Nicholas Evans - Im Kreis des Wolfes

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    Nicholas Evans - Im Kreis des Wolfes


    Kurzbeschreibung:


    Es ist fast hundert Jahre her, seit sich zum letzten Mal ein Wolf in das friedliche Tal in den Rocky Mountains hinabgewagt hat. Nun ist es wieder soweit, und unter den Bewohnern der Gegend verbreiten sich Panik und Schrecken: Der Ruf nach der unbarmherzigen Verfolgung des Tieres und seines Rudels wird immer lauter. Nur ein Mann und eine Frau stellen sich dem blinden Haß auf die Wölfe entgegen. Im Kampf für die Erhaltung der Natur entdecken sie gemeinsam ihre Stärke - und schließlich auch ihre Liebe.


    Eine ebenso zärtliche wie leidenschaftliche Liebeserklärung an das Leben und an ein Geschöpf, das sich niemals vom Menschen hat beherrschen lassen.


    Meine Meinung:


    Der Roman startet gleich fulminant mit dem Thema, das sich wie ein roter Faden durchs Buch zieht: der Konflikt zwischen Mensch und Wolf, der hier permanent schwelt und von allen Seiten beleuchtet wird. Nicholas Evans schildert die Welt aus Wolfssicht, was ich sehr gelungen fand, da die Wölfe nicht vermenschlicht werden - leider sind diese Szenen viel zu selten für meinen Geschmack. Als Gegenspieler der Wölfe setzt der Autor uns eine Reihe von klischeehaften Wolfshassern vor, die für meinen Geschmack etwas überzeichnet sind.


    Schon besser gefielen mir die Hauptprotagonisten, die auf der Seite der Wölfe sind; keinesfalls perfekte Gutmenschen, sondern mit Fehlern und Schwächen ausgestattet, die das Lesen interessant machten. Insbesondere gefiel mir der Einblick in die Psyche eines Stotterers, aber wie das so ist bei Nicholas Evans: er reißt interessante Themen an, führt sie aber nicht konsequent zu Ende. So ging es mir manchmal mit dem Roman, der insbesondere dem Ende zu immer mehr an Tiefe verliert und eher auf actionreiche, dramatische Szenen setzt. Spannend zu lesen ist das schon, aber man muss im Gegenzug eine gewissen Oberflächlichkeit bei der Figurenzeichnung und letzten Endes auch beim Sachthema in Kauf nehmen.


    Auch die in die Handlung integrierte Liebesgeschichte wird zwischendurch immer wieder vernachlässigt; wobei ich aber sagen muss, dass es mir so lieber ist, als wenn die Romantik überhand nimmt. Ja, ein paar schöne Liebesszenen sind durchaus enthalten und passen sich auch gut in die Geschichte ein.


    Besonders hervorheben möchte ich noch die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen der Rocky Mountains und ihrer Täler; die Atmosphäre ist wunderbar zu greifen und ich fühlte mich in die Landschaft hineinversetzt. Was mir gut gefallen hat, war die Aufteilung des Buches in Jahreszeiten; so erlebt der Leser ein ganzes Jahr bei Mensch und Natur mit, mit all seinen Höhen und Tiefen. Am Ende schliesst sich ein Kreis - der Kreis des Wolfes.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel