Sjón - Schattenfuchs

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    schwedisches Titelbild


    Klappentext:
    Island im Winter 1883. Abba wird zu Grabe getragen, aber nicht sie, sondern Steine liegen im Sarg. Fridrik beerdigt die Leiche lieber im eigenen Garten, als sie Pastor Baldur zu überlassen. Denn der hütet ein dunkles Geheimnis. In einer poetisch klaren Sprache ertastet Sjón den schmalen Grat von Mensch und Natur und entführt uns in eine mythische Zwischenwelt am Rande des Polarkreises, wo an den existentiellen Abgründen der Mensch zeigt, wer er wirklich ist.



    Ich habe dieses nur gut 120 Seiten lange Büchlein in schwedischer Übersetzung unter dem Titel "Skugga-Baldur" gelesen.
    Der Beginn ist grandios: Ein Mann und eine Blaufüchsin in den Weiten des isländischen Inlands. Beide sind sich der Anwesenheit des anderen sehr wohl bewusst; der Mann verfolgt die Füchsin, ist auf ihr Fell aus, diese wiederum will ihm entkommen. Auch der aufkommende Schneesturm kann die beiden von ihrem Ziel nicht abbringen. In knappen Sätzen, die manchmal sogar an ein Gedicht erinnern, wird eine Atmosphäre aufgebaut, die mich gleichzeitig frösteln als auch mitfiebern ließ.
    Doch als der Finger des Jägers gerade den Abzug drücken will, wird die Szene abrupt gewechselt. Erzählt wird von Abba, der eben gestorbenen, geistig behinderten Frau, die bei einem isländischen Naturforscher Heimstatt gefunden hatte, nachdem ihr vorher das Schicksal - nein, die Menschen - übel mitgespielt hatte(n). Wie die beiden Erzählstränge zusammen hängen, erfährt man erst nach und nach.
    Wie es dann mit Füchsin und Jäger weitergeht, möchte ich euch nicht verraten; ich kann es auch nicht wirklich, denn hier wird die Geschichte auf einmal rätselhaft. Was genau geschieht, ob es wirklich geschieht oder nur ein Fiebertraum ist, bleibt der Deutung der Leser überlassen.


    Auch diese beiden Teile haben einen starken Reiz, sie erzählen von den existentiellen Bedingungen eines Menschenlebens. Hier geht es nicht umalltäglichen Kleinkram, sondern um Leben und Tod, Gut und Böse. Allerdings bleibt angenehm offen, wieviel man in die Geschichte hineininterpretieren möchte.
    Trotzdem schlug ich das Buch nicht ganz zufrieden zu, da Sjón ganz am Ende eine Beziehung zwischen Jäger und Frau herstellt, die meiner Meinung nach überflüssig war und dem Buch einen Hauch von Krimi gegeben hat, der fehl am Platze ist.


    4ratten

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Vielen Dank für die schöne Rezension Saltanah! :winken: Deine Zusammenfassung klingt nach einem Buch für den Winter, einem Buch dass einen Ruhe spüren lässt. Das schwedische Cover finde ich übrigens auch sehr hübsch, wobei das deutsche auf den ersten Blick die Stimmung besser einzufangen scheint.

  • Vielen Dank für deine Rezi Saltanah :winken: Seit ich das Buch zufällig entdeckt habe, überlege ich schon, ob ich es mir kaufen sollte oder nicht. Ich denke ich sollte meinem Herzen einen Ruck geben. :smile:

  • Sjón (=Sigurjón Birgir Sigurðsson) – Schattenfuchs

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    Inhalt:
    Der Botaniker Friðrik B. Friðjónsson kommt im seine Heimat Island zurück, um den Hof seiner verstorbenen Eltern aufzulösen und das Land wieder zu verlassen. Jedoch trifft auf Abba oder auch Hafdís Jónsdottir wie er sie auch nennt. Abba hat das Downs-Syndrom und ist auf einem Schiff an der isländischen Küste gestrandet. Friðrik nimmt Abba, die ein Geheimnis umgibt zu sich und übernimmt den Hof seiner Eltern. Der Pfarre ist Abba und Friðrik gegenüber nicht wohlgesonnen, Abba darf nicht an den Gottesdiensten teilnehmen.


    Die eigentliche Geschichte spielt im Jahre 1883 – Pfarrer Baldur Skuggason ist im isländischen Hochland auf Fuchjagd nachdem er kurz vorher das Mädchen Abba auf dem Friedhof begraben hat. Er hat jedoch lediglich einen Sarg mit Kuhdung und anderem Gerümpel vergraben, während Friðrik Abba in einem von ihm und ihr selbst angelegten Hain in allen Ehren selbst bestattet hat.


