Sandra Steingraber - Leben wächst in mir

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    Eine biologische Reise zur Geburt


    Klappentext:
    Brillant und in selten klarer Sprache beschreibt die renommierte Biologin Sandra Steingraber die Geschichte ihrer eigenen Schwangerschaft. Anschaulich und sehr persönlich dokumentiert sie diesen biologischen Prozess mit all den großen Veränderungen in Körper und Psyche. Ein sehr poetisches, ökologisch engagiertes und deshalb aufrüttelndes Buch.


    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch vor ein paar Tagen noch für 8 Euro gekauft, jetzt kostet es nur noch 3,98. :breitgrins:
    Na ja, vielleicht mag es sich ja noch jemand zu Gemüte führen.
    Ich hätte ehrlich gesagt drauf verzichten können. Gelesen hatte ich es, weil es in einem Eltern-Forum als so unbedingt "anders" vorgestellt wurde.
    "Irgendwie Anders" ist es tatsächlich. Der Klappentext beschönigt die Tatsache, dass sich tatsächlich 3/4 des Buches um Umwelteinflüsse, die schädigende Wirkung auf das Ungeborene und im letzten Kapitel auf das gestillte Baby haben könnten, beschäftigen. Das war ein bisschen viel des Schlechten. Nicht unbedingt das, was man als Schwangere lesen mag, von daher verstehe ich die hochlobenden Kritiken bei Amazon nicht so recht. Vieles darin halte ich für massiv übertrieben. Aber vielleicht ist es in den USA, wo die Autorin lebt, doch alles etwas gravierender mit den Umweltsünden und den Belastungen.


    Das Buch ist jedenfalls eingeteilt in je ein Kapitel pro Schwangerschaftsmonat. Dort erzählt die Autorin sehr schön von ihren persönlichen Eindrücken und Empfindungen, geht dann über zu den biologischen Veränderungen des Körpers und verrennt sich dann in Zahlenspielen und Horrormeldungen - manchmal über längst vergangene Dinge wie Contergan, manchmal über aktuelle Dinge wie Pestizidbelastungen.


    Was mich an ihrer persönlichen Geschichte sehr gestört hat, war aber, dass sie sich ja schrecklich über all diese Belastungen aufregt, dann aber das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung in kauf nimmt, bei der immerhin 0,5 Prozent der Babys (und ich habe da auch schon deutlich höhere Prozentangaben gehört) sterben.


    Am Schluss des Buches berichtet sie dann über die Entwicklung ihrer Tochter, geht besonders auf das Stillen ein. Auch hier wieder: unheimlich viele Zahlen, Statistiken etc.. Für mich viel zu wenig Gewicht auf der emotionalen Seite. Aber die Dame ist schließlich Biologin und kommt wohl aus ihrer Haut nicht so leicht heraus.


    Wie auch immer, mir hat das Lesen des Buches nicht sehr viel gebracht und das nicht nur, weil es nicht mein erstes Kind ist, das ich erwarte. Den emotionaleren Teil fand ich schließlich sehr gut gelungen. Dafür gibt es dann von mir auch die abschließenden


    2ratten

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~



  • Was mich an ihrer persönlichen Geschichte sehr gestört hat, war aber, dass sie sich ja schrecklich über all diese Belastungen aufregt, dann aber das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung in kauf nimmt, bei der immerhin 0,5 Prozent der Babys (und ich habe da auch schon deutlich höhere Prozentangaben gehört) sterben.


    Ich hatte 1% im Kopf ...


    Danke für die Rezi, ich hatte das Buch nämlich schon mal für meine Merkliste ins Auge gefasst, aber ich glaube, das ist nicht das, was mir gefallen würde.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen