Kathy Hepinstall - Schlaf gut, mein kleiner Prinz

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.822 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Auelie.

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    Kathy Hepinstall - Schlaf gut, mein kleiner Prinz


    Inhalt (Klappentext:(
    Martha steht unter Schock. An der Schule ihres kleinen Sohnes Duncan wurde ein Bombenanschlag verübt. So greift Martha zum radikalsten Mittel, das ihr einfällt: Sie entführt ihr eigenes Kind in eine einsame Höhle am Rio Grande, um es dort vor allem Unheil zu schützen. Ihr Mann David beauftragt derweil einen Privatdetektiv damit, sie zu finden.


    Zur Autorin (Klappentext:(
    Kathy Hepinstall wurde im Süden Louisianas geboren und lebt in San Francisco. Sie studierte Literatur und Musik und arbeitet als Werbetexterin.


    Meine Meinung:
    Gleich am Anfang des Romans wird der Leser mit dem Spannungsfeld Martha – David konfrontiert: Martha, die nur den einen Wunsch verspürt, ihren Sohn vor drohender Gefahr zu schützen und der es sehr vernünftig erscheint, die Flucht zu ergreifen vor dieser Gefahr; und David, der seine Frau für verrückt hält und versucht, sie dazu zu bewegen, medizinische Hilfe zu suchen. Und dazwischen der Leser, der wahrscheinlich beide Reaktionen für überzogen hält – so erging es auf jeden Fall mir.
    Im Verlauf des Romans begleitet der Leser Martha auf ihrer Flucht und sieht alles mit und durch ihre Augen. Martha ist nicht unbedingt ein sehr sympathischer Charakter, ich war ständig hin und hergerissen und habe dazu tendiert, sie ebenfalls für verrückt zu halten. Und wiederum auch nicht, denn ich konnte mich auch sehr gut in sie hineinfühlen – eine Mutter, die alles tut, wirklich alles, um ihr Kind zu schützen. Die Liebe zu ihrem Sohn ist so bedingungslos, dass alles andere daneben bedeutungslos wird und dass für Martha keine Grenzen mehr existieren.
    Immer wieder kommen jedoch David und vor allem der Privatdetektiv ins Spiel, der Martha in ihrer Höhle aufspürt und sich in sie verliebt. Auch er ein Mann, der eigentlich auf der Flucht ist. Durch beide wird der Blick auf Martha gerichtet und darauf, wie sie auf andere Menschen wirkt. Der Perspektivwechsel verstärkt immer wieder die Spannung in diesem Roman. Trotzdem hat das Buch im Mittelteil einige Längen, was auf mich jedoch nie langweilig gewirkt hat.
    Das Ende des Romans kommt fast wie ein Schlag – und ist doch folgerichtig. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.


    Fazit:
    Ich war von diesem Buch ganz begeistert, ebenso wie von den anderen Romanen von Kathy Hepinstall: Das Haus der zärtlichen Hände und vor allem Ein Hauch von Bittermandel, den ich persönlich für ihren besten halte.


    5ratten

  • Hallo Auelie,


    vielen Danke erstmal für die tolle Rezi. Du hast mich jetzt wieder an eines meiner Lieblingsbücher erinnert ("Das Haus der zärtlichen Hände") und mich gleichzeitig auch neugierig gemacht auf "Schlaf gut, mein kleiner Prinz". :zwinker:
    Diese Autorin wird mich wohl auch mit diesem Buch in ihren Bann ziehen können, sobald ich eine kleine Lücke finden kann.
    Ihre Tiefe und sensible Beschreibung der Protagonisten hat mich ja schon in ihrem ersten Buch begeistern könen.


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Hoffentlich gefällt es euch so gut wie mir. Wie ihr bei den Amazon Rezensionen sehen könnt, gibt es zu diesem Roman sehr unterschiedliche Meinungen. In meiner Bücherei hatte ich es auch schon einmal weiterempfohlen, aber die Leserin konnte nicht so viel damit anfangen. Ich liebe diese Schriftstellerin und finde es schade, dass sie nur so wenig geschrieben hat bis jetzt.


    Es ist ja ein ganz kurzes Buch, nur knapp 200 Seiten. Nachdem ich zu Ende gelesen hatte, habe ich sofort noch einmal von vorne angefangen - und ein ganz anderes Buch gelesen. Höchst faszinierend.


    Auelie

  • Ich denke mal, wenn einem bereits eines der anderen beiden Bücher dieser Autorin schon so überragend gefallen hat, wird die Gefahr eher weniger bestehen, dass es plötzlich so gar nicht gefällt. Bei mir wird es zwar noch eine ganze Weile dauern, aber ich versuche dann auch hier eine Rezi zu setzen. :zwinker:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi