Charles Todd - Zeit der Raben

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    Inhalt
    Wieder einmal muss Inspektor Ian Ruthledge in einem mysteriösen Fall ermitteln: in einem abgelegenen englischen Dorf wird der Dorfpolizist schwer verletzt aufgefunden: jemand hat ihn mit einem Pfeil in den Rücken geschossen während er sich in dem als verwunschen geltenden Wäldchen des Dorfs aufgehalten hat. Der Verdacht wird laut dass er etwas mit dem Verschwinden eines jungen Mädchens aus dem Dorf zu tun hat und im Wald war um Spuren zu verwischen. Obwohl Ruthledge nur wegen des Überfalls auf den Poliziste ins Dorf geschickt wurde beginnt er auch in diesem Fall zu ermitteln. Doch er ist in Gefahr: jemand schickt ihm Warnungen in Form von Patronenhülsen und bedroht sein Leben...


    Meine Meinung
    Bei diesem Fall ist es für mich zuviel des Guten: ein Polizist wird angeschossen, ein Mädchen ist verschwunden und Ruthledge selbst wird bedroht. Zudem sieht es so aus als ob er auf einmal etwas gegen den Vorgesetzten, der ihn ständig schikaniert in der Hand hat. Er macht sich auf alle diese Fälle, die offensichtlich zusammenhängen zu lösen und gräbt gleichzeitig noch in der Vergangenheit des Dorfpolizisten um dessen alte Fälle zu untersuchen.Im Dorf selbst bringt er längst verschollene Geheimnisse ans Licht. Alles in allem wirkt die Geschichte konstruiert und unglaubwürdig und ist mir deshalb nur 1ratten :marypipeshalbeprivatmaus: wert


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Charles Todd – Zeit der Raben


    Klappentext:


    Inspektor Rutledge ermittelt wieder in einem bizarren Mordfall in einem entlegenen englischen Dorf. Der Dorfpolizist wurde mit einem Pfeil in den Rücken ermordet, während er in einem Wald, der den Dorfbewohnern als verwunschen gilt, verdächtigen Spuren nachging. Außerdem ist ein junges Mädchen aus dem Dorf verschwunden und Rutledge vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen.


    Meine Meinung:


    Dies ist der achte Band der zurzeit neunteiligen Krimireihe um Inspektor Rutledge und gleichzeitig mein erstes Buch von Charles Todd.


    Die Hauptfigur ist Inspektor Ian Rutledge, der sehr nett und sympatisch rüberkommt und an einer "Schützengrabenneurose" leidet (der Erste Weltkrieg ist erst knapp zwei Jahre vorbei) und außerdem ein weiters Trauma mit sich herumschleppt, weil er im Krieg als Kommandant einen Soldaten vor ein Exekutionskommando stellen lies. Dieser Soldat namens Hamish ist so etwas wie Rutledges ständiger unsichtbarer Begleiter geworden (ähnlich wie "mein Freund Harvey"), ist immer anwesend, hat immer einen Kommentar auf den Lippen und unterstützt Rutledge bei seinen Fällen.


    In diesem Buch beschäftigt sich Inspektor Rutledge im Prinzip mit zwei Fällen. Zum einen ermittelt er den Fall eines Dorfpolizisten, der mit einem Pfeil im Rücken gefunden wird, zum anderen fühlt Ian Rutledge sich selbst bedroht, als er in seinem privaten Umfeld Patronenhülsen findet, die anscheinend für ihn an diversen Orten platziert worden sind. In diesem Zusammenhang bekommt er Kontakt mit Mrs. Channing, die dem Fall einen mysteriösen Beigeschmack gibt, der sich wie ein roter Faden durchs Buch schleicht, aber nie die Oberhand gewinnt.


    Die Figuren sind allesamt sehr überzeugend gezeichnet, besonders die einzelnen Dorfbewohner, die einander immer im Auge haben, Geheimnisse sind nur schwer zu bewahren.


    Wer Kriminalromane der ruhigeren (nicht der langweiligen!) Art mag, liegt hier absolut richtig.


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße

    SheRaven

  • Hallo!


    SheRaven: so unterschiedlich können Meinungen sein. Ich habe das Buch als das schwächste aus der Reihe in Erinnerung. Aber weil mir die anderen Teile gut gefallen haben werde ich mich demnächst nach dem neusten Buch umsehen.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • @ Kirsten


    "Zeit der Raben" war mein erstes Buch von Charles Todd, daher habe ich noch keine Vergleichsmöglichkeit zu den vorherigen Teilen. Aber das eine oder andere wird mir bestimmt noch zwischen die Finger geraten. :)

    Liebe Grüße

    SheRaven

  • Meine Meinung:
    Auch in diesem Roman verknüpft Todd das Seelenleben seiner Hauptfigur mit dem eigentlichen Kriminalfall. Wenn auch hier eindeutig der Mordfall im Vordergrund steht. Rudledge beweist einmal mehr seinen kriminalistischen Spürsinn und die Wendung, die der Fall am Ende nimmt ist für den Leser mehr als nur überraschend. Allerdings fand ich es persönlich etwas unbefriedigend, hier hätte ich mir eine etwas andere Lösung gewünscht.
    Der Autor baut eine wunderbare englische, dörfliche Athmosphäre auf die einen immer wieder aufs Neue in seine Geschichten zieht. Meiner Meinung nach hat er sich weiter entwickelt, wie gewohnt wird die Spannung bis zum Ende gehalten aber nun nimmt auch der Kriminalfall wesentlich mehr Raum ein als noch in früheren Romanen.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ein Dorfpolizist wird von einem Pfeil in den Rücken getroffen und ringt mit dem Tod. Da es sich dabei um einen früheren Protegé von Rutledges Vorgesetzten handelt, wird Rutledge losgeschickt, den Angreifer zu finden. Er sieht einen Zusammenhang mit einem Jahre zuvor verschwundenen Mädchen – eine Ermittlungsrichtung, die nicht jedem behagt und zudem wird der Wald indem der Polizist angeschossen wurde von den Dorfbewohnern als verwunschen angesehen. Doch Rutledge hat noch dazu eigenen Sorgen: sollen ihm die Patronen, die in seiner Umgebung auftauchen als Drohung dienen? Darauf weiß nicht einmal der allgegenwärtige Hamish eine Antwort, doch vielleicht die Wahrsagerin, die er kürzlich kennenlernte?


    Mir fällt es ja schon nicht ganz leicht, mir zu jedem Band dieser mittlerweile doch recht weit fortgeschrittenen Reihe eine Rezension abzuringen, aber ich gebe mal mein Bestes. Ich mag es, wie Rutledge als Außenseiter in die Dorfgemeinschaft einzutauchen versucht und bei jeder Aussage mitbedenken muss, wie die einzelnen Figuren im Dorf zueinander stehen. Dass er sich weniger für seinen eigentlichen Fall, sondern mehr für das Verschwinden eines Mädchens interessiert ist typisch, seine Ermittlungen gehen selten in die (von seinen Vorgesetzten) erwartete Richtung. Ich fand sein Verhalten angesichts der Patronen viel ungewöhnlicher, er betrachtet die implizite Bedrohung mit einer gewissen Schicksalsergebenheit, die einem immer wieder Sorgen bereitet, auch wenn er mittlerweile seiner Suizidgefährdung entkommen zu sein scheint.


    Wieder gibt es außer Rutledge noch einige andere Figuren, die unter den Folgen des Krieges leiden und so bekommt man ein weiteres Mal einen interessanten Einblick in ein England voller zerbrochener Lebenswege.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von illy ()

  • Charles Todd: Zeit der Raben


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    Inhalt: (von der Buchrückseite)


    Inspektor Rutledge ermittelt in einem bizarren Mordfall in einem entlegenen englischen Dorf. Der Dorfpolizist wurde tot mit einem Pfeil im Rücken gefunden. Er war in einem Wald, der den Dorfbewohnern als verwunschen gilt, verdächtigen Spuren nachgegangen. Außerdem ist ein junges Mädchen aus dem Dorf verschwunden, und Rutledge vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen.


    Der Autor: [size=7pt](übernommen aus dem Buch "Die rote Tür")[/size]


    Hinter dem Pseudonym Charles Todd stecken Charles und Caroline Todd. Das schreibende Mutter/Sohn-Team lebt an der Ostküste Amerikas, hat jedoch durch viele Reisen und die Liebe zur genauen historischen Recherche auf der britischen Insel eine zweite Heimat gefunden.


    Meine Meinung:


    Ich muss zugeben, dass ich mehr erwartet hatte und von dem Buch ein klein wenig enttäuscht war. Es war mein erstes Buch aus der Reihe mit Inspektor Rutledge, so dass ich mich an ihn erst gewöhnen musste, ebenso wie an seinen ständigen inneren Begleiter Hamish (einen toten Soldaten, für dessen Tod im Ersten Weltkrieg sich Rutlegde offenbar verantwortlich fühlt). Hamish wuchs mir sofort ans Herz und auch an Ian Rutledge habe ich mich mit der Zeit gewöhnt.


    Der oben zitierte Klappentext muss dahingehend korrigiert werden, dass der Dorfpolizist den Anschlag überlebt und von dem Pfeil zunächst nur verwundet wird, also durchaus noch befragt werden kann. Doch dieser Polizist wie auch andere Beteiligte zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie nicht mit der Sprache herausrücken. Auch sonst ist die Beweislage eher dürftig. Auf Dauer war es etwas ermüdend, wie Inspektor Rutlegde immer wieder hin und her irrte und dieselben Personen wieder und wieder befragte, um jedes Mal ein Quentchen mehr Information zu erhalten. Hier hatte das Buch gewisse Längen und mit der Zeit habe ich auch den Überblick über einige Fakten, Zusammenhänge und Personen verloren, da Rutledge nebenbei auch noch von einem rätselhaften Attentäter verfolgt wird...


    Interessant war die Schilderung des englischen Dorflebens von 1919 samt den Auswirkungen des Ersten Weltkrieges. Sehr angenehm gruslig fand ich, wie die Atmosphäre in diesem verwunschenen Wäldchen geschildert wurde und auch die diversen nächtlichen Begebenheiten, bei denen z.B. jemand in Rutledges Zimmer steht und dergleichen. Allerdings strapazieren die Autoren das Motiv des bedrohlichen, unerkannt flüchtenden, sonst aber nicht aktiv werdenden (oder erfolglos bleibenden) Besuchers etwas über. An einigen Stellen fand ich die Handlung dann auch etwas zurechtgezimmert und nicht ganz glaubwürdig. Und einige Dialoge waren für mich unverständlich. Wie auch immer: nach und nach tun sich Zusammenhänge auf und am Ende klärt sich einiges. Und dann hatte ich mich so an Rutledge gewöhnt, dass ich es doch schade fand, am Ende des Buches angelangt zu sein.


    Trotzdem leider nur ein mittelmäßiger Krimi. Raben kamen übrigens nicht vor in der Geschichte (es sei denn, "Rabe" steht hier für irgendeine menschliche Eigenschaft und ich konnte das nicht richtig zuordnen).


    3ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()


  • Ich habe das Buch als das schwächste aus der Reihe in Erinnerung. Aber weil mir die anderen Teile gut gefallen haben


    Ich habe hier noch "Die rote Tür" liegen und wollte dieses, nachdem ich "Zeit der Raben" eher schwach fand, eigentlich ungelesen in die Bücherei zurückbringen. Aber wenn ich Kirstens Kommentar lese, sollte ich Inspektor Rutledge vielleicht doch noch eine zweite Chance geben? Mal sehen.

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  • Ich habe hier noch "Die rote Tür" liegen und wollte dieses, nachdem ich "Zeit der Raben" eher schwach fand, eigentlich ungelesen in die Bücherei zurückbringen. Aber wenn ich Kirstens Kommentar lese, sollte ich Inspektor Rutledge vielleicht doch noch eine zweite Chance geben? Mal sehen.


    Meiner Meinung nach hat Inspektor Ruthledge eine zweite Chance verdient :winken: Mit dem deutschen Titel konnte ich übrigens auch nciht viel anfangen. Der englische Titel (A long shadow) passt besser zum Buch.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Bei mir liegt noch der erste Band, "A Test of Wills", auf dem SUB. Ich bin schon äußerst gespannt.


    Kirsten, vielleicht lohnt es sich gerade im Hinblick auf Rutledges Vorgeschichte, es noch mal mit diesem Teil zu probieren?

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine: das kann ich dir nicht sagen, weil ich genau diesen Teil noch nicht gelesen habe. Er steht zwar auf meiner Wunschliste, aber ich habe ihn bis jetzt nicht in die Hände bekommen.

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  • Ok ok Kirsten und Holden, ihr habt mich überredet. "Die rote Tür" bleibt hier und wird demnächst gelesen. :smile:
    Und ich werde mal schauen, ob die Stadtbibliothek noch mehr von Charles Todd hat.

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