    Nachdem Baldur den Fuchs erlegt hat, wird er von einer Lawine überrascht.


    Meine Meinung:


    „Schattenfuchs“ ist eine bezaubernde Geschichte – zum einen Teil Märchen – zum anderen Teil bittere Realität im Island des 19. Jahrhunderts und zugleich schaurig schön anziehend und doch distanziert.


    Die Geschichte beginnt spannungsgeladen mit der Jagdszene in der eindrucksvollen Kulisse des isländischen Winters. Durch die auktoriale Erzählperspektive verfolge ich als Leser Jäger und Beute auf ihrem jeweiligen Standpunkt. Das Tempo ist rasant zwischen Anpirschen und Verfolgung. Ich spüre trotz schlichter und knapper Sprache die Spannung, die durch die Aufmachung des Buches noch intensiviert wird. Dieser erste Teil besteht aus mehr oder weniger kurzen Absätzen – manchmal nur einem Satz auf einer Seite. Für manche Geschichte mag das ein Verlust sein – hier ist es jedoch ein Gewinn, denn trotz der Distanziertheit, die an die alten Sagas erinnert, ist die Sprache poetisch aufgeladen. So hinterläßt die Füchsin nicht einfach nur Spuren im Schnee – nein -

    Zitat

    die Füchsin schrieb ihre Reisenotizen auf die dick verschneite Ebene so schnell, wie sie sich zutrugen

    . Es drängt einen immerfort die Seiten umzublättern und weiterzulesen. Doch auf dem Höhepunkt der Jagd, bricht Sjon diesen Teil der Erzählung ab und führt den Leser zu einem Zeitsprung zum Anfang der Geschehnisse in der Vergangenheit.
    Und so taucht man ein in die bittere Realität des Island im 19. Jahrhundert in Unmenschlichkeit, Rauheit, Hunger... Um was es eigentlich geht, das bleibt ein Geheimnis – vage Andeutungen und vermeintlich unwichtige Details beschwören beim Leser eine Ahnung herauf und man wartet angespannt auf das, was greifbar wird. Die Erzählung gleicht einem Puzzle und der Leser muss selbst die Teile zusammensetzen, um zu verstehen welches Schicksal Abba mit dem Pfarrer Baldur und Friðrik verbindet.
    Und schon ist man im nächsten Absatz wieder im verschneiten Hochland. Der Fuchs, mit dem man insgeheim doch um sein Entkommen gefiebert hat, ist tot. Da der persönliche Liebling tot ist, beginnt der märchenhafte Teil. Wie mag es anders kommen, der böse Jäger wird von einer Lawine überrascht und in die Tiefe gerissen, wo er in einer Gletscherspalte eingeschlossen wird. Hier begegnet er einer jungen Frau, die ihm den Brunnen des Lebens zeigt. An dieser Stelle beginnt sich die Realität langsam aufzulösen auch wenn das vielleicht nur an der Bewußtlosigkeit des Verunglückten liegt. Um sich Mut zu machen, beginnt Baldur unter anderem Psalmen zu singen,stellt aber fest, dass er diese vergisst sobald er sie ausgesprochen hat. Dies erscheint die Bedingung zu sein, um in die mythische Welt einzutreten. Der tote Fuchs erwacht zum Leben und spricht mit dem Pfarrer, wird aber abermals von diesem getötet. Da Sjon hier fabelhafte Elemente einbringt, dachte ich bis zu diesem Moment,der Fuchs ist ein schlaues Wesen und überlistet seinen Widersacher so war ich anfangs schon ein wenig enttäuscht. Aber weit gefehlt, denn die Mythologie hat mehr zu bieten.



    Schattenfuchs ist eine genau durchdachte Geschichte. Dies beginnt bereits bei der Original – Namensgebung des Buches und den weiter verwendeten Namen der einzelnen Personen. Sie charakterisieren sie und geben erste Hinweise auf die Verbindung der zuerst nur lose wirkenden einzelnen Handlungsstränge. Teilweise sind sie Bestandteil der nordischen Mythologie (Baldur), die sich andeutungsweise wie ein roter Faden durch das Buch zieht – seien es die kurze Erwähnung der Reif- und Steinriesen und er auch der Vergleich mit Odins Raben.


