Mark Nykanen - Totenstarre

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    Ashley Strasser ist dank seiner „Familiy Planning“-Bronzen einer der erfolgreichsten Bildhauer der USA. Was niemand weiß, ist, dass die Schrecken, die von den Skulpturen ausgehen, so realistisch sind, weil er das tatsächliche Sterben der Modelle einfängt. Gerade als er eine der für ihn bislang interessantesten Familien in seinem Kerker auf das Sterben vorbereitet, trifft die junge Praktikantin ein, deren Besuch er im Rahmen eines Universitätsprojekts akzeptiert hat.


    Die Idee vom Künstler, der Menschen tötet um auf diese Weise lebensnahe Motive für seine Kunstwerke zu haben, begegnet mir in diesem Buch nicht zum ersten Mal und da das das einzig herausragende in „Totenstarre“ ist, hat mich das Buch eher enttäuscht. Weite Teile des Buches werden aus der Perspektive des Künstlers geschildert, aber ohne dass es besondere Gefühle in mir wecken konnte, weder ein gewisses widerwilliges Verständnis noch Abscheu, allenfalls wurde es irgendwann langweilig den Gedanken des sich selbst beweihräuchernden Künstlers zu lauschen. Genauso wenig hatte ich allerdings besondere Sympathien für die Guten im Buch, die eher blass blieben.Und natürlich passiert wieder mal das Gleiche wie in jedem Thriller, wenn die Helden in einem Kampf mal kurz den Bösen in ihrer Gewalt haben, fesseln sie ihn nicht, bringen ihn nicht um und machen ihn auch sonst in keiner Weise kampfunfähig, sondern flüchten einfach, was natürlich zur Folge hat, dass sie ihm in kürzester Zeit wieder gegenüber stehen. Die Jagdszenen am Ende waren allerdings ganz gut gemacht und ziemlich spannend, trotzdem bleibt auch dank nicht überzeugender Figurenzeichnung als Gesamteindruck nichts zurück, was mich wirklich überzeugt hätte.


    Für einen schnellen Thriller zwischendurch ganz okay, aber keine Neuentdeckung, ich kann auf weitere Bücher des Autoren verzichten.


    3ratten


    P.S. Ein bisschen Abzug gab es unbewusst vielleicht auch wegen des Autorennamens, ich habe ständig den finnischen Krimiautor Harri Nykänen vor Augen gehabt und Nykanens Beschreibungen der Wüste von Utah passt nun mal gar nicht zum eiskalten Finnland Nykänens

  • Kurzbeschreibung:


    Mit seiner Skulpturenserie "Family Planning" gelangte der Bildhauer Ashley Stassler zu Weltruhm. Niemand ahnt, mit welchen Methoden er seine hoch gerühmten Abbilder menschlicher Todesangst tatsächlich schafft: Sein Werkstoff sind die Menschen selbst. Jetzt will Stassler sich mit seinem neuesten Projekt unsterblich machen. Doch diesmal läuft alles anders. Stassler glaubt in einem seiner Opfer eine Seelenverwandte zu finden, die ihn auch erotisch ungemein fasziniert - und aus dem Jäger wird ein Gejagter...


    Meine Meinung:


    Die Geschichte, die der Klappentext verspricht, klingt an und für sich sehr spannend. Leider stellte sich beim lesen eher das Gegenteil heraus.
    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, unter anderem aus der Sicht des Täters. Dieser ist ein arroganter, aufgeblasener Schnösel, der sich für so was wie ein Gott der Bildhauerei hält. Gefühlsmässig konnte ich weder zu ihm noch zu den anderen Figuren einen Draht aufbauen. Stassler ist so mit sich und seiner Genialität beschäftigt, dass er dies in beinahe endlos langen Monologen immer wieder durchkaut. Am Anfang fand ich das noch amüsant, aber mit der Zeit wurde es einfach nur anstrengend. Die anderen Personen waren so lieb- und emotionslos beschrieben, dass mir egal war, was mit ihnen geschieht. Das Ende des Buches war dann eher wieder besser und die Spannung nahm zu. Insgesamt fand ich das Buch mühsam zu lesen und der Inhalt wirkte auf mich hart und seelenlos.


    Von daher vergebe ich nur 2ratten

    Liebe Grüsse Hanni 8)