>> Spezial-Deutschland-Lesenacht ~ 06.10.2007

Es gibt 117 Antworten in diesem Thema, welches 24.270 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Miramis.

  • Hallo ihr Lieben,


    in diesem Thread werden wir am 06. Oktober in der Spezial-Deutschland-Lesenacht eine Nacht unsere Bücher diskutieren!


    Bitte haltet das Motto ein und lest nach Möglichkeit Bücher, die in Deutschland spielen oder von deutschen Autoren geschrieben wurden.
    Ich hoffe, ihr macht wieder zahlreich mit! :smile:


    Unter allen, die sich aktiv beteiligen und mindestens 3 sinnvolle Beiträge schreiben, werden zwei vom Ullstein-Verlag zur Verfügung gestellte Bücher verlost: "Botin der Götter" von Frank Littek und "Disteln für Hagen" von Joachim Fernau.


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    Es wäre schön, wenn ihr zuerst mal kurz euer Buch vorstellt, mit Klappentext und Cover (geht ja über die Amazon-Verlinkung).
    Erzählt doch auch, wie ihr euch heute wach haltet, ob ihr euch was zu knabbern bereit stellt oder Tee aufsetzt (was? welchen?).


    Viel Spaß! :breitgrins:

  • Guten Abend,


    der Thread ist ja schon da, vielen Dank!


    Ich habe mich doch noch umentschieden und lese (statt "Kindheit in Ostpreußen" von Marion Gräfin Dönhoff) die Biografie der Christiane Goethe:
    Eckart Kleßmann: Christiane. Goethes Geliebte und Gefährtin.

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    Das Leben der Christiane Goethe interessiert mich schon länger. Nachdem ich im Sommer in Weimar war und mir aus jedem Buchladen ein Titel über sie entgegenleuchtete, musste ich dort einfach ein Buch über sie kaufen. Außerdem habe ich die Christiane-Brückner-Leserunde "Wenn du geredet hättest ..." interessiert verfolgt, da kam Christiane Goethe ja auch zu Wort.


    Wie ich mich heute wachhalten werde? Mal sehen. Jetzt gibts auf jeden Fall erst mal einen Milchkaffee mit einem Stück Schokolade (die gute mit 85% Kakaoanteil), für später steht ein Weißwein im Kühlschrank.


    Bis später, viele Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo zusammen,


    ich will dann mal den Anfang machen (wenn mich nicht noch jemand überholt :breitgrins:) und bin froh, endlich wieder mal bei einer Lesenacht hier mitmachen zu können, bei dem Termin und Motto zu meiner aktuellen Lektüre passen. Insofern hier auch schon direkt mein Buch, was ich heute abend/ nacht weiterlesen will:


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    Klappentext:
    Venedig im Jahre 1475: Die Stadt feiert Karneval. In den verwinkelten Gassen der Serenissima versucht eine junge Frau verzweifelt ihren Verfolgern zu entkommen. Sie ist hochschwanger, und sie weiß, die drei maskierten Männer wollen ihren Tod. Die Häscher holen sie ein, doch bevor sie stirbt, bringt sie das Kind zur Welt ... So beginnt das Leben von Sanchia, Ziehtochter des Glasmachers, die schon in ihrer frühen Jugend von der gefährlichen Vergangenheit ihrer Mutter eingeholt wird. Als sie Jahre später mit Lorenzo, dem wohlhabenden Spross eines Patriziers, eine verbotene Affäre beginnt, spitzen sich die Ereignisse auf dramatische Weise zu ... Ein prächtiger historischer Bilderbogen voller Abenteuer, Intrigen und Leidenschaft - ausgebreitet vor der einzigartigen Kulisse Venedigs


    Ich lese das Buch drüben bei leserunden.de in der Leserunde mit Autorenbegleitung und bin bislang total begeistert, sowohl vom Buch, als auch von der Autorin, die sich wirklich ganz großartig um uns kümmert als auch von der Leserunden. Eben weil es eine Leserunde ist, muss ich erstmal noch gucken, wie viel ich hier bei der Lesenacht zu dem Buch schreiben kann, weil ich
    a) niemandem was verraten will (könnte ja sein, dass die ein oder andere aus der LR hier auch reinschaut) und
    b) weil ich nicht so gerne doppelt poste, aber auf der anderen Seite, wenn ich es eh hier schon schreibe, dann bräuchte ich ja für das LR-Forum auch nur noch copy& paiste machen...


    Nun gut, ich will abwarten.
    Das Deutschland-Kriterium erfülle ich, weil die Autorin aus Deutschland kommt.


    Bei der Verlosung der für die LN zur Verfügung gestellten Bücher will ich mich gleich ausklinken, die interessieren mich beide nicht so brennend und da ich eh eher SUB-Abbau als Aufbau betreiben will, lasse ich da lieber anderen den Vortritt.


    Wie ich mich wachhalte? Mit ganz viel leckeren Sachen zu essen und zu trinken. Nix besonderes eigentlich, von Süßigkeiten, Chips, Müsli, Pasta, Brot ist an Essbaren eine einigermaßen große Auswahl vorhanden, muss gucken, ob ich nachher noch Hunger krieg und wenn dann vor allem auf was. Zu trinken ist auch genug im Haus: Saft, Cola, Bier, Radler, Wein, Schnaps...aber hier um mich rum steht nur Apfelsaft, Wasser und eine Flasche Wein. Hoffe, dass der schmeckt...aus Chile, normalerweise mag ich die ja gerne. Ach ja, und Kaffee (Latte, Cappu etc.) oder Tee kann ich mir zum Wachbleiben natürlich auch noch machen. Aber erstmal die ganz schmackhaften Sachen :breitgrins:


    so, und jetzt genüsslich zurückgelehnt und weitergeschmökert.


    lg
    kathrin

  • Hallo :winken:


    Ich werde heute Grappa und die acht Todsünden von Gabriella Wollenhaupt lesen.


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    Klappentext:
    Sieben Leichen und sieben Todsünden, ein schwarzer Kater und eine quietschblonde Frau, zwei attraktive Männer und mittendrin Maria Grappa, Reporterin beim Bierstädter Tageblatt. Die rothaarige Journalistin begibt sich auf die Suche nach einem religiösen Fanatiker, doch dann holt sie ihre Vergangenheit ein: Sie selbst hat die achte Todsünde begangen...


    Da ich bis jetzt nur gutes von dem Buch gehört habe, freue ich mich schon richtig darauf es endlich zu lesen :breitgrins:


    Aus der Verlosung zu dieser Lesenacht möchte ich mich auch gleich mal ausklinken, da mich die Bücher nicht besonders ansprechen und ich immer noch versuche meinen SUB zu verkleinern (was wahrscheinlich eh hoffnungslos ist...).


    Wie ich mich wach halte weiß ich noch nicht. Am besten wäre natürlich, wenn das Buch so spannend ist, dass ich gar nicht erst müde werde :zwinker:


    Lg
    Chibi

    Liebe Grüße

    Chibi

    Bevor i mi aufreg´, is ma wurscht. - Rainer Maria Schießler

  • Während mein Essen abkühlt (sollte eigentlich ein Tomatentopf werden, aber schmeckt nach Null Tomate und so habe ich jede Menge Kräuter drangetan), kann ich ja schon mal mein Buch vorstellen.
    Ich werde "Das blaue Portal" von Peter Lancester lesen, das als Bookring schon recht lange bei mir ist.

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    Klappentext:
    Eine Burg in Hessen zu Beginn der 80er Jahre. Sitz einer verschrobenen Adelsfamilie, deren jüngster Sproß die fünfzehnjährige Eva ist. Mit dem Auftauchen merkwürdiger Wesen im Keller hält der Wahnsinn im Gemäuer Einzug. Eine scheinbar unendlich in die Tiefe reichende Treppe führt zurück ins Mittelalter - und noch weiter, tief in das Herz uralter Sagen, Mythen und Legenden.
    "Das blaue Portal" ist der Auftakt eines abgeschlossenen, fünfteiligen Epos um eine Parallelwelt, die mit der unseren eng verbunden ist. Die geheimen Zugänge sind in der ganzen Welt verstreut, doch nur wer die Bücher ihrer Erbauer besitzt, kann sie finden.


    Mit Parallelwelten habe ich es normalerweise nicht so. Aber ich konnte natürlich den Worten Sagen, Mythen und Legenden nicht wiederstehen - und lasse mich jetzt einfach mal überraschen.
    Hoffentlich halte ich etwas durch, bin nämlich schon jetzt etwas müde!


    Kathrin: Du weißt nicht, was dir entgeht! Der Hagen ist auch noch auf meinem SuB, aber das andere Buch fand ich richtig klasse.

  • Hallo allerseits :winken:


    Auf geht's nach Deutschland.
    Ich befinde mich im Rheinland der 50er Jahre, wo ich in einem Dorf in der Nähe von Düsseldorf in einer stockkatholischen Familie aufwachse. Geprägt wird meine Kindheit und Jugend von Sprüchen wie "Du hälst dich wohl für was Besseres?" (z. B., als ich versuchte, mit Messer und Gabel zu essen) "Es ist doch bloß ein Mädchen" (als Begründung dafür, dass man in manche Kinder weniger "investiert" als in andere) und "Waat bis de Papp heem kütt" (dann gibt's nämlich Schläge für dein "Vergehen").
    Wenn es da nicht auch noch die Welt der Worte und der Literatur geben würde, die zumindest vorübergehend einen Ausweg aus der Alltagswelt bieten, wäre ich schon längst erstickt.

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    Ulla Hahns "Das verborgene Wort" ist tatsächlich so großartig, wie schon andere hier im Forum geschrieben haben. Gut geschrieben - auch wenn die Dialektpartien anfangs nicht ganz leicht zu verstehen sind - vermittelt es das beklemmende Gefühl, dass hier die Lebenswirklichkeit einer Generation dargestellt wird.


    Jetzt bin ich gespannt darauf, was ihr alles lest, und wünsche allen
    Frohes Lesen!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Guten Abend in die Runde :winken:


    hier ist ja schon mächtig was los! Ich werde heute abend auf Erkundung eines sehr merkwürdigen Landes gehen:


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    Eric T. Hansen: Planet Germany. Eine Expedition in die Heimat des Hawaii-Toastes


    Klappentext: Warum tun sich die Deutschen so schwer mit ihrer Identität? Weil sie sonst keine Deutschen wären, meint Eric T. Hansen, der seit nunmehr zwanzig Jahren das nasskalte Deutschland dem sonnigen Hawaii vorzieht. Was er in diesen Jahren über uns Deutsche herausgefunden hat, ist oft komisch, gelegentlich verblüffend, aber immer erhellend, klug und unterhaltsam:


    [li]Warum wir zwar den VW-Käfer erfinden, aber keine lustigen Filme über ihn drehen können.[/li]
    [li]Warum wir aus ein, zwei toten Dichtern dermaßen Kult machen, dass man fast glaubt, wir würden sie auch lesen.[/li]
    [li]Warum wir gern beim gepflegten Pils darüber meckern, dass man hierzulande nicht versteht, das Leben zu genießen.[/li]
    [li]Warum wir Wert darauf legen, die Einzigen zu sein, die wirklich was aus unserem Hitler gelernt haben.[/li]
    [li]Warum wir tief im Herzen wissen, Nörgeln ist ein Zeichen überlegener Intelligenz.[/li]


    Mal sehen, ob ich mich oder andere darin wiederfinde :breitgrins:


    Um die drohenden Wahrheiten zu ertragen, habe ich mich mit Rooibos-Tee versehen und Apfel-Zimtstücken mit Schokoladenumhüllung bereit gelegt. Das dürfte zur Nervenberuhigung hoffentlich reichen :zwinker:


    Seychella: Schön, daß Du Dich zum Lancester durchgerungen hast, der soll irgendwann auch noch bei mir vorbeikommen :winken:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Ich möchte auch wieder mitmachen. Mal schauen, wie lange ich durchhalte.


    Ich lese "Männer und andere Katastrophen" von Kerstin Gier weiter.

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    Judith, 26, ist ziemlich unzufrieden. Ihr Freund kümmert sich nur noch um Sport und andere Frauen, das Studium und den Bürojob hat sie satt, und die Männer, mit denen sie sich trösten möchte, sind die reinsten Katastrophen. Auch ihren Freundinnen ergeht es nicht besser: Susanna hat alle Prinzipien über Bord geworfen und sich dem Mammon zuliebe mit einem gefräßigen Langweiler eingelassen, Katja wird von ihrem Freund belogen und betrogen, und Bille verliebt sich ausgerechnet in einen notorischen Angeber. Wie sie von einem Desaster ins andere schliddern, wird bis zum überraschenden Ende witzig, spritzig und spannend erzählt. Die Suche nach dem Traummann wird für Judith zum grotesk-komischen Abenteuer.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Guten Abend ihr alle! :klatschen:


    Los geht's also mit Deutschland. Es war nicht einfach. Ich wusste, dass ich ein ungelesenes Buch in meinem SUB hatte, aber da war es nicht!!! Die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt, ohne Erfolg. Dann stellte sich heraus, dass meine Tochter es auf ihrem SUB liegen hatte. Nun denn, der Abend ist gerettet. Und hier die Buchvorstellung:


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    Hexentage von Michael Wilcke


    Osnabrück im Jahr 1636. - Ich wohne 20 km davon entfernt allerdings nicht in besagtem Jahr, aber wer weiß - Wegen angeblicher Teufelsbuhlschaft lässt der Bürgermeister die Frau eines angesehenen Apothekers in den Kerker werfen. Jakob, ein junger Jurist, verfolgt den Prozess, weil er selbst gegen Hexen zu Felde ziehen will. Doch dann verliebt er sich in die schwangere Sarah, die hinter der Anklage nur dunkle Machenschaften der Stadtoberen vermutet.
    Der Autor lebt in der Nähe von Osnabrück, - ist mir aber noch nie begegnet - und hat sich lange mit dem historischen Fall um die Apothekerin Anna Ameldung beschäftigt.


    Die Geschichte der Hexen ist in dieser Stadt noch oder wieder lebendig. Es gibt Stadtführungen auf den Spuren der Hexen und in den Folterturm, was ich persönlich für geschmacklos halte. Ich habe eine Zeitlang in Tecklenburg zwischen Münster und Osnabrück gewohnt. Dort hatte der Graf die Hexenverfolgung nicht unterstützt, seine Frau, Gräfin Anna, war selbst Kräuter- und Heilkundige. Also flohen viele sog. Hexen aus Osnabrück und Münster nach Tecklenburg und siedelten im Wald unterhalb der Burg. Darüber gibt es viele Geschichte und die meisten sind nicht gerade hexenfreundlich. Immerhin meint die Stadt Tecklenburg heute, dass sich das Thema ganz gut vermarkten lässt, und wer was auf sich hält, hat einen Hexenbesen vor der Haustür stehen. Also dann mal los. Ab ins Mittelalter und nach Osnabrück wo heute "Nachtshopping" stattfindet, wie meine Tochter mir soeben mitteilte. Na, dann kann sie mir das Buch ja auch nicht entwenden ...


    Tee. Erstmal, gegessen habe ich bereits. Kaffee wäre eine ergänzende Maßnahme, mal sehen wie spannend das Buch ist.

    Liebe Grüße!<br />Zoe

  • Guten Abend ihr Lieben!


    Ich bin heute auch wieder mit von der Partie und hoffe, dass meine jetzt schon müden Äuglein, ein wenig durchhalten. :zwinker: Ich wage mich heute mal an ein Buch, das schon eine Weile subbt und das mich bisher sowohl durch die Masse an Seiten als auch durch das in der Schule gehörte Referat etwas abgeschreckt hat - gleichzeitig bin ich aber doch zu neugierig, um es mir entgehen zu lassen. Die Rede ist von

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    Günter Grass - Die Blechtrommel
    Anfang der 50er Jahre trommelt und schreibt in einer Heil- und Pflegeanstalt ein Buckliger des Jahrgangs 1924 die Geschichte seines Lebens und seiner Familie vom Begin des Jahrhunderts bis in das Deutschland Adenauers. Oskar Matzerath hat alles gesehen und gehört, nichts ist ihm entgangen, denn er war ein hellhöriger Säugling, dessen geistige Entwicklung bereits bei der Geburt abgeschlossen war. Der Außenseiter, der Wirklichkeit ertrommeln und Glas zersingen kann, erweist sich dabei als der einzige Gesunde in einer Welt des Scheins, der Lüge und des Verbrechens. Am Ende seiner phantastischen Autobiographie, die Oskar vom Vorkriegs-Danzig bis ins Düsseldorf der Nachkriegszeit führt, "entdeckt man, daß man über Deutschland und Mitteleuropa - sowohl in der Zeit des Völkermordes als auch im Biedermeier der Restauration - mehr weiß als je zuvor" (Lars Gustafsson). Mit dem Erscheinen der "Blechtrommel" 1959 gewann der deutsche Nachkriegsroman Anschluss an die Weltliteratur und O skar der Trommler seinen festen Platz in der modernen Mythologie.


    Ich bin also sehr gespannt, vor allem, weil ich auch den Film nicht kenne und somit ins kalte Wasser springe. :breitgrins: Eine schöne, lange, deutsche Lesenacht wünsche ich uns allen.


    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()

  • Hallo zusammen,


    wie ich vorher schon beiläufig erwähnt hatte, wollte ich heute das erste Mal an einer Lesenacht teilnehmen. Da bei mir die Schule am Montag wieder anfängt und ich noch das letzte der 5 Bücher, welche ich mir für die Herbstferien in der Schulbibliothek ausgeliehen habe, lesen muss bzw. möchte, kam die Lesenacht ganz gut. Allerdings ist ausgerechnet heute meiner Meinung nach das Fernsehprogramm ungewöhnlich gut für einen Samstagabend (sonst ist Samstagabend nämlich meistens nur Mist drin, außer es läuft ein guter Film oder eine gute Komedie) ist, musste ich mich für Fernseh oder Buch entscheiden. Im Fernseh laufen heute 2 Filme, welche interessant klingen, und 'Wetten dass...'. Nun, ich bin zu dem Entschluss gekommen, ich schaue 'Wetten dass...'. Aber da mich dort nur die Wetten und nicht das ganze Gelaber :grmpf: :breitgrins: interessieren, lese ich einfach zwischen den Wetten. Das wird zwar ein wenig umständlich, aber es ist machbar. :klatschen:
    Frisch geduscht, noch pappsatt vom Abendessen und voller Vorfreude auf das Buch stelle ich es euch einfach mal vor, obwohl es wohl kaum jemanden interessieren mag, da ich ja deutlich unter dem Durchschnittsalter hier im Forum liege. Trotzdem fange ich einfach mal an, vielleicht wäre es ja eine Anregung als Geschenk für die Tochter/Nichte/Enkelin/o.ä. zu Weihnachten. :zwinker:


    Leider weiß ich nicht, wie das mit dem 'Bei Amazon ansehen'-Bildlink funktioniert, deshalb hier einfach nur der Titel. :zwinker:


    Freche Mädchen - Freche Bücher: Doppelter Salto mit Kuss von Sabine Both
    Klappentext:
    Eigentlich ist Alexa überhaupt nicht schwindelfrei. Aber um beim Zirkus bleiben zu können, würde sie alles tun. Sogar einen Job als Popcornverkäuferin annehmen. Und zwar auf Stelzen. Schließlich braucht sie gerade ganz dringend eine Bleibe, da sie von zu Hause abgehauen ist. Und außerdem ist da auch noch Darius, der Artist am Trapez. Darius ist der absolute Traumtyp. Leider sieht das nicht nur Alexa so...


    Viel mehr kann ich zum Buch nicht sagen, da ich es gleich erst anfange.


    Wünsche alle viel Spaß bei der Lesenacht und bleibt alle schön lang (jedenfalls länger als ich :zwinker:) wach. :winken:


    Ach ja, mit was ich mich wachhalte, weiß ich nicht. Wasser, Limo, Saft, Schoki, Tortillachips, Cookies, uvm. steht zur Verfügung. :klatschen:


    LG

  • Hallo :winken:


    Hurra, das erste mal, dass ich für eine Themennacht nur auf meinen SUB zurückgreifen muss. Dann ist das Buch auch noch auf meiner SUB-Wettbewerbsliste. Also sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich hab es schon mal ein bisschen angelesen und bin gespannt darauf, wie es mir gefallen wird.


    Ich werde heute Abend Frank Schätzing - Tod und Teufel lesen.


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    Inhaltsangabe laut Amazon:


    Köln im Jahr 1260: Jacop der Fuchs, ein liebenswerter Dieb und Herumtreiber, wird unfreiwillig Zeuge eines Mordes. Er sieht, wie eine düstere Gestalt den Kölner Dombaumeister vom Gerüst in den Tod stößt. Aber er selbst muss auch gesehen worden sein. Denn jeder, dem Jacop diese Geschichte erzählt, ist kurze Zeit später tot. Dem jungen Mann wird schnell klar, dass er nur eine Chance hat, seine Haut zu retten. Er muss den Täter entlarven, bevor auch er zu seinem Opfer wird ...


    Über den Autor:


    Frank Schätzing, Jahrgang 1957, lebt gleich mehrere Leben: als Kreativchef einer Werbeagentur, Musiker und Musikproduzent, begeisterter Hobbykoch und Schriftsteller. Seit dem Erscheinen seines Bestsellers "Der Schwarm" zählt Frank Schätzing zu den erfolgreichsten deutschen Spannungsautoren. Er lebt und arbeitet in Köln.


    Abendessen gibt es auch bald. Vorerst begnüge ich mich mit Wasser und Zitrone. Wach bin ich ja noch. :zwinker:



    Zoe: Dein Buch hört sich interessant an. Ich wusste nicht, dass dieses Thema in Deutschland so vermarktet wird.

    Liebe Grüsse Hanni 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Hanni ()

  • Guten Abend alle zusammen,


    ich habe mich kurzfristig umentschieden und werde jetzt statt Vaterland von Robert Harris folgendes Buch lesen:


    Halbnackte Bauarbeiter von Martina Brandl

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    Kurzbeschreibung
    Wenn deine Sexfantasie sich an der Dönerbude vor dir materialisiert und fragt: "Willst du heute Nacht meine Fremdenführerin sein?", und du antwortest: "Ach, danke, vielleicht ein andermal, ich will gerade mit meiner Mitbewohnerin Golden Girls gucken", dann kannst du dir selbst eine reinhauen - oder dich auf die Suche machen ...
    "Ein lustig-launiges Lamento - und endlich mal ein Titel, der mich intellektuell anspricht." Thomas Hermanns


    "Wer immer schon wissen wollte, warum Frauen halbnackte Bauarbeiter schlecht angezogenen Lagerverwaltern vorziehen, der sollte sich in diesem Buch über die feminine Psyche informieren. Man erfährt, dass das Ewig-Weibliche ebenso beknackt ist wie das Ewig-Männliche. Das ist schön. Sie können das Buch aber auch einfach aus Spaß lesen. Machen Sie das! Na, los! Viel Vergnügen!" Dieter Nuhr


    Habe dieses Buch nämlich schon gestern angefangen und möchte jetzt ungerne wieder ein neues anlesen.


    Bis jetzt muss ich noch nicht wirklich etwas gegen meine Müdigkeit tun, aber später werde ich bestimmt einen Kaffee trinken und die super-leckeren Vanille-Karamellen von Lonka (darf ich das hier schreiben?) naschen.


    Ich wünsche uns allen viel Spaß.

  • Guten Abend,


    hier geht's ja schon zu wie auf dem Hauptbahnhof! :breitgrins:


    Ich werde Rauken von Claire Beyer lesen.

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    Ein Dorf im Allgäu zu Beginn der 50er Jahre. Das Mädchen Vroni wächst in einer Großfamilie auf, die vom Großvater mit harter Hand regiert wird. Vroni ist den familiären Machtverhältnissen hilflos ausgeliefert. Besonders hat sie unter den unkontrollierten Wutausbrüchen ihres Vaters zzu leiden, einem Kriegsversehrten, der selbst eine ganz und gar vom Großvater abhängige Existenz führt. Und niemand in der Familie hat den Mut oder die Kraft, Vroni beizustehen. Aber da gibt es Pierre, den Sohn einer jüdischen Fabrikantenfamilie, die nach dem Ende des Krieges aus dem Osten in das Dorf kam. Pierre, der so wunderschön Klavier spielt und Vroni eine ganz neue Welt eröffnet. Mit diesem Jungen, zu dem ihr der Kontakt strengstens untersagt ist, verbindet sie eine innige Freundschaft. Doch durch die Intrigen der Dorfbewohner wird Pierrres Familie vertrieben. Für das Mädchen bricht eine Welt zusammen. Dennoch gelingt es ihr, in diesem Klima aus Lieblosigkeit, Vernachlässigung und Brutalität zu überleben. Denn immer wieder gibt es Menschen wie Pierre, Menschen, die anders sind, bei denen sie für kurze Momente Zuneigung und Menschlichkeit erfährt.


    Puh, was für eine langer Text für so ein dünnes Buch. 126 Seiten hat es nur. Dann werd' ich gleich mal damit anfangen.
    Ein schöner Tee, ich kann mich noch nicht entscheiden - Earl Grey oder doch ein Kräutertee, wird mir dabei Gesellschaft leisten.


    Seychella: Zu dem Buch gab es mal eine Leserunde auf Leserunden.de


    Wendy: Oh Gott, das ist für mich das schrecklichste Buch, das ich kenne. Ich hab nie wieder ein Buch von Grass angefasst. Herzlichen Dank an meine Schulzeit. :rollen:


    Ich wünsche allen eine schöne Lesenacht!

  • Ich muß Euch einfach schon mal ein bißchen an Hansens Erkenntnissen über Deutschland teilhaben lassen. Das erste Kapitel ist überschrieben mit Die Deutschen suchen ihre Identität wie andere den Yeti. Er geht dabei der Frage nach, wie weit es mit der oft behaupteten „Amerikanisierung“ der Deutschen sei. Ein Ausgangspunkt ist die Behauptung, es gäbe an jeder Ecke einen McDonald's. Also macht er sich auf den Weg von seiner Haustür in Berlin und zählt dabei die Ecken und die Verpflegungsmöglichkeiten. Dabei kommt auf einen Burger King 77 andere Nationalitäten mit Schnellimbissen und Restaurants (bei 41 Ecken). Von einem Stehcafé namens Downtown sagt er, daß der italienische Kaffee dort einfach zu gut für einen amerikanischen Coffee-Shop sei. Und nachdem er dann noch die Ausbreitung deutscher Firmen in den USA und umgekehrt ein bißchen verglichen hat, kommt er zu folgendem Zwischenergebnis:


    Das hat man gern. Die Deutschen beklagen sich die lautstark darüber, dass sie amerikanisiert werden, und sind die ganze Zeit klammheimlich dabei, die USA zu germansieren.Das wirklich Erschreckende ist jedoch: während Deutschland sich über Amerika aufregt, wird es aus dem Hinterhalt hartnäckig von einem völlig unverdächtigen Land bedrängt, das in aller Stille sein Unheil anrichten kann. Ich spreche natürlich von Schweden. ( :winken: Saltanah)


    Über die Berliner Bürgermeisterwahl von 2001 hat er auch etwas zu sagen. Der damalige CDU-Kandidat Frank Steffel hatte wohl bei einer Veranstaltung Jennifer Lopez (von CD) spielen lassen, was ihm den Vorwurf der Amerikanisierung des Wahlkampfes einbrachte. Hansen bemerkt dazu:


    Ein Amerikaner würde nie auf die Idee kommen, fremdsprachige Popsongs könnten den Wählern seine Ideen näher bringen. Ich frage mich, was passiert wäre, wenn George W. Bush beim Wahlkampf in Texas Lieder von Roberto Blanco gespielt hätte ([i]»Ein bisschen Spaß muss sein ...«[/i]).


    Und was hat der Yeti nun damit zu tun? Ganz einfach: Um den Yeti zu beschreiben nehme man den Himalaya und denke sich alles weg was nicht Yeti ist. So definiere sich auch deutsche Identität. Ich kenne tatsächlich Leute, die so vorgehen ... :breitgrins:


  • Wendy: Oh Gott, das ist für mich das schrecklichste Buch, das ich kenne. Ich hab nie wieder ein Buch von Grass angefasst. Herzlichen Dank an meine Schulzeit. :rollen:


    Ich kann mir vorstellen, dass man dafür einen gewissen Hass entwickelt, wenn man gezwungen wird, gleich die ganzen 800 Seiten zu lesen. Aber ich habe gerade das erste Kapitel "Der weite Rock" beendet und finde es eigentlich ganz gut. Der Schreibstil ist zwar etwas gar ausschweifend und ich habe schon lange kein Deutsches Buch mehr gelesen, in dem mir so viele Wörter fast unbekannt waren, aber im Großen und Ganzen finde ich es bis jetzt sehr interessant. :breitgrins: Ich hoffe, das bleibt auch für die restlichen 760 Seiten so.


    Aber wenn das so weitergeht, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis die Blechtrommel selbst auftaucht. Oskar erzählt gerade erst die Geschichte seiner Großmutter mütterlicherseits, was mich annehmen lässt, dass auch noch die Großeltern väterlicherseits und natürlich die Eltern ihre kleine Geschichte bekommen und erst dann wirklich von Oskar selbst erzählt wird. Naja... die Nacht ist ja noch jung. :breitgrins:

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  • Hallo zusammen,


    schön, dass sich schon einige hier eingefunden haben und es sind wirklich einige interessante Bücher dabei, vor allem die Bücher von,Chibi, Seychella und Zoe interessieren mich brenndend. Um Grass mach ich auch eher einen weiten Bogen :breitgrins:
    Seychella, steht dabei, welche Burg in Hessen? Gibt es die Burg wirklich? Weißt Du da was? Bin neugierig, bin doch schließlich aus dem schönen Hessenland.


    Hanni: Tod und Teufel ist ein grandioses Buch. Schade, dass Schätzing nicht mehr Bücher dieser Art geschrieben hat, "Der Schwarm" ist so gar nicht mein Thema, aber Tod und Teufel hat mich echt total begeistert.


    In meinem Buch geht es grade total ab. Sanchia und ihre Freundin Eleonora sitzen im Gefängnis, weil Sanchia den Vergewaltiger Eleonoras umgebracht und Eleonora ihn anschließend noch ein wenig viel verstümmelt hat. Das hat ein wenig was von Thelma und Louise, finde ich, aber es ist wirklich toll geschrieben. Mit Hilfe von Pasquale können die Damen fliehen, allerdings endet der Abschnitt damit, dass Sanchias Geliebter niedergestochen wird und man jetzt fast davon ausgehen muss, dass er das nicht überlebt. Die Stelle, wie er versucht sie mit seinen Gedanken noch zu erreichen ist absolut ergreifend und ich will überhaupt gar kein bissl, dass Lorenzo jetzt schon stirbt. Das kann doch nicht sein, ich meine, ich bin doch erst auf Seite 467 von 1030 Seiten, Lorenzo MUSS doch einfach überleben...


    Ihr seht, ich muss dringend weiterlesen.
    Der Wein schmeckt übrigens sehr lecker, allerdings hab ich grad ziemlich großen Durst, ich brauch erstmal nen Durstlöscher, den ich schnell wegkippen kann, ohne anschließend betrunken zu sein :breitgrins:


    lg
    kathrin

  • Hallo ihr! :winken:


    Ich habe mich ganz spontan entschlossen, heute bei der Lesenacht mit von der Partie zu sein.


    Ich habe mich für einen Krimi entschieden:


    Ingrid Noll - Kalt ist der Abendhauch


    Kurzbeschreibung (von Amazon):


    Die dreiundachtzigjährige Charlotte erwartet Besuch: Hugo, ihren Schwager, für den sie zeit ihres Lebens eine Schwäche hatte. Sollten sie doch noch einen romantischen Lebensabend miteinander verbringen können? Wird, was lange währt, endlich gut? Voll Sehnsucht schmiedet Charlotte Pläne, doch vor allem steigen Erinnerungen an ihre bewegte Vergangenheit in ihr auf...


    Zum Trinken steht ein Fruchtsaftgetränk mit Mineralwasser bereit, essen wollte ich heute eigentlich nichts mehr. :smile:
    So, nun aber mal zum Buch.

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Hallo,


    nach langem Hin und Her habe ich mich nun für folgendes Buch entschieden:

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    Inhalt:
    Das Mädchen Tahâma ist die Einzige, die ihr Volk vor dem Schattenlord retten kann, neben dem selbst das Nichts zu verblassen scheint. Auf ihrer gefahrvollen Reise durch die Wälder Phantásiens lernt sie Cerédas kennen, der bereit ist, ihr zu helfen. Tahâma kann nicht ahnen, dass der junge Mann nach einem Angriff des Werwolfs Gmork selbst ein dunkles Geheimnis hat …


    Das Buch habe ich vor längerem mal irgendwo auf dem Flohmarkt gekauft und es eigentlich gleich bereut, weil es nun seit Monaten bei mir herumliegt. Ich hab meine Erwartungen nun etwas niedrig angesetzt. Die Autoren wurde wohl von "Die unendliche Geschichte" inspiriert, was man ja auch schon an der knappen Inhaltsangabe erkennt. Da ich die "Inspiration" wirklich toll finde, bin ich unsicher ob die Geschichte sich damit messen kann, doch ich möchte der Autorin nun endlich eine Chance geben. Ich hoffe es wird ein interessanter Leseabend und ich hätte wenigstens mal wieder ein Langzeit-Buch vom SUB.


    Also ich wünsche uns viel Spaß...
    Nebenbei läuft bei mir "Wetten dass...", es gibt leckeren Rotwein, nachher vielleicht noch einen grünen Tee und ein paar Cookies.

  • Hallo zusammen,


    jetzt habe ich die ersten 50 Seiten von „Christiane“ gelesen und ich mag dieses Buch sehr. Es lässt sich leicht lesen und der Autor benutzt Gott sei Dank keine Fußnoten – die hasse ich, weil sie mich beim Lesen immer stören. Immer wieder werden Christiane und Goethe selbst, aber auch Freunde und Bekannte aus ihrem Umfeld zitiert, was der Geschichte den richtigen „historischen Touch“ gibt.


    Das Buch beschreibt gleich am Anfang die erste Begegnung von Christiane und Goethe in seinem Gartenhaus an der Ilm (Häkchen dahinter, das habe ich im Sommer besichtigt). Anscheinend haben beide keine Zeit verloren und sind schon am ersten Abend zusammen im Bett gelandet – Klaus Lage würde singen: „und es hat ZOOM gemacht ...“ :zwinker:
    Kleßmann beleuchtet im Anschluss Goethes Situation: nach fast zwei Jahren aus Italien zurückgekehrt, wo er sich stark verändert hatte, was ihm bei seinen Weimarer Freunden einen sehr zurückhaltenden Empfang beschert hatte. Besonders seine frühere Seelenfreundin Charlotte von Stein hätte ihm die kalte Schulter gezeigt. Und dann lässt er sich auch noch auf eine „unstandesgemäße“ junge Frau ein und schreibt kurz darauf die „Römischen Elegien“. Die darin enthaltenen erotischen Anspielungen führen zu einem handfesten Skandal im biederen Weimar, das ist für mich kaum nachvollziehbar, denn das Zusammenleben mit einer (oder auch zwei ...) Geliebten war zu der Zeit durchaus akzeptiert. Kleßmann erklärt aber, warum das so war: „... die alltägliche Praxis war das eine, die Literatur jedoch etwas ganz anderes, denn sie sollte von den profanen Dingen des Lebens möglichst wenig Notiz nehmen, am wenigsten von den erotischen, sondern eine moralische, vorbildhafte Natur haben.“
    Jedenfalls wurde Christiane – heute würde man sagen: gemobbt, als nichtexistent angesehen und wenn möglich herabgewürdigt.
    Vielleicht erfahre ich noch, warum Goethe in seiner Position dagegen so machtlos war. Anscheinend habe er sich, um dem Klatsch zu entfliehen, in seine Arbeit vergraben, was von der Gesellschaft nun wieder Christiane angelastet wurde, weil sie ihn der guten Weimarer Gesellschaft entfremden würde.


    Ich finde die Geschichte ungeheuer spannend und ich kann mich in das Paar sehr gut hineinfühlen, Mobbing habe ich (Gott sei Dank nicht gegen mich gerichtet) auch schon mal in der Firma mitbekommen. Das ist etwas ungeheuer Hässliches.


    Ich bin gespannt, wie’s weiter geht!
    Bis später, Grüße von Annabas