Morton Rhue - Die Welle

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    Titel : Die Welle
    Autor : Morton Rhue
    Verlag : Ravensburger


    Klappentext :


    Wie entsteht Faschismus?
    Ein junger Lehrer entschließt sich zu einem ungewöhnlichen Experiment. Er möchte seinen Schülern beweisen, dass die Anfälligkeit für faschistiodes Handeln und denken immer und überall vorhanden ist. Doch die "Bewegung" , die er auslöst, droht ihn und sein Vorhaben zu überrollen : Das Experiment gerät außer Kontrolle.



    Meine Meinung :


    Ich habe das Buch mit einigen Vorbehalten angefangen zu lesen. Ich habe es von meinem Freund ausgeliehen bekommen, mit dem Zusatz, er habe es in der Schule lesen müssen. Durch meine eigenen Erfahrungen war ich , was Bücher anging , die in der Schule gelesen wurden, leicht verschreckt und habe wieder ein ödes Buch erwartet, aber das Gegenteil war der Fall.
    Morton Rhue zeigt mit der Geschichte in 'Die Welle' , die auf einer wahren Begebenheit beruht, sehr deutlich wie beeinflussbar Menschen sind. Die Reaktionen und Handlungen der Hauptfiguren fand ich teilweise sehr erschreckend und ich habe mich immer wieder über die Naivität der Charaktere gewundert, die doch so einigen Menschen sehr ähnlich sind, und mich gefragt, wie schnell man doch beeinflussbar ist und sich so sehr von einer Sache anstecken lassen kann, ohne dass man ihre Folgen sieht.


    Nina

  • hi!


    Ich les das Buch auch mom in der Schule..
    Is schon erschreckend wenn das alles so funktioniert..


    nehmen das grad haarkleine alles auseinander unser deutschlehrer is da etwas speziell^^


    lg
    lu

  • Hallo!


    Ach die liebe Schule. :breitgrins: Ich musste dieses Buch auch lesen, habe mich aber gar nicht dazu gezwungen gefühlt, weil ich es sehr interessant fand. Die Handlung macht sehr gut deutlich wie leicht Menschen sich manipulieren lassen.
    Das Buch zeigt wie schnell jemand sich unter einem bestimmten Einfluss ändert und sich auch in eine sehr msysteriöse Richtung leiten lässt.
    Inhaltlich ist Die Welle jedenfalls anspruchsvoll.



    Die Reaktionen und Handlungen der Hauptfiguren fand ich teilweise sehr erschreckend und ich habe mich immer wieder über die Naivität der Charaktere gewundert, die doch so einigen Menschen sehr ähnlich sind, und mich gefragt, wie schnell man doch beeinflussbar ist und sich so sehr von einer Sache anstecken lassen kann, ohne dass man ihre Folgen sieht.


    Ja. Aber das soll das Buch ja auch zeigen, oder?
    Eine Art abschreckendes Beispiel...



    nehmen das grad haarkleine alles auseinander unser deutschlehrer is da etwas speziell^^


    Wir haben das damals auch sehr tiefgründig behandelt. Ich mag es ja sonst nicht Bücher auseinanderzunehmen, aber in diesem Fall fand ich es schon wichtig, weil einige einfach zu albern waren, um irgendwas zu verstehen... :rollen:


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Ich fand das Buch auch faszinierend, wie sich da plötzlich fast alle anstecken lassen von einer seltsamen Ideologie.


    Allerdings hat es mich nicht 100% überzeugt, dass das als Experiment tatsächlich funktionieren würde - ob heute die Schüler so bedingungslos einem Lehrer "nachlaufen" würden?!


    In anderen Bereichen funktioniert es, leider ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo,




    Allerdings hat es mich nicht 100% überzeugt, dass das als Experiment tatsächlich funktionieren würde - ob heute die Schüler so bedingungslos einem Lehrer "nachlaufen" würden?!


    Ich hab das Buch ja, wie gesagt , von meinem Freund geliehen bekommen und er hat mir erzählt, dass sie in ihrer Schule auch mit dem Experiment angefangen haben und auhc keiner glaubte, dass es funktionieren würde, aber es hat funktioniert. Gott sei dank hat die Lehrerin das nach 2 oder 3 Stunden wieder abgebrichen. Aber vorher wollte auch keiner glauben, dass es funktioniert und am Ende waren sie alle leicht schockiert, dass es doch so 'gut' geklappt hat.

