George B. Schaller - Unter Löwen in der Serengeti

  • George B. Schaller
    Unter Löwen in der Serengeti. Meine Erlebnisse als Verhaltensforscher
    OT: Golden Shadows, flying Hooves (1973)

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    Der Autor
    George B. Schaller wurde 1933 in Berlin geboren. Als er noch ein Kind war, wanderte er mit seiner Familie in die USA aus. Er studierte Zoologie und Anthropologie. Er war der erste Wissenschaftler der Berggorillas von Angesicht zu Angesicht erforschte.


    Inhalt
    Drei Jahre lebte der bekannte Verhaltensforscher mit seiner Familie fernab der Zivilisation im Serengeti-Nationalpark und beobachtete das Leben der Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen und anderer Tiere in seiner Umgebung. Er beschreibt hier ihren Tagesablauf und ihre Schlafperioden, Fortpflanzung und Betreuung der Jungen, Wanderungen und Jagdgewohnheiten, Beuteerwerb und Territoralverhalten.


    Meine Meinung
    Der Autor, wohl einer der bekanntesten Freilandforscher überhaupt, schildert in dem Buch seine Beobachtungen der Tiere in der Serengeti. 3 Jahre lang, von 1966 bis 1969, war er in der Gegend rund um Seronera um das Verhalten der Wildtiere zu studieren.


    Eigentlich hätte ich dieses Buch schon voriges Jahr für meinen Wildlifemanagement-Kurs lesen sollen. Aber wie das mit Uni-Lektüre nun mal so ist, lag es monatelang herum, trotz der Tatsache, dass ich Katzen wahnsinnig gerne mag.


    Die ersten zwei Kapitel haben mich zugegebenermassen etwas schläfrig gemacht, aber danach haben mich Schallers Beschreibungen gepackt. Er beschreibt so ziemlich alle Verhaltensweisen der Löwen, sei es die Jungenaufzucht, das Rudelverhalten, der Beuteerwerb oder die Fortpflanzung. Und er beschreibt auch die Grausamkeiten der Natur zB Löwenjunge, die von ihren Eltern versehentlich zu Tode gedrückt werden oder irgendwo vergessen werden und verhungern. Bei so etwas musste ich andauernd schlucken, aber so ist das nun mal. Er beschränkt seine Beschreibungen aber nicht nur auf Löwen, auch Geparde, Leoparden, Hyänenhunde bekommen ihren Platz in dem Buch.


    Natürlich werden einige Informationen schon überholt sein, das Buch hat doch schon mehr als 30 Jahre auf dem Buckel. Trotzdem gehört es sicherlich zu den Standardwerken der Großkatzenforschung. Man muss kein Biologe sein um an dem Buch Gefallen zu finden, allerdings ist großes Interesse für Löwen bzw. Wildtiere natürlich Voraussetzung. Verständnisprobleme wird man als Laie sicherlich auch nicht haben, Schaller schreibt schön verständlich, ohne mit akademischen Kauderwelsch um sich zu schmeißen. Allerdings hat er in keinster Weise das wissenschaftliche verwässert wie es so viele populärwissenschaftliche Bücher tun. Er hat die Fakten einfach sehr gut aufbereitet. Und das ganze Buch über merkt man dem Autor seine Liebe zu der Natur und ihren Geschöpfen an und wie wichtig es ihm ist, die Tiere und ihren Lebensraum zu schützen.


    Das Buch gehört zu jenen Büchern, die ich sicher wieder mal zur Hand nehmen und darin herumblättern werde.



    5ratten




    ...Das Gesicht eines Löwen ist ein wunderbar feiner, aber klarer Übermittler von Gefühlen. Kiplings Bemerkung »Die Tiere sind sehr weise, ihr Mund ist rein von Lügen« gilt besonders für Katzen, denn sie drücken sich so unzweideutig aus, ihre Züge und Laute spiegeln ihr Denken so genau, daß nur die gefühllosesten Menschen sie mißdeuten können....

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze: