John Griesemer - Rausch

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 6.610 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aldawen.

  • Hallo!


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    Klappentext:


    1857: die Welt windet sich in den Geburtswehen der Moderne. Das erste Transatlantikkabel soll verlegt werden, doch es reißt. Das größte Schiff aller Zeiten soll zu Wasser gebracht werden, doch es läuft nicht vom Stapel. Der Ingenieur Chester Ludlow ringt darum, zwei Kontinente zu verbinden - als er der schönen Katerina Lindt verfällt, muss er erfahren, dass es menschliche Schwächen sind, die das Jahrhundertprojekt an den Rand des Scheiterns bringen.


    [hr]


    Teilnehmer:


    Liandra
    Aldawen
    Mrs peachum
    IceTea


    [hr]


    Eine kurze Bitte: Damit das ein bisschen angenehmer zu lesen ist, postet erst, wenn ihr angefangen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das ganze immer so sehr in die Länge.


    Interessant für Leserunden-Neulinge ist sicherlich die Leserunden-FAQ. Dort findet ihr auch Informationen z.B. zu Spoilern etc.


    Viel Spaß, fairy

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Hallo zusammen!! :winken:


    Sehr weit bin ich noch nicht gekommen, anstatt viel zu lesen war ich heute mal wieder den ganzen Tag unterwegs. Aber der Start des Buches war schon mal nicht schlecht:


    Prolog:
    "Der kleine Riese" hatte ja eine ordentliche Wut im Bauch, als er die Menschenmassen sieht und hört und sich durchkämpfen muss! Da hat ihn die Gesellschaft ja arg getäuscht.


    Wie Griesemer die Menschenmassen und auch das Schiff beschreibt, kam bei mir deutlich und bildhaft an. Hat mir sehr gefallen. Chester scheint ja Gefühle und Wahrnehmungen sehr körperlich zu spüren ("Der Geruch. Er klebt von innen an seiner Schädeldecke").


    Die Erinnerung an seine Tochter Betty lässt mich glauben, dass er diese verloren hat. Auch seiner Frau geht es ja nicht sehr gut, vielleicht deswegen? Der Name "Leviathan" ist ja recht passend gewählt - ein biblisch-mythologisches Seeungeheuer (allerdings, wird sich das ja wohl noch ändern). Der missglückte Stapellauf nahm ja ein grausiges Ende - der arme Donovan.


    Jetzt komme ich dann zum ersten Buch - mal sehen, wie´s weitergeht!


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Gestern abend hatte ich mit dem Prolog noch begonnen, aber nur ein paar Seiten geschafft. Dafür habe ich jetzt bis einschließlich Kapitel 1 gelesen.


    Der Prolog hat auch mir sehr gut gefallen. Griesemer vermittelt ein sehr intensives Gefühl des Mittendrin-Stehens, was wahrscheinlich auch durch das Präsens als Erzählzeit ausgelöst wird. Die vielen Details der Sinneseindrücke sind gut beschrieben. Schön auch, gleich auf einen „alten Bekannten“ zu treffen. Da sich Karl Marx zur fraglichen Zeit tatsächlich in London aufhielt, ist es auch sehr wahrscheinlich, daß er diesem Spektakel beigewohnt hat. Ob die Prügelei aber historisch verbürgt ist ... :zwinker: ?
    Allerdings bezweifle ich, daß der Stapellauf besser verlaufen wäre, wenn man Brunels Wunsch gemäß Zuschauer ferngehalten hätte. Wikipedia hat übrigens auch ein paar Infos zur Great Eastern.


    Otis' Tagebuch. Das hat mich etwas verwirrt. Ich bin nicht sicher, ob das an mir liegt oder daran, daß es einfach wirr ist. Die Einsamkeit und die stupide Beschäftigung des „Kabelablesens“ kann ja durchaus merkwürdige Auswirkungen auf den Geist eines Menschen haben. Da der Eintrag von 1866 ist, also rund neun Jahre nach den Ereignissen des Prologs angesetzt, gibt es aber auch kleine Ausblicke bzw. Hinweise auf den weiteren Verlauf. Das kann noch interessante Effekte bei den anderen Tagebucheinträgen haben.


    Ob das erste Kapitel symptomatisch für den Roman wird? Dann würde sich Griesemer für seine Geschichte jedenfalls viiiiieeeeel Zeit nehmen. Chester besucht mit seiner Frau das Theater. Sie ist seit langem das erste Mal offensichtlich glücklich. Kein Wunder, wenn man bedenkt, daß sie ihre Bühnenkarriere aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mußte und die gemeinsame Tochter früh verstarb. Chester scheint mir aber jemand zu sein, der in „sozialen“ Angelegenheiten etwas durchsetzungsschwach ist. Bei seiner Technik würde er sich nicht so überrumpeln lassen wie mit dieser Schnorrerreise, da bin ich sicher. Und dieser Spude ist ja auch ein komischer Kerl. Gut, als um Anerkennung kämpfender sozialer Aufsteiger wird man vielleicht so, aber trotzdem mag ich ihn nicht besonders. Schon allein, daß er Chester auf dem Hinweg laufen läßt, obwohl doch eine Kutsche bereitsteht. Frechheit!


    Bislang liest sich der Roman recht locker. Mal sehen, ob ich heute noch ein bißchen weiterschmökere ...


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Kapitel 1:
    Als Chester von Spude aus dem Theater weggerufen wurde, fand ich das seeehr unpassend! Darauf hätte sich Chester gar nicht einlassen sollen! Dieses Phantasmagorium - ich kann es mir gar nicht so gut vorstellen. Die Beschreibung war mir ein bisschen zu konfus, aber ich kann mir vorstellen, was gemeint ist.


    Franny war ziemlich durcheinander nach der Theatervorstellung. Und wie Griesemer erzählt hat, nicht nur sie. Ich kenne das Stück "Die Kameliendame" inhaltlich nicht, aber da muss ich direkt mal nachforschen.


    Kapitel 2:
    Wenn ich mir die Szenerie so vorstelle, in der Jack Trace an diesem Abend betrunken im Tunnel unterwegs war, kriege ich eine Gänsehaut. Trace arbeitete also bei einer Zeitung als Karikaturist. Die misslingenden Versuche, die Leviathan zu Wasser zu bringen, haben für ihn schon eine große Bedeutung. Vielleicht sind sie sogar ein Hauptthema seiner Arbeit. Eine allgemeine Melancholie - ich glaube nicht nur auf sich bezogen - schreibt er auch diesem Schiff zu.


    Trace wird ja tatsächlich rot, als er angeredet wurde mit: "Schöner Abend, nicht wahr?" Ich hatte mich schon vorgestellt, was für ein abgebrühter Typ das ist - aber weit gefehtl! Na ja, vielleicht ist er nur gegenüber Frauen so schüchtern. Mit Maddy hat er sich dann doch vergnügt.


    Jetzt hab ich schon ein wenig ins dritte Kapitel gelesen, mal sehen, wie weit ich heute noch komme!


    Ach ja - Oti´s Tagebuch - mit dem kann ich momentan auch nicht viel anfangen. Wie ich gesehen habe, gibt es insgesamt auch nur 4 Eintragungen - jeweils vor einem Buch. Wie sehr dass diese dann die Geschichte erweitern oder ergänzen wird, bin ich schon gespannt.



    Chester scheint mir aber jemand zu sein, der in „sozialen“ Angelegenheiten etwas durchsetzungsschwach ist. Bei seiner Technik würde er sich nicht so überrumpeln lassen wie mit dieser Schnorrerreise, da bin ich sicher.


    Ich hatte auch das Gefühl, dass er sich mit seiner Arbeit total identifizieren kann und v.a. auch eine "Liebe bzw. tiefe Verbindung" zur Arbeit empfindet. Na ja, das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es in diese Richtung gehen könnte. Und Spude - alleine schon den Namen mag ich nicht! Aber man sollte ja zuerst auch auf wesentlichere Dinge achten!



    LG
    Liandra
    [size=6pt]Edit: "4 Eintragungen" (statt vorher 3)[/size]

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

    Einmal editiert, zuletzt von Liandra ()

  • Kapitel 3:
    Die Geschichte zu "Betty´s Weg" ist ja traurig. Den Tod eines Kindes zu verkraften ist mitunter wohl das Schwierigste, was es im Leben gibt.
    Otis - Chester´s Bruder - scheint ja wohl ein ganz eigener Typ zu sein, wo er doch auch kryptische Briefe schreibt. Bin gespannt, was wir noch zu seiner Geschichte erfahren werden.


    Zwischen Chester und Frau Lindt hatte sich ein Flirt angebahnt und Chester fühlt sich ja sehr zu Frau Lindt hingezogen. Sein Schock, als er Franny dort auf dem Felsen liegen sah, konnte ich gut nachvollziehen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Frau Lindt sich auch sehr zu Chester hingezogen fühlt, v.a. als sie sich ans Klavier setzte und die Kirchenmelodie spielte, die Chester ihr an dem Tag vorgesungen hatte.


    Otis scheint ja wirklich eine große Sehnsucht an Willing Mind zu haben, da er ja die ganze Nacht durchläuft.
    Was haben denn Chester und Frau Lindt in der Küche gemacht? Oder war sie gar nicht bei ihm und Franny hatte es sich nur eingebildet, dass Frau Lindt hinauf in ihr Zimmer floh?
    Ihre Entscheidung, nicht mitzufahren, scheint ein "Bauch-Gefühl" zu sein. Auf jedenfall ist sie dabei sehr stark und konsequent steht sie zu ihrer Entscheidung. ....... Also doch - ein Kuß!!



    Jetzt habe ich mir nochmals den Link von Aldawen :winken: angeschaut. Die Umbenennung des Schiffes war ja anscheinend recht unspektakulär. Nach Wikipedia waren 12.000 Männer, darunter auch Kinder, mit dem Bau beschäftigt! Damals herrschten harte Arbeitsbedingungen.


    Kapitel 4:
    Eine katastrophale Jungfernfahrt:
    Trace trifft Maddy auf dem Schiff und ist schon wieder soo unsicher! Aber irgendwie hat sie ihn in der vergangenen Zeit in Gedanken nicht losgelassen, seit er sie das letzte Mal traf. Nachdem er sich fluchtartig von Maddy entfernt hatte, rannte er nach der Explosion direkt zu ihr wieder hin. So eine Katastrophensituation auf einem Schiff möchte ich niemals erleben müssen! Auch hier werden Pistolen auf die Menge der Leute gerichtet - grausige Szenen werden beschrieben.


