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Ich habe allerdings eine andere Ausgabe
Inhalt
Liz und ihr Mann Stefan sind von der Großstadt Hamburg auf einen verlassenen Hof in der Nähe eines kleinen Kaffs nahe der Küste gezogen. Dort wollen sie Ruhe vor der Großstadthektik finden (Stefan ist Autor) und ein neues Laben anfangen. Viel Arbeit steckten sie schon in die Renovierung und haben sie noch vor sich, um das Haus wohnlicher zu machen. Doch ihr neues Leben fängt mit Schwierigkeiten an. Die Dorfbewohner sind feindselig eingestellt, sie bekommen erst keine Hilfe für den Hof und Liz hört plötzlich einen Schrei, den nur sie zu hören scheint und spürt etwas Böses um sich herum, das nur sie zu spüren scheint. Plötzlich bietet ein einflussreicher Mann aus dem Dorf, Ohlsberg, seine Hilfe an und übermittelt Peter als Hilfe für den Hof. Doch der soll die beiden beobachten und Informationen über die beiden an Ohlsberg weitergeben. Peter selbst wird von Ohlsberg dafür mit der Wegnahme seiner Tochter erpresst. Da Stefan es sich mit Ohlsberg nicht verscherzen will und Liz Verdacht nicht teilt, bekommen sie Streit und Liz nimmt einiges selbst in die Hand. Und gleichzeitig nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Liz trifft den Schrecken im Wald, die Zeit und die Umgebung scheinen sich zu verschieben und der Hof scheint ein grausiges Geheimnis zu bergen, das Haus nicht das zu sein, was es scheint. Und wem ist noch zu trauen?
Meine Meinung
Die Moorhexe ist eines der Bücher, die ich nach kurzer Zeit weggelegt hätte, da es aber ein SUB-Listen-Wettbewerbsbuch war, habe ich es zu Ende gelesen. Vor ewigen Zeiten als Fantasy-Buch (so steht es drauf) gekauft, musste ich jetzt feststellen, dass es in der Originalausgabe als Horror-Buch, was normalerweise nicht mein Genre ist, deklariert ist. Wenn es wenigstens Horror gewesen wäre! Ich bin wirklich froh, dass meine ersten beiden Bücher dieses Genres, die ich vor kurzem gelesen hatte, so gut waren, sonst hätte ich nach dieser Lektüre kein Horrorbuch mehr in die Hand genommen. Ich bin eher ein ängstlicher Typ, was Grusel betrifft, aber hier hat mir nichts Gänsehaut verursacht oder schaurige Stimmung erzeugt. Liz war es zwar dauernd unheimlich und der Schreck saß ihr sehr oft in den Gliedern, mir aber nicht. Die Stimmung, die zwar in vielen Worten beschrieben wurde, habe ich nicht gespürt, die Angst nicht gefühlt, im Gegenteil: die Beschreibung mancher „Figuren“ die sich da im Wald bewegten, waren „unecht“. Ich habe mich gefühlt, wie in einer Geisterbahn, wo die Monster eifrig und erfolglos bemüht sind, die Leute zu erschrecken.
Mit Liz selbst wurde ich überhaupt nicht warm. Sie hat mich bis fast zum Ende des Buches mit ihrer nervigen Art sehr angestrengt und ihre Angst und ihr Grauen konnte ich nicht nachfühlen, war mir sogar egal. Und das ist ein Punkt, der das ganze Buch durchzog: Mir war egal, was da mit den beiden passiert, ich habe das recht unbeteiligt mitverfolgt.
Die Geschichte selbst war zudem noch sehr langatmig, es passierte einfach lange nichts und ewige uninteressante Beschreibungen zogen das Buch künstlich in die Länge (wahrscheinlich sollte dies eigentlich die Spannung ins Unerträgliche ziehen ). Dreiviertel des Buches kamen mir vor wie eine einzige Beziehungskrise eines unzufriedenen Paares.
Eine andere Sache, die mich sehr gestört hat, war die Brutalität im fortgeschrittenen Teil der Geschichte. Wenn eine Frau schwer geprügelt wird und mit der Faust ins Gesicht geschlagen wird, ist das vielleicht einmal passend, aber wenn sich das mehrmals wiederholt (hat da der Autor keine Ideen mehr gehabt?), hat das zwar was mit Horror zu tun, aber nicht so wie ich es für ein Horrorbuch verstehe.
Auf die Nerven gingen mir auch die ständigen klaren Erkenntnisse, die Liz immer wieder hatte. Es war ihr zwar alles völlig unverständlich was da vor sich ging, aber so oft, wie sie plötzlich etwas genau wusste und ihr klar war, hätte sie wie ein Kerzenleuchter leuchten müssen.
Eigentlich wollte ich keine Ratte vergeben, aber ich vergebe insgesamt ein Mäuschen dafür, dass ich ab den letzten 80 Seiten wissen wollte, wie es ausgeht und für das Ende.