Stephen King - Drei

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    Stephen King - Drei (Der dunkle Turm 2)


    Inhalt:


    Nach der Konfrontation mit dem Mann in Schwarz erreicht Roland den Meeresstrand. Krabbenmonster fügen ihm schwere Wunden zu; halb im Delirium beobachtet er, wie sich ihm drei Türen in unsere reale Welt öffnen und seine Blicke auf die Drei lenken, die auserwählt sind, ihm bei der Suche nach dem "Dunklen Turm" zu helfen.


    Meine Meinung:


    Klasse gemacht, dieser Wechsel zwischen Mittwelt und der Realität, den Roland hier immer wieder vollziehen muss, um einerseits sich selbst zu retten, andererseits seine auserwählten Gefährten zu sich zu holen. Besonders gelungen fand ich die Betrachtung der modernen Welt durch die Augen des Revolvermanns.


    Die Charakterisierung dieser weiteren Hauptfiguren ist ein weiterer Höhepunkte des Romans; der heroinsüchtige Junkie Eddie, der am Rockzipfel seines Bruders hängt und sich auf windige Geschäfte mit Drogendealern eingelassen hat, so wie die schizophrene Odetta/ Detta, in deren Seele ständig zwei verschiedene Persönlichkeiten miteinander um die Herrschaft ringen, das hat wirklich was.


    Natürlich kommt auch der Horror nicht zu kurz, der hier in Form von Monsterkrabben auftritt und für die Gänsehaut sorgt. Raffinierte Verknüpfungen der Handlung sorgen dafür, dass der Denkapparat des Lesers gefordert wird und die Spannung erhalten bleibt. Mir hat es sehr gefallen und Lust auf mehr Turm gemacht.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Bei der Szene mit dem Revolvermann, der einen Menschen aus der "realen Welt" an den Terminator erinnert, hat's bei mir "Klick" gemacht. Vorher hatte Roland in meiner Vorstellung eine vage Ähnlichkeit mit Clint Eastwood, danach kam eine Vorstellung von seiner unaufhaltsamen, stoischen Beharrlichkeit dazu.

  • Nachdem mir schon der erste Band gut gefallen hat, freute ich mich sehr auf den zweiten Teil - und ich wurde nicht enttäuscht.


    Kings Stil ist mir in diesem Buch sehr positiv aufgefallen - vor allen Dingen im Kapitel "Mischen" war ich hin und weg!
    Aber auch die ganzen Beschreibungen aus Rolands Perspektive war super. Astin für Aspirin und Tack-Sih für Taxi war richtig klasse. So hat man das Fremdheitsgefühl Rolands richtig gut nachvollziehen können. Denn es war eben nicht so, dass es so einfach und richtig für ihn alles zu verstehen war. Natürlich verglich er es mit seiner Welt, aber seine Interpretationen waren teilweise wirklich klasse!
    So fand ich auch den Wechsel zwischen den Welten sehr gut gemacht - auch wie alles später zusammen läuft, fand ich klasse!


    Die Charaktere wachsen einem auch immer mehr ans Herz - vor allen Dingen Roland, bei dem man ja anfangs vielleicht einige Schwierigkeiten hatten, da er ja schon ein wenig "kalt" erscheint, hat mittlerweile einen großen Platz in meinem Herzen. Er wird auch viel menschlicher, wie ich finde!


    Man erfährt einges Neues, aber die Neugier ist immer noch nicht gesättigt, aber man ist auch nicht frustriert - viel mehr freut man sich schon total auf den dritten Teil der Turm-Saga.


    Also, ich bin bisher begeistert von dieser Reihe!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hier meine Meinung:


    „Drei“ ist der zweite Band von Stephen Kings legendärer „Der Dunkle Turm“-Saga. Im ersten Band („Schwarz“) jagt die Hauptfigur, Roland, einem ominösen Schwarzen Mann hinterher, er verfolgt ihn quer durch eine Wüste in einem Land, dass dem unseren zwar ähnelt, das sich aber „weitergedreht“ hat. Schließlich holt er den Schwarzen Mann ein. Dieser prophezeit ihm, dass er für seinen Weg Gefährten braucht.


    Und genau diese Gefährten holt sich Roland, der letzte Revolvermann, in diesem Band an seine Seite. Das Buch beginnt mit Roland, der an einem Strand gelandet ist. Er folgt seinem Plan, nach Norden zu gehen und hofft, auf diese Weise zum Dunklen Turm zu gelangen oder auf seine Gefährten zu treffen.


    Tatsächlich tut sich nach einer Weile und einem ziemlich hässlichen Aufeinandertreffen mit einem Monsterhummer eine Tür vor ihm auf. Roland merkt, dass er durch die Tür in den Körper eines anderen Menschen gelangen kann. Tritt er gänzlich durch die Tür, kann er die Gedanken und den Körper des Menschen, in dem er sich befindet, steuern. Roland ahnt, dass dieser Mensch sein erster Gefährte sein wird.