  • Mit uns hat ein Lehrer mal was Ähnliches probiert, aber uns war das schon sehr schnell zu doof :schulterzuck:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich fand das Buch einfach nur schlecht geschrieben. Ja die Geschichte an sich ist erschreckend und noch viel erschreckender ist die Tatsache, das dies ein Experiment war das tatsächlich so stattgefunden hatte. Aber das wars dann auch schon. Aber nichtsdestotrotz find ich es einfach nur schlecht. Der Stil ist einfach nicht mein Geschmack und da ich diese übermoral sowiso nicht mag werden seine Bücher auch ihn Zukunft nicht in meinem Regal landen.

  • Wir haben das Buch im Englischunterricht gelesen. Ich fands eigentlich ziemlich gut! (dieses Jahr waren die Englischlektüren besser als die Deutschlektüren... :rollen:)
    Ich denke, das kann auch bei uns an der Schule passieren, allerdings denke ich auch, dass es auf den /die Lehrer/in ankommt der/die damit anfängt. Der Lehrer aus dem Buch war ja bei seinen Schülern auch serh beliebt...

    :kaffee:

  • Ich habe von dem Buch auch noch die Verfilmung gesehen. Leichte Variationen gegenüber dem Buch, aber einige Szenen kamen drastischer rüber und die hängen bei mir bis heute im Kopf.


    Ich fand das Buch einfach nur schlecht geschrieben. ... und da ich diese übermoral sowiso nicht mag werden seine Bücher auch ihn Zukunft nicht in meinem Regal landen.


    Ich gebe zu, dass ich mich über den Stil nicht mehr auslassen kann. Aber mich interessiert mal, ob Du die "Übermoral" speziell am (belehrenden?) Schreibstil festmachst oder ob Rhue einfach per se nicht flüssig geschrieben hat? Bei mir ist die Lektüre einfach zu lange her, als dass ich das noch sagen könnte.


    Aber sinnvoll finde ich das Buch auf alle Fälle und ich würde es heute noch empfehlen, wenn mich jemand nach zeitkritischer Literatur für Jugendliche fragt.
    Es geht meiner Meinung nicht darum, dass speziell die Zeit ab 1933 sich wiederholen könnte, sondern einfach darum, dass Menschen grundsätzlich vor jeder Form von Extremismus aufpassen sollen. Zumindest verstehe ich das Buch so. Aber das ist wohl eher offtopic und hat mit Rhue weniger zu tun.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • hi


    für ne schulleküre is der inhalt gut ohne zweifel aber ich glaub ansonsten hätte ich mir des net gekauft.
    der schreibstil is find ich zumindest ziemlich trocken hätte man sicher mehr draus machen können z.B. die gefühle der laurie mehr reinbringen oder so..




    bye
    lu

  • Bettina
    Wie soll ich es sagen. Ich mag keine Moralischen Jugendromane bei denen diese sofort auffällt und einem geradezu eingeimpft wird. Das hat also nicht nur etwas mit dem Autor zu tun sondern auch mit der Umsetzung des Themas. Es gibt auch noch andre Bücher die ich deshalb nicht mag. So sachen wie Rolltreppe abwärts oder Hau ab du Flasche etc um mal Beispiele zu nennen. (Die Autoren weiß ich grad nicht auswendig)
    Den Stil des Autors fand ich einfach schlecht unabhängig von der Geschichte. Mir war dieser zu oberflächlich und einfach gestrickt. (Ich hab das Buch in der 9 KLasse gelesen da war ich so 16)

  • @Holden:
    Ich weiß, worauf Du hinaus willst. Da hat Rhue natürlich ein Thema aufgegriffen, bei dem die Richtung klar liegt, ziemlich egal wie er schreibt.
    Ich finde das Buch nur gerade nicht, weiß gar nicht, ob ich es noch habe (sonst würde ich nochmal anlesen).

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Als Übermoral empfinde ich das Buch nun gar nicht. Es ging doch im Gegenteil genau darum, daß fast jeder in der Masse seine eigenen Moralmaßstäbe nicht mehr sieht (oder dazu steht) und sich anpasst, evtl sogar aktiv mitmacht. Zumindest war das damals meine Erkenntnis.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich hab das Buch vor kurzem in der Schule lesen müssen. War ganz nett aber irgendwie langweilig. Man hätte es etwas spannender schreiben können. Aber was kann man schon von einem Schulbuch erwarten

  • Meine Meinung:


    Wen "Die Welle" kaltlässt, hat die Aussage des Buches nicht verstanden! Ich habe es schon mehrmals gelesen und bin immer wieder überrascht und erschrocken darüber, wie stark der Sog des Experiments war!


    Interessant an dieser Ausgabe finde ich, dass im Anhang ein Interview mit Ron Jones (dem echten Mr. Ross) abgedruckt ist, das am 18.9.1981 in der "Scholastic Voice" erschien. Angesprochen werden seine Rolle, das Ende des Experimentes und die Reaktionen von außen.


    Sprachlich ist das Buch nicht besonders anspruchsvoll und wendet sich damit an jeden interessierten Jugendlichen, bzw. Erwachsenen. Der Inhalt hat mich ebenso wie beim ersten Lesen fasziniert. Es ist natürlich eine negative Faszination. Morton Rhues Stärke liegt eindeutig in seiner Fähigkeit, mit wenigen kurzen Sätzen, seine Leser tief zu treffen!


    Nachdem ich nun schon ein bißchen nebenbei recherchiert habe, muss ich sagen, dass Morton Rhue sich nicht nach dem Bericht des Lehrers Ron Jones gerichtet hat, sondern insbesondere das Ende abänderte, indem er die Art des Filmes anders wählte als der "echte" Lehrer. Außerdem verzichtet Jones in seinem Bericht darauf, auf die Widerstandsgruppe hinzuweisen. In der "Welle" wird eine Gründung zumindest angedacht, aber nicht umgesetzt (schade eigentlich, denn dass es diese Gruppe gibt/gab, finde ich ebenso berichtenswert -->aber damit wäre die Intention der "Welle" wohl verwässert worden... ).


    Ich finde das Buch sehr empfehlenswert! Es eins der Bücher, die auch gut wiedergelesen werden können!


    Mir war nicht bewusst, dass Morton Rhue nur ein Pseudonym für den Schriftsteller Todd Strasser ist. Scheinbar brachte Rhue/Strasser im Erscheinungsjahr der "Welle" ein weiteres Buch heraus. Sein Verlag glaubte, dass beide Neuerscheinungen unter einem Namen nicht funktionieren und so entschied er sich für das Pseudonym Morton Rhue. Näheres siehe hier.
    In Amerika publiziert er inzwischen unter seinem richtigen Namen. In Deutschland blieb man bei Morton Rhue.


    Ich habe übrigens sehr interessante Seiten zum Originalexperiment des Lehrers Ron Jones (1967 oder 1969 ?!) gefunden, die wohl insbesondere für die Zweifler am Buch interessant sein werden:


    a) Die Geschichte, wie Ron Jones sie 1972 erzählte: http://www.vaniercollege.qc.ca/Auxiliary.../Thirdwave.html


    b) Stellungnahmen und Fotos ehemaliger Schüler und Lehrer an der Cubberly High School in Palo Alto.
    ACHTUNG: Die Fotos sind sehr groß und benötigen einige Zeit zum Öffnen.


    c) Eine Übersichtsseite zu Links, die sich auf die Welle beziehen (sowohl das Experiment, als auch Buch und Film).


    Alle Seiten sind allerdings in Englisch verfasst.

    Ich werde kein&nbsp;Geld hinterlassen. Ich werde keinen Aufwand und Luxus hinterlassen. Aber ich möchte ein engagiertes Leben hinterlassen.<br />(Martin Luther King)

    Einmal editiert, zuletzt von marilu ()

  • Hallo!



    Ich hab das Buch vor kurzem in der Schule lesen müssen. War ganz nett aber irgendwie langweilig. Man hätte es etwas spannender schreiben können. Aber was kann man schon von einem Schulbuch erwarten


    Eine ganze Menge. Schulbuch = schlecht ist eine Rechnung, die nicht aufgeht. Sicherlich ich bin auch meistens eher skeptisch, was mein Lehrer mir da wieder vorsetzt, aber ich bin schon öfter positiv überrascht worden.
    Bücher, die man in der Schule liest, wurden nicht geschrieben, damit man sie dort liest und die Lehrer wählen nicht das Buch aus, von dem sie glauben, dass es den Schüler am wenigsten interessiert, sondern das, von dem sie meinen, das es ihm vermutlich etwas bringt.


    Was genau war denn an dem Buch langweilig? Die Erzählweise? Doch nicht etwa das Thema?


    marilu: Danke für die Links. Da werde ich doch gleich mal ein wenig schlau werden gehen (zwei Verben hintereinander, oh je... :breitgrins: ).


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

    Einmal editiert, zuletzt von Nirika ()

  • Hm langweilig fand ich halt das die Story sehr absebar war. Es war irgendwie klar das am schluss alles wieder beendet wierd. Aber mir ist auch klar das schulbücher nicht dazu da sind das ich sitze und ganz begeistert davon bin nur weil es eine schöne Geschichte hat. Ich weis das es uns was beibringen soll. Ich habe nur meine Meinung gesagt das es eben nicht besonders toll ist, da ich es gewohnt bin ehr dickere fantasy Bücher zu lesen bei denen es eben auf die Story ankommt.


  • Hm langweilig fand ich halt das die Story sehr absebar war. Es war irgendwie klar das am schluss alles wieder beendet wierd. Aber mir ist auch klar das schulbücher nicht dazu da sind das ich sitze und ganz begeistert davon bin nur weil es eine schöne Geschichte hat. Ich weis das es uns was beibringen soll. Ich habe nur meine Meinung gesagt das es eben nicht besonders toll ist, da ich es gewohnt bin ehr dickere fantasy Bücher zu lesen bei denen es eben auf die Story ankommt.


    Aber wie hätte das Buch denn sonst enden sollen? Ich meine "alles zu beenden" ist doch eines der Hauptthemen. Man sieht ein, dass diese Form der "Führung" nichts bringt.
    Jegliches andere Ende wäre nur schlecht gewesen.

  • Ich habe das Buch außerhalb der Schule gelesen, vielleicht hatte ich deshalb eine andere Herngehensweise. Ich fand es wirklich gut. Der Gedanke, dass man so etwas in der Schule machen könnte und dass alle Schüler mitmachen würde ist für uns selbstverständlich abstrus. Das liegt aber an unserem Umgang mit der Geschichte. Jeder deutsche Schüler kennt die Geschichte Deutschlands, den nationalsozialismus und hat sich zumindest zu einem Mindestteil damit befasst. Aber so sieht das leider nicht überall auf der Welt aus. In den meisten Geschichtsbüchern anderer (meist außereuropäischer) Länder hört die deutsche Geschichte mit Hitler auf. Wenn sie überhaupt unterrichtet wird! Dort geht man ganz anders, bzw. gar nicht mit dem Thema um und hat deshalb auch noch keinen Erfahrungsschatz. Wäre ein normaler Deutsch (oder eine normale Deutsche) als Austauschschüler in der Schule bei dem "The Third Wave"-Projekt gewesen, so hätte sich das Projekt nicht so etablieren können, weil sie oder er sofort durch die deutsche Geschichte gewarnt worden wäre - oder hoffentlich zumindest gewarnt sein sollte.


    Darum empfinde ich das Buch nicht nur als Lektüre in deutschen Schule unglaublich wichtig, sondern auch in den Schulen anderer Länder.


    Liebe Grüße
    Bianca

  • Oh...Die Welle!! Ich "musste" es damals auch in der Schule lesen, doch das war eines der wenigen Bücher, die mich begeistert, jedoch auch zeitgleich schockiert haben!! Wir haben uns danach sogar die Verfilmung angesehen (jedoch kann ich mich daran nicht mehr so genau erinnern.)
    Ich weiß noch, wie entsetzt ich damals war, wie schnell es eigentlich gehen kann, dass man sich unbemerkt einem "Führer" unterwirft und aufgestellten Regeln folgt, und diejenigen, die nicht mitmachen wollen gleich schlecht behandelt... :rollen:
    Ich finde Die Welle ist ein gutes Buch, das ich in Zukunft bestimmt nochmals lesen werde!

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys