Thomas Bernhard: Verstörung

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  • Thomas Bernhard: Verstörung. Suhrkamp, 230 Seiten.


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    Ein typisches Bernhard Buch, in dem es um Krankheit, Tod und den Wahnsinn in dieser Welt geht. Das Buch zerfällt in zwei Teile. Auf den ersten 90 Seiten besucht der Ich-Erzähler zusammen mit seinem Vater, der Arzt ist, verschiedene Patienten auf und sie hören sich deren "Geschichte" an. Diese Seiten sind noch recht einfach lesbar. Auf den letzten 110 Seiten findet man einen Monolog des zuletzt besuchten Fürsten Saurau. Dieser Teil ist sehr komplex und bedarf größter Aufmerksamkeit des Lesers. Dieses Buch ist sicher nicht geeignet, einen Einstieg in das Bernhard'sche Werk zu finden.


    Die Sprache Bernhard fasziniert immer wieder aufs Neue, man wird von Satz zu Satz gezogen. Auf den 200 Seiten Text findet man lediglich einen Absatz. Bernhard hält sich nicht an oberflächlichen Handlungen von Geschichten auf, sondern er schaut in das Innerste der Menschen und kehrt es nach außen. Dabei tritt die Sinnsuche, aber auch die Hilflosigkeit des Menschen deutlich zutage.


    3ratten


    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()

  • Moin...ja ich schließe mich an...Thomas Bernhard ist echt Klasse! Ich habe unter anderem auch Verstörung gelesen...ein sehr tiefgründiges Werk und einfach rund...der Fürst ist sehr interessant genau wie die Stelle mit dem töten der Singvögel....ein sehr skuriles Werk...aber definitiv Großartig!


    Holzfällen ist mindestens genauso spannend und sehr Gesellschaftskritisch...ich habe fünf seiner Bücher am Stück bei ebay erworben...und alle binnen kürzester Zeit gelesen...und werde mich auch mit seinem weiteren Schaffen befassen.


    Mir war der Name Bernhard bis dato gar nicht bekannt...habe den Namen nur in einem Hörspiel im Deutschlandfunk gehört...und bin daher neugierig geworden....auf jeden Fall ganz großes Kino...gerade in Anbetracht seiner Lungenkrankheit....und überhaupt bauen alle Bücher aufeinander auf....Bernhard ist auf jeden Fall schwer zu empfehlen... :daumen:

  • Hi,
    jetzt hab ich ganz schön graben müssen. Ich liebe Thomas Bernhard. Dieses Buch nicht so sehr, aber ich habe ALLES gelesen, ich brauch das voll.
    Dieses Schwadronieren und die langen Sätze, ohne Punkt mit nur noch Kommas. Herrlich. Besseres gibt es nicht.


    Ich lege Euch KORREKTUREN ans Herz. Ganz ehrlich. Ich mag dieses Buch überhaupt nicht und dennoch muss man es gelesen haben, wenn man sich mit Bernhard beschäftigt. Die Zerstörung wirkt auch bei diesem Buch ganz extrem auf die Menschen. Hier geht es um die Korrektur der Korrektur von der Korrektur der Korrektur. Ganz schön verwirrend. So bleibt es auch. Ein Buch für Bernhardfans und welche, die es werden wollen.


    al cori