    Es handelt sich um Eddie, einer gescheiterten Existenz im New York der 80er Jahre. Er befindet sich im Flugzeug und hat enorme Angst vor der Landung. An seinem Körper trägt er mehrere Kilogramm Drogen spazieren, die er ins Land schmuggeln möchte. Gerade als es brenzlig wird, übernimmt Roland das Kommando und rettet ihm praktisch den Hintern. Nach einiger Überzeugungsarbeit bringt Roland schließlich Eddie dazu, ihm in seine Welt zu folgen. Eddie hat nichts mehr, was ihn an seine alte Welt bindet – er folgt Roland.


    Die beiden wandern gemeinsam am Strand entlang weiter, immer Richtung Norden. Sie hoffen, bald wieder auf eine Tür zu stoßen, denn seit dem kleinen Intermezzo mit dem Monsterhummer breitet sich eine gefährliche Infektion im Körper Rolands aus und er braucht dringend ein Gegenmittel.


    Doch besonders erfreulich ist das nicht, was hinter der zweiten Tür am Strand auf die beiden wartet. Roland findet sich in einer Frau wieder, die im Rollstuhl sitzt und eben dabei ist, wertlosen Modeschmuck zu klauen. Wieder übernimmt Roland die Kontrolle, doch Odetta, so der Name der Frau, in deren Kopf und Körper er sich befindet, lässt das nicht so ohne weiteres zu. Sie flucht, beißt und kratzt, doch schließlich kommt auch sie mit auf die andere Seite. Dort angekommen, offenbart sich das Problem. In der Frau leben zwei Persönlichkeiten: Odetta und Detta. Eine lieb und nett und sofort das Objekt Eddies Begierde, die andere ein wahres Biest.


    Roland und Eddie fürchten sich vor dem Biest, das schier menschenunmögliche Kräfte entwickeln kann und trotz Rollstuhl zu einer wahren Gefahr für die beiden Männer werden kann. Der Revolvermann selbst wird immer schwächer, Eddie muss sich um O/Detta kümmern und ihren Rollstuhl durch den Sand entlang des Strandes schieben, außerdem kann sich Roland auch nicht mehr wirklich auf den Beinen halten. Er fühlt, dass die letzte Tür seine und O/Dettas Rettung bedeuten kann – oder ihrer beider Verderben.


    So wenig es zum Inhalt von „Schwarz“ zu sagen gab, so viel könnte man über „Drei“ schreiben. Eddie kommt aus dem New York 1986, O/Detta aus dem New York der Fünfziger Jahre. Es ist genial zu lesen, wie Roland die Dinge interpretiert, die ihm in den beiden Welten fremd sind, King spart nicht mit Anspielungen auf wahre Begebenheiten, Firmen etc.


    Bisher kann man sagen, dass sich vieles in den Romanen um Zeit dreht. Die Zeit scheint in Rolands Welt zwar nicht zu existieren, aber dennoch schafft sie es, die Wunden Rolands und die Gespaltenheit O/Dettas zu heilen und sie spielt eine Rolle, vor allem für die beiden Menschen aus „unserer“ Welt.


    Es werden einige Fragen beantwortet, die im ersten Band aufgeworfen wurden, aber ebenso viele Fragen entstehen aufs Neue. Im Gegensatz zu Band 1 hat sich King hier viel Mühe gegeben, die Welt, die sich weitergedreht hat, zu illustrieren und ein wenig zu bevölkern. Es dauert nicht lang und man ist mitten drin.


    Was jedoch schon ziemlich interessant ist: Einige Dinge stimmen nicht so ganz. Beispielsweise wird beschrieben, dass Roland nach Norden geht, allerdings geht die Sonne rechts von ihm, über dem Meer, unter. Ist er dann nicht eigentlich Richtung Süden unterwegs?


    Eine Reihe wie diese ist natürlich prädestiniert für Bloops, Goofs und Kontinuitätsfehler. Es macht einfach Spaß, diese Fehler zu entdecken und zu sammeln, meiner Meinung nach tut das aber der wunderbaren Welt, die King geschaffen hat, keinen Abbruch in den Neuauflagen sind wahrscheinlich die meisten dieser Fehler sowieso bereits ausgemerzt. „Drei“ ist auf jeden Fall eine Steigerung, die neugierig auf den weiteren Verlauf der Serie macht.
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    Taschenbuch: 575 Seiten
    Verlag: Heyne (4. Juni 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453875575
    ISBN-13: 978-3453875579


    5ratten

  • chil: Du hast mir jetzt Lust auf den zweiten Band gemacht. Bisher war ich doch sehr unschlüssig, ob ich weiterlesen soll. Durch deine ausführliche Inhaltsangabe weiß ich ungefähr, was mich erwartet und muss sagen, es klingt doch recht interessant. Ich werde mir "Drei" also doch mal näher anschauen. Außerdem mag ich Stephen King ja eigentlich, eine Chance hat der "Turm" daher schon noch verdient.

  • Was ich in diesem Teil besonders merkwürdig fang, war die Tatsache, dass Eddie und Roland nicht die Geduld mit Detta verloren haben, als diese sie ständig sabotierte. Übermenschlich.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • Übermenschlich.


    Oder schlicht überlebensnotwendig. Wenn sie Detta einfach erschossen oder zurückgelassen hätten, wäre zumindest Rolands Suche nach dem Turm beendet gewesen. Und Eddie hat wohl auch eingesehen, dass er in einer Situation steckt, die er nicht kontrollieren kann und dass mitmachen und auf Besserung hoffen wohl das einzige ist, das ihm noch übrig bleibt.
    Aber ja, nicht jeder Mensch hätte in einer solchen Situation auch die Vernunft, das so durchzuziehen... :smile:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Na ja, man muss sie ja nicht gleich erschießen. Mir kam über dem Lesen immer das Ohrfeigen in den Sinn, rechts - links - rechts. :kommmalherfreundchen:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Das scheint mir in dem konkreten Fall zu wenig, um das Gemüt zu beruhigen. Und überdies ists gefährlich - wer weiss, ob da am Schluss noch alle Finger dran sind :smile:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

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    Am Ende von "Schwarz" hat der Mann in Schwarz Rolands Zukunft vorausgesagt und in "Drei" findet Roland nun seine Gefährten.
    Während Roland aus einem Traum erwacht, kommen plötzlich Monsterhummer aus dem Meer und verletzten Roland sehr. Nicht mehr ganz bei Sinnen versucht er sich in Sicherheit zu bringen und eine Tür taucht plötzlich vor ihm auf. Er macht sie auf und erblickt eine völlige andere Welt und zwar die des Junkies Eddie Dean, der in unserer Welt lebt. Eddie befindet sich im Flugzeug und schmuggelt Drogen an seinem Körper. Roland muss ihm helfen, da Eddie sein erster Gefährte ist. Nachdem Eddie ihm in Rolands Welt folgt, tut sich auch bald schon die zweite Tür vor ihnen auf, doch dort lauert eine größere Gefahr und zwar die schizophrene Odetta/Detta. Außerdem wartet auch noch die dritte Tür auf ihnen...


    "Drei" ist der zweite Band der siebenteiligen dunklen Turmreihe von Stephen King. Während in "Schwarz" kaum was passierte, als Rolands Wanderung durch die Wüste, gibt es in "Drei" nicht nur 200 Seiten mehr, sondern auch wesentlich mehr Handlung.
    Ich fand es sehr amüsant, unsere Welt aus den Augen von Roland zu sehen, für den unsere normalen Sachen sehr fremd waren. Besonders interessant fand ich es, als Odetta/Detta ins Spiel kam.
    Am Anfang, als Roland Eddie half, fand ich es teilweise etwas langatmig und die ein oder andere Stelle hätte ruhig etwas kürzer sein, wobei diese Szenen eigentlich "typisch" King waren, wie ich fand.


    "Schwarz" war ein sehr gelungener Einstieg in die Reihe und "Drei" führt sie überaus gut weiter.
    4ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

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    Klappentext:
    Drei, der zweite Band von Kings monumentaler Saga vom Dunklen Turm, schließt nahtlos an die Ereignisse des ersten an und beginnt nur wenige Stunden nach dem Ende von Schwarz. Roland, der letzte Revolvermann, hat nach den Konfrontationen mit dem Mann in Schwarz das Meer erreicht, dem seltsame Monsterhummer entsteigen und ihn beißen, bevor er fliehen kann. Wenig später erlebt er staunend, wie sich gleichsam aus dem Nichts drei Türen in unsere reale Welt auftun und seinen Blick auf drei Menschen unserer Tage lenken, die er - einen nach dem anderen - in seine Welt holen muss:
    einen Drogendealer, der in arge Bedrängnis gerät, eine schizophrene farbige Bürgerrechtlerin, Erbin eines gewaltigen Firmenimperiums und einen gefährlichen Mörder. Es sind die DREI, die der Prophezeiung des Geisterorakels zufolge auserwählt sind, ihm bei der Suche nach dem Dunklen Turm zu helfen. Nachdem Roland seien Krankheit auskuriert hat, setzen sie gemeinsam ihren Weg fort..


    Meinung:
    Als eingefleischter Stephen King Fan hat mir Schwarz ja schon ganz gut gefallen, aber ich finde, dass der Autor sich in dem zweiten Band der Saga noch gesteigert hat. Ihm ist es wieder sehr gut gelungen, phantastische Elemente (Rolands Welt) mit der Realität (New York) zu verbinden und ich habe gerade die Passagen, in denen Roland durch die Türen in das New York der verschiedenen Jahre gewechselt ist, förmlich verschlungen.
    Seine beiden neuen Gefährten sind mir auf ihre Art sympathisch, allerdings hat es mich gestört, dass sich am Ende des Buches aus Odetta/Detta plötzlich eine neue Persönlichkeit entwickelt hat, das fand ich unglaubwürdig und zu konstruiert.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: