Andreas Brandhorst - Diamant

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 9.189 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schokomaus.

  • Hi!


    Wer hat die Bücher schon gelesen? Wie fandet ihr sie?


    Andreas Brandhorsts Homepage ist jedenfalls perfekt durchgestylt (auch wenn ich dieses wummernde Geräusch, das offenbar heutzutage auf jede SF-Homepage gehört, überhaupt nicht mag - m.M.n. ist dies von Myst geklaut :zwinker: ). Die Leseprobe zu Diamant macht auch einen guten Eindruck. Deutschsprachige SF scheint an Qualität zu gewinnen.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ist schon etwas her seit ich die Trilogie gelesen habe. Diamant stellt klar die Liebesgeschichte zwischen Diamant und Valdorian in den Vordergrund. So ein bischen Herzschmerz. :rollen: Ist aber ein guter Auftakt für die restlichen beiden Bücher. Mir hats gefallen.

  • Die Bücher haben sehr gut gefallen.
    Allerdings sollte man Diamant nicht alleine lesen.
    Im ersten Band werden einige Handlungsstränge eingeführt, die in den beiden nächsten Bänden ihre Fortsetzung und Auflösung finden.


    Für die gesamte Triologie:
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Auch der erste Band der nächsten Trilogie (spielt auch im Kantaki-Universum) von Brandhorst hat mir gut gefallen:

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    Die beiden nächsten Bände stehen schon auf den vSUB.


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    und


    Feuerträume

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas_R ()

  • Hängen die beiden Trilogien eigentlich zusammen oder spielen sie nur im selben Universum?


    Ich habe mir heute die Bände Diamant, der Metamorph und der Zeitkrieg zugelegt. Da die Leserunde ja bald startet. Und würde nun gerne wissen, ob ich die anderen drei Bände auch lesen sollte.


    Katrin

  • Danke für die Antwort,


    ich habe mir jetzt einmal die Chronologie von Brandhorsts Homepage ausgedruckt: 13 Seiten! Die ist wirklich voll interessant. Ich freue mich schon sehr auf die Bücher. :klatschen:


    Katrin

  • Huhu


    ausdrucken werde ich mir die auch noch morgen... ist ein bisschen ausführlicher als die im Buch enthaltene.
    Ich finde die Homepage richtig klasse. Allein schon diese leisen brummigen Töne. Macht man die Augen zu ist man direkt im Raumschiff :klatschen:


    :winken: Kati

  • Die Chronik müßte aber eigentlich auch im Anhang der jeweiligen Bücher stehen. Wenn die das ist von der ich glaube das du sie meinst (hmm, schöner Satz :breitgrins:) könntest du dir das Ausrucken aber auch sparen.


    Mir hat der komplette Zyklus gut gefallen, wobei ich besonders toll fand das er von einem Deutschen geschrieben wurde. Mit dem Grakenzyklus fange ich aber erst an, wenn ich den dritten Band auch habe.

  • Hier kommt meine Rezi zu Diamant  

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    Inhalt lt. Amazon: Rungard Valdorian, Primus inter Pares des größten Wirtschaftsunternehmens der Galaxis, blickt dem Tod in die Augen -- im Alter von 147 Jahren kann ihm keine bekannte Behandlung mehr helfen. In der Hoffnung, doch noch einen Ausweg zu finden, wendet er sich an die Kantaki, eine insektoide Spezies, die nicht nur nahezu exklusiv über die technologische Möglichkeit zur überlichtschnellen Raumfahrt verfügt, sondern auch die Zeit manipulieren kann. Als die Kantaki ihm ihre Hilfe verweigern, erinnert er sich an seine Jugendliebe Lidia, die inzwischen Pilotin eines Kantakischiffs ist. Um sie zu finden, schreckt er nicht einmal davor zurück, einen Krieg auszulösen, der sein eigenes Wirtschaftsimperium ins Verderben stürzen könnte.


    Meine Meinung: Die Hauptfigur Valdorian hat mich am meisten fasziniert. Einerseits ist er eine richtige Hassfigur, aber auf der anderen Seite hat er mir manchmal sogar leid getan. Eine Figur, die aufgegangen ist, auch wenn es sehr riskant war vom Autor diese Figur in den Mittelpunkt zu stellen.
    Am meisten identifizieren konnte ich mich mit Lidia. Sie hat mir mit ihrer Geradlinigkeit sehr gefallen. Ich hoffe in den nächsten Bänden wieder etwas von ihr zu lesen.


