls ist sie zum Glück nicht gestorben. Gehe aber auch mal stark davon aus, dass sie krebskrank ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Majorana ()

  • Etwas Off-Topic, aber: Kann es sein, dass Gaarder schon länger nichts neues mehr veröffentlicht hat? Das könnte mir doch nicht entgangen sein?

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Ich warte auch sehnsüchtig auf ein neues Buch. Ich glaube, das "Orangenmädchen" war das letzte bisher ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Danach kam noch "Das Schloss der Frösche". Ist aber gegensätzlich zu den meisten seiner anderen Werke nicht allzu lesenswert.

  • Ich habe "Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort" vor langer Zeit gelesen. Damals war ich erst in der füfnten Klasse, also ca. 11 Jahre alt. Ein Jahrgang über uns hat ein Mädchen einen Hirntumor gehabt und ist nach langer Chemo verstorben. Unser Lehrer hat das Thema sehr gut aufgegriffen und sit nicht schweignd über den Tod des Mädchens hinweggegangen. Er hat uns auch dieses Buch empfohlen. So bin ich quasi an das Buch gekommen.
    Die Lektüre hat nicht lange gedauert, will heißen ich habe es in einem Zug gelesen. Aus meine damaligen kindlichen Sichtweise ist die Thematik des Todes eines jungen Kindes angemessen aufgegriffen worden. Angemessen sowohl für junge Leser als auch für die Thematik. Gaarder schreibt in leisen zarten Tönen, dennoch ohne den Leser traurig zu stimmen. Man ist vielmehr nachdenklich und ich habe mich damals irgendwie auch ermutigt gefühlt. Mir kam der Tod, das Sterben und die tödliche Krankheit auf einmal irdischer vor. Man hat einen Weg aufgezeigt bekommen, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und es in Worte zu fassen. Gaarder hat irgendwie ein unbestimmtes Schweigen gebrochen, was den Tod in meinen Augen damals immer umgeben hat.
    Sicher kann ich nicht beurteilen, wie ich das Buch heute bewerten würde. Ich kann nur sagen, dass es mir als Kind sehr geholfen hat!
    Deshalb gibts von mir


    5ratten

  • "Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort" ist ohne Frage Gaarders bestes Buch. Vielleicht lehne ich mich mit der Behauptung etwas aus dem Fenster - einige würden hier vielleicht Sofies Welt oder Maya oder, oder, oder nennen.


    Doch Gaarder zeigt gerade in diesem Buch, dass er es beherrscht, die kompliziertesten Gedankengänge einfach schön in einfache Worte kleiden kann. Von vorne bis hinten ein gelungenes, rührendes Werk.


    5ratten

  • Der Titel ist ein Zitat aus der Bibel, genauer gesagt, Paulus. Das heißt, es ist nur der Anfang des Zitats, denn es geht weiter:..dann aber sehen wir von Angesicht zu Angesicht". Nämlich nach dem Tod. Im irdischen Leben können wir Gott nur unvollständig erkennen. Sowohl Engel als auch Menschen sind unvollkommene Wesen- der Engel kann zum Beispiel nicht fühlen. Und er will von dem Menschen erfahren, wie "fühlen" ist, und bringt demMmenschen dafür andere Aspekte bei. Und wenn sich beide Aspekte vereinen, dann gelangt man zur Vollkommenheit. ich denke, so ungefähr kann man das verstehen.
    Der Engel ist ja ein Bote Gottes und hat in dem Buch auch die Funktion, das Mädchen auf das Leben nach dem Tod vorzubereiten, und ihr beizustehen, sie zu begleiten.
    Und ich finde, dass Gaarder das sehr schön schildert. es ist ein sehr trauriges, aber auch wirklich wunderschönes Buch, das anregt, sich mit Leben und Tod zu beschäftigen.

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.

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    Inhalt
    Es ist Weihnachten und Cecilie liegt krank im Bett. Sie ist ständig müde, kann nicht von alleine aufstehen und bekommt regelmäßig Spritzen. Eines Nachts erwacht sie und erblickt einen Engel auf ihrem Fensterbrett. Er heißt Ariel und er ist mindestens genauso neugierig auf die Geheimnisse der Menschen wie Cecilie auf die Geheimnisse der Engel.


    Meine Meinung
    Was soll ich sagen? "Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort" ist ein zutiefst bewegendes und wunderschönes Buch, dass es schafft, den Tod und den Weg dorthin zur Sprache zu bringen, ohne dabei fehl am Platz zu wirken.
    Der Titel sollte einen dabei nicht abschrecken. Ich saß auch eine ganze Weile davor und habe gegrübelt, was er zu bedeuten hat. Aber man versteht ihn wirklich erst, wenn man das Buch liest.
    Schlägt man es dann endlich auf, breitet sich vor einm ein Dialog zwischen einem kranken Mädchen und einem Engel aus. Sie diskutieren und philosophieren über die Mysterien des Lebens, bleiben dabei aber auf einer Ebene, die es dem Leser leicht macht, zu folgen. In "Sofies Welt" saß ich teilweise vor einer Seite und musste sie mehrmals lesen, um wirklich alles zu verstehen. Dieses Buch allerdings macht es einem möglich, ganz darin zu versinken und sich auf unterhaltende und nie langweilige Weise auf Philosophie einzulassen.
    Sehr bewegend fand ich, wie Jostein Gaarder sich mit dem Tod auseinander setzt. Zum Schluss erscheint einem der Tod als natürliche Folge des menschlichen Lebens und macht den Gedanken daran erträglich. Meiner Meinung nach ist es auch ein geeignetes Werk, um Jugendliche dazu zu animieren, sich mit dem Gedanken des Todes auseinander zu setzen.


    Ein gelungenes Buch, dass einen ein bisschen wehmütig aber zugleich auch voller Freude zurücklässt.
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)