Olivier Bleys - Die Blaufärber

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.439 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alice.

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    Über den Autor:
    Olivier Bleys, 1970 in Lyon geboren, hat in Paris studiert. Die Suche nach der Farbe Blau hat ihn in mehrere Länder geführt: vom Südwesten Frankreichs bis nach Marokko, in die Türkei und nach Mali. "Die Blaufärber" ist sein dritter Roman und eine Hommage an die traditionelle Handwerkskunst. Olivier Bleys lebt heute als freier Schriftsteller und Webdesigner in Paris.


    Zum Inhalt:
    Der Hauptprotagonist Simon lernt die Kunst des Rotfärbers von seinem Vater, doch schon sehr früh stellt er fest, dass die Suche nach der Farbe Blau seine innere Bestimmung ist. Um dieser Bestimmung zu folgen, "muss" er einen tragischen Konflikt mit seinem Vater austragen. In der kleinen französischen Stadt Albi unterhielt die Färberzunft gut gehende Geschäfte.


    Da er noch sehr jung ist, macht er einige Fehler in Bezug auf Vertrauen von Mitmenschen. Diese Fehler muss er bitter bezahlen. Er arbeitet verbissen an seinem Wunschtraum, das vollkommene und göttliche Blau zu erschaffen. Immer wieder kommt er in Schwierigkeiten, hat kein Geld mehr, muss seinem Gönner übergroße Aufträge abliefern, bekommt nicht die richtigen Stoffe zum Färben, nicht das richtige Pulver, ......
    Auch die Liebe findet Simon, aber auch diese ist nicht nur von Glück begleitet.
    "Es ist eine Geschichte über die Farbe Blau, die zu Beginn der Renaissance die Welt eroberte." (Buchinnenseite)


    Edit: Der Roman spielt Anfang des 15. Jahrhunderts.


    Fazit:
    Dies war für mich ein Buch für "so zwischendurch". Leicht zu lesen, einfache Geschichte. Die Handlung war teilweise vorhersehbar. Was mir aber trotzdem an dem Buch gefallen hat, war, dass es einen nachhaltigen Eindruck auf meine Wahrnehmung der Farben in meiner Umwelt hinterlassen hat. Als ich das Buch las war gerade Frühling, die Farben der Natur also sowieso grade am Erwachen. Aber überall traf mein Blick auf leuchtende Farben, ich verglich die Farben mit schon gesehenen, mir fielen die verschiedenen und so vielfältigen Farbnuancen auf, ich betrachtete Blumen viel genauer in Hinsicht ihrer Farbe, .... Das hat mir gefallen.


    3ratten

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

    Einmal editiert, zuletzt von Liandra ()

  • Ich lese das Buch gerade im Rahmen des diesjährigen SLW, allerdings tue ich mich schwer in die Geschichte hinein zu kommen. Meine Gedanken schweifen immer wieder ab.
    Mal sehen ob ich das Ruder noch herum reißen kann und die Geschichte auch leicht und vorhersehbar finde

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Ergänzend zum Thema ist vielleicht dieses Buch interessant, das ich schon vor einiger Zeit gelesen habe - ein Roman (aber nicht fiktiv..) über die erste synthetische Farbe Mauvein (also fast blau.. ;) ) :


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    Simon Garfield - Lila


    ("Die Blaufärber" habe ich eben ergänzend zu diesem angeschafft und seit einigen Jahren ungelesen im Regal stehen - sehe mich jetzt angeschubst, es endlich zu lesen.. :smile: )

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()


  • Ich lese das Buch gerade im Rahmen des diesjährigen SLW, allerdings tue ich mich schwer in die Geschichte hinein zu kommen. Meine Gedanken schweifen immer wieder ab.
    Mal sehen ob ich das Ruder noch herum reißen kann und die Geschichte auch leicht und vorhersehbar finde


    Das Ruder ließ sich nicht mehr herumreissen, leider!
    Wieder ein Buch , durch das ich mich hindurch quälte.Da war für mich nichts vorhersehbares und leichtes, im Gegenteil!
    Von Anfang an fand ich alle Charaktere sehr unsympatisch und egoistisch, mit Ausnahme der Frau mit den Regenbogenhänden(Simons Mutter.
    Ich empfand beim Lesen so eine negative Stimmung, das ich nahe daran war das Buch unbeendet wegzulegen. Aber die Neugier hat gesiegt, denn ich fragte mich: Was stellt Fressard noch alles an,bis er endlich seine gerechte Strafe bekommt?
    Von allen historischen Romanen, die ich bisher gelesen habe, war dies der schlechteste, er hat mich nicht berührt, er hat in mir nicht den Wunsch geweckt weiterzulesen, und ich habe eigentlich nur mit einem unguten Gefühl daran gedacht.

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Ich habe "Die Blaufärber" dann schließlich im Rahmen des TAMKA-Wettbewerbs gelesen - meine Motivation war dabei ja vor allem das Thema "Farbe und Färben". Ohne diesen gewissen "selbstgemachten Druck" des Wettbewerbes (und der Hoffnung, dass doch noch etwas mehr Neues über historisches Färben zutage käme) hätte ich dieses Buch sicherlich abgebrochen.. wie Bine hab ich mich mehr oder weniger hindurch gequält und kann mich ihren Eindrücken größtenteils anschließen.


    Ein positiver Charakter zur Identifikation fehlt völlig, das Maß an aneinandergereihtem Unglück und Intrigen (aber ohne wirklich gute Geschichte..) ist einfach ZU voll, die Liebesgeschichte hässlich und über das Färben und seine Geschichte liest man auch nichts wirklich Neues oder Interessantes. Die im Umschlag beschriebene "manische Suche nach dem perfekten Blau" spielt sich auf sehr wenigen Seiten ganz am Ende ab - und endet natürlich wiederum mit einem Unglück. Die Sprache ist auch, wenn sie nicht gerade unauffällig ist, dann gleich exaltiert statt passend.


    Die Frucht der auf dem Innenumschlag erwähnten ausgedehnten Recherche-Reisen in die Türkei, nach Marokko und nach Mali ist für mich nicht wirklich sichtbar, ebenso die Motivation der Academie francaise für den verliehenen Preis.
    Für mich eine verschenkte Chance, ein interessantes Thema darzustellen - das Ganze verbleibt immer in dem vom Autor geschaffenen äußerst unerfreulichen Mikrokosmos.
    Immerhin 2 Ratten für ein paar Absätze über Farbe, die zwischendurch ein wenig Freude bereiten.


    2ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()