    Das Grundthema ist der ewige Kampf zwischen Gut und Böse angereichert mit einer Prise moderner Gesellschaftskritik. Die Mischung aus Elementen der alten Sagas und der zugleich lyrischen Sprache haben auf mich eine fast hypnotische Wirkung. Das Ende ist im Vergleich zum übrigen Text nüchtern und bringt den Leser schlagartig in die Wirklichkeit zurück.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich lese das Buch gerade und habe das erste Kapitel, die Jagdszene, eben beendet. Bisher bin ich sehr beeindruckt von dem Buch und kann mich meinen beiden Vorrednerinnen in ihrem positiven Urteil hier voll anschließen.


    Die Sprache wirkt überwiegend knapp, die Buchseiten sind oft mit nur mit wenigen Sätzen oder manchmal nur einem Satz gefüllt, aber gerade diese Kargheit wirkt auf mich sehr intensiv. Es entsteht eine ganz besondere, fast mysthische Atmosphäre beim Lesen und die Landschaft, die erdschwarze Füchsin und der Jäger erscheinen klar und deutlich vor mir, auch wenn der Jäger mit einer Ausnahme immer nur als "Der Mann" bezeichnet wird. Die Spannung, die zwischen ihm und der Füchsin entsteht und immer stärker wird, ist fast greifbar. Und das, obwohl keine aufgeregte Handlung beschrieben wird. Doch - einmal wird etwas Hektik spürbar, und diese eine Seite wirkt sogar fast wie ein Fremdkörper auf mich. Genau wie die eine Seite, die plötzlich detailreich das Gesicht des Mannes beschreibt.


    Neben der einfach gehaltenen Sprache aus kurzen Sätzen wie


    Zitat

    Er selbst hatte sich keinen Milimeter vom Fleck bewegt.
    Da begann es zu schneien.
    Es schneite.


    gibt es dann aber auch wieder Abschnitte, die besonders bildhaft eine Stimmung beschreiben, wobei dieser hier schon sehr in seiner Ausführlichkeit auffällt:


    Zitat

    Am Horizont verdämmerte das letzte Tageslicht. Nun herrschte im Himmelssaal ausreichend Dunkelheit, und die Töchter des Nordlichts rüsteten sich zu ihrem wilden Schleiertanz. In atemberaubendem Farbenspiel glitten sie leicht und behende über die weite Himmelsbühne, in flatternden Goldgewändern und mit fließendem Perlenschmuck, den sie in ihrem übermütigen Tanz bald hierhin, bald dorthin schleuderten. Und dieses Schauspiel, das sich da bot, ist kurz nach Sonnenuntergang besonders deutlich zu sehen.
    Dann fällt der Vorhang, und die Nacht übernimmt das Regiment.


    Beim Lesen wirkt der Wechsel zwischen den einfachen und einigen wenigen detailierten Beschreibungen wie eine Melodie, oder ja, wie ein Gedicht mit wechselndem Tempo.


    Ich habe den ersten Abschnitt über die Jagd sogar gleich zweimal gelesen und bin beim zweiten Lesen noch tiefer in die Geschichte eingesunken. Ich finde es faszinierend, wie der Autor mit so wenigen Worten so eine besondere Intensität erzeugen kann. Von der Stimmung her erinnerte es mich etwas an "Hundeherz" von Kerstin Ekmann.


    So, mal sehen wie es weitergeht. Nun kommt ja ein inhaltlich wohl ganz anderer Abschnitt ...

  • Ich habe das Buch vor mittlerweile längst fertig gelesen und bin immer noch gefangen von der beklemmenden aber besonderen Stimmung, die ich beim Lesen erfuhr.


    Nach der Fuchsjagd springt der nächste Abschnitt auf den Tag, bevor der Jäger losgezogen ist, und dieser Abschnitt hat eine ganz andere Atmosphäre als der vorherige. War der noch hell und weiß vor meinen Augen (wofür sicher die schneereiche Landschaft mit verantwortlich war, aber nicht nur, denn Schnee lag ja die ganze Zeit über. Ich denke, es hat mit der poetischen Schreibweise und auch der Beschreibung der freien und weiten Natur zu tun), so spielte sich der zweite Abschnitt für mich in Dunkelheit ab. Die Erzählweise ändert sich etwas, es werden längere zusammenhängende Absätze und das, was erzählt wird, ist auch einfach düster und schrecklich, was einen natürlich gleich in dunkle Tiefen zieht. Es sind ab jetzt nur kleine Puzzleteile, die man nach und nach erfährt. Erschwerend kommt hinzu, dass es dabei auch Zeitsprünge in die Vergangenheit gibt, die wie Erinnerungen scheinbar wahllos erzählt werden. Ich habe mich aber nicht irritieren lassen, und einfach weitergelesen. Man sollte sich da einfach durchtragen lassen, ganz am Ende des Buches schließt sich dann der Kreis.


    In diesem Abschnitt erfährt man also von Abba, einem Mädchen mit Down-Syndrom, das nicht wie üblich gleich nach der Geburt erstickt wurde, und warum sie bei dem Naturforscher, den wir hier ebenfalls kennenlernen, gelebt hat. Es sind keine schönen Dinge, die wir hier erfahren und es entwickelte sich bei mir eine Spannung, weil ich unbedingt wissen wollte, was Abbas Beerdigung nun überhaupt mit der Fuchsjagd zu tun hat.


    Der vorletzte Abschnitt bringt uns wieder an den Punkt zurück, an dem der erste geendet hatte. Der Jäger scheint am Ziel. Sein Triumph ist groß. Aber die Natur hat noch nicht das letzte Wort gesprochen:

    Zitat

    Und der Berg warf den Gewehrschuss zurück


    Naturgewaltige Szenen verändern nun den eher ruhigen und bedächtigen ersten Teil der Jagd und steigern sich hinein in einen mysthischen Teil, in dem die Realität verschwimmt. Es fühlte sich wie ein (Alp)Traum an, doch auch wieder wie ein Märchen, so werden zwei einfache Raben vielleicht zu Hugin und Muni, wer weiß. Vielleicht ist es auch nur der Übergang in den Tod, in dem ein Mensch alles miteinander vermischt, was ihm aus seinem Leben noch in den Sinn kommt? Hier kann man als Leser sicher einiges für sich interpretieren. Auf jeden Fall war die Gletscherszene und ihre Folgen sehr intensiv zu mitzuerleben. Und hier sprang trotz der unheimlichen Vorgänge mein Lese-Farbempfinden wieder auf hell und weiß.


    Der letzte Abschnitt ist kurz (ein Brief) und im Kontrast dann so nüchtern (auch wenn er zwar die letzten Rätsel löst) dass man beim Lesen wie aus einem Traum aufwacht. Mir ging es zumindest so, dass ich mich richtig aus den Tiefen der Natur herausgezogen fühlte.


    Ich weiß von anderen, die das Buch auch gelesen haben, dass sie mit dem Buch überhaupt nichts anfangen konnten, gerade mit dem Wechsel zwischen Jagd und Beerdigungszene und den mystischen Szenen, und den Zusammenhang nicht finden konnten, der sich erst recht spät erschließt. Ich denke, man sollte das Buch nicht einfach runterlesen, sondern mit etwas Zeit (viel braucht man dafür ja sowieso nicht, so dünn wie das Buch ist), dann fällt es einem sicher auch leichter, sich auch einfach von der Atmosphäre fangen zu lassen, die vielleicht überwiegend eher düster als schön ist, aber irgendwie besonders. Ich konnte mich sehr gut auf diese kleine Geschichte einlassen.


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Heimfinderin ()

  • Schattenfuchs wanderte auf meine Merkliste, nachdem ich Saltanahs Rezi gelesen habe. Der Kombination aus isländischer Landschaft und märchenhafter Literatur konnte ich nicht widerstehen. Leider wurde ich mit der kurzen Geschichte nicht warm, dabei hätte ich sie so gerne gemocht – kennt ihr das?


    Worum es geht, wurde bereits ausreichend umrissen: eine Fuchsjagd sowie das kurze Leben und Sterben der Abba. Die beiden Erzählstränge haben nur auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun und nähern sich aneinander an. Faszinierend fand ich, wie jeder Teil seinen eigenen Tonfall und Charakter hat. Die Atmosphäre der Jagd spiegelt die raue Winterlandschaft wieder – ohne sie selbst je erlebt zu haben, hatte ich die Szenerie deutlich vor Augen. Im Erzählstrang um Abba liegt der Fokus auf der Gesellschaft und zwischenmenschlichen Beziehungen in einer kleinen Gemeinschaft. Schlaglichter liefern ein erstaunlich rundes Bild.


    Und obwohl Sjón dies auf wenigen Seiten erreicht, packte mich die Geschichte nicht. Der Ausgang der Jagd führte bei mir nur zu einem Kopfschütteln. Obwohl ich Märchen und Mythen sehr mag (und die kleinen Anspielungen liebe, die Sjón eingebaut hat), wurde es mir hier zu bunt. Die endgültige Auflösung der verworrenen Verbindungen ist ein wenig zu konstruiert, um wirklich passend zu sein.


    Ganz verloren hat der Autor mich übrigens auf den letzten Seiten: Meiner Ausgabe wurde eine kurze Erzählung hinzugefügt, die in einem Antiquariat spielt und deren Sinn sich mir komplett verschließt.


    3ratten


    Schöne Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges