Michael Maar - Warum Nabokov Harry Potter gemocht hätte

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    Klappentext (meiner HC Ausgabe)
    Der bekannte Literaturkritiker Michael Maar legt die Fundamente von HARRY POTTER frei. Er nimmt Joane K. Rowlings Bücher als literarische Kunstwerke ernst, er beleuchtet ihre Zaubertricks und ihre Tiefen, und er riskiert ohne Kristallkugel einen Blick in die kommenden Bände.


    "Für die Leser, die nicht das Vergnügen mit Harry hatten, und für solche, die zu Unrecht glauben, ihn zu kennen"


    Meine Meinung:
    In diesem Buch fasst der Autor (übrigens der Sohn von Paul Maar!) die ersten vier Potter-Bände nochmal grob zusammen. Dabei weist er auch auf Dinge hin, die mir beim Lesen so gar nicht ins Auge gefallen sind. Z.B. widmet er sich immer wieder der Namenssymbolik (Anagramme, Innitialien oder versteckte Bezüge z.B. zum Christentum), zieht Parallelen zu geschichtlichen Ereignissen und deckt auf, warum J.K. Rowling die Geschichte an bestimmten Stellen so konstruieren musste, wie sie es getan hat.
    An vielen Stellen bezeichnet er die Autorin als Künstlerin. An einigen Stellen deckt er dann aber auch Ungereimtheiten auf.


    Sehr kurz kommt leider der Aspekt, von dem ich mir laut Titel etwas mehr erhofft hätte - warum eben Nabokov Harry Potter gemocht hätte. Das ganze umfasst nur ein relativ kurzes Kapitel, wo er Nabokovs Werk mit Harry Potter vergleicht und auch Nabokovs damalige Kritik an seinen Schriftstellerkollegen mit einbezieht (er hat an sehr vielen Autoren kein gutes Haar gelassen). Auch vergleicht er Potter mit anderen bekannten literarischen Werken, neben dem häufig gennanten Herrn der Ringe auch mit Dracula und Homer.


    Sehr süß fand ich dann seine Zukunftsprognosen, die man jetzt nachdem der letzte Band erschienen ist, natürlich gut beurteilen kann.
    Mit manchen Dingen hat er tatsächlich voll ins Schwarze getroffen (eher Kleinigkeiten) und mit anderen wiederrum liegt er komplett daneben.


    Am Ende des Buches befindet sich dann noch ein sehr ausführlicher Anhang, indem Personen, Orte, Gegenstände etc. aus der Harry Potter Welt für Nicht-Potter-Leser sehr gut erläutert werden.


    Insgesamt war es sehr flüssig und kurzweilig zu lesen. Für den Potter-Kenner kein "Must", aber amüsant.
    Allerdings würde ich es jedem ans Herz legen, der die Reihe bisher noch nicht gelesen hat. Entweder, um sie dann doch noch zu lesen oder um einfach verstehen zu können, was den Reiz der Bücher ausmacht.


    Ich würde mir wünschen, der Autor schreibt ein ähnliches Buch nochmal über die letzten drei Bände.



    Von mir gibt es
    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~



  • Ich würde mir wünschen, der Autor schreibt ein ähnliches Buch nochmal über die letzten drei Bände.


    Ach, so, ich dachte, das wäre eine erweiterte Ausgabe. Ich habe das Buch nämlich mal vor 3 Jahren gelesen.
    Bald erscheint von dem gleichen Autor ein neues Buch:

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    Hilfe für die Hufflepuffs


    Hat zwar nichts mit Nabokov zu tun, aber vielleicht ist das bezüglich der letzten 3 Bände interessant. (Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint- es ist mehr, als nur ein Lexikon. :smile:)

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

    Einmal editiert, zuletzt von Madicken ()

  • Ui, das klingt spannend - eine schöne Rezi! Für mich als Potterbanausen wird das wahrscheinlich genau das richtige sein. Vielleicht schafft Herr Maar es ja, mir den kleinen Zauberer doch noch näher zu bringen. Außerdem liebe ich Hintergrundinformationen bzw. Analysen bestimmter Techniken und Stilmittel.


    Danke dafür und liebe Grüße
    Tia

  • Moin,


    ich habe das Buch vor ein paar Wochen in der Unibibliothek
    "gefunden" und es gleich ausgeliehen.


    Es ist wirklich leicht und sehr flüssig zu lesen. Ich fand es sehr interessant, zu erfahren
    an welche Literatur sich Rowling angelehnt hat und welche Metaphern aus der Sicht des Autors
    verwendet wurden.


    Leider besteht der größte Teil des Werkes aus Beschreibungen was in den Potter-Bänden geschehen ist.
    Wer diese ersten vier Bände nicht gelesen hat findet hier wunderbare Zusammenfassungen.


    Das Thema ist meiner Meinung nach aber leider verfehlt, denn der Titel lautet "Warum Nabokov Harry Potter
    gemocht hätte". Man findet nicht viele Textpassagen über Nabokov. Geschweige denn eine Herstellung der
    Beziehung Nabokov-Potter.


    Aber vielleicht kommt das noch im letzten Kapitel, das ich noch nicht gelesen habe.


    Viele Grüße
    Nischa

    Habent sua fata libelli


  • Das Thema ist meiner Meinung nach aber leider verfehlt, denn der Titel lautet "Warum Nabokov Harry Potter
    gemocht hätte". Man findet nicht viele Textpassagen über Nabokov. Geschweige denn eine Herstellung der
    Beziehung Nabokov-Potter.


    Ich hab ja auch geschrieben, dass dieser Aspekt viel zu kurz kommt.
    Der Titel wurde vielleicht extra so gewählt, um ein "elitäreres" Publikum anzusprechen, wer weiss.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Ich hab ja auch geschrieben, dass dieser Aspekt viel zu kurz kommt.
    Der Titel wurde vielleicht extra so gewählt, um ein "elitäreres" Publikum anzusprechen, wer weiss.



    Ich habe nicht bestritten, dass Du das bereits erwähnt hast :winken:


    Aber wenn wirklich ein elitäres Publikum durch Nabokov hätte angesprochen werden sollen,
    dann hat der Autor einen Fehler gemacht, denn dieses Publikum wird nach dieser
    "Enttäuschung" dann wahrscheinlich nie wieder ein Buch von ihm lesen, geschweige denn
    ihn ernstnehmen.

    Habent sua fata libelli

  • Er schreibt ja ansonsten auch über andere Dinge; andere Autoren im Speziellen.


    So wollte er vermutlich seiner sonstigen Leserschaft den Mythos Harry Potter nahe bringen.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~



  • Er schreibt ja ansonsten auch über andere Dinge; andere Autoren im Speziellen.


    So wollte er vermutlich seiner sonstigen Leserschaft den Mythos Harry Potter nahe bringen.


    Ja, wahrscheinlich. Wäre der Titel nicht, dann hätte ich nichts zu mäkeln gehabt...

    Habent sua fata libelli