Siegfried Obermeier - Die schwarze Lucretia

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.581 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Für den SUB-Listenwettbewerb habe ich mein zweites Buch beendet:

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    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Der Arzt Herophiles kann sich eigentlich nicht beklagen: mit seinem treuen Gehilfen Gallus betreibt er inmitten des alten Roms eine gutgehende Praxis; seine Lebensgefährtin, die verwitwete Julia, ist ihm treu ergeben. Doch plötzlich bricht das Unheil über ihn herein: Julia soll von ihrer Sippe mit einem reichen Patrizier verheiratet werden, auf sein Haus wird ein Brandanschlag verübt, und wenig später findet er Gallus tot in der Praxis - von hinten erstochen. Rasend vor Trauer und Wut, beginnt Herophiles selbst zu ermitteln. Schon bald stößt er auf Carnifex, einen berüchtigten Berufskiller und Exgladiator, der mehr über den Fall zu wissen scheint. Doch ist er nicht allein - hinter ihm steht die ebenso schöne und undurchschaubare Lucretia.


    Meine Meinung:
    Die schwarze Lucretia ist ein Krimi aus dem alten Rom, der durchaus mit der SPQR-Reihe von John Maddox Roberts mithalten kann. Eine spannende Story ist für historische Krimis zwar wünschenswert, viel wichtiger ist mir aber die Atmosphäre des Buches. Mit dem Arzt Herophiles durchstreift der Leser das antike Rom zur Zeit des Kaisers Augustus und bekommt einen guten Einblick in das Leben zu dieser Zeit, die großen und kleinen Laster, Verbrechen, Familiendisziplin und nicht zuletzt die Heilkunde. Ein informatives Nachwort rundet den Roman ab. Bei der Gelegenheit konnte ich wegen der vielen lateinischen Ausdrücke meine neuerworbenen Sprachkenntnisse testen. :zwinker:


    Die Figuren bleiben leider recht oberflächlich und stereotyp; Steven Saylor hat in seiner Krimi-Reihe um den Ermittler Gordianus gezeigt, das das auch ganz anders geht. Schade, denn normalerweise versteht es Obermeier, seine Figuren lebendig und glaubwürdig zu gestalten.


    Trotz dieses Mangels hat mir die Lektüre viel Spaß gemacht, sodass ich 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: als Bewertung vergebe.

  • Leider geht mir das bei Obermeier immer so. Ich hab das Gefühl, es geht ihm mehr um die Kolportage als um die geschichtliche Realität.Seinen Caligula fand ich ganz furchtbar (inzwischen wird mit dem Wahndsinns-Mythos ja auch aufgeräumt) und das Sapphobuch musste ich abbrechen.


    Schade, es gibt so wenig historisches zur Antike, das wirklich gut recherchiert und zugleich gut geschrieben ist, dass man was davon hat.