    Die Handlung an sich bleibt spannend, weil man häppchenweise mitbekommt worum es geht. An der richtigen Stelle werden Hinweise gegeben und so bekommt man nach und nach mit worum es überhaupt geht. Und es bleibt noch genug Stoff für die nächsten beiden Bände über.


    Die Namensliste und die Chronologie am Schluss haben mir sehr weitergeholfen. So verliert man wenigstens nicht den Überblick, wenn die Handlung mal in der Gegenwart und dann wieder in der Vergangenheit spielt.


    Ein Buch, dass man nur empfehlen kann, deshalb kann es nur eine Bewertung geben: :tipp:


    Ich hoffe jetzt nur, dass mir die beiden Nachfolgebände Metamorph

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    und der Zeitkrieg

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    ebenso gefallen.


    Katrin

  • Als Nicht-Science-Fiction-Leserin habe ich die Leserunde auf leserunden.de zum Anlass genommen, dieses Genre mal zu versuchen. Hier meine Rezi von dort:


    Sehr skeptisch bin ich an die Sache herangegangen und wurde auch gleich zu Anfang erschlagen von den vielen technischen, futuristischen und das Universum betreffenden „Vokabeln“. Viele Fremdwörter musste ich nachschlagen und mich erst mal schlau machen und aufklären lassen über den Weltraum mit seinen Galaxien, etc. da ich mich vorher nie dafür interessiert habe und auch entsprechend wenig wusste. Schade eigentlich, denn je mehr ich darüber nachgeschaut habe, desto mehr hat es mich interessiert und fasziniert und ich werde jetzt im Nachhinein mich noch ein bisschen schlauer über Sonnensysteme & Co. machen, wobei ich bei einigen Fakten auch nicht in die Tiefe gehen kann und will, da es bei mir, was die Physik betrifft, auch irgendwann Schluss ist. Aber das nur nebenbei.


    Was das Buch betrifft, habe ich irgendwann den Rat der anderen Leserundenteilnehmer angenommen und einfach mal mehr hingenommen, auch gerade dann, wenn es weniger um Fakten als um die fantasievollen futuristische Beschreibungen ging. Musste ich mich am Anfang noch sehr konzentrieren, teilweise einzelne Passagen zwei- oder dreimal wiederholen, ließ es sich plötzlich richtig flüssig lesen.


    Der Autor hat mit seinem Schreibstil und seinen Beschreibungen des Weltalls tolle Bilder und Filme im Kopf erzeugt und einen gefühlsmäßig schweben, fallen und staunen lassen, aber auch bis an die Grenzen des Vorstellbaren gebracht, so das sich im Kopf alles Mögliche verknotete. Mit Valdorian, einer extrem egoistischen Person, der es nur darum ging, dem eigenen Tod zu entfliehen , hat der Autor eine Hassfigur geschaffen, wie ich sie lange nicht mehr kennen gelernt habe. Wenn es nicht so schrecklich wäre, könnte man sich ja fast darüber freuen, dass er selbst noch von anderen, den Temporalen, für deren Zwecke ausgenutzt wurde, ohne dass er es merkte.
    Diese Temporalen sind in der Zeit festgesetzt und wollen durch Manipulation wieder heraus, um ihren Zeitkrieg fortzusetzen. Die Kantaki, insektenartige Geschöpfe, haben diese (unter anderen) dort isoliert. Die Kantakie sind faszinierende Geschöpfe, bewegen sich überwiegend außerhalb des Zeitstrom und erlangen dadurch relative Unsterblichkeit, das Ziel Valdorians. Gegenpart zu Valdorian ist Lidia, die er früher gerne als sein Eigentum betrachtet hätte, die sich aber für ein Leben als Kantaki-Piloten entschieden hatte, wodurch sie selbst ein ewiges Leben führen kann und die er jetzt, kurz vor seinem Tod, zur Rettung seines eigenen Lebens benutzen möchte. In vielen Rückblicken werden die Entwicklungen Lidias und Valdorians sowie die Manipulationen der Temporalen deutlich. Gleichzeitig verfolgen wir Valdorians gegenwärtigen Wettlauf mit der Zeit und erfassen so nach und nach wie alles miteinander verknüpft ist. Dies alles spielt sich in einem faszinierenden und sehr komplexen Universum ab, dessen Chronologie schon eine komplizierte Geschichte für sich ist und in dessen Erschaffung unheimlich viel Arbeit stecken musste.


    Ich konnte wider Erwarten sehr gut in diese fremde Welt eintauchen, auch wenn mich viele Beschreibungen, gerade wenn es um unterschiedliche Dimensionen, Parallelwelten, Geschwindigkeiten, Entfernungen oder auch gerade um die Zeit ging, oft schwindelig machten. Besonders die Zeit und ihre Eigenschaften, wie sie hier in dem Buch dargestellt wurden, sind fast nicht zu fassen, aber dafür um so faszinierender.


    Und nicht zu vergessen war das Buch so spannend, dass man es manchmal nur schwer zur Seite legen konnte. Ich habe ja keinen Vergleich zu anderen Büchern des Genres (kann also nur einseitig urteilen), kann aber von meiner Seite her sagen, dass ich für das Lesevergnügen trotz Startschwierigkeiten die volle Rattenzahl geben kann.


    So, und jetzt habe ich kein Fremdgenre mehr :breitgrins:


    Also aus dem Bauch raus und ohne Vergleich: 5ratten

  • Finde ich gut wenn jemand bereit ist nicht nur in eine fremde Materie einzutauchen, sondern sich auch noch darüber hinaus kundig machen will. Respekt.


    Wirst du die beiden Nachfolger auch noch lesen? Die Hauptdarsteller bleiben die gleichen.


  • Wirst du die beiden Nachfolger auch noch lesen? Die Hauptdarsteller bleiben die gleichen.


    Ja klar! Ich habe beide Teile auch schon bestellt. Muss doch wissen wie es weitergeht. :smile:


    Hmmm...und dann gibt es ja noch die nächste Trilogie. Wenn mir die erste weiterhin so gut gefällt, muss die zweite wohl auch noch dran glauben.

  • Diamant ist High-Sci-Fi vom Feineren: Aliens mit seltsamen Schiffen und seltsamen Gebräuchen, Raumschlachten, in denen ganze Planeten vernichtet werden, Reisen durch Raum und Zeit, ja durch ganze Universen. Ein spannender Plot, der auch spannend erzählt wird. Vom Leser wird volle Aufmerksamkeit verlangt, da die Geschichte nicht nur in vielen verschiedenen Universen spielt, sondern auch zu verschiedenen Zeiten. Dem Autor gelingt es, fremde Welten sehr realistisch darzustellen. Im Zentrum steht eine Liebesgeschichte - Gott sei Dank, ohne dass der Roman je schmalzig würde.


    Es ist dem Autor gelungen, mit Plot, Figuren und Handlungsorten etwas Eigenständiges zu liefern, das auch sprachlich zu überzeugen mag. Die deutschsprachige Science Fiction scheint im 21. Jahrhundert wieder neuen Höhenflügen zuzueilen. Weiter so!

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Dann warte erstmal den dritten Band ab. Da werden die Zeitlinien aber so richtig durcheinander geschüttelt.


    Ich habe irgendwo eine Rezension gelesen, die den zweiten Band als den besten der Trilogie preist, den dritten aber (u.a. wegen der von Dir angetönten Gründe) völlig verreisst.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Metamorph war ganz OK, für mich aber nicht der stärkste Band aus der Trilogie.


    Am Anfang hat man gar nicht das Gefühl im Kantaki Universum zu sein, sondern eine völlig andere Geschichte zu lesen. Interessant zwar, aber irgendwie anders als Diamant. Auch diese ganzen Traumsequenzen konnten mich nicht richtig überzeugen, genau wie der Metamorph selbst. Aber man erfährt einige wichtige Neuigkeiten die für den ganzen Zeitkrieg relevant sind.


    Bei Der Zeitkrieg kann man relativ schnell den Überblick verlieren. Die Zeitachsen geraten durcheinander und Diamant begegnet sich selbst in ihnen, bzw. sie bewegt sich in alterntiven Zeiten, in denen ihr "Zeitklon" ein völlig anderes Leben führt. Das kann schon für Verwirrung sorgen. Aber gerade solche Geschichten mag ich. Das Spielen mit dem -was wäre wenn- Faktor. Die Auflösung des ganzen finde ich auch OK.