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Stephen King - Tot (Der dunkle Turm 3)
Inhalt:
Die sterbende Welt, die Roland auf der Suche nach dem "Dunklen Turm" durchquert, nimmt immer groteskere Formen und seltsamere Gestalten an. Am Rande des Wahnsinns träumt Roland von dem Schlüssel, der aus dem Nichts des wüsten Landes auftaucht, um ihm die Geheimnisse des "Dunklen Turms" zu offenbaren.
Meine Meinung:
Nun ist Roland, der Revolvermann tatsächlich mit zwei Gefährten in der zerstörten Mittwelt unterwegs; eine spannende Reise zum Mittelpunkt des Kreises beginnt. Bizarre Welten und verstörende Begegnungen mit Robotermutanten sorgen für Spannung und Fingernägelkauen.
Parallel wird eine Figur aus Band 1 neu belebt, nämlich der Junge Jake, der eigentlich tot sein müsste, aber nicht ist. Seine Geschichte hat mich fasziniert, und insbesondere die Verknüpfung mit dem Revolvermann ist sehr raffiniert ausgedacht; die Zeit- und Handlungsparadoxa haben mir so manchen Knoten im Hirn beschert, der sich glücklicherweise wieder auflöste. Auch hier spielt ein Tor zur Echtwelt eine wichtige Rolle und sorgt dafür, dass sich die Handlungsstränge wieder vereinen. Allerdings, so gut man in den bisherigen Bänden die Gefährten von Roland kennengelernt hat, Roland selbst bleibt weiterhin auf Distanz und gibt nur scheibchenweise seine Persönlichkeit preis – das ist ein kluger Zug des Autors, denn so umgibt den Revolvermann eine geheimnisvolle Aura, die ihn für den Leser umso faszinierender macht und die Neugier auf diese Figur über die Reihe hinweg aufrecht erhält.
Sehr viel Spaß haben mir die Rätsel gemacht, die eine wichtige Rolle in diesem Buch spielen und keinesfalls zur Erheiterung der Protagonisten dienen, sondern im Gegenteil bitterer Ernst sind und von denen ihr Weiterleben abhängt. Die zunehmend apokalyptische Landschaft und die zerstörte Stadt Lud mit ihren vollkommen durchgeknallten Bewohnern sind ein weiteres Highlight, das mich in den Bann dieses Romans gezogen hat, nicht ohne ein permanentes Schaudern angesichts der haarsträubenden Ereignisse. Die Handlung wird dichter und in diesem Band werden erstmals auch größere Zusammenhänge deutlich, ohne dass man dabei von einer Auflösung sprechen könnte.
Hab ich was vergessen? Natürlich, den Billy Bumbler namens Oy; dieses kleine tierische Fellbündel, das alles nachplappert, was es hört, muss man einfach gern haben – eine tolle Verstärkung für das kleine Trüppchen. Am Ende des Buches treten die Protagonisten eine weitere Reise an, wobei noch nicht klar ist, ob sie diese Fahrt überleben werden. Also, nichts wie weiterlesen!