John Meaney - Tristopolis

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.680 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.

  • John Meaney
    Tristopolis
    Originaltitel: Bone Song


    ISBN: 3453522958


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Der Autor:


    Der Autor wurde 1957 in London geboren. Er studierte Physik und arbeitete anschliessend
    lange in der Computerindustrie.
    Er machte sich als innovativer SF- und Fantasyschriftsteller einen Namen und lebt heute in Kent.


    Inhalt:


    Eine Stadt im 7. Jahrtausend.
    Ihre Energie bezieht sie aus den Gebeinen Verstorbener.
    Die Knochen toter Künstler sind begehrt und ein geheimer Zirkel will nicht warten, bis diese tot sind.


    Lieutenant Donal Riordan erhält einen delikaten Job:
    Er soll eine Opern-Diva während ihres Aufenthaltes in Tristopolis beschützen.
    Eine Gruppe Verschwörer hat es auf die Knochen berühmter Künstler abgesehen.


    Schwer verletzt überlebt er diesen Auftrag und wird Mitglied einer Sondereinheit.
    Die Leiterin der Einheit, Laura Steele, ist eine der reichsten Frauen in Tristoplis und obendrein ein Zombie.
    Die Einheit verfolgt schon seit geraumer Zeit den schwarzen Zirkel.
    Interne Querelen erschweren die Arbeit und das man gegen die Honoratioren der Stadt
    ermittelt, macht das ganze auch nicht einfacher.
    Doch die Einheit geht zielstrebig vor und am Ende kommt es dann zum, leider etwas gerafften, Show-Down.


    Meine Meinung:


    Allerlei Fantasy-Gelichter bevölkert, neben den normalen Sterblichen, die Stadt.
    Geister, die als Fahrstühle fungieren, morphende Motorräder, die sich gegen Diebe selbst verteidigen.
    Todeswölfe, die Häuser bewachen; Knochenlauscher, die Autopsien vornehmen.
    Magie und Bannflüche beherrschen das tägliche Leben.
    Eine düstere Stadt, in der dunkle Gestalten ihren Geschäften nachgehen.
    Mit großem Einfallsreichtum, Witz und einem guten Schuss bizarrer Phantasie hat Meaney hier eine neue Welt geschaffen.


    Bei dieser großartigen Kulisse bleiben die Charakter erstmal ein wenig flach.
    Dies ändert sich im Laufe des Buches und die einzelnen Personen gewinnen dann doch an Profil.
    Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel, am Ende habe ich das Buch nur schwer aus der Hand legen können.


    Dem Ende merkt man leider ein wenig an, dass hier noch weitere Bücher folgen sollen.
    Für die aufgebaute Spannung ist es ein wenig kurz geraten.
    Trotzdem ein tolles Buch mit einer gelungen Mischung aus Thriller, SF, Fantasy und Horror, das Lust auf mehr macht.


    Meine Wertung:


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas_R ()

  • Da bedanke ich mich doch ganz artig für die Rezi :smile:


    Das hört sich richtig gut an. Und wieder ein Buch mehr auf meiner Wunschliste...

  • Hallo Thomas,


    Dem Ende merkt man leider ein wenig an, dass hier noch weitere Bücher folgen sollen.


    Was? Aber derzeit gilt das Buch noch als Einzelwerk - ist da wirklich noch was geplant?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ja, soweit ich gelesen habe, ist hier eine Trilogie projektiert.
    Na ja, bei dreien geht es ja gerade noch, wenigstens keine Endlos-Serie!

  • Ich glaube Verlage haben mittlerweile bei jedem Buch Fortsetzungen im Kopf und man kann kaum noch von Einzelbänden ausgehen. :rollen:


    Danke für die Rezi, bei mir steht es schon auf dem Wunschzettel.


    LG Kati :winken:

  • Ich lese das Buch gerade und bin sehr begeistert.
    Die ersten 100 Seiten waren etwas flach.
    Aber nach weiteren 50 Seiten wird es sehr interessant und ich lese im Moment in jeder freien Minute an diesem Buch.


    Gut find ich es auch, dass neben der ganzen Spannung auch noch zeit für ein bisschen Gefühl ist (bin gespannt wie das weitergeht)

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier meine Meinung zu dem Buch:
    Wir befinden uns in Tristopolis, im 7. Jahrtausend. Einer Stadt, die ihre Energie aus den Knochen von Toten bezieht und in der sich die verschiedensten Lebewesen und Nicht-Lebewesen tummeln.
    Donal Riordan ist Lieutenant in dieser Stadt und erhält die Aufgabe eine Operndiva vor "Knochenjägern" zu beschützen. Diese Vereinigung hat es auf die Knochen von toten Künstlern abgesehen und um schnellstmöglichst an die Knochen zu gelangen, helfen sie beim Sterben ein bisschen nach. Riordan versagt bei seinem Auftrag, wird jedoch in das Spezial-Team von Laura Steele aufgenommen, desen Hauptaufgabe die Verfolgung dieser Vereinigung darstellt. Das Team ist bunt zusammengewürftelt, aus Geistern, Ex-Marines und einer Chefin, die ein Zombie ist und durch deren Adern Öl statt Blut fließt.


    Das Buch liest sich sehr spannend und ab der Mitte des Buches überschlagen sich die Ereignisse und man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Autor schafft es, eine sehr düstere Atmosphäre aufzubauen und dass man sich als Leser mitten in das Geschehen hinein versetzt fühlt. Die Kombination aus Fantasy, ein bisschen Science Fiction und Detektivroman finde ich sehr gelungen und die Idee, dass Knochen Informationen und Energie freigeben können, mal was ganz anderes. Schade ist nur, dass sich im Buch keine Erklärung von ein paar Begriffen und Wesen findet. Man kann sich zwar fast alles aus dem Zusammenhang erschließen, aber es hätte den Lesefluss noch ein bisschen verbessert.


    Nachdem ich jetzt hier gelesen habe, dass es sich um eine Trilogie handelt, bin ich auch mit dem Ende ein bisschen versöhnt. Nach sich überschlagenden Ereignissen und einer andauernden Steigerung der Spannung, kommt das Ende total plötzlich und unbefriedigend und lässt meiner Meinung nach viel zu viel noch offen und den Leser unbefriedigt zurück. Dies ist auch der Grund, weshalb ich eine Ratte abziehen muss und daher 4ratten vergebe.


    Hoffe jedoch, dass die Fortsetzung bald erscheint! :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Guten Morgen,


    ohje, ich kann mich den Meinungen hier irgendwie gar nicht anschließen.


    Meine Meinung:


    Wir befinden uns in Tristopolis im siebten Jahrtausend. Die Stadt bezieht ihre Energie aus den Knochen Verstorbener und je prominenter der Tote, umso mehr Energie steckt in den Gebeinen. Dies ruft natürlich auch verbrecherische Gesellen auf den Plan. Sie haben es nämlich auf noch lebende Berühmtheiten abgesehen, die sie ganz schnell ins Jenseits befördern. Schlecht für Polizei-Inspektor Donal Riorden, denn er muss nun auf eine berühmte Opernsängernin - die "Diva" - aufpassen, die ihre nächsten Vorstellungen in Tristopolis zu geben vorhat. Das Flüstern der Knochen nimmt seinen Lauf.


    "Tristopolis" macht seinem Namen alle Ehre: Das Buch beginnt düster und trist, die Charaktere gewinnen im Verlauf des Buches kaum an Tiefe und die ersten 100 Seiten waren schon fast eine Qual, während der man sich ständig fragt: "Warum nur will mich der Autor zu Tode langweilen - so berühmt bin ich doch gar nicht?". Glücklicherweise nimmt "Tristopolis" dann wenigstens ein bisschen Fahrt auf, so dass man zumindest ohne größeren Kraftaufwand zu Ende lesen kann. Trotzdem bleiben die Protagonisten blass und die Handlung teilweise nicht richtig nachvollziehbar.


    Ein großer Pluspunkt sind die vielen kuriosen und originellen Ideen, die John Meaney verarbeitete. Leider aber kratzt er auch hier nur an der Oberfläche und schöpft nicht sein ganzes Potential, das in der Geschichte liegt, aus.


    "Tristopolis" ist ein Gemisch aus Fantasy, Science-Fiction, Horror und Thriller, aber alleine deshalb dem Autor zuzuschreiben, er habe ein Genre neu definiert und es habe noch nie etwas Vergleichbares gegeben, ist doch etwas gewagt. Wäre der Anfang nicht so langatmig, könnte man sicher ganz rasant durch das Buch "pflügen" , denn Meaney schreibt nicht sonderlich komplex oder anspruchsvoll und auch der Druck ist angenehm lesbar. Das Ende ist - obwohl es sich offensichtlich um eine Trilogie handelt - zwar etwas offen, aber trotzdem angenehm und lässt einen nicht nägelkauend auf die nächsten Teile wartend zurück.


    Eine Leseratte gibt es für die wirklich tollen Ideen und eine Leseratte für den Heyneverlag, der das Buch mit einem wirklich sehr passenden Cover versehen hat. Zu mehr kann ich mich hier leider nicht durchringen. Sehr schade um die verpasste Gelegenheit des Autors.


    2ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Und wieder ist ein Buch aus der "To-buy-Liste" rausgefallen. Ich kann Mehrteiler, deren weitere Teile irgendwann mal erscheinen sollen, inzwischen einfach nicht mehr sehen.

  • Eigentlich hast Du ja recht, aber Tristopolis ist ja "nur" auf eine Trilogie ausgelegt.
    Das kann man ja noch verschmerzen.
    Ansonsten dürfte man ja im SF-Bereich (auch in der Fantasy) eigentlich fast gar keine Bücher mehr kaufen.

  • Ich habe das Buch gestern beendet, nachdem ich recht lange daran gelesen habe. Leider muss ich sagen, dass es mich nicht so richtig überzeugen konnte. Es stecken wahnsinnig viele tolle Ideen drin, die dann aber nicht richtig ausgebaut wurden. Die Handlung könnte bis auf ein paar Details auch in unserer heutigen Zeit spielen, ich hatte mir das alles düsterer gewünscht und gehofft, dass man mehr über Tristopolis erfährt, über Hintergründe, Zusammenhänge, was das alles für neuartige Techniken und Geräte sind etc.
    Von mir gibt es nur 2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus: und die Fortsetzung werde ich wohl auch nicht lesen, das Ende hat mich nicht neugierig auf mehr gemacht.


    Einige Dinge fand ich auch total interessant

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Hallo Stefanie,


    schön, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe. Ich habe den Inhalt wahrhaftig komplett vergessen. Wüsste nicht mal mehr das kleinste bisschen vom Klappentext. Ich weiß aber noch gut, wie ich mich durch das Buch gequält habe :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.