    LG
    Liandra
    :kaffee:
    [size=7pt]Edit: Sorry, hätte den Spoiler schon früher setzen sollen! [/size] :redface:

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

    Einmal editiert, zuletzt von Liandra ()

  • Was mir an Kapitel 2 gut gefallen hat, war der Ausblick auf andere große Ingenieursleistungen der Zeit, in der die damit einhergehenden Fortschrittsgläubigkeit sehr deutlich wurde. Dies wird natürlich durch so etwas wie den mißlungenen Stapellauf erschüttert, aber bei der Beschreibung der Tunneleröffnung und dessen erster Nutzungszeit mußte ich schon schmunzeln. Da kaufen die Leute überteuerte Souvenirs, und ein paar Jahre später ist das Ding schon so selbstverständlich oder wohl eher langweilig geworden, daß außer den Prostituierten und ihren Freiern keiner mehr dorthin. „Vereinigung hilfsbereiter Damen“ ist aber auch eine nette Umschreibung :breitgrins:



    Trace arbeitete also bei einer Zeitung als Karikaturist. Die misslingenden Versuche, die Leviathan zu Wasser zu bringen, haben für ihn schon eine große Bedeutung. Vielleicht sind sie sogar ein Hauptthema seiner Arbeit. Eine allgemeine Melancholie - ich glaube nicht nur auf sich bezogen - schreibt er auch diesem Schiff zu.


    So habe ich das auch empfunden. Ich hoffe, von Trace noch mehr zu hören, der gefällt mir irgendwie, weil er nicht so perfekt ist wie der gute Chester.


    Kapitel 3 hat mich zugegebenermaßen etwas genervt. Ich fand es zwar durchaus interessant, etwas zur Geschichte des Paares Chester-Franny und über ihre verstorbene Tochter zu erfahren, aber insgesamt war mir das mit den ganzen Phantasmagorium-Proben entschieden zu langatmig. Jetzt ist schon ein Sechstel des Buches rum und das Kabel nicht mal auf dem Weg. Hoffentlich wird das bald was ...


    Immerhin scheint Spude nicht ganz so ein ekelhafter Typ zu sein, wie es zunächst den Anschein hatte. Er ist wohl nur ziemlich fanatisch, was dieses Projekt angeht, weil er damit auch seine eigene Reputation verknüpft. Das kann bei solchen gesellschaftlichen Aufsteigern ja gerne mal zu extremen Haltungen führen. Andererseits treibt er damit das Projekt voran, denn auch damals galt eben schon: Ohne Moos nix los.


    Otis interessiert mich auch sehr. Ein merkwürdiger Typ, das wurde schon aus seinem wirren Tagebuch klar. Ob er unter dem Erfolg seines jüngeren Bruders leidet?



    Zwischen Chester und Frau Lindt hatte sich ein Flirt angebahnt und Chester fühlt sich ja sehr zu Frau Lindt hingezogen. Sein Schock, als er Franny dort auf dem Felsen liegen sah, konnte ich gut nachvollziehen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Frau Lindt sich auch sehr zu Chester hingezogen fühlt, v.a. als sie sich ans Klavier setzte und die Kirchenmelodie spielte, die Chester ihr an dem Tag vorgesungen hatte.
    (...)
    Was haben denn Chester und Frau Lindt in der Küche gemacht? Oder war sie gar nicht bei ihm und Franny hatte es sich nur eingebildet, dass Frau Lindt hinauf in ihr Zimmer floh?
    Ihre Entscheidung, nicht mitzufahren, scheint ein "Bauch-Gefühl" zu sein. Auf jedenfall ist sie dabei sehr stark und konsequent steht sie zu ihrer Entscheidung. ....... Also doch - ein Kuß!!


    Ja, da bahnt sich ein ganz ordentlicher Flirt an, könnte gut sein, daß Franny Chester bald im Weg ist. Hoffentlich erleben wir da nicht noch eine familiäre Katastrophe. Der eine Kuß beweist natürlich erst mal noch nicht allzu viel, aber für Franny in ihrer sowieso angegriffenen psychischen Lage ist das sicher nicht gut. Chester hat sie zwar gebeten mitzukommen, aber das kann sie ihm hinterher ja auch als „Trick“ auslegen, nach dem Motto: Das hast Du doch nicht ernst gemeint. An ihrer Stelle wäre ich sicher mitgefahren.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Hi,


    so ich bin auch wieder zwei Kapitel weiter.


    In Kapitel 4 wurde es ja wirklich sehr dramatisch. Da ist alles für eine fröhliche Ausflugsfahrt vorbereitet, viele Menschen an Bord, alle gutgelaunt und plötzlich fliegt ein Schornstein in die Luft wegen eines verklemmten Ventils. Hier gelingt Griesemer eine sehr eindringliche Darstellung des Chaos, das an Bord ausbricht, und der häßlichen Bilder der Verletzten – und das, obwohl er nur ganz wenige und wohl nicht die schlimmsten Einzelfälle herausgreift. Sehr gekonnt!



    Mir hast Du auch ohne Spoiler-Markierung nichts verraten, weil ich Deinen Abschnitt zu dem Kapitel nicht gelesen hatte. Aber für andere Nach-Leser ist's sicher besser. Im übrigen ist es zwar wahrscheinlich, das dieser Fall eingetreten ist, aber sicher wissen tun wir es nicht. Ich gewinne, vor allem auf Grund von Jack Traces Verhalten bei diesem Unglück und vor allem seiner daran anschließenden Arbeit den Eindruck, daß sein Name alles andere als zufällig ist. Er wird wohl noch häufiger als Chronist der Ereignisse herhalten ...


    Während also Kapitel 4 mit seinen dramatischen Ereignissen mich wieder richtig mitgerissen hat, fährt Griesemer das Tempo in Kapitel 5 wieder deutlich herunter. Schön, daß das Phantasmagorium, oder sollte man besser sagen: Chester?, einen solchen Erfolg in London hat, aber etwas weniger ausführlich hätte die Beschreibung schon ausfallen können. Dafür, daß ich mit Spude gegenüber seinem Erstauftritt einigermaßen versöhnt bin, kommt dafür die nächste Nervensäge ins Spiel: Dr. Edward Orange Wildman Whitehouse. Der Name sagt ja auch schon alles :ohnmacht: Chesters Taktik, ihn nicht sofort auflaufen zu lassen, mag ja geschickt sein, aber da stehen wohl noch einige Kontroversen ins Haus. Mit einem fanatischen Spieler als Partner kann Chester seine technischen Vorstellungen nur schwer durchsetzen. Er kommt ja nicht einmal zu Wort! Ich sag doch, der Junge hat ein Problem in sozialen Angelegenheiten. Die Annäherung zwischen Katerina und Chester ist allerdings schon niedlich :breitgrins: Ich muß wohl versuchen, mich von einem handlungsgetragenen Buch, das ich eigentlich erwartet hatte, auf eine Charakterstudie von Personen unter Erfolgsdruck bei einem visionären Projekt umzustellen, dann komme ich wohl auch mit solchen Kapiteln besser klar :rollen:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Kapitel 5:
    Wie Joachim Lindt täglich seine Turnübungen macht, ... könnte in etwas sooo aussehen :banane: , oder? . Tja, und die gute Frau Lindt glaubt gar nicht an den Erfolg der Verlegung des Atlantikkabels! Man höre und staune! Als sie an Chester denkt, kommt sie zu der Erkenntnis, dass er "die Autorität über ihr Herz hat". Ein ungewöhnliche Umschreibung ....


    Dr. Edward Orange Wildman Whitehouse aus Brighton, England. Oho! Er versteht es, Chester´s Interesse für seinen Magneto-Elektrometer zu wecken. Und sie werden sich sogar einig, obwohl dieser Whitehouse auf eher unkonvetnionellem Weg daher gekommen ist.


    Dass sie mit ihrer Vorstellung im "Bardolph" so viel Erfolg hatten, damit hatten sie nicht gerechnet. Und man staunt wirklich, dass innerhalb weniger Stunden in London bekannt gewesen sein sollen. Irgendwie gönnt man es Chester, dass er der Mittelpunkt der Vorstellung geworden war. Spude verhielt sich Chester gegenüber sehr fair, als die Teilnehmer des Ensembles ihn mehr und mehr als führende Person betrachteten. Und er war nicht einmal eifersüchtig. Das könnten viele andere wohl nicht aushalten!


    Spude hat also mitbekommen, dass Chester die Nähe von Frau Lindt sucht. Mit dem, dass er Chester zuraunt, dass sich Frau Lindt von ihrem Mann verabschiedet hat, ist er wohl zum Mitwisser - zumindest von einer gewissen Zuneigung, die beide empfinden - geworden. Die Unterhaltung der beiden war anfangs eher unbefangen, aber als er sich dann entschuldigen wollte, war sie es, die den direkten Weg wählte. Chester ist da einfach zu verklemmt.

    Zitat

    "Frau Lindt fragte sich, wie diese Botschaft wohl durch einen Telegraphen klingen würde."


    Tja, vielleicht wäre Chester da etwas sicherer?


    Mit einem fanatischen Spieler als Partner kann Chester seine technischen Vorstellungen nur schwer durchsetzen. Er kommt ja nicht einmal zu Wort! Ich sag doch, der Junge hat ein Problem in sozialen Angelegenheiten.


    Ja, das Gefühl habe ich auch!



    Diese Regentropfen-Wette fand ich lustig! Das habe ich noch nie gemacht und auch noch nie gehört. Und die feuerten die Regentropfen ja richtig an!! Wow!

    Zitat

    "der Admiral ließ jetzt seine Maske gelassener Amüsiertheit fallen und schrie seinen Regentropfen an, ......"


    :freu:


    Griesemer bringt diese Situation der Wettenden und der beiden "Verliebten" richtig gut rüber, finde ich. Da steht man wirklich fast dabei! Sowie sich die beiden Hände berühren, hatten sich auch die Tropfen vereint und waren zusammengetroffen.
    Aaaaaaber .......
    Ich hoffe doch sehr, dass wir die Kabelverlegung nicht nur über das Phantasmagorium miterleben werden!!!!!


    Ich muß wohl versuchen, mich von einem handlungsgetragenen Buch, das ich eigentlich erwartet hatte, auf eine Charakterstudie von Personen unter Erfolgsdruck bei einem visionären Projekt umzustellen, dann komme ich wohl auch mit solchen Kapiteln besser klar :rollen:


    Ich habe eigentlich auch erwartet, dass viel mehr direkte Handlung mit der Kabelverlegung und deren Erfolge bzw. Misserfolge auch schon jetzt die Geschichte ausmachen würde. Aber dem scheint ja wirklich nicht so zu sein. Aber wie gesagt, ich hoffe schon , dass sich da noch einiges tut!


    LG
    Liandra
    ..... auf nach Willing Mind ...... :lesen:

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Diese Leserunden sind echt eine Bereicherung. Bei der "London"-Leserunde wusste ich endlich wieder, wo es einen Kerl namens "O Be Joyful" gab, und die Regentropfenwette war in "Rausch" - darüber habe ich mir neulich mal eine halbe Ewigkeit den Kopf zerbrochen :breitgrins:


    Viel Spaß noch!


    Und wech :wegrenn:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Diese Leserunden sind echt eine Bereicherung. Bei der "London"-Leserunde wusste ich endlich wieder, wo es einen Kerl namens "O Be Joyful" gab, und die Regentropfenwette war in "Rausch" - darüber habe ich mir neulich mal eine halbe Ewigkeit den Kopf zerbrochen :breitgrins:


    Viel Spaß noch!


    Und wech :wegrenn:


    Ja, das nervt mich auch, wenn ich irgendwelche Erinngerungsfetzen im Kopf habe aber nicht mehr weiß, in welchem Zusammenhang ich sie abgespeichert habe! Gut, dass du hier fündig geworden bist!!
    :winken:


    Kapitel 6:
    Otis kommt nach Willing Mind. Jetzt erfahren wir noch einiges zur Familiengeschichte der Ludlows. Otis - ohne Kompass - ich denke, diese Zusatzbeschreibung passt zu ihm. Bei den Schamanen lernt er "transätherisches Reisen" kennen, und ist davon zutiefst beeindruckt. Für Franny hört sich diese Geschichte eher unglaubwürdig an, weil sie selbst mit sowas nicht viel anfangen kann, und doch reizt es sie, mehr darüber zu erfahren und spinnt sich hier ihre eigenen Vorstellungen, Gedanken und Erwartungen dazu.


    In dem Brief von Chester an Franny war für sie nichts von Bedeutung. Aber dieser eine Satz über Katarina .... der spuckt ihr jetzt wahrscheinlich ewig im Kopf herum.


    Was den Vater der Brüder betrifft, so hat er ihnen das Leben schwer gemacht, mit seinem Jähzorn zumindest . Und als diese Art "Koller" des Vaters beschrieben wurde, fand ich es schlimm, dass Otis auch schon damit zu kämpfen hatte. ..... dem Familienfluch .... und als sechsjähriger schon seinem Vater erzählt, dass er dann Dinge sehen könne.


    Zitat

    "Er begrub seinen Vater in seinen besten Kleidern und mit einem Kranz von Farben um den Kopf."


    Das fand ich sehr schön beschrieben und zeigt zum Schluss noch die Liebe, die Otis zu seinem Vater hatte.


    Diese Anfälle von dem Vater, Otis und Betty machen sie zu einem gemeinsamen Kreis - einer gemeinsamen Verbundenheit. Aber: nicht Anfälle, sondern ZUGÄNGE? "Sie bieten uns etwas". - sagt Otis zu Franny - hm......dem Vater - die Malerei, vielleicht wäre es bei Betty - die Stimme (?) geworden, bei Otis - Zugang zu anderen Welten. :confused:


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Die ausführlichere Vorstellung von Otis hat mir gut gefallen, ich finde ihn bei weitem interessanter als seinen Halbbruder. Ein bißchen erklärt das für mich auch schon diesen merkwürdigen Tagebucheintrag zu Beginn. Daß Otis diese Bewußtseinsstörungen „Zugänge“ nennt, fand ich auch interessent. Zugänge zu was eigentlich? Das verstehe ich (noch?) nicht, aber das kann ja noch werden.


    Kapitel 7 bringt uns wieder zurück nach London. Chester betrügt seine Frau und ist andererseits über den kühlen Brief seiner Frau betrübt. Für wie blöd hält er Franny eigentlich? :grmpf: Joachims Reaktion kann ich aber auch nicht ganz nachvollziehen. Obwohl – wenn er die Situation mit Katerina schon häufiger erlebt hat, ist er vielleicht auch schon resigniert. Interessant fand ich die Beschreibung des Gestanks, ich hatte wirklich das Gefühl, es schwappt mir gleich aus dem Buch selbst in die Nase :kotz:


    Trace taucht auch wieder auf und will sogar beim großen Kabellegeprojekt mit auf dem Schiff dabei sein. Das kann ja heiter werden, bestätigt aber meine Vermutung, daß er wirklich der Chronist der Ereignisse wird bzw. schon ist. Und er lernt ein neues Gefühl kennen: Erfolgsdruck. Das ist zwar auch nicht schön, aber doch sicher besser, als sich jeden Tag Gedanken machen zu müssen, woher das Geld für die nächste Mahlzeit kommt. Aber wahrscheinlich ist er schon zu alt, um den Erfolg einfach so zu akzeptieren.


    Ach so: Chester hat bei mir endgültig verloren. So ein A*! :grmpf: Nicht nur, daß er Franny mit Katerina betrügt, im Zug muß er gleich schon wieder mit der nächsten besten Frau flirten. Wenn deren Mann nicht daneben gesessen hätte, möchte ich ja nicht wissen, was da noch passiert wäre. Ekelhaft!


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Kapitel 7:
    Hier taucht Jack Trace wieder auf. Gestank und Krankheiten haben London ja ganz in Besitz genommen! Wenn man sich das so vorstellt, ....... brrrrrrr! Jack entschließt sich, sich um die die Teilnahme an der Expedition zu bewerben.
    Wie Joachim so an seinem Laufen festhält, finde ich super. Für ihn hat das Laufen etwas ganz Spezielles, er verarbeitet hier so seine Probleme und obwohl er schon in ganz London durch sein seltsames Laufen bekannt ist, hält er konsequent daran fest, weil er weiß, dass es ihm guttut (obwohl er auch mit Lebensmittels u.ä. sogar beworfen wird!!). Aber dem Gestank kann auch er nicht davonlaufen! Griesemer lässt Jack und Joachim dann ja auch noch zusammenstoßen.
    Und endlich erfolgt so eine Art Auseinandersetzung zwischen Joachim und Katerina. Die hätte ich mir auch heftiger vorstellen können.


    Dieser Brunel hat ja einiges an Leistungen gebracht. Die "Niagara" und die "Agamemnon" haben also die Aufgabe, das Kabel zu verbinden.



    Ach so: Chester hat bei mir endgültig verloren. So ein A*! :grmpf: Nicht nur, daß er Franny mit Katerina betrügt, im Zug muß er gleich schon wieder mit der nächsten besten Frau flirten. Wenn deren Mann nicht daneben gesessen hätte, möchte ich ja nicht wissen, was da noch passiert wäre. Ekelhaft!


    Chester ist wirklich unmöglich, du hast recht, wenn der Ehemann nicht dabeigewesen wäre .......
    Dass es ihn so schmerzt, weil Franny ihm in ihrem Brief zuwenig Gefühl rüberbringt, kann ich nicht nachvollziehen. Er ist doch eh mit anderen Dingen - und Frauen - beschäftigt! Und v.a. auch die Bitterkeit - "er verdiene etwas Besseres" - was will er eigentlich? Mit seinem Verhalten verdient er nichts anderes.


    Kapitel 8:
    Im Geisterzimmer versuchen Otis und Franny den Geist von Betty heraufzubeschwören. Nun ja, ich glaube, zu dieser Zeit waren Geisterbeschwörungen und Parapsychologisches schon sehr interessant für die Menschen. Ich finde, es passt auch in die Geschichte hinein. Aber wohin das führen wird, habe ich noch keine Ahnung. Mrs. Tyler erzählt ja nochmals aus ihrer Sicht, wie Betty umgekommen ist. Sie berichtet von einem schrillen Schrei, der ihr wie das Sirren eines Insekts erschienen war. Und sie bemerkte auch die Verbindung just in diesem Moment zwischen Otis und Betty.


    Kapitel 9:
    Katerina verlangt nun einiges von Chester, schon allein indem sie ihn fragt, ob er sie liebe. Und dann zwingt sie ihn noch im unpassendsten Moment zur Antwort zur Frage, was sie denn nun tun sollten. Dabei wird sie ja ziemlich ausfällig!


    Ich glaube, Chester tut gut daran, Jack die Zustimmung zur Teilnahme bzw. Begleitung der Kabelexpedition zu geben. Und da taucht Maddy plötzlich wieder auf! Das hätte ich nicht gedacht. In dem Fall wird wohl noch mehr von ihr zu hören sein, oder?
    Dieser Whitehouse - nun macht er es sich bequem und zieht sich vor der weiteren Verantwortung zurück. Chester ist sichtlich irritiert und zornig. Ich glaube, Chester und Jack werden sich gut verstehen.


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:


  • Im Geisterzimmer versuchen Otis und Franny den Geist von Betty heraufzubeschwören. Nun ja, ich glaube, zu dieser Zeit waren Geisterbeschwörungen und Parapsychologisches schon sehr interessant für die Menschen. Ich finde, es passt auch in die Geschichte hinein. Aber wohin das führen wird, habe ich noch keine Ahnung.


    Daß es zu der Zeit viele Leute gab, die sich von spiritistischen Phänomenen und Scharlatanen beeindrucken ließen, stimmt sicher. Aber ich habe genau wie Du keine Ahnung, zu was das hier führen soll. Und ehrlich gesagt: Ich könnte auf diesen Unfug gut verzichten. Wenn das Buch dann 100 Seiten kürzer wäre, dafür aber endlich dieses dämliche Kabel verlegt würde, gefiele mir das besser. Ich bin jetzt auf Seite 291 von 686, am Anfang von Buch zwei, und noch ist nichts, absolut nichts entscheidendes passiert, was mit dem eigentlichen Projekt zu tun hat. Bislang finde ich das Buch daher eher enttäuschend. Aber vielleicht geht's nun mal langsam los ...


    Schönen Gruß,
    Aldawen


  • Daß es zu der Zeit viele Leute gab, die sich von spiritistischen Phänomenen und Scharlatanen beeindrucken ließen, stimmt sicher. Aber ich habe genau wie Du keine Ahnung, zu was das hier führen soll. Und ehrlich gesagt: Ich könnte auf diesen Unfug gut verzichten. Wenn das Buch dann 100 Seiten kürzer wäre, dafür aber endlich dieses dämliche Kabel verlegt würde, gefiele mir das besser. Ich bin jetzt auf Seite 291 von 686, am Anfang von Buch zwei, und noch ist nichts, absolut nichts entscheidendes passiert, was mit dem eigentlichen Projekt zu tun hat. Bislang finde ich das Buch daher eher enttäuschend. Aber vielleicht geht's nun mal langsam los ...


    Es geht los! Es geht los! .... Durchhalten Aldawen!


    Jetzt liest du dich nur noch durch den Vortrag v. Dr. Zaphaniah Hermes, studierst ein wenig Otis´ Verhalten, dann gehst du nochmals kurz durch Otis Tagebuch von Irland, nimmst an der Expedition über den Atlantik teil, liest wieder mal etwas von Trace und dann ...... zieh dir `ne Rettungsweste an!!

    :breitgrins:


    Mein Buch hat 765 Seiten! :confused: Wo haben die die knapp 80 Seiten gelassen??


    Kapitel 10:
    Tja, Franny musste in diesem Kapitel ja unbedingt zu dem Vortrag von Dr. Zephaniah Hermes, Spiritist und Erfinder, gehen! Das Spiritoskop und die Vorstellung des Dr. Hermes hatte ja bedenklichen Eindruck auf das Publikum hinterlassen. Warum Franny dann aber so mit Energie aufgeladen war, habe ich noch nicht ganz durchschaut. Aber Griesemer hatte hier ja auch wieder mal abgebrochen, sodass ich schon gespannt bin, wie´s weitergeht.


    Otis war ja sozusagen einem Selbstmord nahe - oder halt eben der Geist des Kindes hätte ihn beinahe über die Klippen geführt. Aber warum sagt er "Dahin gehe ich nicht. Kluges Kind"? Warum denn sollte Betty`s Geist ihn denn bewusst über die Klippen führen wollen?


    Dass Otis die Prügel beziehen musste, scheint genau zu dieser Zeit und deren gesellschaftlichen Vorstellungen zu passen. Er wird ja wirklich zu Unrecht beschuldigt. Aber dass er eben so lange mit seiner Schägerin unter einem Dach wohnt, gefällt den Leuten nicht. Und noch dazu spirituelle Erfahrungen sammeln, das geht ja gar nicht. Die Leute haben davor schon sehr große Angst, auch wenn es sie gar nicht direkt betrifft.


    Kapitel 11 + 12:
    Joachim hat also aufgehört zu laufen und kanalisiert seine Fähigkeiten in ein Abwassersystem, um London endlich von dem Gestank zu befreien.


    Franny schreibt Chester nun einen recht liebevollen Brief, obwohl er sehr entsetzt sein dürfte über das, was sie ihm über Betty geschrieben hat.
    Mrs. Tyler hat es nun auch mit dem Interesse an Geistern erwischt. Otis lässt sich Hals über Kopf für den "sibirischen Telegraphen" anheuern, Franny fährt Hals über Kopf nach St. Johns, um Chester zu treffen, und zurück bleibt nur Mrs. Tyler, die sich um ihren oft betrunkenen Mann kümmern muss.


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Endlich passiert mal was!!!! Ich hatte schon überlegt, welchen „meiner“ Seehelden ich kurzfristig mal Bord seines Schiffes rufen soll und hatte schon fast Nathaniel Drinkwater die Befehle der Admiralität überbracht, damit ich endlich ein Marinegefühl bekomme. Aber der Sturm war ja schon mal was, hoffentlich kommt noch mehr davon :jakka:



    Jetzt liest du dich nur noch durch den Vortrag v. Dr. Zaphaniah Hermes, studierst ein wenig Otis´ Verhalten, dann gehst du nochmals kurz durch Otis Tagebuch von Irland, nimmst an der Expedition über den Atlantik teil, liest wieder mal etwas von Trace und dann


    Das hatte ich zum Glück gestern abend noch gelesen, so daß ich fast sofort in den Sturm geraten bin



    ...... zieh dir `ne Rettungsweste an!!

    :breitgrins:


    Ich werde nicht seekrank, im Winter im Nordatlantik erprobt :breitgrins:
    Allerdings wurde der Schwägerin meines damaligen Freundes nur beim Ansehen der Videos hinterher schon ziemlich schlecht ...



    Mein Buch hat 765 Seiten! :confused: Wo haben die die knapp 80 Seiten gelassen??


    Andere Ausgabe mit anderem Satzspiegel?



    Otis war ja sozusagen einem Selbstmord nahe - oder halt eben der Geist des Kindes hätte ihn beinahe über die Klippen geführt. Aber warum sagt er "Dahin gehe ich nicht. Kluges Kind"? Warum denn sollte Betty`s Geist ihn denn bewusst über die Klippen führen wollen?


    :schulterzuck: Keine Ahnung, aber dieses spiritistische Geschwätz werde ich zukünftig einfach überlesen. Das nervt mich irgendwie.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Kapitel 14 und 15


    Es war ja zu befürchen, daß es nicht so dramatisch wie in Kapitel 13 weitergehen würde. Alle sind zurück in England und es stellt sich die Frage: Gibt es einen neuen Versuch? Das Direktorium macht keinen begeisterten Eindruck: Klar, das sind alles gestandene Geschäftsleute, die für ihren finanziellen Einsatz auch was sehen wollen. Und wer kann schon die Risiken eines neuen Versuchs abschätzen? Auftritt Chester. Irgendwie war das Ergebnis vorhersehbar.


    Das Kabel liegt nun und die Apparaturen von Dr. Seltsam erfüllen wohl nicht die Erwartungen, während Thomsons Geräte sich eigentlich bewährt haben. Mal sehen, was daraus noch wird. Ich kann mir angesichts des Charakters von E.O. nicht vorstellen, daß er so leicht klein beigibt. Das dürften noch erhebliche Auseinandersetzungen werden.


    Joachim hat mir ein bißchen leid getan. Das war ja nicht besonders zartfühlend von Katerina, aber deshalb gleich das schöne Modell zu zerschlagen? Es wurde ja schon mehrfach auf seine „dunklen Seiten“ angespielt, ich wüßte ja gerne, was damit gemeint ist. Einfach Jähzorn, der das Trümmerfeld erklären würde, vermutlich nicht, da müßte man viele Leute in eine solche Kategorie stecken.


    Die Party in New York verläuft dann auch nicht ganz wie geplant. Schade für Spude, der sich doch ganz nett entwickelt hat. Ich bekomme allerdings schon eine leichte Krise, wenn ich mir das Inhaltsverzeichnis anschaue und die Einträge für Buch drei lese. Wird und jetzt der glänzende Chester mit allen seinen Talenten im Bürgerkrieg präsentiert, ohne daß das Atlantikkabel eine Rolle spielt? Da hab ich ja gerade so gar keine Lust drauf. Ich kündige also sicherheitshalber schon mal Funkstille bis zum Ende des Teils an ... Vielleicht wird's aber auch nicht so schlimm, wie ich gerade befürchte.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Kapitel 13:
    Thomson, Chester und Trace bleiben Figuren für sich. Fast hätte ich gedacht, dass die drei irgendwie enger zusammengeschweißt werden würden. Aber dem war ja nicht so. Der hochmütige Moon bekommt ja einen ordentlichen Dämpfer, der Sturm beginnt, seine Nase ist gebrochen und er wird fast gänzlich von Kohlen begraben. Aber ich denke, viel mehr werden wir von ihm nicht mehr hören.


    Katerina taucht auf und Trace erweist sich als ein weiterer Mitwisser dieser Affäre. Aber wie Chester und Katerina sich ihre Beziehung weiterhin vorstellen können, v.a. das mit der Heirat, ist mir nicht ganz klar. Katerina zwar hat einen klaren Schlussstrich gezogen, aber Chester steckt ja schon noch sehr in seiner Ehe drinnen. Klar, Franny und Chester haben große Probleme, aber dennoch macht mir Chester eigenltich nicht den Eindruck, dass er Franny wirklich verlassen würde.


    Kapitel 14:
    Dass Maddy sich mit E.O. abgeben muss, ist nicht gerade das Schönste, aber das Beste, was sie aus ihrer Situation herausholen kann. Dass sie Trace unter diesen Umständen wiedertrifft, hätte sie wohl auch nicht erwartet. Whitehouse kann ich mir richtig vorstellen, wie er vor Hartnäckigkeit strotzt. Sein Durchhaltevermögen hat natürlich auch etwas Positives an sich.
    Dass Joachim nicht gleich explodiert ist, als Katerina ihm gegenübertritt, hat mich eh gewundert. Das Modell - schade um es!


    Die letzten Kapitel hab ich nicht so genau mitgeschrieben, weil ich einfach weiterkommen wollte mit dem Buch. Ich habe mir - und ich denke, dir geht es da ähnlich - von dem Buch viel mehr erwartet, als es für mich bis jetzt hergibt. Die Szene mit dem Sturm muss ich sagen, hat mir ganz gut gefallen. Aber die Begeisterung insgesamt hält sich bei mir momentan noch in Grenzen. Mal sehen, ......



    Ich bekomme allerdings schon eine leichte Krise, wenn ich mir das Inhaltsverzeichnis anschaue und die Einträge für Buch drei lese. Wird und jetzt der glänzende Chester mit allen seinen Talenten im Bürgerkrieg präsentiert, ohne daß das Atlantikkabel eine Rolle spielt? Da hab ich ja gerade so gar keine Lust drauf. Ich kündige also sicherheitshalber schon mal Funkstille bis zum Ende des Teils an ... Vielleicht wird's aber auch nicht so schlimm, wie ich gerade befürchte.


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • So, ich habe für Buch drei meinen Schnellesemodus aktiviert und es damit in gut einer Stunde „abgehakt“, anders kann ich das leider auch nicht nennen. Immerhin ist eine Befürchtung nicht wahr geworden: ein strahlender Kriegsheld Chester. Im Gegenteil:



    Franny tingelt inzwischen als Spiritistin durch die Lande, begleitet von Dr. Hermes, der wohl indianischer Abstammung ist. Da könnte noch etwas passieren. Und Trace verdient seine Brötchen jetzt als Kriegsberichterstatter, aber die Kriegsgreuel, die er beobachtet und zeichnet, gehen nicht spurlos an ihm vorbei. Das kann der Chefredakteur mit Geld gar nicht aufwiegen. Maddy plant, sich von E.O. zu trennen. Wenn das mal keine Eifersuchtsszene mit tragischem Ausgang gibt. Das würde Trace dann sicher (seelisch, vielleicht auch nahezu wörtlich) das Genick brechen.


    Auf zum vierten und letzten Buch, das weitestgehend nach dem Sezessionskrieg spielt und in dem endlich wieder ein Kabel verlegt wird ...


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Der letzte Teil (Buch vier) lebt für mich einerseits von den vielen Szenen mit Otis, über den hier noch einiges berichtet wird (z. B., wieso er auf einem Auge blind ist), zum anderen von der Kabelverlegung und den damit einhergehenden technischen Beschreibungen. Ansonsten gibt's noch mal jede Menge Herzschmerz.



    Jedenfalls werden die losen Fäden zum Ende brav verknüpft, so daß eine wirklich abgeschlossene Geschichte entsteht. Über meine Bewertung muß ich mir aber noch ein paar Gedanken machen.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Hallo Aldawen,
    Ich melde mich nur kurz - werde erst ab morgen hier wieder schreiben, da ich heute nach Falera (CH) fahre. Aber du bist mit dem Buch schon durch - oder? Ich hoffe auch, dass ich dieses Wochenende fertig werde. Melde mich dann morgen wieder!


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin: